Marianne Storberg - Betsys Brief

Здесь есть возможность читать онлайн «Marianne Storberg - Betsys Brief» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Betsys Brief: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Betsys Brief»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zwischen Oslofjord und Rheinufer – Das Leseerlebnis für die Liebhaber des historischen RomansBonn 1847: Hjalmar ist schwer an Tuberkulose erkrankt – auch er wird an der Familienkrankheit sterben. Als Jahre zuvor die Familie Kjerulf auf ihrem Landgut die Spitzen der norwegischen Gesellschaft bei sich versammelt hatte, war die großbürgerliche Welt noch in Ordnung. Aber eine Karriere als Musiker oder Maler war für die begabten Brüder Halfdan und Hjalmar, die eine innige Beziehung verbindet, nicht vorgesehen. Erst als die Familie durch den Tod des Vaters verarmt, wird Hjalmars Traum von einem Leben als Maler wahr: Die Düsseldorfer Künstlergruppe, seine besondere Freundschaft mit dem Maler Hans Gude – es sind glückliche Tage. Doch dann verliebt sich Hans ausgerechnet in dieselbe Frau wie Halfdan, in die junge, attraktive Generalstochter Betsy.Marianne Storbergs Roman, der auf historischen Quellen beruht – alle Figuren haben tatsächlich gelebt – , ist ein bewegendes Epos über den Niedergang einer Familie, über Freundschaft, Leidenschaft und Liebe.-

Betsys Brief — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Betsys Brief», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dort steht der Diwan, darüber hängen zwei kleinere Landschaftsmalereien in billigen Holzrahmen. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass es sich um zwei von Hans’ früheren Arbeiten handelt. Er erkennt die norwegische Gebirgslandschaft, das Licht am Himmel, die Wolkenformationen. Hans Gudes Werk, ohne Zweifel. Kein anderer kann mit solcher Leichtigkeit das Großartige, das Mächtige der Natur wiedergeben.

Da drüben steht das Klavier mit den Notenheften, die er im Winter geschickt hat. Auf dem Notenstativ sieht er ein Stück von Beethoven stehen. Die Barcarole. Abendstimmung. Hier muss Hans gesessen und gespielt haben, um Hjlamar zu unterhalten, so gut es eben ging.

Oben auf dem Klavier liegt ein Stapel deutscher Romane. Sind das die Bücher des Nachbarn, von dem Hjalmar erzählte? Der junge Professor, der regelmäßig vorbeischaut und die beiden mit Lesestoff versorgt? Obenauf liegt Die Leiden des jungen Werther , aber er sieht auch Titel von Novalis und Hölderlin.

Auf dem Regal über dem Klavier liegen zahlreiche Briefe, zu ordentlichen Stapeln sortiert. Einer davon wird von einem roten Seidenband zusammengehalten. Das müssen Johan Sebastian Welhavens Briefe sein, seine Handschrift ist leicht zu erkennen. Hjalmars Herzensfreund und hehrer Beschützer. So typisch für Hjalmar, diese Ordnung zu halten. Hans wird wohl kaum dahinterstecken. Ein gutes Zeichen vielleicht? Wie krank ist jemand, der solche Ordnung hält?

Zwei größere Holzkisten scheinen all das zu beinhalten, was die beiden Künstler an Pinseln, Blei- und Kohlestiften, Zeichenblöcken und zusammengerollten Leinwänden besitzen. Zwei zusammengeklappte Staffeleien sind an die Wand gelehnt. Auf der einen steht der Name seines Bruders. Hier ist alles vereint, alle zerstörten Träume Hjalmars.

Lautlos zieht Halfdan die Jacke aus und legt sie auf den Diwan. Warum zögert er, wieso stürzt er nicht zu Hjalmar hinein? Was hält ihn zurück? Womöglich hat Hjalmar schon die Stimme und die Schritte des Bruders erkannt und wundert sich, wieso zum Teufel er nicht längst die Tür geöffnet hat, ihn umarmt und Grüße bestellt von all den Daheimgebliebenen, nach denen er sich den ganzen Winter über buchstäblich zu Tode gesehnt hat.

Einen Moment lang bleibt Halfdan vor der Schlafzimmertür stehen. Er wiederholt in seinem Innern die Sätze, die er sich so oft schon vorgesagt hat. Wenn auch die Hoffnung stirbt, ist alles verloren. Er, Halfdan, muss festen Glaubens sein, denn wenn überhaupt etwas zu einem Wunder führen kann, dann nur dies. Seine Anwesenheit.

»Er liegt da drinnen, du brauchst nur hineinzugehen.«

Er dreht sich zu Hans um, der ihn mit festem Blick ansieht. Plötzlich wird ihm klar, dass Hans echtes Mitgefühl zeigt. Natürlich, Hans ist ein guter Mensch, warm und großzügig.

Halfdan schämt sich. Wie kleinlich er gewesen ist. Wie konnte er einem wie Hans nur misstrauen? Jetzt weiß er es. Hans ist zur Vernunft gekommen. Nichts Schlimmes ist geschehen. Wieder einmal hat er sich grundlos Sorgen gemacht. Dass er nie etwas lernt! Die Briefe, die sich Halfdan und Hans im Winter geschrieben haben, müssen vergessen sein.

Das hätte auch noch gefehlt! Der pure Wahnsinn. Hans Gude und Betsy Anker, ein völlig absurder Gedanke, komisch geradezu. Die schöne Betsy mit einem mittellosen und indiskutablen Künstler. Vielleicht hat Hans ja selbst eingesehen, wie unpassend die Verbindung wäre?

Der arme Hans. Es muss wohl nur ein Einfall gewesen sein, den er schon längst wieder vergessen hat, das sähe ihm ähnlich. Halfdan entspannt die Schultern und holt tief Luft. Mit der Gewissheit, dass Hans noch immer sein guter Freund ist, stößt er vorsichtig die Tür auf.

Halfdan

Grini in Bærum, Juni 1830

»Halfdan! So warte doch! Du gehst so schnell. Glaubst du, wir haben uns verlaufen?«

Halfdan hört die Stimme seines jüngeren Bruders hinter sich, er klingt, als ob er langsam unruhig wird, er ist außer Atem.

Er selbst ahnt nicht, wie lange sie schon so umhergewandert sind. Eine halbe Ewigkeit haben sie sich durch Farnkraut und dichten Fichtenwald gekämpft, doch plötzlich öffnet sich eine Wiese vor ihnen mit Hummeln in der warmen, schwirrenden Luft über Glockenblumen und Rotklee. Freitagnachmittag, Sommer im Wald und einer der hellsten Tage des Jahres.

Halfdan bleibt stehen, legt die Angelrute beiseite und blickt umher, wischt sich mit dem aufgerollten Hemdsärmel den Schweiß von der Stirn und verscheucht einen aufdringlichen Mückenschwarm.

»Komm, es muss da unten liegen, hier entlang.«

»Bist du sicher?«

Hjalmar ist neun Jahre alt und bemüht sich, Schritt zu halten.

»Ja, sieh nur, die Sonne, es muss diese Richtung sein.«

Sie nähern sich dem Waldrand auf der anderen Seite der Wiese, abermals eine undurchdringliche Wand aus Dunkelheit und abweisendem Fichtengehölz. Auch hier kein Pfad. Hjalmar läuft ein Stück nach rechts und stöbert umher.

»Hier, Halfdan!«

Seine Stimme klingt ein wenig stolz. Hjalmar hat einen kleinen Weg gefunden, eine Öffnung zwischen den Bäumen. Sie folgen ihm, es ist ein unwegsamer Trampelpfad. Der Wald wird lichter, Laubbäume filtern das Sonnenlicht durch üppiges Blattwerk. Es geht steil nach unten. Sie müssen einen kleinen Sumpf durchqueren, überall ist es feucht, Spuren von Tieren im Schlamm. Auf Stöcke gestützt, müssen sie die schlimmsten Stellen überspringen, sie machen ein Spiel daraus, bei dem es gilt, das Gleichgewicht zu halten.

»Gib acht! Du trittst in einen Kuhfladen!«

Halfdan springt zur Seite, rettet sich in letzter Sekunde, und Hjalmar lacht.

Sie müssen sich doch der Ortschaft nähern? Einem der Höfe vielleicht? Auf der anderen Seite des Birkendickichts stoßen sie auf einen Lattenzaun, erspähen torfbedeckte Dächer, aus einem der Schornsteine kommt Rauch.

Der Schweiß tropft. Die kühle Erfrischung beim Bad im Østernvann ist nur noch eine ferne Erinnerung. Sie teilen sich den Rest aus der Wasserflasche, und Halfdan bereut, sie nicht aufgefüllt zu haben, als sie vor einiger Zeit den Bach kreuzten. Er blickt auf seinen kleinen Bruder hinunter, der darauf wartet, dass er einen Vorschlag macht.

»Wir müssen hier rüber, Hjalmar. Der Fluss ist gleich da unten.«

Jetzt weiß er, wo er ist, an dieser Kate ist er schon einmal mit seinem Großvater vorbeigeritten.

»Hier rüber?«, fragt Hjalmar unsicher, der Lattenzaun erscheint ihm wohl recht hoch. »Sollen wir etwa direkt über die Weide gehen?«

»Doch sicher, das ist der schnellste Weg. Jetzt beeil dich!«

Unten auf dem Gut ist bald Essenszeit. Das ist Hjalmar anscheinend nicht bewusst, umso besser, denn sonst würde er sich nur ängstigen. Hjalmar tut, was er kann, um Streit zu vermeiden. Er weiß sehr gut, wie wütend der Großvater werden kann.

Gleich nach dem Frühstück sind sie in den Wald gezogen, um zu baden und zu angeln, Hjalmar hat seine Malsachen im Rucksack mitgenommen. Zu Hause glauben sie jetzt wohl, dass die Jungen schon längst zurückgekommen sind.

»Komm, ich helfe dir. Fass die Latte an, da oben.«

Er hievt den zart gebauten Bruder hinauf. Hjalmars Leinenhemd ist aufgekrempelt und entblößt die sonnengebräunten Arme, die von einem Dutzend Mückenstichen übersät sind. Halfdan packt den Fuß des Bruders und entdeckt eine Schürfwunde am Knie, die schon dabei ist, wieder zu heilen. Jetzt hat Hjalmar Halt und kann sich auf der anderen Seite hinunterlassen. Nach einer weichen Landung bleibt er auf einem Bett aus Margeriten sitzen. Mit einem Grashalm zwischen den Daumen versucht er zu pfeifen. Halfdan hat es ihm viele Male gezeigt, aber Hjalmar will es nicht recht gelingen.

Er wirft ihre Sachen über den Zaun und springt hinterher. Die Kühe grasen unbeirrt weiter und scheinen sie dort am Rande der Weide gar nicht wahrzunehmen. Unten auf dem kleinen Bauernhof sind Menschen. Sie hören Stimmen zwischen den niedrigen Blockhäusern und bemerken einen Jungen in Hjalmars Alter, der an einer Hausecke steht. Er ist der Sohn eines der Männer, die dem Großvater im Frühjahr beim Bestellen der Felder geholfen haben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Betsys Brief»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Betsys Brief» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Betsys Brief»

Обсуждение, отзывы о книге «Betsys Brief» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x