Matthias von Arnim - Piagnolia

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Italien 1934: Die zweite Fußballweltmeisterschaft steht bevor, sie wird in Mussolinis Italien ausgetragen, und der 'Duce' setzt buchstäblich alles daran, dass es keinen anderen Sieger als eben Italien geben wird. Handfeste Indizien deuten auf Schiedsrichterbestechung und weitere Manipulationen hin. Diesen historischen Hintergrund nimmt der Roman auf und verknüpft ihn mit der fiktiven Geschichte um den US-Sportreporter Nick Soriano, den aus dem Libyen-Krieg in sein Heimatdorf Piagnolia heimgekehrten Guido Ventura und deren Gegenspieler Oberst Briccone, der als Handlanger Mussolinis die Geschicke der WM lenken soll. Bestechungsgelder werden in Cafés übergeben, Dopingmittel den Trinkflaschen der Spieler zugesetzt, Schiedsrichter werden um die Ecke gebracht. Die souverän gegeneinander montierten unterschiedlichen Handlungsebenen und -orte erzeugen Tempo und Spannung. Der Roman folgt dem zeitlichen Ablauf des Turniers und endet beim Endspiel am 10. Juni 1934 in einem furiosen Finale.

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Olivio Mela verfluchte diesen Tag. Er saß zusammengekauert auf der Rücksitzbank der dunklen Limousine, in die man ihn am Hafen in Genua gestoßen hatte. Die Handschellen schmerzten. Man hatte sie ihm nicht abgenommen, auch als er längst im Wagen saß. Manchmal, wenn die Limousine über eine größere Bodenwelle fuhr, stieß er sich den Kopf an der Decke des Wagens. Vor ihm, auf den Vordersitzen des Fahrzeugs, unterhielten sich die beiden Schwarzhemden miteinander, die ihn festgenommen hatten. Rechts neben ihm saß Achille Starace und blätterte in den Seiten eines Aktenordners. Angeblich sollte Mela Geld unterschlagen haben. Doch er war sich keiner Schuld bewusst. Als er in Mailand vor dem Griechenlandspiel den Koffer mit den Zeitungspapieren gesehen hatte, war er selbst überrascht gewesen. Er hatte keine Erklärung dafür, wie sich die hunderttausend Lire, die ihm ein Kurier in dem Koffer übergeben hatte, in wertloses Papier verwandelt haben konnten. Der Parteisekretär Achille Starace machte ihn offensichtlich dafür verantwortlich und wollte ihn nun zur Rechenschaft ziehen. Olivio Mela hatte keine Vorstellung davon, was Starace damit meinte. Drohte ihm ein Prozess? Wurde er einfach so eingesperrt oder gar erschossen? Mela schaute aus dem Fenster. Vor einiger Zeit hatten sie die Küstenstraße verlassen und fuhren nun auf der Via Toscana Richtung Florenz. Die Landschaft wurde hügeliger und die Straße noch schlechter, als sie es schon auf der Küstenstrecke war. Er drehte sich mühsam um. Hinter ihnen fuhr immer noch der Leichenwagen, der ihm schon am Hafen in Genua aufgefallen war. Das war mit Sicherheit kein gutes Omen, wenn der Tod einen auf Schritt und Tritt begleitete. Olivio Mela bedauerte sich selbst. Kleine Tränen rannen unter seiner Nickelbrille über seine Wangen. Wer würde seiner Mutter Bescheid sagen, wenn er in einem Hinterhof von Schwarzhemden erschossen worden war? Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie sie leiden würde, wenn sie von seinem Tod erfuhr. Er schloss die Augen. Plötzlich musste die Limousine scharf bremsen. Mela versuchte reflexartig, seine Arme als Schutz zu nutzen, doch seine Hände waren gefesselt. Sein Oberkörper wurde nach vorne geschleudert, und seine Wange schlug an der Kante des Fahrersitzes hart auf. Über die Schulter des Fahrers hinweg sah er, wie vor ihnen ein Traktor auf die Straße einbog. Dem Fahrer des Landfahrzeugs war es offensichtlich gleichgültig, dass er die Vorfahrt missachtet hatte. Die beiden Schwarzhemden schrien lauthals, gestikulierten wild und bereicherten Melas Wortschatz um zahlreiche süditalienische Ausdrücke, die er noch niemals vorher gehört hatte. Auch Achille Starace lehnte sich aus dem Fenster und machte dem Bauern durch virtuose Fingergestik und die dazu passenden Flüche deutlich, welche Geringschätzung er ihm entgegenbrachte. Doch dem Fahrer des Traktors schien all dies völlig gleichgültig zu sein. Er lenkte sein Gefährt stoisch auf die Mitte der Straße. Er saß zufrieden auf dem erhöhten Sitz des Treckers und war sichtbar guter Laune. Er sang italienische Lieder, hielt mit einer Hand sein Lenkrad und schwang mit weit ausholenden Bewegungen wie ein Chordirigent seine andere Hand im Takt zur Melodie. Ab und zu kam ihm dabei ein „Tatara tatara“ und ein „No, no, si, si“ über die Lippen.

Als Filotti den Motor seines Traktors vor dem Juweliergeschäft in Florenz abstellte, war er furchtbar aufgeregt. Zum einen, weil er auf der Fahrt hierher fast in einen Unfall verwickelt worden war. Er hatte, als er auf die Via Toscana eingebogen war, ein von rechts kommendes Fahrzeug nicht beachtet. Eine Limousine konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Als der Wagen ihn überholte, schimpften die Insassen wild auf ihn ein. Wie sehr ihn das Schicksal ins Visier genommen hatte, meinte er zu erkennen, als nur wenige Sekunden später noch ein Leichenwagen mit hohem Tempo an ihm vorbeischoss. Filotti bekreuzigte sich noch einmal bei dem Gedanken daran und dankte der Mutter Gottes, dass er nun hier stand. Und das war der zweite Grund für seine Aufregung. Er würde nun hineingehen und das wundervollste Schmuckstück abholen, das ein Mann jemals einer Frau schenken konnte. Die Goldkette, die er vor Tagen bereits ausgesucht hatte, war teuer. Filotti musste sie heute jedoch noch nicht bezahlen. Der Juwelier hatte Verständnis dafür, dass manche Dinge nicht warten konnten, wenn es um die Liebe ging. Er hatte deshalb sogar angeboten, ausnahmsweise an einem Sonntag in seinen Laden zu gehen, um Filotti die Kette auszuhändigen, und hatte ihm großzügig Kredit für einen Tag gewährt. Filotti hatte dem Juwelier versprochen, am Montag zur Bank zu gehen und den Schmuck dann zu bezahlen. Er fasste sich an die Brust. Sein Herz schlug nur für Maria. Er klopfte an die Tür des Juwelierladens, wartete einen Augenblick, hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss der Tür umdrehte und sie sich schließlich öffnete.

Nick Soriano und die Garezza waren der dunklen Limousine bis zu einem großen Verwaltungsgebäude in Florenz gefolgt. Neben der großzügig geschnittenen Toreinfahrt wies ein schmuckloses Schild auf die Behörde hin, die hier ihre Arbeit verrichtete. OVRA stand darauf. Diese Abkürzung kannte in Italien jeder. Aber niemand legte Wert darauf, jemals einen Mitarbeiter dieser Behörde kennenlernen zu dürfen. OVRA stand für Opera Vigilanza Repressione Antifascismo, die berüchtigte Geheimpolizei Mussolinis, die vor sieben Jahren gegründet worden war und direkt von der faschistischen Partei kontrolliert wurde. Nick wandte seinen Blick vom Schild ab und blickte in den Innenhof. Dort stand der Wagen, den sie verfolgt hatten. Die Schwarzhemden waren mit Olivio Mela in einen Nebentrakt gegangen, während Achille Starace die Treppen im Eingangsbereich emporgestürmt war. Nick und die Witwe Garezza konnten von der Straße aus erkennen, wie Staraces Profil in einem der offenen Fenster, die zur Straße lagen, wieder auftauchte. Eine Person trat zu ihm, unterhielt sich kurz mit ihm, schaute auf die Straße und schloss dann das Fenster. „Den habe ich schon mal gesehen. Der war kürzlich bei unserem Bürgermeister“, sagte die Witwe. Nick Soriano sah die Garezza erstaunt an. „Dieser Mann dort war in Piagnolia?“, fragte er.

„Ja. Kennen Sie ihn?“

„Kennen ist übertrieben. Aber ich bin ihm schon mal ganz kurz in Mailand begegnet.“ Nick hatte Oberst Vittorio Briccone sofort erkannt.

„Wir sollten fahren“, sagte die Witwe. „Ein Leichenwagen ist als Beobachtungsposten ziemlich auffällig. Finden Sie nicht?“

Oberst Vittorio Briccone schloss das Fenster und bat den Parteisekretär Achille Starace, sich zu setzen. „Nun, was hast du in Erfahrung bringen können?“, fragte der Oberst schließlich. Starace ließ sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch fallen, faltete seine Hände über dem Bauch und legte seine Beine sorgfältig, eines nach dem anderen, auf die Tischplatte vor sich. „Ich weiß, wer das Geld hat“, sagte er, sehr zufrieden mit sich selbst.

„Lass hören. Spann mich nicht auf die Folter.“

„Ich habe mit Luigi Cantero, einem Mitarbeiter hier aus diesem Haus, gesprochen. Er hat die hunderttausend Lire für die Griechen in Rom abgeholt und ist damit nach Mailand gefahren. Dort hat er einem Vertrauten das Geld übergeben. Und dieser sollte es, verpackt in einen Koffer, an Olivio Mela weiterreichen. Als Mela den Koffer in Mailand an Costas, unseren Verbindungsmann bei den Griechen, übergeben hat, war nur noch Zeitungspapier darin.“

„Also ist Mela der Dieb.“

„Nein. Aber wir werden das behaupten. Mela kann uns natürlich keinen Aufenthaltsort nennen, wo das Geld versteckt sein könnte. Er hat ja schließlich keine Ahnung. Weil er nicht geständig ist, wird er verurteilt, hart bestraft und verschwinden.“

„Aha. Also ist er unschuldig, aber wir schalten ihn aus. Was haben wir davon?“

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