Marianne Storberg - Betsys Brief

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Zwischen Oslofjord und Rheinufer – Das Leseerlebnis für die Liebhaber des historischen RomansBonn 1847: Hjalmar ist schwer an Tuberkulose erkrankt – auch er wird an der Familienkrankheit sterben. Als Jahre zuvor die Familie Kjerulf auf ihrem Landgut die Spitzen der norwegischen Gesellschaft bei sich versammelt hatte, war die großbürgerliche Welt noch in Ordnung. Aber eine Karriere als Musiker oder Maler war für die begabten Brüder Halfdan und Hjalmar, die eine innige Beziehung verbindet, nicht vorgesehen. Erst als die Familie durch den Tod des Vaters verarmt, wird Hjalmars Traum von einem Leben als Maler wahr: Die Düsseldorfer Künstlergruppe, seine besondere Freundschaft mit dem Maler Hans Gude – es sind glückliche Tage. Doch dann verliebt sich Hans ausgerechnet in dieselbe Frau wie Halfdan, in die junge, attraktive Generalstochter Betsy.Marianne Storbergs Roman, der auf historischen Quellen beruht – alle Figuren haben tatsächlich gelebt – , ist ein bewegendes Epos über den Niedergang einer Familie, über Freundschaft, Leidenschaft und Liebe.-

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Doch die Nähe der anderen beruhigt ihn, und jedes Mal, wenn sie nach Grini kommen und sich im Gästeflügel ausbreiten, werden sie auf genau die gleiche Weise verteilt. In den Augen der Eltern oder des Großvaters ist er wohl doch noch nicht erwachsen.

Hjalmar rührt sich neben ihm, streckt die Arme über den Kopf und ist wach. Er späht umher und sieht müde aus, sein Haar steht in alle Richtungen ab.

»Regnet es etwa?«, sagt er und setzt sich auf. »Typisch, wo ich doch so gern noch einmal in den Wald wollte. Jetzt dürfen wir bestimmt nicht ausgehen.«

Er seufzt und wirkt enttäuscht.

Hjalmar hat recht. Wenn es draußen nass ist, wird in der Regel streng darauf geachtet, dass sie sich im Haus aufhalten. Die Mutter ist davon überzeugt, dass feuchte Luft gesundheitsschädlich ist, ja, um jeden Preis müssten Nässe und Unterkühlung vermieden werden. Sogar die kleinste Erkältung könne zu ernsthaften Problemen führen, sagt die Mutter, und erinnert sie ständig daran, dass die Natur sie alle mit schwachen Lungen ausgerüstet hat. Nicht allein der Vater, sondern auch Ida war im Winter krank gewesen, mit Fieber und Hustenanfällen, die niemals wirklich nachließen. Glücklicherweise geht es Ida jetzt besser, der Vater allerdings kränkelt. Kaum wechselt er ein Wort mit den anderen, das Wenige, das er äußert, handelt meist davon, wie er sich fühlt. Inzwischen hat Halfdan gelernt, die Ohren zu verschließen.

Auch er fühlt sich oft matt und antriebslos. Die Mutter behauptet, das liege an seinem Hang zum Grübeln. Sie spricht wohl aus Erfahrung. So lange er zurückdenken kann, hat die Mutter dunkle Phasen durchlebt. Er musste damit leben lernen, dass sie unkalkulierbar ist. Wie an jenem Septembertag vor langer Zeit, als er sieben Jahre alt wurde. Allzu früh war er erwacht, lauschte nach klirrenden Frühstücktabletts und flüsternden Stimmen im Gang, so aufgeregt, dass er nicht stillliegen konnte. Bald würden sie mit den Geschenken kommen und für ihn singen. Er hatte sich Zinnsoldaten gewünscht, solche, die er bei seinem Vetter gesehen hatte, und geglaubt, die Chancen stünden gut für die Erfüllung seines Wunsches. In den Wochen zuvor hatte er sehr darauf geachtet, gehorsam zu sein und seinen Pflichten nachzukommen, und war überzeugt, es sei nicht unbemerkt geblieben.

Doch er bekam sie nie, denn die Mutter hatte sich mit dem Vater gestritten und wollte ihn mit einem Totalrückzug bestrafen. Eine Weile glaubten alle, sie sei nach Grini hinaufgefahren, doch dann wurde klar, dass sie sich wohl nur in einem der Gästezimmer oben eingeschlossen hatte.

Der Vater war unfähig, eine morgendliche Geburtstagsüberraschung zu organisieren, und so wurde nichts daraus. Ida versuchte, Halfdan zu trösten, in der Küche hatte sie ein paar gefüllte Waffeln stiebitzt, auf einen kleinen Teller gelegt und auf den Nachttisch gestellt. Trotzdem brannte sich die Enttäuschung in sein Gedächtnis ein.

Als kleiner Junge unternahm er alles Erdenkliche, um die Mutter froh zu machen. Einmal arbeitete er den halben Tag an einer Zeichnung von ihr mit all den kleinen Details. Dann wieder saß er stundenlang am Klavier und übte Stücke ein, bis er sie auswendig konnte, in der Hoffnung, sie wäre stolz auf ihn.

Nach und nach hat er resigniert, er kommt nicht an sie heran. Alle Gefühlsausbrüche haben nur dazu geführt, dass er sich zurückzieht, in der Nähe seiner Geschwister bleibt und Zuflucht bei Büchern oder Musik nimmt. Ihre Stimmungsschwankungen erschrecken ihn nicht mehr so sehr. Mit Hjalmar ist es anders. Er ist noch immer verletzlich, er wird ängstlich, sein Gesichtsausdruck wird unsicher, besonders dann, wenn er sich einbildet, er sei der Schuldige. Auch wenn er ganz offensichtlich nichts getan hat, was die Gefühle der Mutter verletzt haben könnte, scheint er nicht zur Ruhe zu kommen. Er versucht etwas zu sagen, bemüht sich, die Wogen zu glätten, als könne er die angespannte Stimmung nicht lange aushalten.

Halfdan sieht zu Hjalmar hinüber, der am Fußende des Bettes sitzt und enttäuscht aussieht.

»Vielleicht wird das Wetter ja später besser, Hjalmar. Und außerdem muss ich für das Hauskonzert üben.«

Hjalmars Gesicht hellt sich auf. Offenbar hatte er das Konzert ganz vergessen, doch jetzt freut er sich darauf. Er liebt es, wenn die Mutter singt, doch am besten gefällt es ihm, Halfdan spielen zu hören. Niemand freut sich so sehr über sein Spiel wie Hjalmar, niemand hört so aufmerksam zu. Manchmal ist es Halfdan fast peinlich, zu hören, dass sein jüngerer Bruder ihn bei anderen lobt und sagt, er könne ein weltberühmter Pianist werden und ins Ausland reisen, wenn er älter ist.

Halfdan ist nervös. Vielleicht konnte er deshalb letzte Nacht nicht so gut schlafen. Noch nie zuvor hat er eine seiner eigenen Kompositionen präsentiert, jetzt hat er drei neue Romanzen für Klavier geschrieben, recht kurz und vielleicht ein wenig einfach, aber der Großvater war begeistert, als er sie hörte, und wollte gleich alle zum Hauskonzert einladen. Großvater Lasson ist stolz auf ihn, das weiß er. Zufällig hat er Gespräche mit angehört über das seltene musikalische Talent, das die Natur ihm geschenkt hat. Es erfüllt ihn mit Freude, denn der Großvater verwendet ansonsten nur selten Superlative und ist nicht so ohne Weiteres zu beeindrucken.

Wenn er doch nur von sich selbst ganz überzeugt wäre. Zeitweilig verspürt er eine schöpferische Kraft, die geradezu in den Fingern kribbelt, eine Energie, eine Freude, sich mit der Musik zu beschäftigen, er kann völlig in ihr aufgehen und ist unendlich dankbar, wenn ihm klar wird, dass er sie meistern kann. Im nächsten Augenblick allerdings, ohne dass er weiß, wodurch es ausgelöst wird, wird er von unbarmherziger Selbstkritik niedergestreckt. Er schämt sich, weil er sich in seiner eitlen und naiven Dummheit eingebildet hat, ein Künstler zu sein. Wie peinlich. Ja, vielleicht vermag er ein Klavier zu traktieren, ungefähr so, wie ein Handwerker ein Werkzeug verwendet, denn er hat sowohl die technischen Fähigkeiten als auch das Gehör. Aber gerade deswegen sollte er doch zuallererst wissen, dass Kunst zu erschaffen etwas ganz anderes erfordert.

Die Gardine am Fenster flattert leicht. Eine niedrige dunkle Wolkendecke verbirgt die mit Fichten bewachsenen Hügel, und ein grauer Regenschleier hat sich über die Felder gelegt.

Musiker. Ist er ein Musiker? Ist es das, was er will? Und wenn er nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügt, was in Himmels Namen soll dann aus ihm werden?

Wenngleich er selbst unsicher ist, so hat er doch bemerkt, dass andere die Antwort kennen. Halfdan soll Jurist werden. So wurde es über seinen Kopf hinweg beschlossen. Ihn selbst hat niemand gefragt, aber so lautet der elterliche Plan, sein Schulbesuch soll eine juristische Ausbildung zum Ziel haben, es ist wie ein Naturgesetz, eine Tatsache. Dass er die Schulfächer womöglich nicht mag, weil er sich davor graust, was ihn am Ende erwartet, ist ein Gedanke, der weder seinem Großvater noch seinen Eltern gekommen ist. Offenbar sind sie nur enttäuscht und manchmal auch gereizt, weil er die Prüfungen immer wieder aufs Neue ablegen muss. Auf Kosten von Großvater Lasson und in dem verzweifelten Versuch, ihn auf die rechte Bahn zu bringen, musste sogar ein Privatlehrer für Latein angeheuert werden. Doch die Verbkonjugationen sind genauso vergeblich wie all die Jahreszahlen, die er pauken soll und die ihn nie wirklich interessieren. Er fühlt sich gefangen, kann aber nicht entkommen. Nur die Musik hilft ihm, verschafft ihm den Raum, den er für sich braucht, und ein Gefühl des Erfolgs. Doch er räumt ihr zuviel Zeit ein und vernachlässigt die Fächer, die tatsächliche Anforderungen an ihn stellen.

Hjalmar ist plötzlich hellwach, gut gelaunt und fröhlich. Er klettert aus dem Bett und schüttelt Regnald, der sich grunzend die Decke über den Kopf zieht und abweisend zur Wand hin dreht. Das alte Bett knirscht. Dann zieht Hjalmar ihm die Decke weg und springt im Nachthemd im Zimmer herum.

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