MARTIN DREYER
SCM R.Brockhaus ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.
Dieses Buch beruht auf Tatsachen. Dennoch wurden zum Schutz der Persönlichkeitsrechte einige Namen und Umstände geändert. Der vorliegende Text gibt ausschließlich die persönliche Meinung des Autors wieder.
ISBN 978-3-417-26991-8 (E-Book)
ISBN 978-3-417-26964-2 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book: CPI books GmbH, Leck
© 2021 SCM R.Brockaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH
Bodenborn 43 · 58452 Witten
Internet: www.scm-brockhaus.de; E-Mail: info@scm-brockhaus.de
Die Bibelverse sind, wenn nicht anders angegeben, folgender Ausgabe entnommen:
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen
Weiter wurden verwendet:
Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Martin Dreyer: Die Volxbibel, © 2014 Volxbibel-Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen
Lektorat: Katharina Töws
Umschlaggestaltung: Grafikbüro Sonnhüter, www.grafikbuero-sonnhueter.de
Titelbild: Urban Zintel Photography, www.urbanzintel.de
Autorenbild: © Tom Norberg
Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach
In Gedenken an meinen alten Freund und mein Vorbild,
Pastor Storch Karsten Schmelzer.
Ich glaube, dieses Buch hätte dir gefallen.
»Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig?
Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR,
dein Gott, wo immer du gehst.«
Bibel, Josua 1,9
»Weil uns so viele Glaubenshelden dabei zusehen,
wie wir unser Leben mit Gott leben, lasst uns alles,
was uns dabei behindert und belastet, ablegen!
Wie bei einem Marathonlauf sollten wir alle Sachen,
die uns beim Laufen stören, wegschmeißen und das Ding
mit Gott einfach durchziehen […] Das kriegen wir nur hin,
wenn wir dabei die ganze Zeit Jesus im Blick haben.
Mit ihm hat bei uns glaubensmäßig alles angefangen,
und mit ihm wird auch alles irgendwann aufhören.
Er hat seinen Marathonlauf auch bis zum Ende durchgezogen.«
Bibel, Brief an die Hebräer 12,1-2; Volxbibel
»Wenn du zögerst, wächst deine Angst.
Wenn du etwas wagst, wächst dein Mut.« 1
Mahatma Gandhi
Über den Autor
PROLOG: Hallo Angst!
1 CHEMNITZ
November 2008
2 ESSEN
November 2009
3 SCHNEEBERG
Juni 2012
4 KENIA Juni 1998
5 WACKEN August 2014
6 NÜRNBERG Juli 2006
7 KÖLN August 2006
8 DÜREN Oktober 2011
9 DRESDEN Mai 2017
10 DENVER, USA Oktober 1985
11 ADELSHOFEN Oktober 2017
12 HAMBURG Mai 2016
13 KÖLN UND MÜNCHEN November 2014
14 OELSNITZ Juni 2019
15 DEUTSCHLAND-TOUR MIT ARNE KOPFERMANN März 2017
16 OFTRINGEN, SCHWEIZ November 2019
EPILOG
ANMERKUNGEN
[ Zum Inhaltsverzeichnis ] INHALT Über den Autor PROLOG: Hallo Angst! 1 CHEMNITZ November 2008 2 ESSEN November 2009 3 SCHNEEBERG Juni 2012 4 KENIA Juni 1998 5 WACKEN August 2014 6 NÜRNBERG Juli 2006 7 KÖLN August 2006 8 DÜREN Oktober 2011 9 DRESDEN Mai 2017 10 DENVER, USA Oktober 1985 11 ADELSHOFEN Oktober 2017 12 HAMBURG Mai 2016 13 KÖLN UND MÜNCHEN November 2014 14 OELSNITZ Juni 2019 15 DEUTSCHLAND-TOUR MIT ARNE KOPFERMANN März 2017 16 OFTRINGEN, SCHWEIZ November 2019 EPILOG ANMERKUNGEN
MARTIN DREYER
Martin Dreyer (Jg. 1965) wurde in den 90er-Jahren als Gründer der »Jesus Freaks« bekannt.
Er studierte Theologie, Psychologie, Beratungsmethoden und Pädagogik.
Heute arbeitet der Autor der Volxbibel konfessionsübergreifend als freier Theologe.
Mit seiner Familie wohnt er in Berlin.
[ Zum Inhaltsverzeichnis ] INHALT Über den Autor PROLOG: Hallo Angst! 1 CHEMNITZ November 2008 2 ESSEN November 2009 3 SCHNEEBERG Juni 2012 4 KENIA Juni 1998 5 WACKEN August 2014 6 NÜRNBERG Juli 2006 7 KÖLN August 2006 8 DÜREN Oktober 2011 9 DRESDEN Mai 2017 10 DENVER, USA Oktober 1985 11 ADELSHOFEN Oktober 2017 12 HAMBURG Mai 2016 13 KÖLN UND MÜNCHEN November 2014 14 OELSNITZ Juni 2019 15 DEUTSCHLAND-TOUR MIT ARNE KOPFERMANN März 2017 16 OFTRINGEN, SCHWEIZ November 2019 EPILOG ANMERKUNGEN
PROLOG: Hallo Angst!
Wie alles begann.
Meine erste Angstattacke hatte ich kurz vor einer Predigt in einem Gottesdienst im Hamburger Musikklub »Marquee«. Es war die Hochzeit einer christlichen Jugendbewegung, den »Jesus Freaks«, die ich vier Jahre zuvor in meinem kleinen Wohnzimmer gegründet hatte. Ich war bereits lange Zeit überzeugter evangelisch-freikirchlicher Christ, ordinierter Pastor und erster Vorsitzender des als gemeinnützig anerkannten Vereins der »Jesus Freaks«.
In diesem Punkt ist meine Reise wohl nicht typisch und entspricht nicht dem Klassiker, dem normalen Verlauf, wie man ihn in christlichen Kreisen immer wieder hört. Dort wird es doch meist so geschildert: In der Vergangenheit liegt die Hölle, die Gottesferne, der Teufel, Tod, Verlorenheit, Angst, Krankheit und Abhängigkeiten. Dann aber vollzieht der Berichtende einen radikalen Wandel. Es kommt zu einer Bekehrung: vom Saulus zum Paulus, vom Nichtchristen zum Christen. Und damit wird aus Hölle der Himmel, es entsteht Gottesnähe, Heilung, Befreiung. Das große Motto der Hippiebewegung aus den 70er-Jahren »Alles wird gut« wird zu einer bekennenden Wahrheit, und der neue Christ fliegt nur noch von Wolke sieben über Wolke acht immer weiter, der seligen Ewigkeit entgegen.
Doch bei mir war es anders.
Sicher gab es zuerst die Hölle mit all ihren Fehlern und Folgen, ihrer großen Verlorenheit. Und dann kam auch eine Phase des Himmels, in der Siege gefeiert, Heilung erfahren, eine Befreiung erlebt wurde. Doch dann kam sie wieder, die Hölle. Die Dunkelheit, das Manko von ungelösten Problemen, von Süchten, von Krankheiten, von Depressionen. Und es kam auch immer wieder die Angst, die in meinen Leben eine viel zu große Rolle einnahm. Fast so, als wollte sie mein Leben bestimmen, als wollte sie mich weiter beherrschen und mich nie ganz loslassen.
Die Angst kam in der Hochzeit der »Jesus Freaks« immer wieder und nahm in meinem Leben eine viel zu große Rolle ein.
Trotz dieser Angst hatte ich mit den »Jesus Freaks« meine ganz eigene Kirche gegründet. Wir feierten unsere Gottesdienste nicht in alten Kirchengemäuern. Wir gingen auf die Straße, an ausgefallene Orte, dorthin, wo sich sonst kein Christ gerne sehen lässt. Auf der Reeperbahn in St. Pauli, mitten im Rotlichtviertel, neben Prostituierten und Junkies, in dunklen Kellern und versifften Bars. Aber auch im alten Hamburger Elbtunnel oder mitten auf einem zentralen Platz im Szeneviertel stimmten wir unser Gotteslob an. Zur Kirche wurde auch das »Marquee«, ein damals stadtbekannter alternativer Musikklub in Hamburg. Er lag gleich neben der weltbekannten und immer noch besetzten Hafenstraße, mit Blick auf die Elbe und den Hamburger Hafen. In seinem Keller war jahrelang eine besonders dreckige Transsexuellen-Prostitution zu Hause. Genau dort richteten wir unser Büro ein. Der Klub war bekannt dafür, dass Bands wie »Nirvana«, »Faith No More« oder »Queens of the Stone Age« dort spielten, lange bevor sie überhaupt irgendjemand kannte. Über zufällige Umstände kam meine Gruppe in diese Klubräume rein und konnte hier am Freitagabend ihre ungewöhnlichen Gottesdienste zelebrieren, bevor das Hauptprogramm startete.
Читать дальше