Martin Curi - Brasilien

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Brasilien ist das Land des Fußballs: Es hat bis heute die meisten WM-Titel geholt, die meisten internationalen Stars hervorgebracht, und wohl nirgends auf der Welt spielt Fußball eine solche Rolle wie hier. Martin Curi, der seit zehn Jahren in Brasilien lebt, bewies bereits mit dem Standardwerk 'Football in Brazil' seine große Kompetenz zum Thema. Sein neues, reportagehaft gestaltetes Buch gibt einen umfassenden und vielschichtigen Einblick in die Kultur, die Geschichte und die Gegenwart des Fußballs in Brasilien. Seine persönlichen Erlebnisse inmitten brasilianischer Fans sowie seine spannenden Analysen zeichnen das lebendige Bild einer komplexen Fußballwelt.

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Die Konzentration auf die Nationalmannschaft endete mit Alex Bellos’ Werk „Futebol – Die brasilianische Art zu leben“. Der Engländer berichtet in seiner auch ins Deutsche übersetzten Reportagesammlung direkt aus der lokalen Fußballszene in Brasilien. Dieses Werk, dessen Erstveröffentlichung aus dem Jahr 2002 datiert, war eine wichtige Inspiration für das vorliegende Buch. Seit der Recherche von Bellos ist jedoch viel Zeit vergangen, in der eine Menge passiert ist. 2002 dachte noch niemand daran, dass Brasilien jemals wieder Austragungsort einer Fußballweltmeisterschaft werden könnte. Der nationale Fußballverband CBF war tief zerstritten mit der Regierung Lula, und die Stadien befanden sich in beklagenswertem Zustand.

Das hat sich geändert. Heute zählt Brasilien als Teil der BRICGruppe zu den aufstrebenden Wirtschaftsmächten, denen man ohne Weiteres die Durchführung von Sportgroßereignissen zutraut. Auf diese Veränderungen will das vorliegende Buch eingehen und dabei besonders auf Verbindungen zwischen dem deutschsprachigen Raum und Brasilien eingehen.

Anhand folgender Themen soll ein möglichst reales Bild des Fußballs, wie er in Brasilien gespielt, gesehen, und gelebt wird, dargestellt werden:

Migration

Brasilien ist ein Einwanderungsland und der Fußball ein Importprodukt. Die ersten brasilianischen Vereine waren eng mit ethnischen Kolonien verbunden. So ist der älteste Klub des Landes, der Rio Grande SC, deutschen Ursprungs. Die aktuellen Erstligavereine Palmeiras und Vasco da Gama haben italienische beziehungsweise portugiesische Wurzeln. Das Vereinsleben wurde zu einem Abbild des brasilianischen Melting-Pots, mit all seinen Konflikten und Lösungsversuchen. Ein besonderes Augenmerk soll in der Berichterstattung auf den südlichsten Bundesstaat Rio Grande do Sul gelegt werden, wo in erster Linie deutsche und italienische Migranten siedelten. Eine Bahnlinie in das uruguayische Montevideo bedrohte dort zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Einheit der Region, und die Gründung einer regionalen Fußballmeisterschaft wurde als geeignetes Mittel gesehen, um die lokale Identität zu stärken.

Brasilianischer Stil und Identität

Die Mischung der Ethnien ist heute ein wichtiger Bestandteil der brasilianischen Nationalidentität und findet auch im Fußball ihren Ausdruck. Historisch ist das allerdings noch komplexer. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde aufgrund einer fehlerhaften Auslegung der Fußballregeln der Körperkontakt in Brasilien komplett verboten. Das war der Ursprung des verspielten und leichten Spielstils in Brasilien. Heute bieten vor allem Weltmeisterschaften eine Gelegenheit, die Lage der (Fußball-)Nation öffentlich zu diskutieren. Während der WM 2010 wurde der damalige brasilianische Nationaltrainer Dunga einer europäischen Spielweise bezichtigt. Das führte zu einer erregten öffentlichen Debatte, bei der Dunga die Nerven verlor und sich öffentlich mit Journalisten anlegte. Den Spielern wird ebenfalls häufig vorgeworfen, sie würden sich nicht mehr brasilianisch fühlen und hätten sich an europäische Vereine und Firmen verkauft.

Spielerausbildung und -handel

Brasilien scheint ein unerschöpfliches Potenzial an jungen und talentierten Fußballspielern zu haben. Doch auch wenn das brasilianische Spiel oft durch Leichtigkeit gekennzeichnet ist, müssen die jungen Talente viele Qualen und Risiken auf sich nehmen. Ihr Traum ist eine Profikarriere in Europa. Dabei bleiben jedoch viel mehr Spieler auf der Strecke, als man oft annimmt. Überraschenderweise sind die großen Klubs in Brasilien schlecht auf den internationalen Spielerhandel eingestellt. In den letzten Jahren entstanden sogar diverse neue Vereine, die weder Titel gewinnen noch aufsteigen wollen, sondern sich durch den Spielerhandel finanzieren möchten und damit Erfolg haben. Häufig wechseln Spieler aus dem brasilianischen Hinterland zu unterklassigen Vereinen in Europa. So waren beispielsweise die inzwischen aufgelösten Prignitzer Kuckuck Kickers aus der Brandenburger Landesliga einer der größten Importeure brasilianischer Fußballer in Deutschland. Der Spielerhandel ist das entscheidende Thema zum Verständnis des brasilianischen Fußballs.

Frauenfußball

Während männliche Spieler von der großen Karriere träumen können, werden ihre weiblichen Kollegen von Verband, Presse und Öffentlichkeit vernachlässigt. Schon in jungen Jahren nehmen sie große Strapazen und soziale Vorurteile in Kauf. Unter äußerst prekären Bedingungen haben sich in den Vororten der großen Städte dennoch Frauenmannschaften gebildet, die aber noch immer um Anerkennung ringen. Der Fußballverband hat große Schwierigkeiten, einen nationalen Ligabetrieb auf die Beine zu stellen. Angesichts dessen muten die Erfolge der brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft wie Wunder an.

Indianerfußball

Eine andere Gruppe der Ausgeschlossenen sind die Indianer. Sie führen eine Art Eigenleben in der brasilianischen Gesellschaft, denn sie werden in Reservaten abgegrenzt, in denen sie sogar eigene Gesetze haben. Auch sie spielen Fußball und sind dabei inzwischen gut organisiert. Es gibt nicht nur Indianermeisterschaften, sondern auch eine Indianerolympiade, die von der Regierung unterstützt wird. Trotzdem haben es Spieler aus diesen Ethnien schwer, in die Profimannschaften zu kommen.

Fans

Kaum etwas hat mich in Brasilien mehr beeindruckt als der Besuch eines Fußballstadions. Das Spiel wird dort zur Party. Doch auch in Brasilien gibt es Probleme durch rivalisierende Fangruppierungen und marode Stadien. Das Land musste schon viele Todesopfer bei Fußballspielen beklagen. Im Vorfeld der WM ergriff die Regierung Maßnahmen für einen sichereren Stadionbesuch. In deren Folge entstanden neue Fangruppierungen, die sich individualisieren und neue Ausdrucksformen finden; erstaunlicherweise mit argentinischem Einfluss.

Politik

Im Jahr 2010 fanden in Brasilien Wahlen statt, bei denen u. a. die ehemaligen Nationalspieler Romário und Roberto Dinamite ins Parlament gewählt wurden. Dies zeigt, dass der Fußball ein Sprungbrett für eine politische Karriere sein kann. Im Parlament spricht man von der „Ballfraktion“. Zudem hat der nationale Fußballverband CBF einen beträchtlichen Einfluss auf politische Entscheidungen.

Religion

Jeder Fußballfan kennt die Bilder jubelnder brasilianischer Fußballstars, die sich ihr Trikot vom Leib reißen und ein T-Shirt mit der Aufschrift „Jesus liebt dich“ präsentieren. Die Verbindungen zwischen den großen Religionen und Fußball sind in Brasilien vielfältig. Weit weniger bekannt ist, dass es in dem tropischen Land eine Vielzahl anderer Religionen gibt, die alle auch im Fußball gelebt werden.

Presse

Fußball wäre nur halb so schön, wenn man nicht ausgiebig über ihn diskutieren könnte. Brasilianer verstehen sich perfekt in der Kunst des Fußballtratsches. An Sonntagen muss jeder Fernsehsender einen runden Tisch im Programm haben, an dem alte Männer stundenlang über Fußball reden. Doch auch qualitativ sehr bedeutende Schriftsteller sind am Thema interessiert und haben ein beachtenswertes Werk abgeliefert. Die brasilianische Sportpresse-Landschaft unterscheidet sich allerdings fundamental von der europäischen.

Sportgroßereignisse

Brasilien wird in den nächsten Jahren die beiden wichtigsten und größten Sportereignisse der Welt ausrichten: 2014 die Fußball-Weltmeisterschaft und 2016 die Olympischen Sommerspiele. Schon seit Ende des 20. Jahrhunderts investiert das Land in diese Veranstaltungen. So war Rio de Janeiro 2007 Gastgeber der Panamerikanischen Spiele. Das letzte Sportgroßereignis Brasiliens fand zuvor im Jahr 1950 statt, als man für die Fußball-Weltmeisterschaft das Maracanã-Stadion baute. Fragen, die sich daraus ergeben, sind beispielsweise: Was führte zu diesen verstärkten Investitionen in Sportgroßereignisse? Was verspricht man sich davon? Wie wird sich das Gesicht der brasilianischen Städte dadurch verändern? Welchen Einfluss haben diese Events auf den Sport, die Politik und das nationale Selbstverständnis?

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