Paul Oskar Höcker - Das flammende Kätchen

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Katarina Lutz ist mit Viktor verlobt, dem Spross einer Familie, die eine große Gärtnerei und Blumenzucht besitzt. Als die Verlobung gelöst wird, betrügt Viktors Familie Katarina um ein Grundstück. Jetzt muss die junge tatkräftige Frau ganz allein und gegen viele Widerstände ihren Lebensplan durchsetzen, eine eigene Gärtnerei aufzubauen. Zum Glück lernt sie in England den beherzten Mr. Gabb kennen, der ihr beisteht. Und es gelingt ihr, eine sensationelle neue Nelkenzüchtung zu kreieren, die auf der Londoner Blumenausstellung einen Preis erringt. Aber eines Nachts wird in ihr Gewächshaus eingebrochen, wertvolle Pflanzen sind verschwunden …-

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„Oh, sehr nett, gnädige Frau, wir vertragen uns gut.“ Katarina konnte sich den Grund des eingehenden Verhörs nicht recht erklären. Verlegen, fast verstört blickte sie zu Boden.

Ratlos musterte die Geheimrätin das junge Ding. Komisch, es war ihr nicht beizukommen. Wenn ihr hier im Hause etwas fehlte, dann sollte sie doch den Mund aufmachen. Man tat ihr ja jeden Willen. Verstimmt sagte sie oben im Schlafzimmer zu ihrem Mann: „Ein rechter Bock ist Dein kleiner Schützling.“

Die ganze Woche hindurch beobachtete sie Fräulein Lutz argwöhnisch. Der kleine Gartendoktor führte nämlich plötzlich einen lebhaften Briefwechsel. War’s vielleicht doch auf einen Stellenwechsel abgesehen? „Ich hab’ ihr Zulage angeboten, alles,“ sagte die Geheimrätin beim Frühstück zu ihrem Mann, zitternd vor Angst, „wenn sie uns trotzdem kündigt, so ist das die Undankbarkeit im Kubik.“

Sonntag früh bat Katarina die Hausfrau, nachmittags ausgehen zu dürfen. Ein Verwandter komme mit dem Fünfuhrzug am Potsdamer Bahnhof an.

Das war eine kleine Sensation für alle Einwohner der Villa Erck: Fräulein Lutz nahm Ausgang! Die Stütze und das erste Hausmädchen hielten von vier Uhr ab Wache in der Anrichte. Sie wollten Fräulein Lutz vorbeikommen sehen, wollten feststellen, in welchem Aufzug sie nach Berlin fuhr. Gewiss würde sie heute die grosse Dame spielen. Aber es gab eine starke Enttäuschung: Fräulein Lutz zog in ihrem englischen Paletot und der englischen Mütze ab, schlicht und unscheinbar, gewissermassen für Regen gekleidet, obwohl es ein heller, sonniger Märztag war, an dem der ganze Gartenvorort nach Veilchen duftete.

Abends um elf Uhr war sie noch nicht aus Berlin zurück. Die Miss nahm den russischen Seidenspitz an die Leine und wanderte am Gartengitter auf und nieder. Durch die Villenstrassen strömten die Berliner noch immer in lebhaft schwatzenden Trupps aus den Grunewaldrestaurants nach der Stadt zurück. Fräulein Lutz würde doch nicht etwa belästigt werden, wenn sie so allein vom Bahnhof kam? Sie war ja schon einundzwanzig Jahre, aber schliesslich ... Es ging jetzt auf Mitternacht ...

Plötzlich blieb die Miss wie angenagelt stehen.

Dem Automobil, das soeben da drüben hielt, entstieg Fräulein Lutz. Und ein junger Herr folgte hastig. Er hielt sich, lebhaft auf sie einredend, an ihrer Seite. Fräulein Lutz presste beide Hände gegen die Schläfen und schüttelte den Kopf. Mehrmals. An der Gartenpforte gab sie ihm die Hand, ohne ihn recht anzusehen. Er wollte sie küssen, aber sie wehrte ihm. Rasch machte sie sich frei und schlüpfte durch die angelehnte Gittertür. Der fremde junge Herr sah ihr ein Weilchen nach, machte langsam kehrt, querte die Strasse und stieg ins Auto ein, das auf Berlin zu davonrasselte.

Keine Silbe sagte Katarina in den nächsten Tagen über ihren Ausgang. Sie war von einer geradezu fanatischen Arbeitswut, sie las dem Ehepaar jeden Wunsch von den Augen ab, sie gönnte sich keinen Atemzug Ruhe, während der Mahlzeiten beteiligte sie sich sogar mit auffallendem Eifer an verschiedenen botanischen Gesprächen. Aber ihr ganzes Wesen war wie ausgewechselt. Als ob ein Schleier über ihr läge, so war es. Wenn sie lachte, klang es fremd, klang es so traurig, dass sie einem leid tat. Und nachts — die Miss berichtete es flüsternd — nachts weinte sie viel und heimlich und geradezu herzbrechend in ihre Kissen.

Otto, der Referendar, fand es ‚äusserst ulkig, dass diese kleine Heilige einen Liebhaber hatte‘. Als seine Mama seufzend betonte, dass sie es doch wahrlich in nichts habe fehlen lassen und dass sie sicher sei, das undankbare Ding werde ihr jetzt trotzdem kündigen, sagte er: „Ihr Weh und Ach ist vielleicht aus einem ganz anderen Punkte zu kurieren, als Du annimmst, beste Mama.“

„Du bist ungezogen, Otto,“ erwiderte sie verstimmt.

Der Geheimrat ahnte die Fülle häuslicher Leiden schon im voraus, die das Fehlen der ‚Perle‘ für ihn mit sich bringen würde: seine Frau war in allen praktischen Dingen ein hilfloses Kind geblieben und war den Aufregungen eines Leutewechsels daher auch heute noch nicht gewachsen. Er liess also Fräulein Lutz in sein Arbeitszimmer rufen.

Katarina kam schüchtern, mit frisch verweinten Augen, und der Geheimrat drückte sie in den mächtigen, kunstreich geschnitzten Kirchenstuhl aus dem sechzehnten Jahrhundert nieder, der neben seinem Schreibtisch stand. „Na, nun berichten Sie mir einmal, liebes Fräulein Lutz. Ich habe Sie sprechen wollen, weil mir’s die ganze letzte Zeit so war, als bedrückte Sie irgend etwas. Sie haben Kummer, Fräulein Lutz?“

Sie hob die Schultern. Wie ein Häuflein Elend hockte sie da in dem Riesenstuhl. Sie rang mit sich, sie kämpfte. Endlich liess sie ihren rotblonden Kopf vornüber in beide Hände fallen, stützte sich mit den Ellbogen auf die Knie, und befreiend löste sich ein Tränenstrom aus ihren Augen. Der Geheimrat blickte väterlich von oben her auf ihren scharf durchgezogenen Scheitel und die beiden rotblonden Schnecken, die ihre Ohren bedeckten.

„Steht nun das, was Sie bedrückt, in irgendeinem Kausalnexus zu Ihrer Stellung hier im Hause, Fräulein Lutz?“

Unter Schluchzen schüttelte sie den Kopf. „Ach Herr Geheimrat — es ist so gut vom Herrn Geheimrat — so gut gemeint — und ich bin für alles so dankbar, was ich hier erfahren habe — so viel gelernt hab’ ich vom Herrn Geheimrat — und von der gnädigen Frau ja auch — aber — aber ich bin so unglücklich ... Und ich weiss gar nicht, wie ich fertig werden soll mit mir ...“

Nun rückte er mit dem Schreibtischstuhl an sie heran, nahm ihre beiden Hände und sagte beschwichtigend: „Na, na, na. Haben Sie Vertrauen, Kleine. Es handelt sich also doch wohl um einen jungen Herrn, wie? Ei, Sie brauchen sich nicht zu genieren. Sie sind verlobt, Kind? Was? Na — oder doch verliebt. Still, still. Denken Sie ’mal, ich sei ein Verwandter von Ihnen. Sie sind Waise, nicht wahr?“

„Ich — hab’ niemanden — auf der ganzen Welt.“

„Hmhm. Ja, meine Frau sagte schon manchmal, man möchte Ihnen so gern ein bisschen näherkommen. Aber Sie waren ja so flink wie ein Aal. Immer gleich auf und davon und mitten in der Arbeit, von früh bis spät. Wir haben Sie unser Juwel genannt. Aber ins Herz haben Sie sich nie blicken lassen. Da sah man Sie nun leiden — und hatte Mitleid, ohne helfen zu können.“

„Es wäre mir ja — so eine Wohltat,“ sagte sie, noch immer unter Schlucken, „mir alles vom Herzen zu wälzen, aber ...“

„Ei, so wälzen Sie doch, Kleine. Ich bin ein verschwiegenes altes Haus. Los. Er ist Ihnen untreu?“

„Ach nein, Herr Geheimrat. Ich glaube, er hat mich sehr gern. Aber er ist jetzt selbst in einen Konflikt geraten, in dem er nicht aus noch ein weiss. Wir haben uns noch zu Lebzeiten meines Vaters verlobt. Er hat da im zweiten Semester auf dem Polytechnikum studiert. Sein Vater war auch Gärtner. Es sind unsere Nachbarn. Die Familie Troilo.“

„Troilo? Die Blumenzüchter, die das Versandgeschäft in Wiesbaden haben?“

Sie nickte. „Viktors Grossvater lebt dort auch noch. Er ist mit Viktors Vater freilich ganz auseinander, seitdem der zum zweitenmal geheiratet hat. Aber von der zweiten Frau stammt das ganze Geld, mit dem die Firma grossgeworden ist.“

„Viktor H. Troilo. Hm, die ist ja bekannt.“

„Frau Dora ist eine geborene Rispeter. Von den schwerreichen Aachenern. Die Rispeters besitzen grosse Tuchfabriken.“

In dieser Branche fühlte sich der Geheimrat weniger zu Hause. „So, so. Weiter. Erzählen Sie nur, Kind.“

Und sie erzählte. Es war viel, viel Trauriges dabei. Katarinas Vater hatte sich der nachbarlichen Konkurrenz nie gewachsen gefühlt. Frühzeitig waren die gichtischen Leiden bei ihm aufgetaucht, die ihn immer weniger arbeitsfähig machten. Als Viktor H. Troilo, sein alter, ewigjunger Batteriekamerad, Nachbar und Vereinsbruder, der immer ein Schwerenöter gewesen war, sich den Aachener Goldfisch kaperte, zu einer Zeit, da sein Sohn erster Ehe schon in die Konfirmandenstunde ging, musste Wilhelm Lutz auf jeden gärtnerischen Ehrgeiz verzichten. Schmalhans war Küchenmeister bei ihnen geworden. Er brachte ja später noch das Opfer, seine Tochter Katarina auf die Gartenbauschule zu schicken, aber er selbst besass weder das Kapital noch die Nervenkraft, um seine Gartenländereien planmässig auszunutzen. In jenen Jahren quälte er sich arg. Doch er blieb leben — und Viktor H. Troilo, der Gesunde, Blühende, starb. Das neue Eheglück hatte nur fünf Jahre gedauert. Troilos Witwe steckte bald nach seinem Tod noch grössere Gelder ins Geschäft. Sie folgte den Ratschlägen ihres Vetters Rispeter, der ihr sehr unternehmender Geschäftsführer geworden war, es wurden riesige Treibhäuser gebaut, in denen man sichere Marktware, hauptsächlich Nelken, in bisher unerhörten Mengen zog. Der Wiesbadener „Blumen-Troilo“ begann so eigentlich erst nach seinem Tode populär zu werden. Als der Erbe des Hauses sich mit seiner früheren Gespielin und Tanzstundenkameradin verlobte, weckte das wenig Begeisterung bei seiner Stiefmama, die mit ihm ganz andere Pläne gehabt hatte. Dagegen war Katarinas Papa als Brautvater restlos glücklich: der einzigen Sorge, die ihn noch drückte, war er ledig, er sah jetzt das Schicksal seines Kindes in sicherer Hut. Und als die Krankheit ihn vollends niederwarf, als er im Sanatorium Dietenmühle zum Liegen kam und die Witwe Troilo ihm die Zumutung stellte, ihr für ein billiges einen grösseren Teil seines Gartenlandes zu verkaufen, den sie zur Anlage neuer Warmhäuser brauchte, ging er gern und dankbar darauf ein. Der Besitzerwechsel war jetzt ja nur noch eine Form. Bald würde ja seine Tochter Katarina als junge Herrin da drüben einziehen, so rechnete er. Nachdem er noch das schliesslich ihm verbliebene Restchen Gartenland an der Dietenmühler Strasse verpachtet hatte, legte er sich ruhig zum Sterben nieder. Frau Troilo nahm die junge Waise, die inzwischen ihre Studien beendet hatte, bei sich auf. Aber das Leben ward dem jungen Ding im Hause ihrer künftigen Schwiegermama zur Hölle. Die protzige Art der Frau Dora, ihr Mangel an Herzenstakt, nicht zuletzt ihr plumper Eigensinn in allen beruflichen Fragen, in denen Katarina sich je mit ihren jungen Kenntnissen hervorwagte, schufen Tag für Tag neue Reibungen. Katarina hatte sich während ihrer Ausbildungszeit in Marienfelde und Dahlem besonders auch für gartenarchitektonische Fragen interessiert, und ihre Freude an künstlerischer Lösung neuer technischer Aufgaben hatte die Lehrkräfte ihrer Schule häufig veranlasst, sie auf diesem Gebiet zu theoretischer und praktischer Mitarbeit heranzuziehen. Allein Frau Doras Eifersucht flammte schon bei Katarinas schüchternsten Versuchen, hier mitzuraten und mitzutaten, hell auf. Immer wieder hatte Viktor, wenn er zu den Ferien heimkam, zwischen der Braut und der Stiefmama zu vermitteln. Katarina flüchtete schliesslich lieber in eine Stellung, in der sie sich ihren Unterhalt selbst verdiente, als dass sie ein Gnadenbrot unter entwürdigenden Begleitumständen ass. So die rechte, tiefe, innige Liebe empfand Viktor wohl auch nicht mehr für seine Braut. In tausend Kleinigkeiten nörgelte seine Stiefmutter an ihr. Und dies und das blieb in seinem Gedächtnis haften. Das überaus fein entwickelte weibliche Gefühl sagte es Katarina bei jeder Begegnung. Viktor war finanziell vollkommen abhängig von seiner Stiefmama, denn der väterliche Anteil am Geschäft war nur gering. Sich mit ihr zu entzweien, das kam dem Selbstmord gleich, hatte er am letzten Sonntag zu seiner Braut gesagt. Er war eigens nach Berlin gefahren, um eine Aussprache mit Katarina herbeizuführen. Wie dachte sie sich die Zukunft? Er hatte studiert, gewiss, ein bisschen Botanik, ein bisschen Nationalökonomie, ein bisschen Chemie, ein bisschen Technik, was ihn eben gelockt hatte, aber auf eine bezahlte Stellung konnte er damit nirgends rechnen. Wollte er auch nicht. Das Leben lag ja klar und schön geordnet vor ihm. Sobald er sein Jahr abgedient hatte, nahm ihn seine Stiefmama als Teilhaber in die Firma auf, dann konnte er heiraten, er bekam für sich und seine junge Frau drüben an der Dietenmühler Strasse ein Landhaus gebaut — Frau Dora hatte dafür schon einen Plan entwerfen lassen — allmählich lebte er sich in die Geschäfte ein — Berufssorgen, Amtsärger lernte er niemals kennen. Katarina sollte also klug sein und das kleine Opfer bringen, das von ihr verlangt wurde, es kam ihnen später tausendfach zugute: sie sollte das Jahr über ihrer künftigen Schwiegermama ein liebenswürdiges, hilfreiches Töchterchen sein.

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