Fríða Á. Sigurðardóttir - Ninas Geschichte

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Nina ist jung, erfolgreich und zynisch. Ans Leben hat sie keine gro­ßen Erwartungen mehr, und die Liebe ist für sie romantischer Quatsch. Bei ihrer sterbenden Mutter zu wachen, ist mehr lästige Pflicht als eine Chance, sich zu verabschieden und über das Leben nachzudenken – sie hat sich Arbeit mitgenommen. Doch in der Stille der Nacht kommt alles anders, als sie sich in einer Mischung aus Grübeleien und Erinnerungen an ihre eigene Geschichte verliert und dabei ihren Vorfahrinnen aus vier Generationen begegnet…Am Ende sitzt sie da, allein, neben ihrer sterbenden Mutter, und muss sich die schmerzhafte Frage stellen: Wer bin ich und was wird aus mir werden?Frida Aslaug Sigurdardottir (1940-2010) war eine isländische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Für ihren Roman «Ninas Geschichte» wurde sie mit dem Isländischen Literaturpreis und dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Sigurdardottir war zudem ab 1994 Trägerin des Falkenordens, einem isländischen Ritterorden. Ihre Werke und ihre Arbeit spiegeln ihr gro­ßes Interesse an der isländischen Geschichte und ihre Liebe für die wilde Schönheit ihrer Heimat wieder.-

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Alles, wenn er bloß am Leben bleibt.

Und jetzt haben ihn beide verlassen. Die beiden, die er am wenigsten entbehren konnte. Das weiß er jetzt. Und kein Weg führt zurück.

Er war gegen sechs Uhr morgens nach Hause gekommen, zwei Nächte später, oder drei, vielleicht auch vier, er weiß es nicht, die Tage und Nächte fließen in seinen Gedanken zusammen, sind eine Zeit ohne Zeit, Chaos, er war nach Hause gekommen, hatte gesehen, wie sich Gudridur über den Herd beugte, als er vorüberging, ihr Gesicht, das sich ihm einen Augenblick zuwandte, verdunkelt, erstarrt im Schmerz, und er wußte, was ihn erwartete. Er ging weiter, sonderbar steif in allen Gliedern, die Treppe hinauf, hob die Luke, wußte, was ihn erwartete. Die Bodenbretter knarrten bei jedem Schritt, das hatte er vorher nie bemerkt. So laut, dieses Knarren, rastlos, es ging einem durch Mark und Bein. In dem Bett, das sie mit Gudridur teilte, die kleine Fridmey, das Gesicht zur Wand, eine Hand ins Kissen gekrallt, ein Zucken in den schmalen Schultern. Neben ihr die alte Sina, seine Amme, mit ihrem Strickzeug, schüttelt unablässig den Kopf, blickt ihn nicht an. Das laute Schnarchen des alten Einar. Thorkel nirgends zu sehen. Und dann das Bett Jakobs, des Jungen. Ja.

Sie hatten den Leichnam zurechtgemacht, ein Schweißtuch über das Gesicht gelegt, die Hände auf der Brust gefaltet. Er hatte am Bett gestanden, auf die aufgeschürften Hände geblickt, die Wunden fast alle verheilt, kräftige Arbeiterhände, so hilflos diese Hände, weiß, unbeweglich.

Und er fühlte eine kleine, kalte Hand langsam in der seinen warm werden und ernste, fragende Kinderaugen auf sich ruhen, eine Antwort suchen auf etwas, das sich nicht beantworten ließ. Ein sechs Jahre alter Junge. Wie konnte man solchen Augen den Verlust des Vaters und die Trennung erklären? Den Weltuntergang?

Er hatte das Tuch angehoben und in ein schwarzblaues Gesicht geblickt, es war nicht wiederzuerkennen gewesen, das Gesicht des Jungen, der die Kraft und Ausdauer seiner Familie geerbt hatte; der mit scharfen Augen in die Welt geblickt hatte und gelernt, spöttisch zu grinsen, auch wenn die Gefahren des Felsens ihn zu guter Letzt täuschten. Des Felsens? Die Gefahren lauerten nicht nur in den Klippen des Felsens. Und seine Ratschläge hatten nicht viel genützt. Seine Antworten sich heute wie damals als unbrauchbar erwiesen. Und er hatte den Kopf gesenkt und das Tuch sorgsam wieder über das Gesicht gelegt.

Da bemerkte er, daß Sunnevas Truhe verschwunden war. Die Truhe, die am Fußende ihres Bettes gestanden hatte, seitdem Sunneva hergekommen war. Das einzige, was sie mitgebracht hatte. Eine grüne Truhe mit einem Blumenmuster auf dem Deckel, in das die Anfangsbuchstaben ihres Namens und ihr Geburtsjahr eingeflochten waren. Weg. Und er taumelt hinaus, hört nicht das Rufen Gudridurs, schiebt seinen Nachbarn Sveinn zurück, der aus der nächsten Bucht gekommen war, um mit seinen Leuten hier im Felsen Eier zu sammeln, und dann Thorkell drinnen beim Schafpferch, der ihn am Arm packt, und den er abschüttelt, wie einen lästigen Hund, er sieht ihn fallen, er erinnert sich an Thorkells Augen, ja, und dann ist er am Fuß des Felsens angelangt, soweit man überhaupt kommt, steht zitternd da, die Flut hat eingesetzt, und er ist wie von Sinnen, in seiner Brust ein stechender Schmerz, quälend, so quälend, ein Schmerz, den er seitdem nicht mehr losgeworden ist.

Und alles, was er erlebt hat, wird unwirklich gegen diese Stunde, wird Täuschung –

So war das.

Sunnevas Lächeln.

Weit hat es ihn gebracht, dieses Lächeln. So weit, daß er sich selbst nicht mehr kennt, daß er wie der Vogelkadaver ist, mit dem die Brandung spielt und den sie nach Belieben hin und her wirft.

Geh, sagte er, und sie ging. Verschwand in die Frühlingsnacht hinaus, als habe es sie nie gegeben. Fügte ihm unendliche Schmach zu.

Rebekka. Nie hätte sie so etwas getan.

Und er sehnt sich zurück in jene Zeit, als das Leben noch einfach war, rein war, gut, und nicht voll dunkler Träume, Sünde, Auflösung.

Alles um ihn herum bricht zusammen.

Und die anderen starren ihn an, warten darauf, daß er aus den Trümmern wieder alles aufbaut. Hol sie, sagen ihre Augen, hol sie.

Aber das kann er nicht.

Sunnevas Lächeln. Dieses Lächeln voller Unschuld, voller Freude, bezauberte ihn gleich beim ersten Mal, da er es sah, rührte etwas tief in ihm an, etwas, das er nie zuvor gespürt hatte.

»Unschuld!« sagt er laut und bricht in schallendes Gelächter aus, das in einer Art Wimmern endet.

Doch, er war zufrieden damit, eine Frau zu haben, von der er wußte, daß andere sie begehrten, er war sogar heimlich stolz darauf gewesen und hatte sich an dem Wissen gefreut, daß er allein es war, der nachts auf ihrem weißen, weichen Arm ruhte, daß er allein das ungeteilte Recht auf sie hatte. Ein Dummkopf war er. Ein alter Trottel. Zweifelte nie an ihrer Treue. Und glaubte, was er sah. Dachte, sie, die Magd, sei zufrieden mit ihrer Aufgabe als Hausfrau, ja sogar dankbar für ihre Rolle, auch wenn der Hof klein war und die Arbeit hart. Er beobachtete sie bei Arbeit und Spiel und sammelte dieses seltene Lächeln wie Kostbarkeiten in einer Schatztruhe, verwehrte ihr überhaupt nichts. Dumm, wie er war. Bis sie vor ihm stand und unter seinem Blick erblaßte.

Geh, hatte er gesagt. Und sie ging. Eine folgsame Frau, Sunneva.

Eva, nannte er sie, der sich hierher verirrte. Er kennt andere Namen, Stefan, die besser zu ihr passen würden. Ja, das ist sicher.

Zweifellos hatte sie auch Jakob das gewährt, was ihr fremdländische Geschenke einbrachte und die Schamröte ins Gesicht trieb, vielleicht noch anderen, was weiß er. Der Student, der damals hierherkam, überallhin lief er ihr nach, verfolgte sie auf Schritt und Tritt. Und noch andere. Er kann noch andere nennen. Und er tut es, während die Geißel der Eifersucht ihn peinigt, ihm das Fleisch von den Knochen schlägt.

Die Brandung zischt zwischen den Steinen, und bedrohliche Bilder tauchen vor seinen Augen auf, Fieberträume, die sich wie eine Sturmbö auf ihn werfen, über ihn hereinstürzen, ohne daß er sich dagegen wehren kann. Nur ein Bild ist deutlich, deutlicher als alle anderen: Sunnevas heller Leib, der sich in Wollust windet, wie er es nie gesehen hat, sich in hemmungsloser Lust um einen jungen, kräftigen Männerkörper schlingt, einen unbekannten, und doch bekannten, die Glieder ungezügelt vor Begierde, sie strecken sich wie Schlangen, ein Schlangenknoten aus Fleisch, pulsierend und zappelnd in hemmungslosem Rausch. Rundherum in der Dunkelheit tanzende Menschengestalten, nein, es sind keine Menschengestalten, sondern Teufel, Dämonen, die wüste Beschimpfungen ausstoßen, die Gesichter zu widerlichem Grinsen verzogen, lodernd vor Bosheit und Gier; Gesichter, die er kennt. Ein Bild nach dem andern, und dahinter das wachsbleiche Gesicht des Jungen, Jakob, der ihn mit schwarzen, fremden Augen anschaut, von einer kahlen Stelle auf dem Stubenboden, an der vorher eine grüne Truhe mit Blumenbildern auf dem Deckel stand, daraus wird das Gesicht Sunnevas, durch eine Grimasse der Lust entstellt, die am ehesten einem Grinsen ähnelt, einem Todesgrinsen auf einem leichenblassen Gesicht, einem so weißen, Hände gefaltet auf der Brust, die nicht mehr atmet, knochige Hände, kräftig, die Wunden fast alle verheilt, reglos –

Und ein Schluchzen steigt aus seiner Kehle auf, er versucht zurückzugehen, einen Weg zu finden zu jener Wirklichkeit, die er hier in der Nacht auf einem Stein am Strand verloren hat. Den sicheren Boden wiederzufinden, auf den er sein Leben gebaut hat, so daß es in die Tiefen verschwinde, dieses dunkle Grauen, das ihn zu sich ziehen will; diese Fieberträume, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben, sind auf keine Weise mit ihm verbunden, sondern Teil von etwas ganz anderem, von etwas, das er immer gefürchtet und gemieden hat – und vielleicht hat er deshalb darauf gewartet.

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