Theo Brohmer - Elektra

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Onno Frerichs ist Briefträger aus Leidenschaft. In Ölbenfehn besucht er auf seiner täglichen Tour am liebsten die ältere Dame Hilde Meents. Doch an diesem Morgen scheint etwas anders zu sein. Onno dringt daher in das Haus ein und macht einen grausamen Fund. Die alte Frau liegt tot in ihrer Dusche. Was er anfangs für einen Unfall hält, entpuppt sich schnell als eiskalter Mord.
Onno fängt an zu recherchieren. Noch immer nagt an ihm, dass vor 30 Jahren der grausame Mord an seinem Freund nicht aufgeklärt wurde, das soll sich nicht wiederholen.
Zusammen mit seiner Schwester Anna und seinem Onkel ermittelt er in dieser Mordsache. Ihr Gegner ist nicht nur der Täter selbst, sondern auch die Polizei …

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»Wissen Sie, welche Geldbuße für Fahrerflucht zu berappen ist? Nein? Aber mit unterlassener Hilfeleistung können sie bestimmt etwas anfangen, oder?«

Während Frerichs auf eine Antwort wartete, sah er der Frau ins Gesicht. Sie ignorierte ihn, hielt den Blick weiter auf die Fahrbahn gerichtet. »Haben sie mich nicht verstanden?«, erkundigte er sich betont freundlich.

Ein spöttisches Zucken in den Mundwinkeln verriet ihre Gefühle. Plötzlich ruckte ihr Kopf herum. »Na los, verpassen sie mir schon ein Ticket. Dann kann ich meine Fahrt endlich fortsetzen!« Aus ihrem Tonfall sprachen Verachtung, Spott und Hohn.

Frerichs spürte, wie ihm plötzlich heiß wurde in seiner dünnen Jacke.

»Du bist neet weert, dat du an de Galg hängst!«, zischte Frerichs voller Ingrimm. Diese Frau war der Inbegriff wohlhabender Miststücke. Frau Velbert tat, als höre sie ihn nicht.

»Haben sie Bargeld dabei?«

»Wieso? Wollen Sie sich etwas leihen?«, entgegnete sie amüsiert.

Ihre Antwort ließ den Dampfkochtopf in ihm bersten. »Aussteigen!«, brüllte er.

Die Frau überhörte seine Aufforderung. Ein schiefes Lächeln zierte ihre makellosen Züge.

»AUSSTEIGEN!«, wiederholte Frerichs donnernd. Hitze brannte auf seiner Haut, verwandelte ihn in eine lebendige Fackel. Sein Gesicht musste knallrot angelaufen sein.

Sie schrak zusammen, fingerte nervös am Türöffner herum, bekam die Tür schließlich auf und stieg mit zitternden Beinen aus. Sie bebte förmlich.

»Jetzt noch mal. Wiederholen Sie bitte, was Sie eben sagten. Der Wind hat so laut geheult, dass ich glaube, Sie missverstanden zu haben!«, behauptete Frerichs. Er lächelte ihr aufmunternd zu.

Beschämt und ängstlich schlug sie die Augen nieder.

»Es tut mir leid«, versicherte sie mit unsicherer Stimme. »Nennen Sie mir bitte die Höhe des Bußgeldes. Ich zahle jeden Preis!«

Für Papierkram war Frerichs nicht geschaffen. So hatte es geschlagene fünf Minuten gedauert, die verdammte Quittung auszustellen. Er war mit dem Formular nicht vertraut, obwohl er es vor langer Zeit einmal selbst mit Excel angefertigt hatte. Es kam einfach zu selten vor, dass er Verkehrssünder verwarnen musste! Viele Touristen gab es in Ölbenfehn nicht.

Dreihundertfünfzig Euro später sah Frerichs dem Tesla hinterher, bis dieser hinter der Bismarck-Allee aus seinem Blickfeld entschwand.

Seine Knie zitterten mindestens ebenso stark, wie bei der hanseatischen Lady eben. Ächzend ließ er sich auf den Asphalt sinken. Er musste erst einmal verschnaufen. Sein wundes Fleisch schrie nicht mehr, es beschwerte sich flüsternd. Ob er wollte oder nicht, er würde heute noch zu Doc Bleeker müssen, dachte er betrübt. Ließ sich das noch in seinen prall gefüllten Terminkalender quetschen?

Mit den Unterarmen auf den Knien, die Hände in der Luft, saß er eine geschlagene halbe Stunde einfach so da. Niemand kam des Weges. Von ein paar Krähen und Dohlen einmal abgesehen. Sie ließen sich aus dem bleigrauen Himmel auf das Band der Bundesstraße fallen, hüpften herum und blickten interessiert zu ihm hinüber. Einen solch lustigen Menschen hatten sie scheinbar noch nie gesehen. Frerichs pfiff ihnen eine schräge Melodie zu, so wie er es manchmal bei seinen Hühnern tat. Die Rabenvögel reagierten genauso: Sie scherten sich nicht drum. Als seine innere Unruhe wieder zu ticken begann, erhob er sich mühsam.

»Diese vermaledeite Schwerkraft!«, schimpfte er. »Runter geht es immer! Aber rauf? Nur mit Schweiß, Schmerz …« Ein weiteres passendes Wort für diese Auszählung wollte ihm nicht einfallen und so ließ er seinen Satz unvollendet.

Los, auf die Füße, Frerichs!, trieb ihn seine innere Stimme zur Eile an. Du bist nicht auf Urlaub hier! Er hatte einen Job zu erledigen. Und die Bürger von Ölbenfehn kannten ihn als einen, der pünktlich lieferte. Auch wenn es sich lediglich um die Reklame handelte.

Er wuchtete seinen Körper wieder auf seine Maschine.

Behutsam rollte er vorwärts. Schon von Weitem, erkannte er den Kirchturm von St. Jakobus. Der goldene Wetterhahn an der Spitze des Giebels glänzte matt.

Auf dem kiesbestreuten Parkplatz stellte er seine C 1 unter den Linden ab, die wahrscheinlich schon zu Zeiten der Wikinger dagestanden hatten. Frerichs drückte die Tür aus dunklem Holz auf und betrat das Gotteshaus.

Dumpfe Kühle und der Geruch nach Schimmel und Moder wehten ihm entgegen. Im Dämmerlicht machte Frerichs die fünfzehn Bankreihen aus. Auf dem Altar brannten zwei Kerzen. Ihr Schein ließ die goldenen Verzierungen der biblischen Motive leuchten. Dennoch erfüllte Frerichs leichter Grusel. Den Geräuschen nach zu urteilen, hielt sich mindestens eine weitere Person in der Kirche auf.

Frerichs tauchte eine Hand in das steinerne Wasserbecken und betupfte sich die Stirn. Er war kein besonders gläubiger Mensch. Wenn seine Schwester Anna nicht wäre, würde er dem Gottesdienst regelmäßig fernbleiben. Doch mit der Tradition des sonntäglichen Gottesdienstes hatte er sich arrangiert. Für seine Schwester war diese Stunde fester Bestandteil ihres Lebens. Und weil auch Onno Frerichs dazu gehörte, vermied er jeden Streit und begleitete sie artig. Ihn erreichten die frommen Sprüche des Pfaffen nicht. Was er schätzte, war die Orgelmusik. Die hatte es ihm richtig angetan.

Als Frerichs das Bündel Geldscheine der reichen Hanseatin aus der Tasche zog, erklangen zarte Töne einer Toccata. Im Anschlag erkannte sein geübtes Ohr die Organistin Edda Beer. Das war leicht. St. Jakobus verfügte nur über eine einzige Organistin. Wenn sie krank war, fiel das Orgelspiel aus. So einfach lief das auf dem Lande. Edda Beer spielte ein Stück von Jan Pieterzoon Sweelinck.

Genauso wie Frerichs hatte sie eine Vorliebe für Sweelinck. Spielte sie die Toccata etwa um ihm eine Freude zu bereiten? War er entdeckt worden? Ein heißer Schreck durchfuhr ihn.

Rasch schickte er einen Blick zum Balkon hinauf. Doch die Organistin saß stets mit dem Rücken zur Gemeinde. Von dort, wo er stand, konnte er Edda nicht sehen. Und sie ihn genauso wenig.

Frerichs beruhigte sich wieder. Rasch ließ er seine Beute in die Tiefen des Klingelbeutels verschwinden. Eine kleine Weile lauschte er noch den Tönen der Orgelmusik. Dann stieß er sich von der Wand ab und verließ auf leisen Sohlen das Gotteshaus. Er trat wieder in den trüben Herbsttag hinaus und schloss leise die Tür.

Würde Haan, der Pastor, am Sonntag die großzügige Spende erwähnen? Das blieb abzuwarten. Frerichs freute sich schon ein wenig auf den nächsten Gottesdienst.

Ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass er gut eine Dreiviertelstunde hinter seinem Zeitplan zurücklag. Das galt es nun aufzuholen. Er startete seine Maschine und fuhr schneller als erlaubt, um seine Tour fortzusetzen. Frerichs hatte wenig Lust die verlorene Zeit anzuhängen. Das Spiel begann pünktlich.

Um Viertel nach acht wollte er auf dem Sofa sitzen. Ein anderer Ausklang des Abends kam für ihn nicht in Frage.

Er war noch nicht lange gefahren, da öffnete der Himmel seine Schleusen. Das feuchte Bombardement begann mit einigen fetten Tropfen. Diese netzten die Straße und klatschten auf das Dach seiner Maschine. Das liebte er an seiner C1. Es war das einzige Motorrad mit einem Dach und es enthob ihn der Notwendigkeit den lästigen Helm zu tragen. Denn diese ungemütlichen Dinger hasste er wie die Pest.

Rasch bog er in die Hofeinfahrt von Fokko Willms ein. Geschickt umrundete Frerichs die Dreckkuhlen auf dem Hof, ließ das Wohnhaus links liegen und fuhr am geparkten Fendt vorbei. Das Tor der Maschinenhalle stand offen. Frerichs nutzte den Schwung aus, ließ das Motorrad ausrollen und steuerte in das Innere der Halle. Keine Sekunde zu spät, wie sich herausstellte.

Als habe der Regen auf diesen Moment gewartet, ging die Show los. Der Regen prasselte auf den mit rotem Klinker gepflasterten Hof nieder. Rasch bildeten sich Pfützen und ohrenbetäubend laut war es auch.

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