Paul Oskar Höcker - Der Preisgekrönte

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Oskar Höcker - Der Preisgekrönte» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Preisgekrönte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Preisgekrönte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die hübsche Dodo lernt auf ein Schiffreise den begabten und bald sehr erfolgreichen Architekten Percy kennen. Sie verlieben sich und heiraten, bald haben sie ein Kind. Das junge Eheidyll könnte ganz ungetrübt sein, wären da nicht die Schatten der Vergangenheit. Ein Erpresser taucht auf, der dunkle Punkte im Vorleben Percys entdeckt hat, und da ist auch noch die reiche Amerikanerin Mrs. Sly, die Percy nach Florida holt, um ihn dort große Bauprojekte verwirklichen zu lassen und mit ihm zu flirten beginnt.-

Der Preisgekrönte — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Preisgekrönte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ich glaube, ich werde es schaffen. Aber Sie müssen bei mir bleiben, Herr Hartmann.“

„Ja, ich bleibe bei Ihnen.“ Er packt sie plötzlich an der Schulter, ganz jungenhaft. „Ich freue mich, dass Sie da sind.“

„Hat Ihnen Onkel August schon von mir erzählt?“ fragt sie ihn, während sie dem Turmvorbau zuschreiten.

„Wenig. Nur wenn ihm gegen seine Absicht einmal das Herz überlief. Er war ja gar zu eifersüchtig.“

„Wie denn — eifersüchtig?“

„Nun ja, er wollte Sie doch heiraten.“

„Er — mich — heiraten? Aber nein!“

„Das war doch ausgemacht zwischen Ihnen. Etwa nicht?“

„Niemals ist auch nur mit einer einzigen Silbe —“

„Jetzt schwindeln Sie, Fräulein Dodo.“

Mitten auf der schmalen Wendeltreppe bleibt sie stehen und wendet sich nach ihm um. „Ganz ehrlich, Herr Hartmann: lügen kann ich nicht. Niemals. Und wenn’s um meinen Kopf ging: die Wahrheit musst’ ich immer sagen. Das hat mir oft geschadet, ich weiss.“

Sie müssen andere Turmbesteiger vorüber lassen. An die runde Mauer ganz zurückgelehnt warten sie, bis die Schritte sich wieder entfernt haben.

„Wenn Sie so sprechen, muss ich Ihnen natürlich glauben. August ist erst im letzten Herbst zu der Erkenntnis gekommen, dass er an sein Schicksal kein fremdes mehr fesseln darf. Er hat wohl den Arzt auf Herz und Nieren gefragt. Seitdem geht es auch rapide mit ihm abwärts. Was hätten Sie aber gesagt, wenn er Ihnen eines Tages seine Werbung ins Haus geschickt hätte?“

„Früher — ja — früher hätte ich mich wohl sehr gefreut und hätte Ja gesagt.“

„So. Was heisst das: früher?“

„Ich hatte ihn da noch anders in der Erinnerung. Und bedenken Sie: Spanien, für mich das Wunderland! Nicht die graue Hofecke dort am Fleet in Hamburg! Und aufbauen können! — Ja, das ist es: aufbauen. Ich würde es nicht bei einem Menschen aushalten, der nichts mehr vom Leben erwartet. Ich brauche Hoffnung.“

„Glaube, Liebe, Hoffnung. Sie liebes, kleines Konfirmandenherz.“ Er legt sogleich beschwichtigend seine beiden Hände auf ihre schmalen Schultern. „Nein, nein, ich spotte nicht. Ich bin gerührt, wahrhaftig.“

„Aber das zeigen Sie durchaus nicht. Da, um ihre Lippen zuckt’s —“

Nun lacht er hell auf, so dass in dem endlosen Turm das Echo lange nachklingt. „Ich lache ja nur, weil — weil ich mich selbst auslachen möchte! Ja, dass ich jahrelang hier im fremden Land sitze und das Schicksal anklage ... Und da kommt so ein gottgläubiger kleiner Bursch wie Sie aus der Heimat hereingeschneit und rückt einem wieder das Herz an die rechte Stelle!“

Sie hebt, noch etwas zweifelnd, den Zeigefinger. „Ist das volle Wahrheit?“

„Ja, Fräulein Dodo. Vertrauen zu sich muss man haben. Nicht aufs dumme Schicksal warten. Selber aufbauen. Ich danke Ihnen, Fräulein Dodo ... Um Gottes willen, wir verlieren ja beide das Gleichgewicht ... Sind Sie auch wirklich nicht schwindlig geworden? Und wollen Sie mit mir kommen? Ganz bis oben hinauf?“

Sie nickte ihm tapfer zu, obwohl ihr die Knie zittern. „Ja. Ganz bis oben hinauf.“

*

Nun ist der grosse Kirchenfeiertag vorbei. Bei langsam einfallender Dämmerung hat sich das anfangs unentwirrbare Durcheinander der parkenden Autos gelichtet. Puffend und tutend sind sie mit den deutschen Gästen nach Norden abgezogen. Noch weithin ist die feurige Schlange auf der Strasse nach Coruña sichtbar geblieben.

In seltsamen Fahrzeugen, meist Karren mit zwei mannhohen Rädern und einer Plane, verlassen die Wallfahrer, soweit sie nicht in Schulen oder Scheunen in Massenquartieren für die Nacht untergebracht sind, die Stadt.

Durch die Strassen ziehen noch immer die kleinen Musikbanden, die auf der Plaza vor dem Rathaus und vor den Gasthöfen und Wirtschaften ein Ständchen ans andere gereiht haben. Mandoline und Gitarre bilden die melodischen und harmonischen Instrumente. Als Schlagzeug dienen Kastagnetten, Tamburin und Triangel. Ein Teil der Musikanten singt die Volkslieder der Provinz, aber auch geistliche Hymnen, mehrstimmig, ein anderer Teil tanzt die reigenartigen Tänze, eine Art Tarantella, bei der alle Zuschauer in wachsende Erregung geraten und den Rhythmus durch Händeklatschen markieren.

In der Rúa del Villar ist es sehr spät still geworden. Maria Luisa hat mit Unterstützung des ganzen Freundinnenkreises den grossen Zwiebelkuchen aufgetragen, als Vesper, als die junge Deutsche mit Señor Arminio aus der Kathedrale zurückkehrte. Der Herr des Hauses hat noch sehr fidel mit dem Besuch geschwatzt, er war lange nicht so angeregt wie heute. Percy hat seine Preisarbeit zeigen und erklären müssen. Und die Señorita Dodo hat die Herzen aller Anwesenden gewonnen, auch der Kinder. Während sie die Kopien der Zeichnungen durchsah, sassen immer zwei der Bambini von Isabel auf ihrem Schoss. Isabel ist die Nichte von Maria Luisa und die Besitzerin des kleinen Heiligenbilderlädchens. Sie hat heute gute Geschäfte gemacht. Auch mehrere Deutsche sind auf dem Spaziergang durch die Stadt in ihren Laden gekommen und haben Wachskerzen und Biskuitstatuetten als Reiseandenken gekauft. Nun muss das noch alles ausführlich beredet werden, und so dauert es lange, bis alle Kinder schlafen gelegt sind. Das Himmelbett, in dem Señorita Dodo hat liegen sollen, bleibt noch ein paar Tage lang ein Gegenstand ehrfürchtiger Bewunderung.

Aber der Festtag ist Onkel August schlecht bekommen. Er hat starkes Fieber. Und nun beginnt gleich wieder das Gezanke mit dem Arzt, der noch einmal operieren will.

Percy ist seltsam verändert seit dem Besuch der jungen Deutschen. Der verbitterte Ausdruck um seinen Mund ist verschwunden. In seinen Augen liegt etwas Neues. Mit heiterer Gewissheit tut er seine Arbeit auf dem Bauplatz. Francisco Rioja, Augusts Schwager, der sonst fast alle Tage mit ihm in Streit geriet, findet keine Gelegenheit mehr zu Auseinandersetzungen. Armin Hartmann widerspricht nicht, er will nicht belehren, sondern er führt aus, was man ihm aufträgt. Seltsam.

„Er hat irgendeine Teufelei vor!“ beschwert sich Rioja bei seinem Schwager.

Doch auch hier findet er nicht den gewünschten Widerhall. August Hartmanns Blick geht über die nächste Umgebung gleichgültig hinweg. Er arbeitet noch, wenn das Fieber nachlässt, an den Bauplänen, führt die statischen Berechnungen aus, die das Büro bei ihm bestellt, er tut es schon rein mechanisch, zu Debatten ist er nicht mehr aufgelegt — oder nicht mehr imstande.

Fünf Wochen nach Dodos Besuch in Santiago findet Percy, als er vom Neubau kommt, den alten Kameraden ganz ohne Besinnung. Er hat ihm einen Brief von Dodo vorlesen wollen — denn sie stehen jetzt in eifriger Korrespondenz — aber August hört und sieht nicht mehr. Sein Kopf ist zurückgebeugt, das Kinn und die Nase stehen in die Luft, und die abgezehrten Hände streichen über die Decke. Es ist, als ob der müde Kranke auswendig die Orgel spielte. Armin glaubt das Spiel zu hören: die suchenden, schwebenden Läufe in den hohen Oktaven. Immer höher geht es, immer höher. Vox humana erklingt. Äolsharfe. Dann tönt nur noch das Fernregister ...

Mit gefalteten Händen ist Percy an das Totenlager des Kameraden getreten. Neun Jahre hat ihre Zelt- und Arbeits- und Leidgenossenschaft gewährt. Hundert Bilder jagen durch seine Sinne. Er bittet dem hilfsbereiten Mann alles ab, wodurch er ihn gereizt, gekränkt, gequält hat. Aber er trauert nicht, er klagt den Tod nicht an, der nun endlich als Erlöser gekommen ist.

„Und das verspreche ich dir, mein alter Junge —“

Er muss abbrechen, denn Maria Luisa ist hereingekommen. Als sie das müde, erstarrte Lächeln auf dem Antlitz des Hausherrn sieht, reisst sie die rosa Bettjacke gegen ihren Mund und stösst einen halbunterdrückten Schmerzensschrei aus.

Daraufhin versammelt sich ihre ganze Verwandtschaft im Sterbezimmer, ihre Nichte Isabel und deren neun Kinder, auch ihre Freundinnen strömen noch aus der Nachbarschaft herbei, mit Kind und Kegel.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Preisgekrönte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Preisgekrönte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Paul Oskar Höcker - Dina und der kleine Herzog
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die indische Tänzerin
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die Sonne von St. Moritz
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Bettina auf der Schaukel
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Der Sohn des Soldatenkönigs
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Königin von Hamburg
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Das kleine Feuerwerk
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die verbotene Frucht
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die Rose Feuerzauber
Paul Oskar Höcker
Отзывы о книге «Der Preisgekrönte»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Preisgekrönte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x