Erdmann Graeser - Koblanks

Здесь есть возможность читать онлайн «Erdmann Graeser - Koblanks» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Koblanks: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Koblanks»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Tempelhofer Feld in Berlin an einem herbstlichen Sonntagnachmittag Ende der 1870er Jahre. Väter gehen mit ihren Söhnen zum Drachensteigenlassen an die Natur und im Ausschank der Brauerei Tivoli ist mächtig was los. Dort arbeitet auch Mamsell Röschen und wird, wie üblich, von ihrem Fast-Verlobten Ferdinand Koblank, genannt Nante, aufgesucht. Heute hat sie ihm aber eine traurige Mitteilung zu machen: Ihr Vater hat sich entschieden gegen eine Verlobung mit dem als Schürzenjäger geltenden jungen Mann ausgesprochen. Ferdinand nimmt es einigermaßen unbekümmert, und Rösschen ist überzeugt, dass er ihr dennoch treu bleiben wird. Daher widersteht sie auch allen Annäherungsversuchen von Anton Timpe und legt es ihm als perfide Strategie aus, als er ihr versichert, Ferdinand stehe kurz vor der Verlobung mit Auguste, der Tochter des reichen Zibulke. Ihr bricht es schier das Herz, als im Hause Zibulke nun tatsächlich bald die Hochzeitsglocken läuten und Nante mit seinem Gustchen im Haus in der Bülowstraße einzieht. Während Anton weiterhin erfolglos um Röschen wirbt, werden im Hause Koblank zwei Kinder geboren: Zuerst der kleine Theo, dann das zarte, winzige Mädchen Elli, deren Geburt leider zugleich ihrer ebenfalls sehr zarten Mutter das Leben kostet – woraufhin Ferdinand von seiner verzweifelten Schwiegermutter des Mordes an ihrer Tochter bezichtigt wird. Während er sich nun zunehmend von den Zibulkes entfremdet, erinnert sich Nante, der nun verwitwete Vater zweier kleiner Kinder, wieder an seine Jugendliebe, das Röschen, und sucht erneut den Kontakt zu ihr. Und die so schmählich Sitzengelassene hat ihn ja insgeheim nie aufgehört zu lieben … Werden Theo und Elli bald eine liebende Stiefmutter haben? Erdmann Graesers großer Berliner Familienroman, voller herzhaft realistischem Humor, tief humanistischer, einfühlsamer Liebe und mit reichlich Berliner Kodderschnauze erzählt, wurde nach seinem Ersterscheinen 1921 bis in die achtziger Jahre hinein immer wieder aufgelegt und ist nun zum ersten Mal auch als E-Book erschienen.Erdmann Graeser (1870–1937) war ein deutscher Schriftsteller. Als Sohn eines Geheimen Kanzleirats im Finanzministerium in Berlin geboren, ist Graeser zwischen Nollendorfplatz und Bülowbogen im Berliner Westen aufgewachsen. Graeser studierte Naturwissenschaften, brach jedoch das Studium ab und arbeitete zunächst als Redakteur für die «Berliner Morgenpost» und später als freier Schriftsteller. Er wohnte viele Jahre in Berlin-Schöneberg und zog nach seinem literarischen Erfolg nach Berlin-Schlachtensee im Bezirk Zehlendorf. 1937 starb er an einem Herzleiden. Sein Grab liegt auf dem Gemeindefriedhof an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf. In seinen Unterhaltungsromanen thematisierte Graeser die Lebenswelt der kleinen Leute im Berlin seiner Zeit und legte dabei auch großen Wert auf den Berliner Dialekt. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören «Lemkes sel. Witwe», «Koblanks», «Koblanks Kinder» und «Spreelore». Einige seiner Romane wurden später auch für Hörfunk und Fernsehen bearbeitet.-

Koblanks — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Koblanks», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Herr Zibulke bückte sich schnell und nahm den Taler. »Na – det dauert ja heite hier so lange? Wa’m jeht ihr denn nich in die gute Stube, wenn ihr euch so wat Wichtiges zu sagen habt, det Liese ans Schlüsselloch horcht!«

Ferdinand sah ihn pfiffig an: »Wir hatten janischt Wichtiges. Fräulein Aujuste wollte mir nur ’nen Taler Trinkjeld jeben – ick mach’ mir aber nischt aus ’n Taler Trinkjeld!«

»Sondern?« sagte Herr Zibulke. Und als Ferdinand nur die Achseln zuckte, setzte er hinzu: »Aber aus tausend – wat?« Ferdinand lachte laut auf. »Und wenn Sie fufzigtausend sagen, wird’s mir noch nich heiß!«

»Aber bei hunderttausend, wat?«

»Det käme druff an!«

»So? Ja – da werden die jungen Männer schwach! Kenn’ ick, weeß ick! Da bekommen se jleich Jefühle! Sagen Se mal, wie is denn, woll’n Se nich nächsten Donnerstag ’ne scheene Landpartie mitmachen – per Kremser, wat?«

Ferdinand hatte nicht nein, aber auch nicht ja gesagt, nur nach Fräulein Auguste geblickt – ein Blick, der sie von oben bis unten erfaßte, unter dem sie sich förmlich wand.

Nun war er auf der Rückfahrt. An einem der Chausseebäume auf dem Tempelhofer Feld saß eine merkwürdige Gestalt, ein noch junger Mensch, bekleidet mit Manchesterhosen, schwarzem Rock und großem Schlapphut. Um den Hals hatte er ein rotes Tuch geschlungen, in der Hand hielt er eine Schnapsflasche. Er saß da und sang:

»Kommen Se ’rin, kommen Se ’rin, kommen Se ’rin,

Kommen Se ’rin in die jute Stube ...«

Ferdinand hielt den Wagen an: »Timpe – Anton Timpe, du hast woll blauen Montag jemacht?«

Der Mensch erhob sich schwerfällig, starrte den Bierfahrer ein Weilchen an und sagte: »Ick kenne dir – du bist der scheene Ferdinand! Mein Name is Anton Timpe. Steinmetz Anton Timpe – ein Künstlerer aus die Möckernstraße – Jrabkreuze – Todesengel – jeborstene Säulen.«

»Jawoll – det weeß ick! Und wenn du deine Kusine siehst – Röschen Schmidt –, denn sage ihr man: Der scheene Ferdinand hat ’ne andere.«

Aber der »Künstlerer« Anton Timpe betrachtete diese Mitteilung nur als Aufforderung zum Singen. Er nahm noch einen kräftigen Schluck aus der Flasche und hob dann mit lauter Stimme an:

»Herr Schmidt, Herr Schmidt –

Wat bringt det Rösken mit?

’n Schleier und ’n Federhut –

Der steht dem Rösken jar zu jut ...«

Und schwankend setzte er sich in Bewegung und torkelte über das von der Sonne durchglühte Feld. Ferdinand schnalzte mit der Zunge und zog die Zügel an. Die beiden wohlgenährten Braunen setzten sich, schon längst ungeduldig durch die umschwärmenden Bremsen, sofort in Gang, und als sich Ferdinand dann noch einmal umsah, war Anton Timpe mit seiner Schnapsflasche am Horizont verschwunden.

Am Abend aber kletterte Ferdinand durch den lockeren, weißen Sand zum Kreuzberg hinauf und ließ sich neben dem Denkmal des Freiheitshelden nieder. Weltabgeschieden und einsam saß er da und starrte auf das bunte Durcheinander der Dächer.

Ein letzter Sonnenglanz lag über der großen Stadt, aus allen Schornsteinen kringelte blauer oder grauer Rauch. In weiter Ferne leuchtete die goldene Gestalt auf der Siegessäule, Ferdinand erkannte auch die grüne Kuppel des Schlosses, den Turm der Jerusalemer Kirche, in der er eingesegnet worden war – und plötzlich legte er den Kopf an das eiserne Gitter, schluckte und würgte, wischte sich mit dem Handrücken die naßgewordenen Augen und sagte halblaut: »Ja, ja – Ri-Ra-Rösiken – alles is futsch.« Als er sich wieder aufrichtete, war die Dämmerung völlig hereingebrochen, Berlin lag in schweren, grauen Dunstschleiern, nur das fahle Grün der Bäume aus den Gärten am Fuße des Berges schimmerte noch deutlich erkennbar herauf.

Ferdinands Gesicht hatte alle Weichheit verloren. Er erinnerte sich, wie Mamsell Röschen fortgeblickt, als er am Nachmittag am Küchenfenster vorbeigegangen war.

»Zu arm bin ick ihr – na, denn soll se sehen, det der reiche Vater von eener andern froh is, wenn er mir kriejen kann. Da hab’ ick nu mal wirklich eene jeliebt, und da muß es nu so kommen! Und nu will ick ooch nich mehr, nu renne ick in mein Unjlick und mache beede Oojen zu!«

3

Als der schöne Ferdinand erklärt hatte, daß er am nächsten Donnerstag nicht fahre, weil er etwas »Wichtiges« vorhabe und deshalb den ganzen Tag frei haben müsse, war es in der Brauerei zu einer unerwartet scharfen Auseinandersetzung gekommen. Ferdinand merkte, daß dahinter etwas stecken mußte, daß man etwas gegen ihn hatte – gegen ihn, der doch von jeder Ausfahrt neue Kundschaft brachte.

Gut, dann wollte er es darauf ankommen lassen, ob man ihm wirklich kündigte. Aber ihm war doch etwas unbehaglich, als er nun heute früh statt des weißen Drillichanzuges seinen guten, schwarzen Rock angezogen und statt der Mütze einen harten, runden Hut aufgesetzt hatte. Die Sachen hatten, weil er sie fast nie brauchte, in der Mottenkiste gelegen und rochen nach persischem Insektenpulver – ein Geruch, der Ferdinand immer an Tod und Begräbnis erinnerte, da er die Sachen bisher nur bei solchen traurigen Gelegenheiten getragen hatte.

Und dieser Geruch saß ihm in der Nase und wirkte auf seine Stimmung. Der Rock paßte ihm außerdem nicht mehr, war zu eng geworden und kniff ihn in den Achselhöhlen. Und der Teufel wußte, wie es zuging, aber in diesem Anzug wurde er stets ein tolpatschiger Bursche, der sich selbst ungeschickt vorkam.

All das aber hatte ihn nicht gehindert, sein Vorhaben auszuführen, zu Fuß nach der Lindenstraße zu gehen und die Landpartie mitzumachen.

Eine merkwürdige Gesellschaft, die da, in dem Kremser vereinigt, von den zwei mageren, sehnigen Pferden gezogen, unterwegs nach Pichelsberge war. Herr Zibulke hatte einen »Salz- und Pfeffernen« an und sah mit dem vorgebundenen Chemisett und dem breiten Umlegekragen ganz manierlich aus. Seine Frau aber schien nur aus einem türkischen Umschlagetuch und einem Kapotthut mit Kamillenblüten zu bestehen, denn der Kopf war ihr auf die Brust gesunken – sie schlief, trotz der holperigen Fahrt. Fräulein Auguste war ganz in Weiß mit einer schottisch karierten Schärpe und einem Florentiner mit Vergißmeinnicht. Sie saß neben Ferdinand und lutschte Fruchtbonbons, weil sie den Schlucken bekommen hatte – einen hartnäckigen Schlucken von solcher Heftigkeit, daß sie jeden Augenblick zusammenfuhr. Der Herr neben ihr, ein Onkel oder Vetter – Ferdinand verwechselte die Verwandtschaftsgrade noch –, hatte eine riesige grüne Botanisierbüchse auf den Knien, die ganz mit blauen Pflaumen gefüllt war. Trotzdem ihn seine Frau, bei der sich eine Korsettstange gelöst und durch das »Lila-Seidene« gebohrt hatte, dringend warnte, hörte er nicht auf sie, aß unentwegt Pflaumen und spuckte die Kerne über den Kopf eines kleinen, blonden Mädchens, das sich dann jedesmal sein Haar befühlte und »Aua!« sagte.

Auch die übrigen Personen waren Verwandte, aber Leute, die es nicht so gut verstanden hatten, in der Gründerzeit reich zu werden, wie der »olle Zibulke«, und die nun heute, auf seine Kosten, einen guten Tag leben wollten. Denn das schätzten sie an ihm: Wenn er sie einmal einlud, dann knickerte er mit dem Gelde nicht, so genau er sonst auch mit jedem Pfennig zu rechnen verstand. Freilich, solche Einladung war ein seltenes Ereignis und hatte immer ihren bestimmten Grund – heute konnte man ihn sich denken, wenn man auf den strammen Bierfahrer und Gustchen sah. Verständnisinnige Blicke flogen hin und her. Gewiß, gewiß – einen solchen Schwiegersohn hätte sich jede der Frauen gewünscht, wenn er – was gehabt hätte! Aber er hatte doch nichts! Na, Zibulke konnte es sich ja leisten – wo hätte er denn schließlich auch sein Geld lassen sollen. Es war höchste Zeit, daß Gustchen einen Mann bekam!

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Koblanks»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Koblanks» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Erdmann Graeser - Berlin WW
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Eisrieke
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Der blaue Amtsrichter
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Spreelore
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Leipzig - wie ich es sah
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Das falsche Gebiss
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Eugenie Erdözy
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Zur unterirdischen Tante
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Koblanks Kinder
Erdmann Graeser
Отзывы о книге «Koblanks»

Обсуждение, отзывы о книге «Koblanks» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x