Erdmann Graeser - Der blaue Amtsrichter

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"Jriener Aal mit Jurkensalat" und der legendäre Gänsebraten – das waren für Frau Lemke echte Delikatessen, als sie noch in ihrem Weißbiergarten in Schöneberg hinter dem Herd stand. Jetzt nennt sich jedes Geschäft Delikatessenhandlung, selbst wenn es nur Rollmöpse führt. Und Onkel Karls Artischocken, die er genüsslich am Abendbrottisch speist, sind für sie nur olle «Stachelblätta». Dass essbare Zeug klebt oben am Gaumen oder «mang de Zähne» fest und eigentlich kann man die braune Butter lieber gleich vom Löffel ablecken. Für Mutter Lemke tut es auch weiterhin die bewährte Butterstulle und überhaupt hat sie ganz andere Sorgen. Tochter Lieschen läuft nur noch mit traurigem Blick durch die Gegend und Frau Lemke weiß genau, woran es fehlt. Heiraten müsste Lieschen und Onkel Karl hat eine geniale Idee, wie man am schnellsten an einen geeigneten Kandidaten herankommt: Lemkes schalten eine Heiratsannonce. Das erste Rendezvous im Botanischen Garten wird von einem Pickel auf Lieschens Knollennase überschattet und dann stellt sich der Kandidat auch noch als Hans Zillmann heraus – der freche Bengel, der ihr als kleines Mädchen immer am Zopf gerissen hat. Doch er wird Lieschens Herz erobern und auch Onkel Karl ist hingerissen von dem Familienzuwachs , das heißt: vor allem von Zillmanns Flugmaschinenfabrik … «Blauer Amtsrichter» wird die Straßenbahn in Richtung Amtsgericht Charlottenburg genannt und das ist nur eine der Kuriositäten aus dem vierten Band der Romanfolge um die Familie Lemke. Ihr vor Sprachwitz und Komik sprühenden Alltag lässt die spannende Gründerzeit des aufstrebenden Berlins wieder lebendig werden.Erdmann Graeser (1870–1937) war ein deutscher Schriftsteller. Als Sohn eines Geheimen Kanzleirats im Finanzministerium in Berlin geboren, ist Graeser zwischen Nollendorfplatz und Bülowbogen im Berliner Westen aufgewachsen. Graeser studierte Naturwissenschaften, brach jedoch das Studium ab und arbeitete zunächst als Redakteur für die «Berliner Morgenpost» und später als freier Schriftsteller. Er wohnte viele Jahre in Berlin-Schöneberg und zog nach seinem literarischen Erfolg nach Berlin-Schlachtensee im Bezirk Zehlendorf. 1937 starb er an einem Herzleiden. Sein Grab liegt auf dem Gemeindefriedhof an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf. In seinen Unterhaltungsromanen thematisierte Graeser die Lebenswelt der kleinen Leute im Berlin seiner Zeit und legte dabei auch großen Wert auf den Berliner Dialekt. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören «Lemkes sel. Witwe», «Koblanks», «Koblanks Kinder» und «Spreelore». Einige seiner Romane wurden später auch für Hörfunk und Fernsehen bearbeitet.-

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„Also — wie is?“ fragte er jetzt, „soll ick eich sonne Heiratsannongse uffsetzen und morjen mitnehmen?“

„Sowat muß ibalecht werden“, sagte Frau Lemke, „det jeht doch nich so wie mit junge Hunde!“

„Da haste ooch recht“, sagte Onkel Karl, „außadem mißte Liesken doch erst mal sagen, wat for Eijenschaften der Zukinftje haben soll.“

„Ich will überhaupt nicht heiraten“, sagte Lieschen.

„Det sagen alle Meechens so lange wie sie keene Aussichten haben, det kennen wir schon“, sagte Onkel Karl.

Großer Besuch

Am nächsten Sonntag standen die beiden Anzeigen in der „Vossischen“.

„Nu bin ick jespannt, wer sich druff meldet“, sagte Onkel Karl, „meene Windhunde werde ick ja los, da is mir janich bange, aba wie wird det mit Liesken werden?“

„Ick weeß nich“, sagte Frau Lemke und las kopfschüttelnd das Inserat nochmals durch, „mir is bei die janze Schohse unheimlich zu Mute. In meene Zeit kannte man sowat janich. Eh ick Willem kennen lernte — wie ick als junget Meechen in Dienst jekommen war — da konnt’ ick nich iba die Straße jehen, ohne det se mir die Arme blaukniffen vor lauta Liebe. Und wenn’t an die Hintatiere kloppte und ick uffmachte, denn kißte mir ooch schon eena, eh’ ick noch wußte, wer’t war!“

„Und det haste dir so jefallen lassen?“ fragte Onkel Karl.

„Ach — quitsch, quatsch“, machte Frau Lemke, „wenn mir eena nich paßte, haute ick ihn vorn Bauch, denn jing er ab!“

„Heitzutage“, sagte Onkel Karl und zog die Augenbrauen hoch, heitzutage spielt sich det allet in jebildetere Formen ab!“

„Ja, se machen ville zu ville Umstände, die sojenannten höhan Töchta“, sagte Frau Lemke, „da valangen se alle möglichen Seeleneigenschaften von ihren Zukinftjen — du lieba Jott — die bringt man sein’n Mann doch nachher in die Ehe bei. Wat ha’ick Willem nich allet so peuhapeu anjewöhnt und abjelernt. Der hatte ’ne anjeborne Schwäche for, ohne Stiebein und Kragen rumzuloofen — na und jetz? Wenn ick nich uffpasse, lecht er sich mit Stiebeln und Kragen int Bette!“

„Wo is er denn ibahaupt?“

„Rasieren — scheen machen for Nachmittach, wir kriejen doch Besuch“, sagte Frau Lemke.

„Wer kommt denn heite?“ fragte Onkel Karl.

„Tante Marie is sicha, an die hat Liesken jeschrieben, villeicht kommt aba ooch Onkel Aujust.“

„Mit seene Olle?“

Frau Lemke zuckte die Achseln.

„Denn jeh ick wech“, sagte Onkel Karl, „denn jeh ick nach Wilmasdorf baden — et is so wie so nötich.“

„Dette det nich za Hause kannst, in die Wanne, wie an’nere Leite!“

„Ick muß schwimmen“, sagte Onkel Karl, ick muß mir int’ Wassa Bewegung machen können. Det is nischt for mir, so stille in die Wanne liegen und mir ablaugen lassen!“

„Und ’bei kannste doch janich schwimmen und jehst imma in’t Kinnabassäng“, sagte Frau Lemke, „aba“ — und sie richtete sich im Stuhle auf und schnüffelte umher — „riecht det nich wieda anjebrannt? Wenn bloß nischt mit den Kalbsbraten is — vorichten Sonntag hat s’en ooch anbrennen lassen — die Minna wird imma schuhserija!“

Und unruhig geworden, faltete Frau Lemke die Zeitung zusammen, nahm ihre Kaffeetasse und ging aus der Laube über den Hof nach der Küche.

Auch Onkel Karl nahm seine Beschäftigung wieder auf, goß die Blumen, harkte die Wege im Garten und ärgerte sich über die Zigarettenstummel, die der junge Lemke zum Fenster hinausgeworfen hatte.

„Det er det nich lassen kann!“ Und hinaufblickend rief er: „Edwin — — —?“

Aber niemand zeigte sich da oben hinter den Gardinen. „Natirlich is er die janze Nacht wieda nich za Hause jekommen und denn liecht er wie’n Tota da! Aba warte man, Jungekin, ick komm’ dir uff deene Springe und denn sollste Onkel Karrel mal wieda kennen lernen!“

Die Kirchenglocken begannen zu läuten und Onkel hielt es nun für angebracht, seinen äußeren Menschen ebenfalls etwas sonntäglich zu machen.

Am Nachmittag kam dann wirklich Tante Marie. Merkwürdig, wie das alte Frauchen, dem doch damals, nach der Petroleumkur, kein Mensch mehr ein langes Leben prophezeit, sich frisch und regsam erhalten hatte.

„An die Potsdamabricke“, erzählte sie triumphierend, „bin ick von’n Omdibus ausjestiejen und det janze Sticke bis hier jeloofen.“

„Aba wozu denn?“ sagte Frau Lemke vorwurfsvoll. „Nu setz Dir hier uffs Sofa, Kaffee wird schon uffjebrieht, und nu azehle!“

„Ick hab’ nischt zu azehlen“, sagte sie und nickte allen vergnügt zu: „Liesken, dir leg ick nachher die Karten!“

„Und wo is deen Mann?“ fragte Frau Lemke.

„Arinnere mir bloß nich! Wo wird er denn sind? Denkste, der jiebt ooch nur een’n Dreia aus, wenn er nich muß! Weil ick dunnemals, wo er mir mit Petrolium abjerieben hatte, nich jestorben bin, denkt er, er vasteht wat vont Kurieren — der Schafskopp! Jetzt will er ’ne Lexiere afinden jejen Bandwirma!“

„Wat will er afinden?“ fragte Onkel Karl interessiert.

„’ne Lexiere!“

„Wat is denn det?“

„Weeß ick — et sieht blau aus“, sagte Tante Marie.

„Is’s flissich oder pulverich?“

„Et is klibberich“, sagte Tante Marie.

„Denn is’s keene Lexiere, Lexiere is janz wat an’ners“, entschied Onkel Karl, „ibahaupt heeßt det ooch an’ners, ick werd nachher mal int Konsavatsjonslexkon nachsehen!“

„Na — und haste nischt von Onkel Aujusten jehört?“ erkundigte sich Herr Lemke, der sich bisher begnügt hatte, von einem zum andern zu sehen.

„Onkel Aujust“, wiederholte das alte Frauchen, während es vorsichtig die Hutbänder unter dem Kinn löste, „von Onkel Aujust nischt, aba von seene Olle. Tante Liese hatte sich ’n neiet Kleid machen lassen — lila mit schwazzen Samt, und ihre Jertrud kriecht jetzt ooch Klavierstunden.“

„Det is doch ejentlich unsa Klavier“, sagte Frau Lemke, „aba fangt bloß nich wieda mit die olle Jeschichte an, ick will nischt mehr von hören.“

„Wenn se“ — sagte Herr Lemke — „wenn se sich ’n neiet Kleid hat machen lassen, denn kommt se ooch bei uns!“

„Da is se schon“, sagte Onkel Karl, als es gleich darauf klingelte, „wer könnte det an’ners sind? So reißt die bloß an die Klingel. Liesken, jeh man, kiek aba ma’ erst durch’t Guckloch, und wenn se’t wirklich is, denn sach mir erst Bescheid — denn drick ick mir, ick kann det Jemache und Jetue von sie nich mit ansehen!“

Lieschen mußte wohl nicht mit der nötigen Umsicht vorgegangen sein, denn ehe man es noch erwartet, wurden im Korridor draußen Stimmen laut.

„Det is sie wah’haftich“ — sagte Onkel Karl — „ick akenne ihr an ihre hohe Piepstimme.“

„Aba Onkel Aujust is ooch mit bei“, sagte Herr Lemke vergnügt, „nu können wir wenijstens ’n Schkat dreschen.“

„Uff mir is nich zu rechnen, ick jehe baden ...“ vermochte Onkel Karl noch zu sagen, dann öffnete sich die Tür und Lieschen führte die Gäste herein.

Wie immer bei solchen Begrüßungen, bildeten die Damen, ohne die Männer überhaupt zu beachten, sofort eine erregte Gruppe, und Onkel August, der sich anfänglich etwas im Hintergrund gehalten und dann den vergeblichen Versuch gemacht hatte, Frau Lemke oder Tante Marie zu begrüßen, wurde von Onkel Karl energisch an den Rockschößen gezogen.

„Laß dir doch nich wie’n Drachen aus die Luft holen — mang die mang kommste jetzt doch nich mang — die müssen sich doch erst mal jrindlich ausschnattern“, sagte er.

„Det is doch keen Jrund nich, dette mir den juten schwazzen Rock zareißt, wat knautschte denn ibahaupt an mir rum“, sagte August verdrießlich und versuchte die Stellen, an denen Onkel Karls Handgriffe noch sichtbar, wieder zu glätten.

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