Paul Oskar Höcker - Das flammende Kätchen

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Katarina Lutz ist mit Viktor verlobt, dem Spross einer Familie, die eine große Gärtnerei und Blumenzucht besitzt. Als die Verlobung gelöst wird, betrügt Viktors Familie Katarina um ein Grundstück. Jetzt muss die junge tatkräftige Frau ganz allein und gegen viele Widerstände ihren Lebensplan durchsetzen, eine eigene Gärtnerei aufzubauen. Zum Glück lernt sie in England den beherzten Mr. Gabb kennen, der ihr beisteht. Und es gelingt ihr, eine sensationelle neue Nelkenzüchtung zu kreieren, die auf der Londoner Blumenausstellung einen Preis erringt. Aber eines Nachts wird in ihr Gewächshaus eingebrochen, wertvolle Pflanzen sind verschwunden …-

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Nördlich vom Sanatorium Dietenmühle fiel der Droschkengaul in Schritt. Hier ging es bergauf. Sobald die Strasse um den Amselberg herumbog, hatte man die ganze schöne Fernsicht vor sich, die Katarina von Kindheit an kannte und liebte. Ein schmales, sonniges Tal, waldige Höhenzüge schlossen es ab, in blauem Duft verschwimmend, im Vordergrund ein paar freundliche Dörfer, viele, viele obstreiche Gärten, in denen jetzt die Baumblüte begann, den Mittelpunkt bildete die Sonnenburg mit ihrem roten, alten Steinturm. Jenseits der Sonnenburger Strasse der Villenvorort Eigenheim mit den braunroten Ziegeldächern inmitten jungangepflanzten Laubwerks, und zwischen Sonnenberg und der Bingertstrasse das weite Troilosche Gartenland mit den grossen Treibhäusern und Frühbeeten, auf deren Glasdächern jetzt blendend die Morgensonne lag. Das neue, stattliche Herrschaftshaus, das die Witwe Troilo mitten in den Park gesetzt hatte, war von hier aus nicht zu sehen, aber die paar kleinen, einstöckigen Gebäude am Dietenmühler Weg, die den Grundstamm dieser Gärtnerkolonie gebildet hatten und in deren letztem, dem kleinsten, Katarina Lutz vor bald einundzwanzig Jahren zur Welt gekommen war. In dem kleinen Hause wohnten seit dem Tod von Katarinas Vater fremde Leute. Unter dem Pächter, der eine Milchwirtschaft betrieb, war leider alles sehr verwahrlost. Mit umflortem Blick sah Katarina hinüber. Es kostete sie jedesmal eine starke Ueberwindung, das Haus zu betreten. Der Pachtvertrag schloss mit dem Herbst des nächsten Jahres. Natürlich wollte sie ihn nicht erneuern. Es war auch anzunehmen, dass der Platz sehr bald für die Zwecke der Firma gebraucht würde. Viktor hatte schon davon gesprochen, wie seine Stiefmama und Onkel Rispeter, ihre rechte Hand, sich die Umwandlung dachten. Das junge Paar bekam eine kleine Villa an die westliche Grenze hingesetzt, und Katarinas Geburtshaus ward für einen neuen Teil des Versandgeschäftes ausgebaut, es sollte Lager- und Packräume abgeben.

Die Droschke fuhr durch das breite Gartentor auf das Troilosche Grundstück. Geradeaus lagen die Treibhäuser, links die grossen Felder mit den Frühbeeten, rechts das Wohnhaus mitten in einem Kranz von Edeltannen. Es waren schöne, kostbare Bäume, aber — auf dem wohlgepflegten Parkrasen zu ihren Füssen waren ein paar Gnomen und Rehe aus Steingut aufgestellt.

Noch nie war es Katarina so beschämend klar zum Bewusstsein gelangt: wie stillos diese ganze Neuschöpfung der Witwe Troilo doch im Grunde war. Ein künstlerisch empfindender Architekt war bei dem Entwurf des Herrschaftshauses nicht zu Rate gezogen worden, sondern ein biederer Maurerpolier hatte die unklaren Vorstellungen seiner Auftraggeberin von einem Rokokoschlösschen in grausame Wirklichkeit umgesetzt. Es war etwas Schauderhaftes herausgekommen. Die Ueberladenheit mit Stuck erinnerte Katarina an die wüstesten Greuel der Grunewaldkolonie. Noch schlimmer war’s drinnen. Frau Dora hatte sich von vielen ihr teuern Andenken der „Schmücke Dein Heim“-Zeit nicht zu trennen vermocht. Von der in der Diele aufgestellten bleigepressten Ritterrüstung an, in deren starren Fausthandschuhen die Visitenkartenschale ruhte, bis zu den Steinkrügen in komischer Mönchsgestalt, die auf dem Bordbrett im Speisesaal standen, fehlte kaum eine der unendlichen Verirrungen, die sich das zur Fabrikarbeit erstarrte Kunstgewerbe in den achtziger und neunziger Jahren hatte zuschulden kommen lassen. Und die Besitzerin all dieser Herrlichkeiten selbst fügte sich stilgerecht ein. Sie trug ein hochschnürendes Panzerkorsett, sämtliche Kleider knapp auf Taille gearbeitet, wodurch ihre Anlage zur Ueppigkeit, die verheimlicht werden sollte, besonders betont wurde, ihr dunkles Haar, ihre buschigen Augenbrauen waren gefärbt, sie trug viel Brillanten, auch gleich morgens nach dem Aufstehn.

Als Katarina gemeldet wurde, stand Frau Dora vor ihrem Toilettenspiegel. Sie hatte das Vorfahren der Droschke gehört. „Ich lass’ bitten!“ sagte sie lässig und steckte sich eine Haarnadel zurecht. Sie bemühte sich, hochdeutsch zu sprechen. Mit ihrem Vetter Rispeter und anderen Verwandten gab sie sich diese Mühe nicht. Wenn sie gemütlich wurde, sprach sie, wie ihr der Schnabel gewachsen war. Der Wiesbadener Einschlag war in ihrem Dialekt der stärkste, weil ihre Mutter aus der Kochbrunnenstadt stammte und weil sie als Kind, als Mädchen, hier lange Zeiten bei Verwandten zugebracht hatte.

„No, Du kommst ebe zum Frühstück zurecht, Kätche. Huch, wie verfrore siehst aus. Willst erst ablegen oder lieber gleich Kaffee trinken?“

Während sie sprach, verabfolgte sie dem Ankömmling links und rechts zwei schallende Küsse, die auf Katarinas Wangen deutliche Spuren des Drucks und der Lippenpomade zurückliessen.

Katarina bat, zunächst ablegen zu dürfen. Das flinke Hausmädchen hatte inzwischen ihr Handgepäck ins Fremdenzimmer gebracht, das im Giebel lag. Das Zimmer war blitzblank wie das ganze Haus. Es wurde hier unausgesetzt gescheuert. Frau Dora war die strengste und unerbittlichste Hausfrau, die man sich denken konnte. Sie genoss hier im Hause nicht weniger Respekt als drüben im Geschäft.

Als Katarina ins Speisezimmer kam — es war „altdeutsch“ mit Butzenscheibenfenstern und Muschelaufsätzen —, sass ihre Schwiegermama schon am Frühstückstisch, der in der Trinklaube gedeckt war. Auf dem Stuhle neben sich hatte sie ihre Bulldogge sitzen. Knurrend duldete das Tier das Näherkommen des Gastes. Frau Dora hatte ihm eine Serviette umgebunden und einen Teller Milch mit Brocken Weissbrot vorgesetzt. Schlappernd verzehrte Fricka, die Dogge, ihr Mahl, den grossen, nackten, menschenähnlichen Schädel immer wieder missgünstig dem Neuling zuwendend.

Katarina drehte sich jedesmal fast der Magen um, wenn sie im Hause ihrer Schwiegermama gezwungen war, auf diese Weise eine Mahlzeit mit dem über alle Beschreibung hässlichen Hund zu teilen. Frau Dora liebte ihre Fricka abgöttisch. Sie unterhielt sich mit der Dogge auch häufig, wenn sie allein war, und behauptete, das kluge Tier verstünde jedes Wort. Katarina schloss die Augen und tat einen tiefen Zug aus ihrer Tasse starkduftenden schwarzen Kaffees.

„Ohne Rahm? Ha, geh’, was ist das für eine neue Mod’. Ja, und jetzt sag’ bloss emal, Kätche, was für Sache sind denn das, wo Du Dir in den Kopf gesetzt hast? Nach England? Ins Herr Duttons? Als Volontär? Ha, neu, Du denkst doch nit, dass ich das duld’?“

Da waren sie gleich mitten im strittigen Thema drin. Frau Dora sprach jetzt fortgesetzt, sie liess den Gegner grundsätzlich nicht zu Worte kommen, aber sie ass auch fortgesetzt und fütterte zudem ihren Hund dabei. Eine Unmenge mürber Kipfel füllten den Brotkorb. Frau Dora ass sie ohne Butter — sie sprach sehr viel von ihren Massnahmen, um nicht dick zu werden, hatte aber schon längst eine durchaus ausreichende Fülle — einen Kipfel nach dem andern tauchte sie in ihren Milchkaffee, biss das eine Ende ab, tauchte den Rest nochmals ein und liess dann den Hund danach schnappen.

Immer wieder versuchte Katarina einen Einwand. Frau Dora hörte nicht. Sie sprach mit vollem Munde, grollend, ohne Absatz weiter. Wie sie so ass und zankte, hatte sie für Katarina eine nicht wegzustreitende Aehnlichkeit mit der gierig schnappenden und feindselig nach ihr glupschenden Bulldogge.

„Du wirst den Herre Engländern jetzt also ein Briefche schreiben, hörst, Kätche, dass Du Dir das anders überlegt hast, ich bitt’ mir’s aus, und kein Wort mehr höre will ich von dem Unsinn. — Da, nimm, allons, Fricka, mein Tierche. Ein gutes Viech bist. Ja, bist Du mein gutes Viech? Nein, ein Strolch bist. — Jetzt guck nur, wie lieb die Kröt’ wieder ist, das Mienespiel, wie auf dem Theater, nit? Ja, und dem Hausser gibst den Gepäckschein, dass er die grossen Sachen von der Bahn holt. Ist ausserdem noch Fracht, Kätche?“ Sie war aufgestanden und nahm dem Hund die Serviette ab. Er war darauf dressiert, ihr nun die Schnauze wie zum Kusse hinzuhalten, worauf sie ihm im Spass eine Ohrfeige verabreichte. Der Hund sprang zu Boden und an ihr empor, sie verliess die Trinklaube und führte rund um den grossen Speisetisch einen Tanz mit ihm auf. Er bellte, jaulte, lärmte, und sie amüsierte sich köstlich; so lange trieb sie das Spiel, bis sie ganz atemlos war.

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