Nele Handwerker - Multiple Sklerose? Keine Angst!

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Eigentlich wollte sie nur einen Ausflug nach Düsseldorf machen, doch schon vor der Fahrt merkt Nele, dass sie schlecht sieht. Es folgt ein kurzer Krankenhausaufenthalt und eine Cortisonbehandlung, aber erst ein Jahr später wird die Diagnose gestellt: Multiple Sklerose. Nele ist geschockt. Im Netz findet sie nur traumatische Berichte, die von einer Zukunft im Rollstuhl, Einsamkeit und einem unglücklichen Leben erzählen. Doch die junge Frau will sich nicht unterkriegen lassen. Sie begreift die Krankheit als Chance, ihr Leben ganz bewusst zu genießen, reist ins Ausland, macht Karriere und verwirklicht sich selbst. Mit diesem Erfahrungsbericht möchte sie zeigen, dass MS nicht das Ende bedeutet, sondern ein Anfang sein kann. Er soll Mut machen und zeigen, wie sanft die Krankheit mit passender Basistherapie und Lebensweise verlaufen kann. Zehn Prozent vom Gewinn des Buchs gehen als Spende an die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG).

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Ins Krankenhaus kehrte ich 20 Minuten zu spät für die abendliche Infusion zurück. Die Schwester hatte mich bereits vergeblich gesucht. Als ich mich zurückmeldete, bekam ich eine Standpauke zu hören. »Das hier ist ein Krankenhaus und kein Hotel, wo man kommen und gehen kann, wie man will.«

Ich fühlte mich etwas schuldig, denn mir war klar, dass sie recht hatte und mich nur gut versorgen wollte.

Mit dem Tropf neben meinem Bett, von dem aus das Cortison in meinen Körper floss, kehrten die düsteren Gedanken zurück. Doch ich konnte mich immerhin an dem entspannten Nachmittag mit Kultur und Freunden erfreuen und die Trübsal etwas zur Seite schieben.

In dieser Nacht schlief ich besser. Sogar so gut, dass ich meinen Arm anwinkelte und dabei den Zugang aus der Vene verlor. Am nächsten Morgen legte mir die Krankenschwester einen neuen Zugang, diesmal auf meinem Handrücken, was mir unter den gegebenen Umständen lieber war.

Das Cortison vertrug ich gut. Ich sah bereits wieder besser, Farbe und Sehschärfe kehrten zurück. Was so schnell zu reparieren war, konnte doch gar nicht gefährlich sein, oder?

Ursprünglich wollte ich meine Schwester in Münster besuchen, doch nun kam sie zu mir, was mich sehr freute und vom Klinikaufenthalt ablenkte. Wir spazierten ganz brav auf dem Krankenhausgelände. Einen zweiten Ausflug unterließ ich lieber. Offenbar war das nicht erwünscht.

Meine Schwester fragte, ob ich wieder gut sehen könne, ob es schon eine Diagnose gäbe oder wenigstens ein paar Möglichkeiten ausgeschlossen werden konnten. Eine Diagnose hatte mir bisher niemand mitgeteilt, aber zumindest konnten die Ärzte einen Gehirntumor ausschließen. Und ich sah schon wieder mehr Farbe als am Tag der Einweisung. Das beruhigte meine Schwester etwas und auch, dass ich genug Energie gehabt hatte, um mir die Ausstellung anzuschauen und mich beim Krankenhauspersonal unbeliebt zu machen. Als unternehmungslustiges Wesen kannte sie mich. Sie sprach mir Mut zu, dass bestimmt bald alles geklärt wäre und gewiss eine völlig harmlose Sache hinter all dem stecken würde. Nach ein paar Stunden Aufmunterung fuhr sie zurück nach Münster.

Die Tage im Krankenhaus krochen dahin. Der Tag begann mit dem Frühstück, das aus einem weißen Brötchen und zwei Scheiben Brot mit Marmelade und Butter im Plastiknapf und zwei Scheiben Käse bestand. Dazu trank ich einmal Kaffee, wechselte jedoch schnell zum Tee, weil der besser schmeckte. Nach dem Frühstück informierte uns eine Krankenschwester, wann die Visite voraussichtlich vorbeikäme. Denn die Zeit variierte von Tag zu Tag und die Anwesenheit der Patienten war Pflicht. Je nachdem ob der Arztbesuch vormittags oder nachmittags stattfinden sollte, blieb ich in der Zeit auf dem Zimmer und studierte mein Helmut Newton Buch. Ich schaute mir nochmals die Bilder der Ausstellung an und las mir die Texte durch, in denen er beschrieb, wie einzelne Fotoserien entstanden waren. Meine beiden Zimmergenossinnen und die Frauen aus den Nachbarzimmern waren freundlich, aber wir unterhielten uns kaum. Zum einen betrug der Altersunterschied mehrere Jahrzehnte und zum anderen war mir nicht nach Small Talk zumute.

Zur Visite kam der Stationsarzt, fragte kurz nach meinem Befinden und wie es um mein Sehvermögen stand. Zweimal begleiteten ihn Studierende, die alle im Halbkreis um mein Bett standen, während der Oberarzt in ihrer Mitte meine Symptome, die durchgeführten Tests und die Dosis und Dauer meiner Cortisongabe erklärte. Mir war es unangenehm, zumal die Studierenden ungefähr in meinem Alter waren und ich ihnen lieber auf einer Party begegnet wäre.

Mittags gab es warmes Essen. Mehrfach enthielt das Gericht Gemüsepaprika, die ich sorgsam entfernte. Seit meiner Kindheit reagierte mein Magen intensiv auf Paprika und beförderte sie meist durch den Mund wieder nach draußen oder bewirkte eine mehrstündige Übelkeit. Nach dem Mittagessen versuchte ich meist zu schlafen.

Über den Tag verteilt telefonierte ich mit meiner Familie und Freunden und setzte mich dafür auf eine Bank der Parkanlage des Krankenhauses oder lief die Spazierwege ab. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel und da es fast windstill war, stand die Luft im Zimmer.

Am Nachmittag kam Karl für eine gute Stunde vorbei. Meist munterte er mich mit Anekdoten aus der Bibliothek auf oder berichtete von den Fortschritten seiner Recherche. Nachdem feststand, dass ich am 21. August entlassen werden sollte, verlängerte er seinen Aufenthalt, um mich wieder per Auto mit nach Dresden zu nehmen. Die Universitätsbibliothek bot ihm genügend Lesestoff, sodass er die Zeit effektiv nutzen konnte. Und da er bei einem Freund nächtigte, entstanden ihm keine Zusatzkosten. Ich freute mich sehr über die tägliche Ablenkung und dass er ich mit ihm zurück nach Dresden fahren würde.

Zum Abendessen erhielt ich stets Graubrot, Käse, Butter und etwas Obst. Außerdem gab es intravenös Cortison. Die Infusion dauerte bestimmt 20 Minuten. In der Zeit versuchte ich nicht auf die Nadel zu schauen, die in meinem Körper steckte, und fixierte stattdessen den Cortisonbeutel, der sich langsam leerte.

Im Laufe der nächsten Woche bekam ich viel Zuspruch von meiner Familie. Alle machten sich Sorgen, aber erklärten mir, dass gewiss bald alles überstanden sein würde. Mein Cousin aus Dresden bot mir an, mich aus Düsseldorf abzuholen. Ich lehnte dankend ab, da meine Rückreise bereits gesichert war.

Nach einer Woche wurde ich endlich entlassen. Ich hatte Düsseldorf kaum kennengelernt, dafür sah ich nun wieder scharf und vollfarbig. Die Diagnose lautete: klinisch isoliertes Syndrom (CIS)*. Außerdem wurde vermerkt, dass sich meine Opticus Neuritis (Sehnerventzündung)* mit demyelisierender Schädigung der rechten Sehbahn unter Cortison schnell gebessert hatte. Man riet mir, mich im Uniklinikum Dresden in zwei Wochen nochmals vorzustellen, um eine Lumbalpunktion* durchzuführen. Ich erhielt Cortisontabletten mit einer genauen Anleitung, wie die Dosis über die folgenden elf Tage auszuschleichen sei.

Das typische Vollmondgesicht von der Cortisongabe erinnerte mich noch für ein paar Wochen an meinen Krankenhausaufenthalt und war leider nicht nach der letzten Tabletteneinnahme verschwunden.

Weitere Untersuchungen

Zurück in Dresden stand am 29. August 2003 mein Termin in der Neurologie des Universitätsklinikums Dresden an. Die Ärzte dort erklärten mir den Befund. Bisher war mir nicht klar gewesen, dass die Schutzschicht um meinen rechten Sehnerv angegriffen wurde. In der Neurologie überprüften sie meine Reflexe, indem sie mir mit einem speziellen kleinen Hammer auf diverse Punkte an den Gelenken klopften. Aber niemand verriet mir, ob meine Reflexe in Ordnung waren, und ich fragte nicht nach.

Als Nächstes klebte man mir Elektroden auf den Kopf, sendete an meinen Fingern Impulse los und maß, wie schnell sie übertragen wurden. Elektrophysiologische Zusatzdiagnostik nennt sich das Verfahren. Ergebnis: Die Impulse wurden verlangsamt weitergegeben.

Am 12. September 2003 wurde ich stationär aufgenommen. Zuerst wiederholten sie die elektrophysiologischen Tests. Die aktuellen Ergebnisse sollten mit denen von vor zwei Wochen verglichen werden, um zu sehen, ob die Reizweitergabe nun wieder schneller funktionierte.

Im Anschluss erfolgte die Lumbalpunktion. Bei diesem Test wurde mir Nervenwasser (Liquor) aus dem Rücken entnommen, genauer gesagt: aus dem Duralsack im Bereich der Lendenwirbel. Zunächst wurde mir erklärt, wie der Eingriff ablaufen würde und welche Nebenwirkungen auftreten könnten. Aber ich hatte ja keine Wahl. Kurz darauf befand ich mich auch schon seitlich auf einer Liege. Mein Rücken im Lendenwirbelbereich wurde desinfiziert. Mit einer langen dünnen Hohlnadel stach mir die Ärztin bis zu der Stelle, wo sie Nervenwasser entnehmen konnte. Sie zog nur wenige Milliliter auf, aber ich spürte genau, wie sich etwas in mir zusammenzog. Es tat nicht weh, fühlte sich aber so an, als ob ich von einer reifen Weintraube zur Rosine zusammenschrumpfte.

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