Utta Keppler - Ein genialer Rebell - Christian Friedrich Daniel Schubart 1730-1791

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In diesem Werk erzählt Utta Keppler über das Leben des deutschen Dichters, Organisten, Komponisten und Journalisten Christian Friedrich Daniel Schubart. Besonders bekannt ist Schubart für seine sozialkritischen Schriften, in denen er gegen die absolutistische Herrschaft in Württemberg zu seiner Zeit scharf kritisierte. Dieses Thema und noch viele weitere werden in dem Roman angesprochen.Utta Keppler (1905-2004) wurde als Tochter eines Pfarrers in Stuttgart geboren und wuchs dort auf. Sie besuchte die Stuttgarter Kunstakademie bis Sie die Meisterreife erreichte. 1929 heiratete sie und hat vier Söhne. Sie arbeitete frei bei Zeitungen und Zeitschriften und schrieb mehrere biographische Romane, meist über weibliche historische Persönlichkeiten, für welche sie ein intensives Quellenstudium betrieb.-

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Jetzt sah Schubart keinen Grund mehr, sich zu grämen: Er gab „Konzerte“ mit der Giovanetta, spielte, komponierte und „wütete in die Saiten“, trank, lärmte mit den Freunden, und lebte zudem umsonst auf Staatskosten – bis ihn der Bruder Conrad, Student der Rechte, unverhofft besuchte, und hinter ihm, schrecklich genug, das ernste magere Gesicht des Vaters auftauchte.

Indessen war er von der Hohen Schule relegiert worden, der Vater ließ letzte erborgte Gulden zurück, bis die Haft abgesessen sei, und Schubart kämpfte mit einem Fieber, das ihm sein unmäßiges Leben eingetragen hatte. Einer seiner Lehrer, der sein musikalisches Talent kannte, erwirkte endlich mit eigenen Opfern die Freilassung.

Schubart kam heim, nach Aalen, ins stille wohlgeregelte Dekanat, ohne Examen, ohne irgendein Zeugnis seines Fleißes, ohne Geld und – krank. Der Vater sprach nicht mit ihm, die Mutter weinte, die Brüder, so oft sie nach Hause kamen, mieden ihn ärgerlich.

Und ihm schwirrte der Kopf, Fieber und wilde Ideen trieben ihn um, der Medikus kurierte weniger, als er ihn kujonierte g, da er den Kummer des Dekans sah. Schubart hielt sich brav, er spürte die fragenden Blicke seiner Mutter, und die gingen ihm näher als des Vaters steinerne Miene. Er stand am Vormittag auf, die Abstinenz von Wein und Umtrieb fiel ihm schwer. Unlustig stocherte er im Essen herum, das die Magd fett und mehlreich gekocht hatte; gegen Abend lief er in die Wälder; jetzt, im Frühling lagen sie rotbraun knospend, voller Erwartung unter dem hellen Himmel; aus dem starkduftenden Boden stießen Grasspitzen und aus den schmalen Zweigen gelbgrüne Knospen, die Berghänge schwangen sich am Horizont hin, hauchzart gezeichnet, in der Ferne immer blasser und unbestimmter schwebend, wie eingesogen und aufgeschlürft von dem Wind, der die nahen Bäume wiegte und schaukelte. Schubart hatte eine Predigt des Vaters mitanhören müssen, ungern genug setzte er sich den unverhohlen feindlichen Blicken der Honoratioren aus, paßte nicht recht auf, da er sich über die nüchternen gradlinigen Gedanken des Alten erhaben dünkte, und wußte doch, daß es um die „herrliche Freiheit der Kinder Gottes“ ging.

Jetzt, im zunehmenden Abendwind, dachte er daran: Freiheit! Klopstock sang davon: „O Freiheit, Silberton dem Ohre, / Licht dem Verstand und hohes Glück zu denken, / dem Herzen groß Gefühl…“ –

Freiheit – das ist mein Grundklang, Freiheit, die Freiheit vom Zwange; „Kinder Gottes“, das verpflichtet, und ich will nicht, will nicht eingeschworen sein auf irgend etwas; ist der Wind da angebunden? Die Zweige? Wolken und Vögel? – Menschen allein zwingen einen ins Joch, das ich nicht mag.

Es wurde langsam dunkler, Umrisse verschwammen, Farben bräunten sich, der Himmel ließ noch ein paar schmächtige Streifen rot aufscheinen, dann zog sich der unsichtige Vorhang zu.

Schubart trabte heim, den Mauern zu. – Freiheit, Freiheit, dachte er auf einmal, gibt’s die, wenn nicht auf jemandes Kosten? Wie wollte ich frei leben ohne des Vaters Geld? Frei schreiben ohne des Buchbinders Buch, des Tischlers Tisch, der Vorigen überliefertes Wissen? – Ach ja, niemand ist aus sich selber. „Keiner lebt ihm selber und keiner stirbt ihm selber“, das ist ein Bibelspruch, wie komm ich daran? Eingetrichtert von Kind an, eingebleut… Er suchte sich den Weg in den engen Gassen bei spärlichem Licht; aus den Fenstern schimmerte und schummerte es vertraut. Freiheit, Freiheit – wo? Da kam er ans Dekanat und schellte. Die Messingglocke schepperte ungut, die Magd schloß auf, es roch nach feuchtem Stein, aber doch auch nach Wärme, Holzbrand, Essen, Tabak – die Amtsstube des Vaters lag hier unten; er schrieb, übersetzte, präparierte und memorierte seine Predigten, er tat mehr, seit er den wilden Sohn noch mitverhielt. Schubart schlich in seine Stube unter dem Dach und kam nicht zum Nachtmahl herunter.

Nach ein paar Wochen – anonyme Briefe und Andeutungen aus seiner Gemeinde setzten dem Dekan hart zu – nahm er sich den Sohn vor: Er solle endlich versuchen, den für gescheiterte Theologen üblichen Weg zu einer Hauslehrerstelle einzuschlagen; es gebe in der Nähe Leute, die es mit ihm versuchen wollten. Auch an den Fürstprobst von Ellwangen müsse man sich wenden, da ja – wie er wisse – der katholische Kirchenfürst lamentablerweise noch immer über die lutherischen Pfarrstellen zu befinden habe. Er möge wählen; einen der beiden Wege sehe der Vater noch für ihn.

Schubart schwankte zwischen Trotz und Zerknirschung: Das Gefühl vom eigenen Genie brauste ihm stark durch den Kopf, und die Demutslehren des Vaters saßen ihm von Kind an im Gebein. Zum Hauslehrerbittgang fühlte er sich zu krank, hatte auch keine wirksamen Argumente für sein Versagen zur Hand. Aber dichten, ein Poem „schmettern“, mit dem er zugleich den Fürstprobst und die Welt von seinem Geistesflug überzeugte, das wollte er, und damit – ein schwäbisch-schlauer Gedanke schlich sich ein – zugleich dem Ellwanger Fürsten schmeicheln; das war üblich und nötig und schloß ihm die Pforten und Hände auf zum geistlichen Palais, aus dem die Gewährung einer Pfarrstelle ihm kommen sollte, trotz dürftiger Studien und fehlender Examina. Zwei Tage darauf war Wochenmarkt. Im Aalener Dekanat saß Schubart und horchte auf den Lärm draußen.

Es war Spätsommer. Die Bauernwagen rumpelten durch die Gasse, Kinder schrien und Weiber zankten, und die Männer hatten neben ihrem Handel Zeit zum Fluchen oder zum Flattieren, denn es waren auch anmutige Mädchen auf dem Marktplatz, die ihre geblümten Röcke schwenkten. Man sah freilich nur einen Zipfel vom bunten Getriebe, denn das Haus stand in einer Seitengasse; aber dem jungen Mann genügte es schon, um seine Phantasie zu entzünden. Er lag breit im Fenster, schob die Blumenstöcke auseinander und lachte darüber hin.

Ein paarmal drehte er sich um, nahm aus dem Becher einen Schluck und schaute dann wieder hinab. Da stieß er mit dem Ärmel ans Glas. Der Rotwein floß über den Tisch und auf das weiße geglättete Papier. „Die Ode!“ jammerte Schubart erschrocken, denn auf dem Bogen standen schon einige Verse sauber ins reine geschrieben, die jetzt langsam verwischten. „Hol’s der Henker!“ schimpfte der Dichter, „das Stück wär’ so übel nicht, jetzt muß ich’s noch einmal abschreiben!“ Er räumte das Glas auf und wischte an seinem Kunstwerk herum, aber viel war nicht mehr zu retten.

Die Mutter schaute herein und fragte nach dem Fortgang der Arbeit. „Der Teufel soll den Fürstpropst holen!“ brummte Schubart, „plag’ ich mich wie ein Hund mit dem Poem auf einen feudalen Pfaffen und verschütt’ den Wein drüber!“

Die Frau Dekan kam heran und half den Schaden bessern. Dann schaute sie mit schüchterner Bewunderung auf das rosig verfärbte Papier.

„Darf ich’s lesen, Christian?“

„Leset’s gern, Frau Mutter“, sagte Schubart, „es soll ihm wohltun; wird ihm noch nicht oft passiert sein, seit er lutherische Pfarrer ins Brot setzt, daß einer dichtet! Der kann mir die Stell’ nimmer abschlagen.“

Helene Schubartin fing laut zu lesen an und legte viel Andacht in ihren Ton:

„Der Musen Schar, so den Parnaß umgaukelt,

Vermengt der Glieder Tanz mit himmlischem Gesang,

Indeß Apoll die Leier schaukelt,

Draus göttlich aller Töne Quell entsprang…“

„Da ist’s aber ganz verwischt!“ sagte die Dekanin bekümmert, „kannst du’s noch lesen?“

Schubart stand auf. „Jetzt kommt die Stell’ vom Gesang – die muß her!“

Sie mühten sich beide, mit heißen Wangen übers Papier gebeugt. Schubart vermißte ein Blatt seiner Aufschriebe, er fuhr sich verzweifelt in die Haare, luftholend lief er ans Fenster und beugte sich vor: Drunten summte es wie Bienengeläut, Gelächter mischte sich mit ein paar Liedzeilen, die er nicht verstand. Er drehte sich zur Stube hin wie ein Kreisel und reimte plötzlich aus dem Stegreif:

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