Hans Scherfig - Schloss Frydenholm

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Hans Scherfigs satirischer Geniestreich spielt sich während der deutschen Besetzung Dänemarks ab. Der seeländische Landsitz Frydenholm ist Schauplatz verdächtiger Vorgänge, und eine illustre Gesellschaft geht dort ein und aus: so geben sich der dänische Polizeichef, Geheimdienstagenten und Gestapobeamte aus Berlin, samt Mitglieder eines geheimnisvollen «Schmetterlingsvereins», angeführt durch den neuen Schlossherrn, Graf Preben, die Klinke in die Hand. Solch mysteriöse Ereignisse wecken natürlich die Neugierde der Nachbarn.-

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Vor dem Laden des Kaufmanns wurde der Marschierende von Martin Olsen eingeholt. „Warte mal, nur ein paar Worte, Marius!“

Marius hörte auf zu summen und blickte Martin überrascht an. „Was willst du von mir?“

„Ich will dir nur sagen, daß du sehr bald die Jacke voll gehauen kriegst“, sagte Martin. „Wenn du auch ein gewaltiger Nazikerl bist, brauchst du noch lange nicht die Kinder zu belästigen! Wenn du nicht aufhörst, ihnen deine Schweinereien nachzurufen, dann kriegst du Dresche, daß du nicht mehr kriechen kannst!“

„Drohst du mir?“ fragte Marius.

Martin trat dicht vor ihn hin und hielt ihm seine große Faust unter den Schnurrbart. „Wenn du noch ein einziges Mal die Kinder belästigst, hau ich dir eins in die Fresse, daß du dein Gebiß und deine Bonbons zugleich verschluckst! Ist das deutlich genug? Hast du das verstanden?“

„Ja.“ Marius wich zurück. „Ja, ja. Nicht hauen!“

„Du kannst es ja noch mal probieren, du Nazischwein“, sagte Martin. „Dann wirst du was erleben!“

Vor dem Kaufmannsladen standen einige Leute. Sie hörten zu und freuten sich über den kleinen Auftritt. Im Laden wurde davon gesprochen, und bald sprach man im ganzen Dorf davon. Es gab so wenig Erfreuliches in diesen Tagen.

Als Marius den Laden betrat, rief der witzige Kommis ihm zu: „Heute haben wir keine Bonbons für dich, Marius! Die Deutschen haben alle Bonbons im Land beschlagnahmt!“

Evald rief das so laut, daß alle es hörten.

21

Die Frydenholmer Ziegelei hatte aufgehört zu arbeiten, weil man kein Brennmaterial beschaffen konnte. Die Bauarbeiten in der Gemeinde und die Straßenarbeiten in der Umgebung wurden eingestellt.

Rasmus Larsen hatte seine Sorgen mit den Arbeitslosen, die zum Stempeln kamen. Er fand, sie seien verblendet von der Vergangenheit und verständen nicht die Notwendigkeiten der neuen Zeit. Diese Menschen müßten erst lernen, sozial zu denken. Man müßte die Arbeiter dazu bringen, endlich zu begreifen, daß die Zeit des Klassenkampfes vorbei sei. Jetzt ginge es um die Gemeinschaft. „Denn wir sitzen doch alle im selben Boot“, sagte Rasmus. „Das egoistische Klasseninteresse muß dem Gemeinschaftsgeist weichen!“

Wie schön er das sagen konnte, dieser Rasmus! Das war gleichsam ein Schriftstück, das verlesen wurde. „Man hört, daß du auf der Rednerschule warst“, sagte Karl. „Du sprichst genauso fein wie die vom Königlichen Theater. Nein, wie du ,Gemeinschaftsgeist‘ sagen kannst!“

„Das ist auch ein gutes Wort“, meinte Jakob Enevoldsen von der Ziegelei. „Gemeinschaftsgeist, das ist etwas, was die Arbeiter haben sollen, damit die Ausbeuter mehr verdienen können. Das ist gut ausgedacht. Die Unterklasse soll Gemeinschaftsgeist beweisen, und die Oberklasse soll das Geld verdienen.“

„Du bist ein alter Mann, Jakob. Da läßt sich vielleicht nichts dagegen sagen, daß du in alten Vorstellungen lebst. Du glaubst, was in deiner Jugend gesagt wurde, gelte noch immer. Aber selbst wenn du nicht mit der Zeit gegangen bist, so hast du doch sicherlich bemerkt, daß Dänemark von Fremden besetzt worden ist? Du weißt doch wohl, daß die Deutschen hier im Land sind? Es wäre nicht schlecht, wenn die Dänen jetzt das Zusammenhalten lernen würden!“ entgegnete Rasmus bitter.

„Hört ihr, wie fein er Dänemark sagt?“ fragte Karl. „Das ist die Rednerschule.“

„Was kann es zwischen der Unterklasse und der Oberklasse für einen Zusammenhalt geben?“ fragte Jakob. „Was, zum Teufel, haben sie gemein?“

„Wir sind Dänen“, erklärte Rasmus. „Das ist es, was wir gemein haben.“

„Es gibt reiche Dänen, und es gibt arme Dänen“, sagte Jakob. „Es gibt die Oberklasse, und es gibt die Unterklasse. Der Oberklasse macht es nicht viel aus, daß Fremde im Lande sind, denn der Kapitalismus kennt kein Vaterland. Der Kapitalismus hat Hitler gemacht, genauso wie er Mussolini und Franco gemacht hat. Der Faschismus ist nicht deutsch oder italienisch oder spanisch. Er ist überall gleich: Terror gegen den Arbeiter und Profit für die Kapitalisten. Das ist es, was ihr Gemeinschaft nennt. Hitler nennt es Volksgemeinschaft.“

„Ich glaube, offen gesagt, daß du dir deine kommunistischen Phrasen sparen solltest“, sagte Rasmus Larsen. „Die Zeit ist nicht gerade günstig für so etwas. Ihr Kommunisten solltet lieber ein bißchen kurztreten! Ihr seid ein für allemal entlarvt. Ihr habt euch außerhalb gestellt! Mit euch diskutiert man nicht. Es gibt keinen Unterschied zwischen Kommunisten und Nazis. Du bist älter als ich, Jakob, aber du mußt dich damit abfinden, daß ich dir rundheraus sage: Wir wollen nichts mit euch zu tun haben, weder mit Kommunisten noch mit Nazis!“

So sprach man in der Stempelstelle in Rasmus Larsens roter Ziegelvilla. Und über den Rundfunk sprach der alte Ministerpräsident des Landes in die Häuser der Leute hinein. Väterlich und ernst sprach er mit seiner tiefen Stimme: „Es scheint eine gewisse Zeit zu beanspruchen, bis die dänische Bevölkerung ganz versteht, in welcher Situation Land und Volk sich befinden; aber es muß der Bevölkerung wohl einmal klarwerden, daß man außer Ruhe und Ordnung auch die Zusammenarbeit und den guten Willen aller braucht, um gemeinschaftlich die vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden. Alle, die den Wunsch haben, unser Land zu bewahren und es sicher durch diese unfriedlichen Zeiten zu führen, beteiligen sich an dieser Koalition.

Wir müssen uns den Notwendigkeiten anpassen und uns deshalb mit einer Einschränkung der Freiheit abfinden. Sicher ist es traurig und unbequem, das Schicksal gegen sich zu haben und einige materielle Güter, die man erworben hat, zu verlieren, aber es gibt Größeres und Wichtigeres, und es ist das Größte, das Wichtigste, das jetzt Opfer fordert und Zusammenhalt und Ruhe und Ordnung in der Gesellschaft.“

Das Land lauschte der vertrauten Stimme. In Häusern und Höfen und Villen lauschte man. Diese Stimme sprach nicht für eine Partei, sondern für zusammenarbeitende Parteien und vereinte Klassen.

In die Regierung waren Politiker der bürgerlichen Parteien aufgenommen worden. Es war der Wunsch der Sozialdemokratie, die Regierungsgewalt mit den früheren Gegnern zu teilen, und die hatten die Einladung angenommen. In Gemeinschaft sollten die Schwierigkeiten überwunden werden. Die Mehrheit mußte um der Gemeinschaft willen Opfer bringen.

Der Arbeitslohn wurde gesetzlich festgelegt. Den Arbeitern wurde verboten, zu streiken. Durch Gesetz wurde die Teuerungszulage vermindert. Eine Arbeitsaufteilung wurde durchgeführt, die den Wochenlohn reduzierte. Eine Umsatzsteuer wurde eingeführt. Den Arbeitern wurde eine besondere Lohnsteuer auferlegt, um die erhöhten Ausgaben für die Arbeitslosenunterstützung bestreiten zu können. Die sozialen Leistungen wurden gekürzt. Die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung stiegen. Und alle Preise stiegen.

Mit Behagen sah Graf Rosenkop-Frydenskjold, wie sich seine Einnahmen erhöhten. Das waren die Auswirkungen der neuen Getreideordnung, ein Ergebnis der nationalen Sammlung. Auch Niels Madsen und die anderen Besitzer größerer Höfe freuten sich über diese Sammlung. Aber für die Kleinbauern wurde Futtergetreide nahezu unerschwinglich; die kleinen Landwirtschaften mußten ihren Viehbestand verringern.

„Wir müssen uns anpassen an die Zeit und an die vorhandenen Bedingungen“, forderte die tiefe Stimme im Radio. „Und die Zeit, in der wir leben, ruft nach der Zusammenarbeit aller Dänen.“

Ende Mai erhielt Rasmus Larsen ein Rundschreiben vom Vereinigten Gewerkschaftsbund. Er heftete es in seinem Büro an das schwarze Brett, damit es die Arbeitslosen, die zum Stempeln kamen, studieren konnten.

„Auf Ersuchen des Außenministeriums und des Sozialministeriums hat der Vereinigte Gewerkschaftsbund an Verhandlungen mit dem Leiter des Auswanderungsbüros über die Vermittlung von Arbeitskräften nach Deutschland teilgenommen. Von deutscher Seite ist uns eine grundsätzliche Bedingung für die Lieferung von drei Millionen Tonnen Kohlen und einer Million Tonnen Koks genannt worden: Wir müssen Deutschland so viel Arbeiter stellen, wie zur Förderung dieser Kohlenmenge notwendig sind.

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