Georg Engel - Der Reiter auf dem Regenbogen

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Der Reiter auf dem Regenbogen: краткое содержание, описание и аннотация

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An der Ostseeküste bei Stralsund wächst bei seiner Mutter, der Kapitänswitwe Petersen, der junge Gust heran. Am Gymnasium hat er es nicht leicht, denn er ist ein aufrührerischer Geist, der offen seine Meinung kundtut. Er fühlt sich zu der ernsten, tiefsinnigen Martha hingezogen, aber vorerst hat die kapriziöse Toni mehr Erfolg bei ihm. Mit ihr zusammen, die Schauspielerin werden will, wagt er einen Ausbruchsversuch, der aber nur kurze Dauer hat. Seinen Lebensunterhalt verdient er in einem Antiquitätengeschäft, dessen Enge ihn aber auch bald bedrückt. Seine Jugendfreundin Martha, inzwischen verheiratet mit dem jungen Landrat Malte von Zingst, verschafft ihm die Stelle eines Privatsekretärs bei ihrem Mann. Unüberwindlich scheinen die Probleme der armen Fischerdörfer an der Küste, mit denen der Landrat zu kämpfen hat. Es bricht eine Sturmflut los, der schützende Deich droht zu brechen und der Landrat wirft sich mitten ins Geschehen, um den Fischern beizustehen …-

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Durch das bunte Chorfenster war ein Sonnenstrahl auf ihre braunen Zöpfe geglitten.

„Ach, Tante,“ stotterte er wieder, als wolle ihm das Herz zerspringen.

Hinter ihm schluchzte die Mutter.

Tante Betti pätschelte ihm noch immer die roten Haare. Dann jedoch gab sie ihm plötzlich ganz unvermittelt einen Klaps.

„Du bist zu weich, Gust,“ urteilte sie abweisend. „Und nun geh ein bisschen auf die Strasse. Toni Stark wird ihre Eltern hier abholen. Ihr könnt beide draussen warten. Denn ich habe noch allerlei zu sagen, was du nicht zu hören brauchst. — Aber die Hauptsache bleibt: praktisch und ein Lebensplan. Und nun wollen wir in der Familienberatung fortfahren. — Bitte, Herr Winkelmann.“

II.

Draussen sprühte ein feiner Regen durch die Finsternis. Die Häuser der Strasse, wo Gust wohnte, lagen alle dem Fluss zugewandt; dumpf hörte man das nahe Plätschern, aber die Wasserfläche selbst vermochte Gust, als er jetzt auf den Damm trat, nicht zu erspähen.

Denn tief und massig schoben sich die schwarzen Nebel vom Meere hinein, und wenn sie sich an den wenigen Hafenlaternen vorüberdrängten, in denen die kleinen Petroleumlämpchen so trübe brannten, dann schien es Gust, als ob ungeheuere, matt erleuchtete Trauerschleier die Strasse und die Stadt überziehen wollten.

Er setzte sich auf die Bank unter dem Fenster, hinter welchem im Moment deutlich die feine Stimme des Herrn Winkelmann erkennbar wurde, und starrte jenseits des Flusses auf die weiten Wiesen hinüber, auf denen am Tage die Kühe der Ackerbürger zu weiden pflegten.

Jetzt lagerte dort dicke Nacht.

Unbeweglich und still lag sie da, die bedrückende Schwärze, und glotzte zu Gust hinüber. Sie sprach nicht, sie atmete nicht einmal, sie gab nicht den leisesten Ton von sich, wesenlos, eine meilenweite Höhle dehnte sie sich, als wüsste sie ganz genau, dass alles Leben doch einmal in sie hineinirren müsse.

Gust fuhr sich durch das nebelnasse Haar und schauerte auf seiner Bank zusammen.

Zum erstenmal überfiel den Jungen eine schneidende Angst.

Die Angst vor dem Leben.

O, wie es sich in seinem Herzen zusammenkrampfte. Seit einer Stunde wusste er, dass das Leben kein Festzug mit seidenen Fahnen wäre, der sich jauchzend und singend durch die Strassen bewege.

Die Menschen jubelten auch nicht auf den Balkons, keine weissgekleideten Mädchen würden Rosensträusse auf den Wanderer hinunterwerfen; nein, die Menschen sassen in ihren Stuben, rechnend an Lebensplänen und lange Zahlenreihen in ihre Bücher kritzelnd.

Drinnen sprach Herr Winkelmann, und durch das weisse Rouleau hindurch machte sein Schatten eine deutliche Verneigung. Gust griff nach seiner Brust und wandte sich erschreckt von der unbeweglichen Finsternis ab, die mit kohlschwarzen Augen wartend zu ihm hinüberblickte.

Dann schob er die Finger an den Mund, denn Tante Betti war nicht anwesend, und seine Gedanken ritten auf schwarzen Rossen weiter.

Er hatte seine Mutter weinen sehen, nicht weinen, schluchzen, diese geliebte Frau, die all seine Kinderjahre hindurch gelacht hatte.

Das schwarze Leben glotzte also auch seine Mutter an, und die liebe, dicke, starke Frau hatte, wie im Grauen, die lustigen Augen davor geschlossen und laut geschluchzt.

„Herr Gott — nie wieder — nie — nie mehr.“

Gust tat einen lauten Schwur und biss sich auf die Finger, dass er hätte schreien mögen.

Man musste also das Leben besiegen. Niederreiten, totschlagen.

„Ach, Gott sei Dank — Gott sei tausend Dank, dass er stets eine solch unbändige Kraft in sich gefühlt hatte.

Körperkräfte wie Hammerschläge, und Geistesgewalten wie glühende Feuerströme.

Ganz sicher, er würde das Leben vor sich niederwerfen.

Es gab ja so viele Wege, nicht einen nur, wie die kleinbürgerliche Tante Betti meinte, sondern viele, viele. Und er kannte sie alle.

Die Geisteswissenschaften.

Jener wunderbare Mommsen. War er nicht auch ein armer Junge gewesen? Gust wusste es zwar nicht genau, doch er glaubte, dass es sich garnicht anders zugetragen haben könnte. Gewiss — gewiss. Wenn man, wie jener einzige Historiker, tief in das Leben verschollener Völker hinuntersteigen könnte, in dämmerschwarze Schächte, wo die Seelen der grossen Helden schwebten; und dann, die Schatten packen, greifen, ihnen das eigene rote Blut zu trinken geben, sie lebendig machen könnte. O, mit einer so rot brennenden Phantasie musste das ja so leicht zu fördern gehen.

Aber wer sagte denn eigentlich, dass man durchaus ein Grübler bleiben musste?

Wer?

Nur Tante Betti.

Das Leben, das reiche, wartende Leben dachte vielleicht ganz anders darüber; er musste ja auch Soldat werden.

Und dann — wer konnte das Ende wissen? — Schlachten, ein unerhörter Aufstieg — Napoleon.

Da war er wieder — sein Lieblingsgedanke.

Wenn er diese Ideen durchfieberte, dann umrauschten ihn gischtende, perlende Ströme, in denen sich seine Seele gesund badete.

Es war so vieles morsch im Vaterlande. Thron, Staatsleben, Religion, alles war alt geworden, verbraucht. Hatten sie nicht in dem Schülerverein, den Gust heimlich gegründet, das alles ausführlich und oft besprochen? Und er musste sich stolz gestehen, dass er Karl Stark, der Bankbeamter werden wollte, und sogar den Junker Malte von Zingst zu seinen Ansichten bekehrt hatte.

Alle seine Mitschüler gaben zu, dass man nach neuen Formen und nach neuem Inhalt lechze.

Nur der starke Mann fehlte, der gnadenspendende Diktator, der Napoleon und Christus zugleich sein musste.

Aber er fehlte ja garnicht, er sass ja da — hier auf der feuchten Bank, und hob im Augenblick spürend die schmale Hakennase in die Luft, als vernehme er bereits die Hufschläge des Rosses, das man ihm bringen würde.

Von fern wieherte etwas.

Gust fuhr zusammen.

Er sah ihn deutlich vor sich, den schwarzen arabischen Hengst.

Und dann aufgesessen und mit dem Degen nach Russland gewiesen, wo der Feind aller Kultur zertrümmert werden musste.

Hörst du sie klingen?

Tausend helle Trompeten schmettern: „Freiheit — Freiheit — —“ Die ungeheuren Ödstrecken werden bebaut, überall verkünden jauchzende Sendboten des Kaisers neues Evangelium: das irdische Paradies.

Ein schwerer Regentropfen, der gerade auf Gusts Nase fiel und auch auf die Augen abspritzte, öffnete diese wieder dem gewöhnlichen Leben.

Eben kamen leichte Tritte die Strasse herunter, und schon von weitem erkannte Gust, dass man keinen arabischen Hengst bringe, sondern dass es nur Toni Stark wäre, deren schlanke Gestalt halb von einem aufgespannten Regenschirm verdeckt wurde.

Als sie an ihm vorbei gehen wollte, streckte er plötzlich die Hand nach ihrem nassen Röckchen aus.

Darüber erschrak die Siebzehnjährige.

„Bist du’s, Gust?“ fragte das blonde Mädchen, während sie den Schirm sinken liess, um den Sitzenden in der Dunkelheit deutlicher zu erkennen.

„Ja, ich, Toni.“

Und nachdem er ihr erklärt hatte, warum sie beide hier draussen warten sollten, setzte sie sich neben ihn. Feiner und durchdringender stäubte der Sprühregen auf die beiden nieder, von ihnen nicht beachtet, weil sie gerade durch das Rouleau spähen mussten, hinter dem der hagere Schatten von Tante Betti im Moment ganz vernehmlich die Worte sprach:

„Ihre Vorschläge, Herr Winkelmann, sind so, wie ich sie erwartet habe. Ich nehme sie also im Namen meiner Schwägerin dankend an.“

Darauf erhob sich der Schatten des Herrn Winkelmann und verneigte sich.

Dann wurde drinnen wieder alles still.

Nur der Fluss plätscherte an das Bollwerk. Und ganz vom Ende der Gasse, wo der alte Kückeweih wohnte, den die Stadt als Leichenfischer angestellt hatte, klang eine verstimmte Geige herüber.

Der alte Fischer sang dazu:

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