Erdmann Graeser - Koblanks

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Das Tempelhofer Feld in Berlin an einem herbstlichen Sonntagnachmittag Ende der 1870er Jahre. Väter gehen mit ihren Söhnen zum Drachensteigenlassen an die Natur und im Ausschank der Brauerei Tivoli ist mächtig was los. Dort arbeitet auch Mamsell Röschen und wird, wie üblich, von ihrem Fast-Verlobten Ferdinand Koblank, genannt Nante, aufgesucht. Heute hat sie ihm aber eine traurige Mitteilung zu machen: Ihr Vater hat sich entschieden gegen eine Verlobung mit dem als Schürzenjäger geltenden jungen Mann ausgesprochen. Ferdinand nimmt es einigermaßen unbekümmert, und Rösschen ist überzeugt, dass er ihr dennoch treu bleiben wird. Daher widersteht sie auch allen Annäherungsversuchen von Anton Timpe und legt es ihm als perfide Strategie aus, als er ihr versichert, Ferdinand stehe kurz vor der Verlobung mit Auguste, der Tochter des reichen Zibulke. Ihr bricht es schier das Herz, als im Hause Zibulke nun tatsächlich bald die Hochzeitsglocken läuten und Nante mit seinem Gustchen im Haus in der Bülowstraße einzieht. Während Anton weiterhin erfolglos um Röschen wirbt, werden im Hause Koblank zwei Kinder geboren: Zuerst der kleine Theo, dann das zarte, winzige Mädchen Elli, deren Geburt leider zugleich ihrer ebenfalls sehr zarten Mutter das Leben kostet – woraufhin Ferdinand von seiner verzweifelten Schwiegermutter des Mordes an ihrer Tochter bezichtigt wird. Während er sich nun zunehmend von den Zibulkes entfremdet, erinnert sich Nante, der nun verwitwete Vater zweier kleiner Kinder, wieder an seine Jugendliebe, das Röschen, und sucht erneut den Kontakt zu ihr. Und die so schmählich Sitzengelassene hat ihn ja insgeheim nie aufgehört zu lieben … Werden Theo und Elli bald eine liebende Stiefmutter haben? Erdmann Graesers großer Berliner Familienroman, voller herzhaft realistischem Humor, tief humanistischer, einfühlsamer Liebe und mit reichlich Berliner Kodderschnauze erzählt, wurde nach seinem Ersterscheinen 1921 bis in die achtziger Jahre hinein immer wieder aufgelegt und ist nun zum ersten Mal auch als E-Book erschienen.Erdmann Graeser (1870–1937) war ein deutscher Schriftsteller. Als Sohn eines Geheimen Kanzleirats im Finanzministerium in Berlin geboren, ist Graeser zwischen Nollendorfplatz und Bülowbogen im Berliner Westen aufgewachsen. Graeser studierte Naturwissenschaften, brach jedoch das Studium ab und arbeitete zunächst als Redakteur für die «Berliner Morgenpost» und später als freier Schriftsteller. Er wohnte viele Jahre in Berlin-Schöneberg und zog nach seinem literarischen Erfolg nach Berlin-Schlachtensee im Bezirk Zehlendorf. 1937 starb er an einem Herzleiden. Sein Grab liegt auf dem Gemeindefriedhof an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf. In seinen Unterhaltungsromanen thematisierte Graeser die Lebenswelt der kleinen Leute im Berlin seiner Zeit und legte dabei auch großen Wert auf den Berliner Dialekt. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören «Lemkes sel. Witwe», «Koblanks», «Koblanks Kinder» und «Spreelore». Einige seiner Romane wurden später auch für Hörfunk und Fernsehen bearbeitet.-

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Die Männer nuppelten an ihren Zigarren, deren Stummel sie in kleine Weichselrohrspitzen steckten oder auf Streichhölzer spießten, wenn sie sie mit den Fingern nicht mehr halten konnten. Der eine war Schuhmacher, der andere Klempner, ein dritter Glaser – alle selbständige Leute, die es sich leisten konnten, mal einen Tag im Jahr ihr kleines Ladengeschäft zu schließen, um einen Ausflug zu machen.

Und sie sprachen von den Freuden, die ihrer warteten. Man wollte Kahn fahren, schaukeln und nach der Scheibe schießen, man wollte Kaffee kochen, im Walde lagern, das mitgenommene Viertel Bier trinken, das zwischen den Hinterrädern des Kremsers schaukelte. Die Hauptfreude aber galt dem Mittagessen – die Frauen waren froh, daß sie einmal nicht selbst zu kochen brauchten.

»Sie jlooben janich, za Hause esse ick fast nie ordentlich, der Geruch macht mir schon immer satt, wenn ick selber koche«, sagte die Glaserfrau, »aber jehen wir mal ins Lokal, kann ick die Portsjon nich jroß jenug kriegen!«

Doch die Schustersfrau, an die sie sich gewandt, rückte unruhig hin und her und sagte halblaut: »Wenn bloß die Männer nich immer herkiekten – ick möchte mir jerne mein Küh abschnallen, ick kann uff det Ding nich mehr sitzen!«

»Sie haben es sich woll alleene jemacht – na ja! Wenn eener die Mode mitmachen will, muß er ooch schon det Jeld dafor ausjeben. Meins sitzt – is aber ooch een jekooftes!«

Auch zwei junge Mädchen waren noch da, Töchter dieser Mütter, die Fräulein Augustes Schlucken komisch fanden. »Huppla – jetz denkt er an mir«, sagte die eine jedesmal, wenn Auguste zusammenzuckte. »Det wär’ ja ooch noch scheener, wenn er an ’ne andere dächte«, meinte die zweite Kusine und sah Ferdinand lachend an. »Jott – wie könnte ick den Mann lieben, wenn er meiner wäre! So’n Jerippe – die Juste – bloß weil sie Jeld hat! Nee – die Männer taugen allesamt nischt«, flüsterte sie dann der anderen zu.

»Besser wie’n Mops sieht er ja aus, aber meiner müßte schwarz sind. Neulich war een Italjener mit ’nem Leierkasten bei uns uff’n Hof – ick sage dir: Schwarze Locken und Jlutoojen!«

Der weiße Staub, den die Räder und die Pferdehufe aufwühlten, schwebte ständig als Wolke hinter dem Kremser – aber nun kam der Wagen auf die Waldchaussee, man hörte Finkenschmettern und das Hämmern des Spechtes. Im Weggraben blühten blaue Glockenblumen und rote Federnelken, Schmetterlinge taumelten träge dahin, und zuweilen drang eine Welle würzigen Kiefernadelduftes in den Wagen.

Da bekam man sofort Hunger und packte die mitgenommenen Frühstücksvorräte aus: Butterstullen, mit Schweizer Käse oder Schinken belegt, Schrippen, mit Braunschweiger Wurst bestrichen, sogar halbe Zervelat- und Leberwürste kamen zum Vorschein, Karbonaden und harte Eier. So genügsam diese Leute sonst auch lebten, so packten sie doch für Landpartien stets ein, als fürchteten sie, da draußen nicht das geringste zu erhalten. Aus Bierflaschen wurde schwarzer Kaffee getrunken, und die Männer nahmen aus Feldflaschen, die sie in der Rocktasche aufbewahrten, einen Schluck Kümmel.

Die Stimmung, die vorher abgeflaut, war nach dem Essen sofort wieder lebhaft. Frau Zibulke blickte jetzt munterer um sich und zeigte wieder ihren einzigen Vorderzahn – ein langes, gelbes Ding, wie es Bulldoggen besitzen.

»Wozu wir eijentlich so weit fahren!« sagte sie kopfschüttelnd. »Man hat nischt von, is nich ausjeschlafen und muß nu schwarze Lorke trinken, wo man so schön an’n Kaffeetisch sitzen könnte. Jrade, ehe es losjing, kam erst der Milchmann! Der Bäckerjunge war überhaupt noch nich da, und der Frühstücksbeutel mit die Schrippen wird nu den janzen Tag an die Türe bammeln, bis sich die olle Lorenzen oder die Kinder von Kieperts die Semmeln holen. Vielleicht brechen sie ooch in, denn dadran merken die Diebe, det keener nich zu Hause is. Uff det Meechen, die Liese, is ja keen Verlaß nich! Die schließt hinten ab und jeht mit ihrem Jrenadier in die Hasenheide!«

So nöhlte die Alte vor sich hin, ohne daß sich jemand um sie kümmerte. Nur Herr Zibulke sagte: »Kenn’ ick – weeß ick. Nu sei still, Mutter, schlaf weiter, wir wecken dir, wenn’s soweit is.«

»Is dein Schlucken noch nich weg?« erkundigte sie sich dann bei der Tochter. »Du mußt dir uff’n Magen drücken und die Puste anhalten, solange wie’ste kannst!«

»Hab’ ick alles schon jemacht, Mutter!«

»Na – denn weeß ick nich! Denn laß dir von Onkel Fritzen ’ne Prise jeben und niese mal – det hilft immer!«

Als sie aber sah, daß die Tochter gar nicht hinhörte, wickelte sie sich wieder in ihr türkisches Umschlagetuch, der Kamillenblütenhut sank vornüber, sie schlief weiter.

Ferdinand hatte sein Frühstück aus dem Zibulkeschen Vorratskorb bekommen. Immer wieder hatte ihm Gustchen eine fettgestrichene Stulle, ein paar Eier oder Karbonaden hingereicht. In kleinen Endstücken blauer Kaffeetüten hatte sie Salz und Pfeffer, und in einem henkellosen Tassenkopf führte sie sogar Mostrich bei sich. Denn sie liebte alles scharf gewürzt, und als besondere Delikatesse hatte sie deshalb auch ein paar saure Gurken mitgenommen, die ganz zum Schluß vorgeholt und redlich mit ihm geteilt wurden.

Der böse Schlucken hatte sich endlich beruhigt, und als nun die Kusinen zu singen begannen, stimmte sie mit ein:

»Im Wald und auf der Ha–ide –

Da hab’ ich meine Freu–ide –

Ich bin ein Jägersmann ...«

Und singend kam man auf die tiefgelegene Chaussee, die sich am Wasser hinzog, und hielt endlich vor dem großen Gartenlokal.

Dort war es gar nicht so still und einsam, wie man erwartet hatte. Vor der Ausspannung hielten schon mehrere Kremser, und unten, am Wasser, saßen – an zusammengerückten Tischen – ein paar andere Gesellschaften. Berliner, die es sich ebenfalls in der Woche geleistet hatten, hinaus ins Grüne zu fahren. Von der Kegelbahn herüber klang das Rollen der Kugeln und das Krachen der zusammenstürzenden Kegel und gleich darauf immer die Stimme des Jungen: »Jrenadier!« oder »Alle Neine!«

Der Kellner, ein älterer Mann in Hemdsärmeln und mit blauer Latzschürze, näherte sich und sah mit philosophischer Gelassenheit zu, wie die Ankömmlinge im Garten umherirrten. Denn immer, wenn ein Teil der Gesellschaft schon saß, machte dieser oder jener den Vorschlag, noch einen günstigeren Platz zu wählen – so zog man von einem Tisch zum anderen, bis endlich Frau Zibulke erklärte, daß sie nun sitzen bliebe, wo sie sitze, und nicht mehr aufstehe.

»Keen Deibel kriegt mir hier mehr weg, det ihr’s wißt – und damit basta!« sagte sie.

»Na – denn wollen wir man ooch!« stimmte ihr Mann zu. Und so gruppierte man sich um die grüngestrichenen Tische, und der philosophische Kellner holte aus seinem Latz eine zusammengefaltete Speisekarte und überreichte sie Herrn Zibulke, den er sofort als das Haupt der Gesellschaft herausgewittert hatte.

Mit ausgestreckter Hand, sie weit von sich haltend, studierte dieser die Karte. »Also – es jibt Wiener Schnitzel und –«

»Wie teier?« fragte Frau Zibulke.

»Laß man«, sagte er, »also Schnitzel, denn Rührei mit Schinken, denn Jänsebraten – det is allens! Ick bin for Jänsebraten – wenn er jut is, Meester?« fragte er den Kellner. »Wir haben nischt Schlechtes«, sagte der Kellner. »Aber Sie können ooch noch Brathecht kriegen – janz frischen!«

»Man bloß nich – mit die ville Jräten«, sagte Frau Zibulke, »kaum hat man wat innen Mund jesteckt, denn muß man’s wieder ’rausholen. Denn schon liebers Jänsebraten – wenn’s wahrscheinlich ooch det Teierste uff die janze Karte is!«

»Scheen – also Jänsebraten«, sagte der philosophische Kellner, »eenmal, zweemal oder wie ville? Also for alle Herrschaften – det kleene Fräulein da ooch ’ne janze Portsjon? – ick frage man bloß zur Sicherheit. Wünscht eener der Herren den Teil mit’n Stietz – denn det jibt Liebhaber dafor.«

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