Arden Hayes
My Little Pony - Equestria Girls - Rainbow Dash schlägt ein wie der Blitz
Saga
My Little Pony - Equestria Girls - Rainbow Dash schlägt ein wie der Blitz übersetzt aus dem Englischen von Bettina Seifried
nach
My Little Pony - Equestria Girls - Rainbow Dash Brings the Blitz
HASBRO und das Logo MY LITTLE PONY, EQUESTRIA GIRLS sowie alle dazugehörenden Charaktere sind Markenzeichen von Hasbro und werden mit Zustimmung verwendet. © 2019 Hasbro. Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 9788726220605
1. E-Book-Ausgabe, 2019
Format: EPUB 3.0
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Kapitel 1 – Die Beehive Blitzer
„Schneller, schneller!! Jaaa! Looos!”, rief Rainbow Dash. Sie war aufgesprungen und rang die Hände, während sie auf den Bildschirm starrte. Ihre Lieblingsmannschaft, die Beehive Blitzer, spielte im Meisterschafts-Endspiel gegen die BlitzBoomer. Nur noch 30 Sekunden bis zum Abpfiff. Lightning Swift, der schnellste Läufer der Beehives, sprintete mit dem Ball aufs gegnerische Tor zu. Applejack hatte die Hände vors Gesicht geschlagen und lugte nur durch einen Spalt zwischen den Fingern hindurch. „Ich kann das nicht mit ansehen ...“
Es stand 18 zu 18. Entweder es fiel nun das entscheidende Tor, oder das Spiel ging in die Verlängerung. Rainbow Dash mochte gar nicht daran denken, wenn es am Ende noch zu einem Shootout käme. Es wäre ein trauriger Abschluss für eine so fantastische Spielsaison. All die tollen Leistungen – dafür, dass am Ende der Zufall entscheidet?
„Ja, jetzt aber – ihr seid kurz davor!“, rief Rainbow Dash, als Lightning Swift die Arme hob, um den Ball ins Netz zu bringen. Sie griff in ihre Hosentasche, um ihren Beehive-Schlüsselanhänger ganz fest zu drücken. Als sie ihn gekauft hatte, fing der Siegeszug der Beehives in der Liga gerade an, und seitdem hatten sie stets gewonnen. Den Glücksbringer zu drücken, gab ihr Zuversicht. Auch die anderen, die mit Rainbow Dash im Wohnzimmer vor dem Fernseher fläzten, hielten den Atem an. Lightning warf aufs Tor und einer der Blitzboomer hechtete dazwischen. Doch er berührte den Ball nur mit den Fingerspitzen. Alle jubelten, als er ins Netz ging.
„20 zu 18!“ Applejack fiel Rainbow Dash um den Hals. „Wir haben gewonnen!” Comet Chaser, der Trainer der Beehives, raste für die Gruppenumarmung mit seinem Team aufs Spielfeld. Rainbow Dash und Applejack hüpften wild im Zimmer umher. Sogar Twilight Sparkle führte einen kleinen Freudentanz auf. Rainbow hatte gewusst, dass ihr Schlüsselanhänger Glück brachte. Sie wollte ihn an einem sicheren Ort aufbewahren bis zum Beginn der nächsten Saison, dann würde er wieder zum Einsatz kommen und den Beehive Blitzern weitere Siege sichern. Rarity grinste, schien aber vom Blitzball-Fieber nicht so ergriffen worden zu sein wie die anderen. Die Hälfte der Spielzeit hatte sie mit Fluttershy und Sunset Shimmer getuschelt, irgendwas über einen neuen Rock, den sie sich gerade nähte, und ob er Falten haben sollte, und wenn ja, welche. Rainbow Dash wusste, dass Blitzball nicht alle ihre Freundinnen so sehr begeisterte wie sie, aber für das Endspiel hatte sie es sich nicht nehmen lassen, eine Party zu schmeißen und alle einzuladen. Es gab Cupcakes mit einer Glasur in den Farben der Beehives: Schwarz und Gold. Über dem Fernseher hatte sie eine große Clubfahne der Beehives aufgehängt. Und sie selbst trug heute ein Beehive-Trikot mit Lightnings Name und Stammnummer. Die anderen hatten Anweisung bekommen, sich wenigstens in den Farben der Beehives zu kleiden. Irgendwann würde auch Rarity noch auf den Geschmack kommen, davon war Rainbow Dash überzeugt. Begeisterung steckte doch an!
„Blöd ist nur, dass ich jetzt monatelang warten muss bis zum Beginn der nächsten Saison“, sagte Rainbow Dash. „Was mache ich in der ganzen Zeit bloß am Wochenende?“
„Du könntest zur Abwechslung mal wieder mit uns abhängen“, schlug Twilight Sparkle vor. „Würde uns wirklich sehr freuen!“
„Hab ich euch gefehlt?“, fragte Rainbow Dash.
Fluttershy nickte. „Wir haben dich kaum zu Gesicht bekommen in den letzten Monaten.“ Rainbow Dash wurde ein bisschen rot. Es stimmte, sie war wie besessen gewesen von Blitzball in dieser Saison. Sie war total begeistert, wie schnell das Spiel war. Wie geschickt die Bälle nach vorn gespielt, blitzschnell abgegeben und dann ins Netz geschossen wurden. Wie sie lang übers Spielfeld zurückgespielt wurden und wie trickreich und elegant die Spieler anderen den Ball abluchsten. Außerdem war der Spielausgang wirklich immer völlig offen. In jedem Moment konnte sich das Spiel drehen, und das machte das Zuschauen so spannend. Sie hatte wirklich jedes Wochenende die Ligaspiele im Fernsehen verfolgt. Und obwohl die Beehive Blitzer natürlich ihre Lieblingsmannschaft war, sah sie auch die Spiele der Larkspurs, der Tiny Titans oder der BlitzBolts an. Genaugenommen fieberte sie jedem Spiel leidenschaftlich entgegen – es sei denn, die Rain Kings spielten. Denn sie waren die stärksten Rivalen der Beehives.
„Ein Riesenspiel!“, sagte Applejack und schnappte ihre Jeansjacke. „Du kommst am Montag bestimmt im Trikot zur Schule, oder?“
„Darauf kannst du wetten!“, rief Rainbow Dash.
„Ich glaube, ich besorge mir auch mal ein Trikot von denen“, sagte Sunset Shimmer. „Nach diesem Spiel bin ich endgültig zum Fan geworden. Dieser Lightning ist einfach ...“ Sie machte ein paar geschickte Dribbelschritte nach rechts und tat so, als zielte sie mit dem Ball auf ein Tor. „Einfach der Hammer!“
„Noch ein Happen im Gehen“, sagte Pinkie Pie und griff nach dem letzten Cupcake. „Wir sehen uns am Montag!“
Als die Freundinnen gegangen waren, kletterte Rainbow Dash die Treppen hoch in ihr Zimmer. Dort sah sie auf die Blitzball-Poster an ihrer Wand. Auf einem war natürlich Lightning Swift abgebildet, weil er einfach der beste Spieler des Teams war. Auf dem anderen Poster war das ganze Team abgelichtet, und das dritte zeigte Oak Arrow, ein weiterer Lieblingsspieler von ihr. „Habt ihr toll gemacht, Jungs!“, sagte sie und lächelte die Poster an. Dann schnappte sie sich ihr rundes lila Kissen, das auf dem Bett lag. Damit sprintete sie durchs Zimmer und imitierte Lightning beim Spiel. Dabei stellte sie sich vor, selbst eine großartige Blitzball-Spielerin zu sein. Sich mit dem Ball gegen andere Spieler durchzusetzen und ihn slalomartig nach vorn zu spielen, sich wegzuducken, wenn er ihr abgeluchst werden sollte, abzuspielen oder direkt aufs Tor zu zielen. Sie rannte auf ihren Schreibtisch zu – ihr imaginäres Tor. „Schuss und – Treffeeeer!“, schrie sie und das lila Kissen landete unter dem Schreibtisch. Sie warf die Arme in die Luft und tanzte eine Runde durchs Zimmer. Dann hob sie das Kissen wieder auf und bereitete sich auf den nächsten Schuss vor.
Am Montag redete Rainbow Dash nur über das Endspiel am Wochenende. Ein Junge, der in der Chemiestunde neben ihr saß, Forest Thunder, war ebenfalls ein großer Fan der Beehive Blitzer. Sie steckten sich während des ganzen Unterrichts ständig Briefchen zu, wie toll Lightning gespielt hatte, und in welchen Spielen er diese Saison besonders geglänzt hatte. Nun saß sie in der letzten Stunde, und es waren nur noch ein paar Minuten bis Schulschluss. Direktorin Celestia meldete sich über den Lautsprecher im Raum mit den Tagesmitteilungen. „Wir gratulieren unserem Leichtathletikteam, die Damen haben am Freitag spitzenmäßig gegen die Crystal Prep abgeschnitten. Cloudy hat den 600-Meter-Lauf gewonnen und ...“
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