Theo Brohmer
Elektra
Ein Ostfriesland-Krimi mit Onno Frerichs
Brohmer, Theo : Elektra. Ein Ostfriesland-Krimi mit Onno Frerichs. Hamburg, edition krimi 2020
1. Auflage 2020
Das Original ist 2018 im Fehnland Verlag erschienen.
ePub-eBook: ISBN 978-3-946734-34-5
Dieses eBook ist auch als gedrucktes Buch erhältlich und kann über den Handel oder den Verlag bezogen werden.
ISBN: 978-3-946734-33-8
Umschlaggestaltung: © Annelie Lamers, edition krimi
Umschlagmotiv: © pixabay.com
Coverbilder: @ Andreas Klenow; © pixabay.com; © freepik.com
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© edition krimi, Hamburg 2020
Alle Rechte vorbehalten.
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Inhalt
Disclaimer Disclaimer Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. Dieser Disclaimer ist sehr wichtig, da mir erst nach Veröffentlichung von Elektra im Jahr 2018 auffiel, dass es einen Bielefelder Arzt namens Onno Frerichs gibt!
Vorwort Vorwort Liebe Leserin, liebe Leser, erlauben Sie mir vorab noch ein paar Worte. Seit sehr langer Zeit bin ich ein Fan von Stephen King. Besonders seine Vorworte haben mich immer begeistert. Ich muss schmunzeln, wenn ich daran zurückdenke, wie ich mit Mr Sokrates auf Tour war. Man sieht es den Menschen meistens nicht an, was sie im Schilde oder in ihren Taschen mit sich führen. Ich trug an einem Wochenende im Juni 2018 Sokrates spazieren. Und ich bin heilfroh, dass man mir das nicht ansah. Es war schon eigenartig mit dem Schädel im Rucksack durch den Wald zu wandern. Ich würde zum Täter werden, wenn die Rahmenbedingungen dies zuließen. Mein Ziel war es, ein paar ansprechende Fotos für den Buchumschlag zu schießen. Den Totenschädel, den Sie auf dem Cover sehen, ist ein Konterfei von Mr Sokrates. Plötzlich verstand ich, wie sich ein Mörder fühlen mag, der einen Ablegeplatz für die Leiche sucht. Die ständige Angst vor Entdeckung im Nacken ist unangenehm und stresst! Vermutlich werden aus diesem Grund die meisten Leichen nachts abgelegt. Eine gute, aber auch gruselige Zeit für Vorhaben dieser Art. Zwar hat man den Wald für sich. Doch mit schwerem Gepäck versinkt man doch leicht in der lockeren Laubstreu. Wehe man stolpert …
Teil 1 Teil 1
Teil 2
Danksagung
Disclaimer
Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Dieser Disclaimer ist sehr wichtig, da mir erst nach Veröffentlichung von Elektra im Jahr 2018 auffiel, dass es einen Bielefelder Arzt namens Onno Frerichs gibt!
Vorwort
Liebe Leserin, liebe Leser, erlauben Sie mir vorab noch ein paar Worte.
Seit sehr langer Zeit bin ich ein Fan von Stephen King. Besonders seine Vorworte haben mich immer begeistert.
Ich muss schmunzeln, wenn ich daran zurückdenke, wie ich mit Mr Sokrates auf Tour war. Man sieht es den Menschen meistens nicht an, was sie im Schilde oder in ihren Taschen mit sich führen. Ich trug an einem Wochenende im Juni 2018 Sokrates spazieren. Und ich bin heilfroh, dass man mir das nicht ansah.
Es war schon eigenartig mit dem Schädel im Rucksack durch den Wald zu wandern. Ich würde zum Täter werden, wenn die Rahmenbedingungen dies zuließen. Mein Ziel war es, ein paar ansprechende Fotos für den Buchumschlag zu schießen. Den Totenschädel, den Sie auf dem Cover sehen, ist ein Konterfei von Mr Sokrates.
Plötzlich verstand ich, wie sich ein Mörder fühlen mag, der einen Ablegeplatz für die Leiche sucht. Die ständige Angst vor Entdeckung im Nacken ist unangenehm und stresst!
Vermutlich werden aus diesem Grund die meisten Leichen nachts abgelegt. Eine gute, aber auch gruselige Zeit für Vorhaben dieser Art. Zwar hat man den Wald für sich. Doch mit schwerem Gepäck versinkt man doch leicht in der lockeren Laubstreu. Wehe man stolpert …
Teil 1
Prolog
April 1985
An diesem warmen und sonnigen Nachmittag Ende April fühlte sich das Leben wie eine Verheißung völliger Freiheit an; denn die Osterferien waren gerade einmal eine halbe Stunde alt.
Fünf Jungen und drei Mädchen im Alter von zwölf bis vierzehn Jahren spielten ihr Spiel: hide and go kill im Roten Fehn. Doch Dead Wood klang viel gruseliger. Sie schlichen durch die ursprüngliche Moorlandschaft, schlugen sich durch undurchdringliche Vegetation und kämpften alle gegen alle.
Onno Frerichs war vor ein paar Tagen zwölf Jahre alt geworden. Damit besaß er heute endlich das Privileg, die Gruppe anzuführen. Das machte ihn irre stolz. Er peilte den großen Moorsee an.
Während er auf den Wald zu rannte, zählte er im Stillen. Die Regeln verboten ihm, sich umzudrehen oder nach den anderen zu sehen. Bei einem Verstoß riskierte er, als Strafe an den Marterpfahl gebunden zu werden. Das war kein Vergnügen, wusste Onno aus leidvoller Erfahrung. Einen vollen Tag lang war er jeglicher Art Getier schutzlos ausgeliefert gewesen. Der Schweiß war ihm den Körper heruntergeflossen. Sein Gesicht hatte fürchterlich gejuckt. Doch mit gebundenen Händen hatte er sich nicht kratzen und somit nicht erleichtern können. Ohne Wasser und Essen hatte er ausgeharrt und sich nichts sehnlicher als den Sonnenuntergang herbeigewünscht! Denn damit endete seine Marter!
Er verscheuchte die quälende Erinnerung und konzentrierte sich aufs Zählen. Bis 250 musste gezählt werden.
Onno Frerichs lief nach der geforderten Mindestzahl an Schritten weiter bis in die Schlucht hinein. Jetzt hieß es wachsam sein, denn im Wald konnte er jederzeit auf die Feinde treffen.
Geduckt schlich er durch die Talsohle und erklomm auf der anderen Seite den Berg bis zu einer Gruppe eng stehender Buchen.
Das Unterholz bot hier schon ausreichend Schutz. Die jungen Blätter der Buchen waren teils noch weich und mit zartem Flaum bedeckt.
Frerichs mochte es, den Nachmittag mit seinen Freunden im Wald zu verbringen. Mit seinem Taschenmesser schnitt er ein halbes Dutzend frischer Äste zurecht, die er sich in den Gürtel steckte. Er wollte eins werden mit dem Wald. Wenn es ihm gelänge, mit seiner Umgebung zu verschmelzen, würde er als Sieger vom Platz ziehen. Die Vögel im Geäst zwitscherten nur für ihn.
Von Ferne hörte Frerichs Glockengeläut. Er lauschte – Drei Schläge – drei Uhr. Eine Welle der Glückseligkeit schwappte über ihn hinweg. Noch drei Stunden Freiheit, ehe sie zum Abendessen nach Hause mussten.
Das Läuten war eben verklungen, da vernahm er plötzlich leise Schritte. Jemand näherte sich! Frerichs duckte sich tiefer in die Laubstreu. Aus welcher Richtung näherte sich der Feind?
Er hob den Kopf, bis er die Schlucht überblicken konnte. Doch zu seiner Überraschung war dort niemand. Wollte ihn sein Gegner von der Flanke her angreifen oder sich gar von hinten an ihn heranpirschen?
Fokko, du Teufelskerl! Das war nur ihm zuzutrauen. Keiner der Anderen war so kaltschnäuzig!
Während er die Gegend im Auge behielt, tastete er nach seiner Zwille und fingerte ein neues Projektil aus dem Magazin. Diese hatten sie wie Bonbons in Frischhaltefolie eingewickelt. Wurde ein Gegner von so einem solchen Geschoss getroffen, platzte die dünne Folienhaut auf und der Lehm ergoss sich über die Kleidung. Damit war der Getroffene gekennzeichnet. Anschließend wurde der Abschuss per Walkie-Talkie gemeldet.
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