Matthias von Arnim - Piagnolia

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Italien 1934: Die zweite Fußballweltmeisterschaft steht bevor, sie wird in Mussolinis Italien ausgetragen, und der 'Duce' setzt buchstäblich alles daran, dass es keinen anderen Sieger als eben Italien geben wird. Handfeste Indizien deuten auf Schiedsrichterbestechung und weitere Manipulationen hin. Diesen historischen Hintergrund nimmt der Roman auf und verknüpft ihn mit der fiktiven Geschichte um den US-Sportreporter Nick Soriano, den aus dem Libyen-Krieg in sein Heimatdorf Piagnolia heimgekehrten Guido Ventura und deren Gegenspieler Oberst Briccone, der als Handlanger Mussolinis die Geschicke der WM lenken soll. Bestechungsgelder werden in Cafés übergeben, Dopingmittel den Trinkflaschen der Spieler zugesetzt, Schiedsrichter werden um die Ecke gebracht. Die souverän gegeneinander montierten unterschiedlichen Handlungsebenen und -orte erzeugen Tempo und Spannung. Der Roman folgt dem zeitlichen Ablauf des Turniers und endet beim Endspiel am 10. Juni 1934 in einem furiosen Finale.

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Guido Ventura saß im Hof der Witwe Garezza, wo er seit einer Woche wohnte, und reparierte die Wasserpumpe des Brunnens. Das hatte er der Witwe versprochen. Heute war sie bereits in aller Frühe mit dem Bus nach Genua gereist, um ihren anderen Gast, den amerikanischen Journalisten Nick Soriano, vom Hafen abzuholen. Nicks Vater war ein entfernter Cousin der Witwe Garezza, stammte aus Florenz und lag nun dort begraben. Vor vielen Jahren war er mit seinem Sohn einmal in Piagnolia gewesen. Guido konnte sich dunkel daran erinnern, wie er damals als Junge den kleinen Nick kurz kennengelernt hatte. Und heute schrieb dieser kleine Nick als ausgewachsener Reporter einer amerikanischen Zeitschrift Artikel über Fußballspiele in Italien. Man trifft sich wohl tatsächlich immer zweimal in dieser verrückten Welt. Guido setzte den Schraubenzieher an und versuchte, mit beiden Händen eine Schraube zu bewegen, die verrostet war und sich keinen Millimeter bewegen wollte. Neben ihm stand Garezzas Nichte Antonia und schaute ihm bei der Arbeit zu. Ab und an reichte sie ihm ein Werkzeug. Die beiden unterhielten sich und scherzten miteinander. Guido hatte in den vergangenen Tagen Freundschaft mit dem jungen, aufgeweckten Mädchen geschlossen, das ebenso wie Guido bei der Witwe Garezza wohnte und gelegentlich in der Trattoria als Bedienung aushalf, wenn viel zu tun war. Sie beeindruckte Guido nicht nur mit ihrer freundlichen Art, sondern auch mit ihrem hellen Geist. Die beiden hatten gleiche Vorlieben entdeckt und denselben Sinn für Humor. So war Antonia, ebenso wie Guido, der vor Jahren Ökonomie studiert hatte, offensichtlich mathematisch außergewöhnlich hochbegabt. Sie mochte Rechenspiele, genau wie Guido. Doch sie wusste ihre Zahlenbegabung nicht nur spielerisch, sondern auch praktisch zu nutzen. Sie bediente in der Trattoria grundsätzlich ohne Bestellzettel. Sie schien die Herausforderung geradezu zu lieben, möglichst viele unterschiedliche Bestellungen aufzunehmen, diese ohne Fehler an die Tische auszuliefern und später aus dem Kopf den Gästen die korrekten Rechnungen zu präsentieren. Sie war nie um einen kecken Spruch verlegen. Ihre Schlagfertigkeit war für ein Mädchen von vielleicht 16 oder 17 Jahren außergewöhnlich. Die Dorfbewohner und insbesondere die Männer liebten sie und belohnten ihre Tüchtigkeit mit üppigen Trinkgeldern. Die Bauern in der Umgebung zogen sie sogar zurate, wenn es um Geldgeschäfte ging. Sie war sichtlich stolz darauf, ohne dabei eingebildet zu wirken. Im Gegenteil: Sie trug eine unbeschwerte Freundlichkeit zutage, und sie lachte viel. Guido mochte ihr Lachen. Es erinnerte ihn an Adriana, die ebenfalls so herzerfrischend aus sich herausgehen konnte wie Antonia, wenn sie etwas witzig fand. Antonias lebensfrohe Art tat ihm gut. Denn in den Stunden, in denen er alleine war, fraß sich eine unendliche schwarze Leere durch sein Herz.

„Warum schaust du schon wieder so trübsinnig“, riss ihn Antonia aus seinen Gedanken. „Das ist wirklich erschreckend manchmal. Eben noch lachst du, und im nächsten Augenblick bist du schon wieder traurig. Soll ich dir etwas Lustiges erzählen?“, munterte sie ihn auf.

„Wenn es sein muss“ knurrte Guido.

„Na gut, du hast es so gewollt.“ Antonia konnte hartnäckig sein, wenn jemand drohte, trübe Gedanken in ihrer Gegenwart zu hegen.

„Also, kürzlich habe ich Mauro, dem Bauern, bei seiner Buchhaltung helfen sollen. Sein Sohn geht mit mir zur Schule. Und irgendwie hat sich herumgesprochen, dass ich ganz gut mit Zahlen umgehen kann. Und da hat mich also sein Sohn gefragt, ob ich …“

„Was ist daran lustig?“, unterbrach Guido.

„Na gut, also ich kannte Mauro nicht. Ich bin hin zu seinem Hof und habe in seinem Haus nur seine Frau angetroffen und gefragt, wo ich Mauro finde. Und die hat gesagt …“ Antonia begann zu kichern und sich über ihre Geschichte zu freuen. „Also Mauros Frau hat gesagt: Er ist im Schweinestall, du erkennst ihn an der blauen Mütze“, erzählte Antonia und lachte laut los. „Du erkennst ihn an der blauen Mütze!“, wiederholte sie, fasste sich an den Bauch vor Lachen und hatte offensichtlich riesigen Spaß. Doch Guido blieb ungerührt. Antonia schubste ihn leicht an, doch er wehrte ab. Er war in diesem Augenblick offensichtlich wirklich nicht zu Scherzen aufgelegt. Antonia hielt inne und sah ihn mit schiefem Kopf an. Sie ahnte, dass ihn etwas bedrückte. Die beiden schwiegen sich an. Eine Minute verging. Eine weitere, nicht enden wollende Minute schloss sich an. Guido starrte konzentriert auf das Werkzeug in seiner Hand. Und schwieg beharrlich. Doch Schweigen war nicht Antonias Sache. Sie holte zweimal Luft, bevor sie schließlich die Stille brach.

„Magst du mir sagen, was du gerade denkst?“, fragte Antonia vorsichtig nach. Guido schaute konzentriert auf die Wasserpumpe. „Ich ärgere mich nur ein wenig darüber, dass ich diese Schraube nicht dazu überreden kann, sich zu bewegen.“

„Lügner.“ Das Wort klang ernster, als Antonia es wollte. Sie erkannte schnell, dass Guido nicht darauf reagierte, sie lächelte verlegen, hakte dann aber nach. Ihr Gesichtsausdruck wurde nun tatsächlich ernst. Sie hatte sich die vergangenen Tage viele Gedanken gemacht über ihn und das Dorf. Nun war dies die Gelegenheit, ihn zu fragen.

„Ich sehe dir an, dass irgendwas nicht stimmt. Außerdem bin ich nicht blind. Seit du hier bist, passieren in Piagnolia Sachen, die ich nicht verstehe.“

„Was verstehst du denn nicht?“, fragte Guido, ohne Antonia dabei anzusehen. Er mühte sich immer noch mit dem Schraubenzieher.

„Angefangen hat es mit Pater Corello, der plötzlich Geld hat, um das Dach der Kirche zu reparieren. Bürgermeister Agostino, der mich normalerweise morgens mit seinen Flüchen weckt, wenn er über den Hof zur Toilette geht, pfeift neuerdings vor sich hin. Und der chronisch blanke Filotti ist in der vergangenen Woche gleich dreimal in Florenz gewesen, um seine Freundin zu besuchen. Gestern saß er bester Laune in der Trattoria und hat mir ein üppiges Trinkgeld gegeben. Das macht er sonst nie. Er ist normalerweise der Einzige, der nie ein Trinkgeld für mich übrig hat“, erzählte Antonia.

„Was ist denn schlimm daran, wenn die Leute gute Laune bekommen und dir mehr Trinkgeld geben?“, entgegnete Guido abwehrend.

„Natürlich nichts. Und ich finde es auch gut, wenn gute Laune ansteckend ist. Aber in diesem Fall gibt es einen sehr merkwürdigen Grund dafür.“

„Und der wäre …“

„… das Geld, das du offensichtlich großzügig unter den Dorfbewohnern verteilst. Fabio hat mir erzählt, dass du ihm die Renovierung seines Kellers bezahlst, damit er den Wein besser lagern kann. Von Bauer Mauro, dem ich, wie ich dir ja erzählt habe, bei der Buchhaltung helfen sollte, weiß ich, dass du ihm das neue Saatgut finanzierst. Pedro hat endlich seine Schulden bei den Großbauern in der Umgebung begleichen können. Außerdem wird seine Tochter demnächst heiraten. Er hat mir geflüstert, dass du die Aussteuer bezahlst. Andrea hat ein neues Fahrrad, Giulietta komplett neue Kleider und seit zwei Tagen einen kleinen Hund. Sogar die doofe Magdalena, die außer Fisch zu verkaufen nichts geregelt bekommt, hat plötzlich Geld, um in Florenz groß einkaufen zu gehen“, platzte es aus Antonia heraus. „Warum tust du das? Und, was mich noch mehr interessiert: Woher hast du so viel Geld?“, fragte Antonia und breitete ihre Arme weit aus. Sie sah Guido mit großen Augen an. Dieser hantierte etwas kräftiger an der Schraube. Mit einem Ruck bewegte sie sich.

„Na bitte, geht doch“, sagte er, wischte sich den Schweiß von der Stirn und packte das Werkzeug, das er neben sich ausgebreitet hatte, zusammen. „Morgen mache ich weiter, heute habe ich keine Lust mehr.“ Nick Soriano verfolgte aufmerksam, wie seine Taschen aus dem am Kai liegenden Wasserflugzeug geladen und auf eine Schubkarre gestapelt wurden. Die Schubkarre hatte sich die Witwe Garezza bei ihrem Cousin in Genua geliehen. So war es leichter, die Koffer zum Busbahnhof zu transportieren. Nick freute sich darüber, dass die Witwe so freundlich war, ihn abzuholen und nach Piagnolia zu geleiten. Er kannte sich nicht gut aus in Genua und war hoffnungslos überfordert damit, dass eigentlich nichts planmäßig funktionierte. Die Italiener kamen in diesem Durcheinander offensichtlich gut zurecht. Doch jemand wie er, der keine Verwandten in der Stadt hatte, drohte hier komplett verloren zu gehen. Nick erzählte der Garezza von seiner Reise und davon, dass Chile und Peru für die WM abgesagt hatten. Die Garezza war sichtlich überrascht. Sie war gespannt darauf gewesen, wie Brasilien gegen Peru am heutigen Abend spielen würde, denn sie hatte mit Filotti um ein paar Lire gewettet, dass Brasilien gewinnen würde. Nun, da hatte sie wohl die Wette gewonnen!

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