Heike Malisic - Trau dich

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Aus dem Leben der Autorinnen – authentisch und lebensnah
Man muss nicht krampfhaft versuchen, mutig und risikobereit zu sein. Die wahre Lebenskunst besteht vielmehr darin, mit Gott auf dem Weg zu sein – und sich das ein oder andere Mal herausfordern zu lassen.
Heike Malisic und Beate Nordstrand haben das erlebt.
Dieses Buch ist den Lebenshungrigen gewidmet, den Weltverbesserern, den Mutigen. Aber erst recht den Mutlosen. Zwar gibt es keine genaue Anleitung für Lebenskunst, aber Heike Malisic und Beate Nordstrand haben herausgefunden, dass Mut und Risiko sich lohnen. Statt schnöder Theorie liefern die beiden Freundinnen jede Menge Beispiele aus ihrem Alltag. Authentisch und ehrlich teilen sie die eigenen Geschichten vom Scheitern, von Erfolgen, von guten und schlechten Entscheidungen, von Glück und Gelassenheit, aber auch von Kritik und Fehlern, und geben ganz nebenbei Impulse und Anregungen für das eigene Leben. Ein bereicherndes Buch für jeden, der sich nach Horizonterweiterung sehnt.

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• Mutig zu sein ist eine Entscheidung. Angst zu haben gehört dazu.

• Am Ende zählt nicht, woher du kommst, sondern wohin du gehst.

Beates Geschichte

»So eine große Frau und so ein kleines Kind«, scherzte der Arzt bei meiner Geburt. Ich war ein Sandwichkind, das dritte von vier Kindern. Meine älteren Geschwister und ich kamen innerhalb von drei Jahren zur Welt und meine Eltern bauten gerade ein Haus. »Mehr Kraft war da wohl gerade nicht drin«, lächelte meine Mutter, wenn sie von früher erzählte. Aber sie war eine Vollblutmutter, die täglich mit uns in den Wald ging. Im Herbst sammelten wir Eicheln und Kastanien, um mit Streichhölzern daraus zu Hause Tiere zu basteln. Wenn wir aus dem Kindergarten und der Schule kamen, duftete es schon von Weitem nach Mittagessen. Vorher gab es frisch gepressten Obst- oder Möhrensaft.

»Ihr habt uns Kindern eine Steilvorlage fürs Leben gegeben«, ehrte ich meinen Vater in meiner Laudatio anlässlich eines runden Geburtstags. Schwimmen, Sportverein, Musikunterricht und kirchliches Leben gehörten wie selbstverständlich zu unserer Kindheit.

Ich war eine leidenschaftliche Wasserratte, am liebsten unter Wasser, und zwar so lange, bis ich vor Kälte bibberte. Das bescherte mir regelmäßig Mittelohrentzündungen, die schließlich chronisch wurden. Meine erste Frage bei den Ohrenarztbesuchen: »Wann darf ich wieder schwimmen?« Bis ich 22 war, hatte ich jedes Jahr mehrmals Mittelohrentzündungen. Die letzte verschwand, als ich eines Abends mit Freunden zusammensaß und sie mit mir dafür beteten. Seitdem glaube ich an Wunder.

Meine älteren Geschwister waren Leichtathleten, ich ging zum Turnen und liebte Ballett. Monatelang übte ich Spagat und Flickflack, weil meine Mutter mir versprochen hatte, wenn ich eine bestimmte Position beherrschte, bekäme ich ein Tutu, das typische Tanzkleid der Balletteusen. Obwohl ich die Position irgendwann konnte, habe ich das Tutu nicht gekriegt. Ich hab’s verschmerzt, aber vergessen habe ich es nicht.

Mit meiner Rechenschwäche brachte ich meine Mutter schon in der Grundschule zur Verzweiflung, sodass sie einen Mitschüler für die Nachhilfe engagierte.

Mein Vater war ehrenamtlicher Organist und spielte jeden Sontag in der katholischen Kirche die Orgel. Außerdem leitete er den Kirchenchor und den Männergesangsverein. Musik gehörte bei uns zum Alltag.

Meine Mutter konnte wunderschön singen und ich bewunderte sie sehr. An eine Situation kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich bin mit meiner Mutter in der Kirche und strahle sie an: »Mama, es gibt keine Frau, die so schön singt wie du.« »Ach«, wehrte Mutter verschämt ab, »das stimmt doch gar nicht.« Als kleines Mädchen konnte ich nicht verstehen, warum sie mein kindliches Lob abwehrte.

Scham will dir einreden, du bist nicht schön genug, schlau genug, schlank genug – und du singst nicht schön genug. Ist Scham vererbbar?

Eine weitere Erinnerung taucht auf, da war ich schon 20: Wir sitzen mit Freunden zusammen und machen Musik. Der Gitarrist spielt mein Lieblingslied, ich freue mich und singe laut mit, bis ich merke, dass ich die Einzige bin, die den Text kennt und jetzt noch mitsingt. Die anderen hören zu. Plötzlich kommen die Fragen hoch: Singe ich schön genug? Soll ich weitersingen? Ist das nicht peinlich? Ich bringe das Lied zu Ende, alle klatschen, aber in mir bleibt das Gefühl, mich verletzbar gemacht zu haben.

Scham will dir einreden, dass du besser unsichtbar sein solltest, den Mund nicht aufmachen solltest, weil andere dann vielleicht sehen, dass du nicht perfekt bist – und du es gar nicht wert bist, dasss man dich beachtet.

Ich habe gelernt, dass Verletzbarkeit annehmen heil werden bedeutet. Dass ich perfekt bin, auch wenn ich Unperfektheit zeige. Dass ich es wert bin, den Applaus zu bekommen. Dass ich es wert bin, beachtet zu werden. Aber es war ein Prozess. Wie viele »Ichtraumichnichts« wohl auf Scham beruhen? Vielleicht helfen dir unsere Beispiele, falsche Scham abzulegen und unverschämt mutig zu werden.

Meine Mutter war eine attraktive Frau. Ich liebte es, wenn sie sich für besondere Gelegenheiten schön machte, die Haare sorgfältig frisierte, Lippenstift auflegte und eines ihre wunderschönen Kleider trug. Einige Kleidungsstücke habe ich noch in lebhafter Erinnerung, die wollte ich auf jeden Fall haben, wenn ich erwachsen bin. Was mich als Mädchen oft wunderte: dass sie sich nicht jeden Tag so schön machte. Mutter war Hausfrau, viel im Garten, viel im legeren Freizeitlook gekleidet. Immer ordentlich, aber ich liebte den Glamourfaktor, der sie umgab, wenn der Anlass es verlangte. Meine Vorliebe für schöne Kleider begann also schon in der Kindheit. Im Gegensatz zu meiner Mutter trage ich sie täglich – und Lippenstift benutze ich auch.

Wie heute erinnere mich an einen Eklat im Flötenunterricht. Das war der Tag, an dem meine Lehrerin herausfand, dass ich die mit der Gruppe geübten Stücke zwar einwandfrei beherrschte, aber keine Noten lesen konnte. Da hatte ich mich erfolgreich durchgeschummelt. Meine Lehrerin war empört.

Als Kind las ich und las und las. Ich liebte die Romane von Enid Blyton. »Hanni und Nanni«. »Fünf Freunde«. Einmal bekam ich mehrere »Dolly«-Bände zu Weihnachten geschenkt und versank schon am Heiligabend so tief in meine Lektüre, dass das erste Buch ausgelesen war, als meine Eltern und Geschwister aus der Christmette kamen. Besuche in der Schulbücherei waren mein Highlight. Natürlich bin ich später eine Lesemutter geworden, die ihren Kindern stundenlang vorlas. Und wenn sie eingeschlafen waren, las ich weiter. Auch heute ist meine Leselust ungebremst. Ich besitze nach wie vor einen Büchereiausweis und es ist ein Feiertag, wenn ich ein paar Stunden in einer großen Buchhandlung schmökern kann.

Mein Vater wachte mit Strenge über die schulischen Leistungen meiner älteren Geschwister und die Schimpfe beim Lateinabhören und Klavierüben ließ mich schon früh nach Auswegen suchen, um Ärger zu vermeiden. Statt Klavier lernte ich Gitarre und ging auf die Realschule, mit Wahlfach Französisch. Das konnte Papa beides nicht. Durchgeschummelt oder einfach kreativ? Auf jeden Fall beschäftigte ich mich lieber mit Lösungen als mit Problemen.

Meine Realschulzeit verlief reibungslos. Ich hatte Freundinnen und kam gut mit. Das Dramatischste war mein Jahr Magersucht mit 14. Darüber erzähle ich dir im Kapitel »Trau dich, verletzbar zu sein« mehr. Meine Eltern haben sich zu Recht Sorgen gemacht, denn am Schluss war ich klapperdürr. Es kam aber nicht so weit, dass ich ärztliche Hilfe gebraucht hätte, denn nach ziemlich genau einem Jahr kam die Wende: Wir hatten Besuch. Es gab leckeres Essen und meine Cousine kam mit frisch belegten Laugenstangen auf mich zu und bot mir eine an. »Warum eigentlich nicht«, dachte ich und fing wieder an zu essen. Gott sei Dank. Meist gehen solche Erkrankungen nämlich nicht von alleine weg, sondern erfordern psychologische und medizinische Hilfe.

Ganz sicher hat dieses einschneidende Jahr dazu beigetragen, dass ich später meinen Wunschberuf als Diätassistentin ergriffen habe.

Aus meiner Realschulzeit fallen mir kleine Mutanfälle wie die Sache mit der Stinkbombe ein. Stolz bin ich nicht darauf, aber sie zeigt etwas von meinem Charakter, spannende Sachen einfach mal auszuprobieren, statt lange zu zaudern. In der Pause hatten wir Schüler uns darauf geeinigt, eine Stinkbombe zu zertreten. Ich glaube, wir wollten die letzten beiden Stunden frei bekommen. Und da lag die Stinkbombe in einem Glasröhrchen auf dem Boden des Klassenzimmers und keiner traute sich draufzutreten. Diese Unentschlossenheit ging mir so gegen den Strich, dass ich den Job übernahm. Die ganze Klasse bekam eine Strafarbeit und ich einen Brief an die Eltern.

Motivationscoach Mel Robbins hat die »5-Sekunden-Regel« erfunden. 2Wenn eine Entscheidung ansteht, sagt sie, gibt unser Gehirn uns fünf Sekunden, um sofort zu handeln. Zaudern wir länger, stellt sich unser Gehirn in den Weg. Um schneller und vor allem öfter ins Handeln zu kommen, empfiehlt sie, schlicht runterzuzählen: 5-4-3-2-1 und Action.

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