Siri Pettersen - Die Rabenringe - Fäulnis (Band 2)

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Die Rabenringe - Fäulnis (Band 2): краткое содержание, описание и аннотация

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Das Schicksal der Welten liegt jetzt in Hirkas Händen.
Die fulminante Fortsetzung der Fantasy-Reihe ›Die Rabenringe‹: Band 2 ›Fäulnis‹, der für den norwegischen Bokhandlerprisen nominiert war, handelt von Vorurteilen, Machtgier, Ängsten, Rache und Liebe.
Hirka ist in der fremden Welt der Menschen gestrandet. Hier trifft sie auf Menschenjäger und Totgeborene und sehnt sich nach Rime, ihrem echten Freund. Doch ihr Kampf ums Überleben verblasst, als sie die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt und verstehen lernt, dass die Quelle der Fäulnis seit über tausend Jahren nach Freiheit strebt. Das Schicksal zweier Welten und derjenigen, die sie liebt, scheeint immer mehr in Hirkas Händen zu liegen ....

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Hirka zuckte mit den Schultern. Es war kein Wunder, dass Jays Mutter sich Pater Brody verbunden fühlte. Dilipa hatte vor vielen Jahren selbst in der Kirche gewohnt, in einem Raum im Keller. Jay war damals gerade geboren gewesen. Jetzt war sie genauso alt wie Hirka und hatte eine kleine Schwester von fünf Jahren. Sie hatten Angst gehabt, dass man sie in die Heimat zurückschicken würde, ohne dass Hirka wusste, wo das war oder wovor sie geflüchtet waren. Aber sie wusste, dass jetzt alles in Ordnung war.

Wohin hätten sie mich geschickt, wenn sie wüssten, wer ich bin? Wo ist zu Hause?

»Das hält nicht lange«, sagte Jay und schnitt dem Paar auf der Treppe eine Grimasse.

»Meinst du nicht?«

»Nee. Sieh ihn dir doch an. Er ist mindestens zwanzig Jahre älter. Sie wollte bestimmt nur das Brautkleid haben. Und das Geld. Sobald er fünfzig ist, wird es ihr dämmern, dass er alt ist.« Jay warf die Schürze auf einen Stuhl. »Jetzt gehen sie. Ich haue ab. Bis morgen, Hirka.«

Sie verschwand nach draußen, während sie sich die Stöpsel wieder in die Ohren steckte und zu der Musik zu nicken anfing, von der Hirka wusste, dass niemand anders sie hören konnte. Gespeicherte Töne. Genau wie die Bilder.

Hirka wischte die Tische ab und hängte ihre eigene und Jays Schürze an einen Haken. Sie schloss die Tür ab und nahm den Hintereingang in die Kirche. Sie hatte viel Ähnlichkeit mit einer Seherhalle. Ein Steingebäude, erschaffen, um zu beeindrucken.

Pater Brody war schon gegangen. Hirka lief allein durch die Bankreihen. Umgeben von hohen Fenstern mit bunten Motiven. Bildern aus Geschichten, die sie nicht kannte. Von Göttern und Menschen. Ein Ymling war nirgendwo zu sehen. Keine Schwänze und keine Totgeborenen.

Einhundertvierundfünfzig Tage. Seit Ymsland. Seit Mannfalla.

Seit Rime.

Sie ging hinter den Altar und öffnete die Tür zum Glockenturm, stieg die Treppe hinauf, bis sie ganz oben war. Hier durfte sie wohnen, obwohl es kein Raum für Leute war. Der Pater hatte gesagt, es sehe hier aus wie auf einer Baustelle, ohne Heizung und Licht. Hirka vermisste nichts davon. Er hatte versucht, sie in dem Raum im Keller unterzubringen, wo Jay mit ihrer Mutter einmal gewohnt hatte. Aber der Keller erinnerte sie an die Schächte in Eisvaldr. Sie musste nach oben. Ganz nach oben. Klettern, bis nichts und niemand sie mehr erreichen konnte. Also war sie jeden Abend hier hochgegangen, bis Pater Brody nachgegeben hatte. Den dicksten Staub hatte sie weggefegt. Und den Fledermausdreck. Jetzt war es gut. Solange sie nicht dort oben war, wenn die Glocken läuteten.

Hirka schaute sich in dem um, was ihr Zuhause in der neuen Welt war. Die Treppe nahm den meisten Platz ein. Sie konnte die Glocken in dem Stockwerk darüber sehen, wenn sie nach oben schaute. Eigentlich war es dasselbe Stockwerk, aber jemand hatte einen zusätzlichen Holzboden eingezogen. Der sollte bestimmt nur vorübergehend dort sein oder bei Restaurierungen als Standfläche benutzt werden, war aber liegen geblieben.

Zwischen Treppe und Wand hatte sie eine Matratze eingeklemmt. Und ein Kissen mit einem unförmigen Schwan, gestickt von jemandem, der wahrscheinlich noch nie einen Schwan gesehen hatte. Sie besaß eine Tasse, die nur halb war, mit dem Aufdruck »Du hast gesagt: Nur eine halbe Tasse«. Lustig, als man ihr den Witz erklärt hatte. Eine schmale Kommode mit drei Schubladen. Die unterste hatte sich verkeilt, darum wohnte Kuro jetzt dort drinnen. Sie hatte auch einen Ofen, den Pater Brody angeschleppt hatte. Die Wärme kam aus kleinen Löchern unten in der Wand und lief durch eine lange Leitung ganz bis nach hier oben. Hirka hatte sie mehrmals an- und ausgeschaltet und jetzt funktionierte sie nicht mehr. Aber das machte nichts. Sie fror nicht. Sie hatte schließlich mehrere Kerzen.

Sie hatte auch ein Buch von Jay, um die Sprache zu lernen. Hirka konnte gerade eben den Titel lesen. Bücher waren hier Allgemeineigentum. Der Überfluss an Dingen war nicht zu fassen. Aber hier gab es auch Leute ohne Zuhause. Und, noch schlimmer, solche wie sie. Leute ohne Nummer. Alle Menschen hatten eine. Ohne Nummer gab es einen nicht. Hirka hätte genauso gut ein Gespenst sein können.

Sie lehnte sich auf der tiefen Fensterbank an die Mauer. Gespenst oder nicht, sie hatte wenigstens ihr eigenes Fenster mit echtem Glas. Es lief oben spitz zu und hatte eine Lüftungsklappe, die fast immer offen stand.

Hirka strich mit der Hand über das kühle Glas. Glas war gut. Stein war gut. Das waren Werkstoffe, die sie verstand. Im Gegensatz zu so vielen anderen Dingen hier.

Sie blickte über York, wie die Leute die Stadt nannten. Die Kirche hieß St. Thomas und lag in der Nähe des Zentrums. Die Häuser standen dicht an dicht wie in Mannfalla. Der einzige kahle Fleck, den sie sah, lag direkt unter ihr. Es war der eklige Hof, wo die Steine aus dem Schnee ragten wie schlechte Zähne. Unter jedem Stein lag eine Leiche. Sie verbrannten hier die Leute nicht. Sie vergruben sie in der Erde und ließen sie dort liegen und verfaulen. Das war nicht richtig. Nur Mörder machten so was. Aber hier störte das niemanden.

Sie hatte gefragt, ob sie nie Leute an die Raben verfütterten, wenn sie tot waren, aber auch das war nur eine der vielen Fragen, die sie nie wieder stellen würde.

Was könnte sie nicht alles mit dem Garten machen, wenn sie den Platz nicht für ihre abartigen Rituale benutzen würden. Sie hätte Wurzelgemüse anbauen können und vielleicht Goldschelle, Sonnenträne und …

Solche Sachen, die es hier nicht gibt, von denen niemand hier gehört hat.

Niemand baute hier etwas an, noch nicht einmal das Essen, das sie brauchten.

Hirka stocherte in einem der Pflanztöpfe auf dem Fensterbrett. Pater Brody war mit ihr zum Gewächshaus bei der Schule gefahren und hatte ihr drei Pflänzchen gekauft. Sie wuchsen langsam, jedes in seinem Pappbecher. Welche Art Pflanzen es waren oder wogegen sie helfen sollten, wusste sie nicht. Alles musste sie wieder von Anfang an lernen. Wirklich alles.

Sie suchte mit den Augen nach etwas Sicherem, damit sie dort den Blick ruhen lassen konnte.

Weit unter sich sah sie einen Mann auf einer Bank. Er hatte genau an der Stelle den Schnee weggefegt, an der er saß, aber nicht auf dem anderen Teil der Bank. Er schaute zu ihr herauf, guckte aber gleich wieder weg. Tat, als habe er sie nicht gesehen. Er trug einen grauen Pullover mit Kapuze und eine Lederjacke. Sie hatte ihn früher schon einmal gesehen. Er war am Vortag vorbeigegangen. Da war sie sich sicher. Und sie hatte ihn in der Nähe des Supermarktes gesehen. Was wollte er? Warum war er hier? War er von der Polizei? Einer, der sie holen wollte, weil sie keine Nummer hatte?

Die Angst kam angeschlichen, eine Kälte im Bauch.

Er stand abrupt auf, ging über den Friedhof und verließ ihn durch die schmiedeeiserne Pforte. Sie starrte ihm nach, aber er war fort. Sie sah nur noch die Autos, die vorübersausten.

In dieser Welt gab es keine Stille. Wohin auch immer man ging, war man von Geräuschen umgeben. Ein ständiges Rauschen von Maschinen. So viel war fremd. So vieles musste man wissen. So vieles konnte sie falsch machen.

Hirka drückte die Hände so fest auf die Ohren, bis sie nur noch das Rauschen ihres eigenen Blutes hörte, das ihren Körper durchströmte. Schneller und immer schneller.

Sie konnte nicht tief einatmen. Ihr war schwindelig. Das Gefühl von Unwirklichkeit überflutete sie. Ihre Hände fingen an zu zittern. Sie riss sich die Kleider vom Leib, fummelte am Reißverschluss der Hose, konnte sie nicht schnell genug loswerden. Sie schüttete ihren Beutel aus. Alles verteilte sich auf dem Steinfußboden: alte Sachen, vertraute Sachen, ihre Sachen, Kräuter. Davon war nur noch viel zu wenig übrig. Das grüne Strickhemd, an den Bündchen leicht aufgeribbelt. Sie zog es an. Auch die Hose. Das Taschenmesser. Niemand hatte hier ein Messer bei sich. Das war nicht erlaubt.

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