Utta Keppler - Ein genialer Rebell - Christian Friedrich Daniel Schubart 1730-1791

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In diesem Werk erzählt Utta Keppler über das Leben des deutschen Dichters, Organisten, Komponisten und Journalisten Christian Friedrich Daniel Schubart. Besonders bekannt ist Schubart für seine sozialkritischen Schriften, in denen er gegen die absolutistische Herrschaft in Württemberg zu seiner Zeit scharf kritisierte. Dieses Thema und noch viele weitere werden in dem Roman angesprochen.Utta Keppler (1905-2004) wurde als Tochter eines Pfarrers in Stuttgart geboren und wuchs dort auf. Sie besuchte die Stuttgarter Kunstakademie bis Sie die Meisterreife erreichte. 1929 heiratete sie und hat vier Söhne. Sie arbeitete frei bei Zeitungen und Zeitschriften und schrieb mehrere biographische Romane, meist über weibliche historische Persönlichkeiten, für welche sie ein intensives Quellenstudium betrieb.-

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Er schluchzte noch ein paarmal, schnaufte schlaftrunken und blieb still. Jetzt erst kam ihr die ruhige Überlegung zurück. Leise schlich sie in die Stube, hob vorsichtig die Pistole auf und legte sie zu der anderen aufs Klavier.

Der Christian! dachte sie entsetzt. Wo ist er hin? Fort jetzt, schnell ihn suchen – nur die Pistolen noch in die Küchenlade – daß sie keiner mehr findet! Einen Augenblick horchte sie nach dem Schnarchen des Kleinen, dann lief sie – in ein Wolltuch gewickelt – in den Schnee hinaus.

Viele Füße waren durch die Kirchengasse getappt, das Schmelzwasser rann von den Dächern, die Stadtkirche, breit und gelblich, wuchtete aus der halben Dämmerung vor ihr auf. „Christian!“

Ein paar Männer sahen ihr lässig nach. „Die Diakonin sucht wieder ihre Buben!“ meinte einer von ihnen, „den Christian, den Jakob, den Conrad … was weiß ich – irgendwas ist’s immer, ’s sind Schlingel!“

Da war sie schon um die Ecke, hastete gegen die Roßschwemme zu und blieb starr stehen. Hier – wenn er in seiner Exaltation hineingefallen wär? Aber da war nichts – kein Kind, kein Strudel, nur still ziehendes zähes schleimiges Eiswasser –, und die Schwemme war nicht tief. Sie lief gegen Sankt Johann hinaus.

Das jung getraute Paar, ein Förster vom Härdtsfeld und eine Handwerkerstochter aus Aalen, saßen mit ihren Gästen im „Adler“. Brummbaß und Fiedeln klangen, die Bläser hatten rote Backen, man aß scharf und trank schwer. Der Diakon Schubart, neben dem Dekan, dem Schwiegervater Hörner gegenüber, redete viel. Sein volles Gesicht glänzte. Musik, Musik … das war sein Lieblingsthema.

Der Dekan schaute ihn mißbilligend an.

„Herr Spezial b“, meinte der wortlos Getadelte und hob sein Glas, „zum Wohle!“ Der hohe Herr nickte, die dicken Puderlocken wogten, als er ein wenig indigniert den Kopf schüttelte.

„Auch König David sang, Herr Spezial!“ wagte Schubart anzufügen, während ein paar Stadtväter in langen Schoßröcken, die Perücken schon gelockert, über dem Wein schwatzten und schwitzten. Hörner erzählte Jagdgeschichten, und der einheimische Forstmeister, dem Bräutigam zulieb geladen, trumpfte kräftig dagegen. Kapitale Böcke und riesige Auerhähne stolzierten durch die Reden, als wimmele es in den Aalener und Sulzbacher Gemarkungen nur so von prächtigem Getier. Einer der Honoratioren bemerkte halblaut, der junge Herzog habe doch wohl, unter Anleitung seines allmächtigen Ministers, des Grafen Montmartin, recht ausdrücklich die Hand aufs Waidrecht gelegt? Man lasse den beamteten Förstern wenig übrig, das wisse man doch. Eine heisere Stimme krähte: „Die Wildmast ist der Bauern Pflicht, ’s kommt sie sauer genug an, bloß für die hochherrschaftliche Jagd zu schaffen … Kornfelder bauen für – fürstliche Sauen!“

Einen Augenblick war alles still. Dann rückten die Stühle, der Wirt tauchte aus dem Qualm auf und griff den Schreier beim Arm. „Hinaus, komm, Baste, dir ist nimmer ganz gut im Kopf!“ Er zerrte den Mann hoch und führte ihn zur Tür; widerstrebend taumelte der durch den vollen Saal, stockte und riß sich wildfuchtelnd los: „Ich hab ja gar nicht die vierfüßigen gemeint“, grölte er mit seiner gurgelnden Trinkerstimme, „die andern… die singenden, beinschwingenden, schauspielernden … und die mit den großen Orden, und die aus dem Norden …“

„Um Gottes willen!“ rief ein Stadtvater entsetzt, „Wirt, schnell, das kostet uns die Freiheit, so er weiterlästert!“

Man schob den Betrunkenen in den Schnee hinaus. Die Tür schlug zu. Die Pfarrer und Förster wischten sich die Stirnen, die Beamten schoben die Stühle zurück.

Dem Wirt wurde bang um seine Einnahme. „Wer will’s dem Durchlauchtigsten verargen?“ fragte er verbindlich, „haben wir doch die Last der Süßischen Verwaltung los, die der gehorsame Jud auf Geheiß des hohen Herrn Vaters uns aufgelegt. Herzog Karl Alexander hat viel Geld gebraucht. Wegzölle, Güter …“

„Ja, ja, für die Grävenitz und ihren Anhang …“, murrten ein paar durcheinander, „für die wir, ehrlicherweis’ von der Kanzel gebetet.“ Alle lachten. Man wußte, daß der Hofprediger auf des Herzogs Vorhalt, er erwähne die hochfürstliche Mätresse nie im Kirchengebet, zornig gerufen hatte: „Allsonntäglich doch, Euer Durchlaucht, im Vaterunser: ‚Und erlöse uns von dem Übel!‘“

„Hat’s schwer gebüßt!“ bemerkte Schubart leiser.

„Solches mag uns jetzo erspart bleiben“, schloß der Spezial den Disput, „da wir seit einem Jahr eine liebliche junge Frau Herzogin haben, aus dem vornehmsten Geschlecht, eine Nichte des preußischen Königs Friedrich!“

„Es scheint auch, Carl Eugen liebt sie heiß“, erzählte der Förster, „sie soll schon gesegneten Leibes gehen, die Fürstin.“

Man nickte, lächelte, griff noch einmal zu den Gläsern, die der Wirt eifrig füllte. Aber die Pfarrherren hatten es jetzt eilig mit dem Aufbruch. Dem jungen Volk war’s recht, denn nach dem Abgang der Geistlichen konnte der Tanz beginnen. Hörner blieb sitzen und zog auch Schubart wieder auf den Stuhl zurück. Im Qualm der Tabakspfeifen, im Dunst der vollen Schüsseln und erhitzten Menschen drehte sich die stampfende Masse der Tanzenden zum Ländler, schritt die feierliche Gavotte.

Stiller saßen die Schubartischen jetzt am Tisch; sie hörten nicht, daß die Tür aufging; mühsam schob sich eine dunkle Frauengestalt durchs Gedränge: Helene stand vor ihnen. Auch im rauchigen Kerzenschein erkannte Schubart, wie blaß sie war. Sie bog sich über die Tafel, die Hände aufgestützt. „Jakob“, stammelte sie, „der Christian … er ist nimmer da!“

Der Diakon sprang auf. „Was sagst? Ist er – tot?“

Helene fiel auf die Bank, den Männern gegenüber. „Hörnervater“, brachte sie endlich heraus, „Eure Pistolen!“

Hörner griff erschreckt in die Rocktaschen. „Barmherziger Himmel!“ Er faßte nicht mehr, was die Frau berichtete, hastete zur Tür, der Diakon und die Frau hinter ihm her. Auf dem kurzen Weg durch die Nacht, im Stapfen durch den dicken Schnee, konnte Helene endlich erzählen, was geschehen war. „Und ich hab ihn nirgends gefunden!“ sagte sie trostlos.

Wütend griff der Mann nach ihrer Schulter. „Der Malefizer! Der Christian! Ein ganz Boshafter ist er! Was in dem steckt… Und wenn er noch so geschickt musiziert.“

Hörner blieb besonnener: „So sind Kinder, tun’s den Großen nach – es ist meine Schuld allein.“

Im Pfarrhaus fanden sie Conrad friedlich schlafend. Helene hob ihn aus dem Bett und weckte ihn ungeduldig auf. Die Hände vor den Augen stand er barfüßig in der Stube und stotterte wieder sein: „Weiß doch nicht, wo er ist!“

Helene tat er leid, sie drückte ihn an sich. Während sie ihm die schlaffeuchten Haare aus der Stirn strich, sah sie vor sich hin, als könnte sie den furchtbaren Augenblick wiederholen: Christian, wie er mit wilden Augen auf den Bruder anlegte, halb im Spiel und doch getrieben, gezwungen – als säße ihm ein Dämon im Nakken. Der stärkste meiner Söhne, das reichste meiner Kinder, dachte sie. Wie er wild agiert, mit anmutigen Gesten noch im Affekt, wie er posiert, als stünd’ er vor dem Spiegel, schäumt und sich aufpufft wie ein Gewaltiger, sich selber ausgibt, bis er sich zerstört – und dann verzweifelt zusammenfällt, erschlafft, ohnmächtig wie ein Schaumgebild.

„Und wo tobt er jetzt wider sich selber?“ fragte sie in die Stube hinein, als wende sie sich nicht an die ratlosen Männer. Und wo liegt er wie ein gestürzter Vogel? setzte sie in Gedanken hinzu. „Jakob, Hörnervater, rufet die Nachbarn, und ich geh selber und such!“

Conrad hielt sie am Rock. „Bleib bei mir, Frau Mutter!“ Es stieg bitter in ihm auf, daß man sich mehr sorgte um den Schuldigen als um ihn, der doch beinah – er weinte – beinah zu Tod geschossen worden wäre. Aber – wo es um den Christian ging, galt er nichts mehr.

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