Max Herrmann-Neisse - Die Bernert-Paula. Eine Geschichte zum Vorlesen

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Die Bernert-Paula. Eine Geschichte zum Vorlesen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein schonungsloser und ehrlicher Roman über eine Frau, die trotz Widrigkeiten ihren Weg geht: Herrmann-Neiße, der aufgrund eines Unfalls kleinwüchsig blieb, stattet seine Protagonistin Paula Bernert mit denselben körperlichen Beeinträchtigungen aus, jedoch wurde Paulas Behinderung durch Schläge ihrer Mutter verursacht. Sie wird hier aber nicht (nur) als Opfer dargestellt, sondern auch als eine durchaus berechnende Frau, die es sehr wohl versteht, die Dinge zu ihrem Vorteil zu nutzen und dabei vor nichts zurückschreckt…-

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Instinktiv weiß Paula Bescheid.

»Ach! Du willst mich los sein! Das kannst du haben! Aber anders, als du denkst! Ich habe euch sowieso satt. Alle miteinander! Verlogene Bagage! Scheinheilig wie die Kirchenmäuse. Rote Gebetbuchbrüder! Deine Mutter ist noch die Reellste, die hat wenigstens aus ihrem Herzen keine Mördergrube gemacht und rundheraus gezeigt, daß sie mich nicht ausstehen kann. Ha, nun soll sie wieder ihre Ruhe haben. Von euch Narren hab’ ich endlich die Nase voll! Ich mache mich aus dem Staube!«

»Und das Kind?« schreit Emil.

»Was geht’s dich an!«

»Mein Sohn!« schreit er noch hysterischer.

Da äfft sie ihn mit der üblichen Frage, die in oberschlesischem Radebrechen vorgebracht wird:

»Woheres weißt du?«

Und weil er sie zu verständnislos blöd anglotzt, macht sie ihm eindeutig die Eröffnung:

»Es dürfte sich wohl eher um dein Brüderchen handeln!«

Schlug sich ihr Tuch um die Schultern und rannte schon, einer angeschossenen Krähe gleich, davon.

In der Wohnung befand sich nur Frau Klose. Paula begann sofort, ihre paar Sachen zusammenzupacken und sich zum Auszug bereit zu machen. Frau Klose sah ihr eine Weile zu und erstaunte immer mehr. Plötzlich fragte sie so zärtlich, wie sie noch nie zu ihr gesprochen hatte, und gebrauchte zum erstenmal die Koseform des Namens: »Aber Paulachen, was ist denn mit Ihnen los? Hat Ihnen jemand was getan? Wo wolln Se denn nu so plutze hin?«

Paula möchte patzig antworten, sie hat in ihrer Stimmung jetzt nicht viel Sinn für freundliche Töne der andren, findet es aber, wie die Dinge liegen, nicht mehr der Mühe wert, sich noch über die Alte besonders zu ereifern. So begnügt sie sich schließlich mit der zweideutigen Antwort: »Krieg is. Und ich mach wieder zu Muttern zurück.«

Als dann Paula wirklich bei ihrer Mutter eintrat, hatte das große historische Ereignis alle Welt bereits so auf den Kopf gestellt, waren die Menschen bereits so sehr vom Taumel der Kriegswut besessen, daß Paulas unerwartete Heimkehr weder auf die Anwohner der Gasse, noch auf ihre Mutter als sensationelle Überraschung wirkte.

Auch der Konflikt zwischen Sohn und Vater Klose kam bei der größeren Wichtigkeit des politischen Erlebnisses nicht in seiner ganzen Schärfe zum Austrag. Als Vater Klose gegen Abend nach Hause kam, erheblich betrunken von all den kriegerischen Phrasen, die er im Gewerkschaftshause zusammen mit den nötigen Begeisterungsrunden Bier und Korn zu sich genommen hatte, zeigte er für die privaten Schmerzen seines Sohnes wenig Verständnis. »Sollst froh sein, Emil, daß du das Föhschen zur rechten Zeit loswurdest! Kannst dich jetzt ganz deinen Staatsbürgerpflichten widmen, unabgelenkt von Nebendingen und Weiberkram. Deutschland braucht jetzt, in der Stunde höchster Gefahr, ganze Männer. Grade wir Sozialisten können jetzt beweisen, wie unrecht man uns mit der gehässigen Bezeichnung vaterlandslose Gesellen tat. Grade wir werden jetzt die deutsche Sache zum Siege führen und dafür nachher auch gleichberechtigt teilhaben an der Lenkung der politischen Geschichte!« Der Kolporteur dampfte vor Begeisterung, und, als er sich selber so dröhnen hörte, bewunderte er den eigenen Redeschwung. »Da man jetzt mein Vaterland angreift, werde ich selbst noch die Knarre auf den alten Buckel nehmen, wenn Not am Mann sein sollte! Willst du in solcher Stunde einem Mädel nachflennen, Emil?« Und er schlug seinem Sohne so derb auf die Schulter und trompetete ihm das Pathos so mächtig in die Ohren, daß wirklich Paula, ihre noch nicht bewiesene Schwangerschaft, und vor allem ihre boshafte Verdächtigung Papas glatt erledigt waren. Ohnehin war heut in so kurzer Zeit zuviel Unvorhergesehenes auf Emil eingedrungen, er fühlte sich von alledem todmüde, kroch in seine Klappe, schlief traumlos.

Indes die Schankwirtschaften bei so außergewöhnlicher Situation sich an die Polizeistunde nicht gebunden erachteten, die ganze Nacht hindurch die Orchestrions spielten, besoffne Stimmen patriotische Lieder grölten, sich vor Benommenheit schneidig Lallende verbrüderten und den Kellnerinnen zur Bekräftigung deutscher Schwüre, sozusagen als erste martialische Betätigung, mit Gott für König und Vaterland, auf den Arsch geklatscht wurde.

Papa Klose aber, der alkoholisch sein Quantum schon weghatte, nahm sich im Ehebett seit Jahren wieder einmal seiner Alten an, die auf so etwas gar nicht mehr vorbereitet war.

Vielleicht gehörte es auch zu den Wundern, die der Ausnahmezustand dieser Irrsinnszeit stiftete, daß Paula bald feststellen konnte: ihre Schwangerschaftsängste waren grundlos ausgestanden worden, die Natur hatte noch einmal ein Einsehen und die lästige, aber beruhigende Schweinerei fand sich mit einiger Verspätung doch noch ein. Aber der Riesenschreck hatte ihr genügt, sie würde sich mit den Männern nur noch auf garantiert ungefährliche Touren einlassen. Im übrigen fand sie sich reumütig wieder zu ihrer Freundin Elfriede Goller.

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