Alfred Adler - Gesammelte Werke

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Alfred Adler (1870-1937) war ein österreichischer Arzt und Psychotherapeut. Adlers Lehre hatte eine große, eigenständige Wirkung auf die Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie im 20. Jahrhundert. Sie beeinflusste die psychotherapeutischen Schulen von Rollo May, Viktor Frankl, Abraham Maslow und Albert Ellis. Seine Schriften nahmen viele Einsichten der Neopsychoanalyse vorweg, die sich in erstaunlichem Einklang mit der Individualpsychologie in den Werken von Karen Horney, Harry Stack Sullivan und Erich Fromm wieder finden.
Inhalt:
Der Sinn des Lebens
Menschenkenntnis
Praxis und Theorie der Individualpsychologie
Über den nervösen Charakter
Adlers ausgewählte Arbeiten aus «Heilen und Bilden»

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Erster Traum:

»Ich versetze mich in die zukünftige Kriegszeit. Alle Männer, sogar alle Knaben über zehn Jahre müssen einrücken ...«

Aus dem ersten Satz kann der Individualpsychologe schließen, daß das ein Kind ist, das sein Augenmerk auf die Gefahren des Lebens richtet, auf die Rücksichtslosigkeit der anderen.

»... Nun geschieht es, daß ich eines Abends, als ich aus dem Schlaf erwache, sehe, daß ich mich im Spitalsbett befinde. Am Bette sitzen meine Eltern.«

Aus der Auswahl des Bildes sieht man die Verwöhnung.

»Ich fragte sie, was los sei. Sie sagten, es sei Krieg. Sie wollten, daß mir der Krieg nicht so arg würde, deshalb haben sie mich operieren lassen, damit ich ein Mädchen werde.«

Daraus kann man sehen, wie die Eltern um ihn besorgt sind. Das heißt, wenn ich in Gefahr bin, so halte ich mich an meine Eltern. Das ist die Ausdrucksform eines verzärtelten Kindes. Wir werden keinen Schritt weitergehen, als wir unbedingt dürfen. Wir haben die Verpflichtung, bei unserer Arbeit so skeptisch wie möglich zu sein. Das Verwandlungsproblem taucht auf. Wenn man von wissenschaftlichen Versuchen absieht, die noch fraglich sind, so muß man sagen, daß die Verwandlung eines Knaben in ein Mädchen eine laienhafte Anschauung ist. Hier beweist sie die Unsicherheit in Beziehung auf das Geschlechtsleben; es zeigt uns, daß der Träumer in der Überzeugung von seiner Geschlechtsrolle nicht ganz sicher ist. Das wird manchen überraschen, wenn er hört, daß es ein zwölfjähriger Junge ist. Wir werden beobachten können, wie er zu dieser Auffassung kommt. Ihm erscheint das Leben durch Aufgaben wie die des Krieges unannehmbar; er protestiert dagegen.

»Die Mädchen müssen nicht in den Krieg ziehen. Wenn ich doch einrücken müßte, könnte mir der Geschlechtsteil nicht weggeschossen werden, da ich ja keinen wie die Buben habe.«

Im Krieg könnte einer um den Geschlechtsteil kommen. Ein wenig einleuchtendes Argument zugunsten der Kastration oder gar zum Ausdruck des Gemeinschaftsgefühls in der Ablehnung des Krieges.

»Ich kam nach Hause, doch wie durch ein Wunder hatte der Krieg aufgehört.«

Also war die Operation überflüssig. Was wird er nun tun?

»Vielleicht ist es nicht notwendig, daß ich mich wie ein Mädchen verhalte, vielleicht gibt es keinen Krieg.«

Man sieht, er trennt sich nicht ganz von seiner Knabenrolle. Das müssen wir in seinem Bewegungsgesetz vermerken. Er trachtet, ein Stückchen auf der männlichen Seite weiterzugehen.

»Zu Hause wurde ich sehr traurig und weinte viel.«

Kinder, die viel weinen, sind verzärtelte Kinder.

»Als meine Eltern mich fragten, warum ich weine, sagte ich, ich habe Angst, da ich zum weiblichen Geschlecht zähle, daß ich, wenn ich älter werde, Geburtswehen bekommen würde.«

Mit der weiblichen Rolle ist es auch nichts. Wir waren auf dem richtigen Wege, sein Ziel dahin festzustellen, daß der Junge allen Unannehmlichkeiten ausweichen will. Ich habe bei sexuell Perversen gefunden, daß sie verzärtelte, oft in Ungewißheit gehaltene Kinder sind, zumindest eine große Sehnsucht nach Anerkennung, sofortigem Erfolg, persönlicher, gieriger Überlegenheit haben. Da kann es vorkommen, daß das Kind nicht weiß, ob es ein Knabe oder ein Mädchen ist ... Was soll er machen? Auf der Männerseite gibt es keine Hoffnung, auf der anderen auch nicht.

»Am nächsten Tag gehe ich in meinen Verein, denn ich bin in Wirklichkeit in einem Pfadfinderverein.«

Wir können uns schon vorstellen, wie er sich dort benehmen wird.

»Ich träumte, in unserem Verein ist ein einziges Mädchen. Das war abgesondert von den Buben.«

Suche nach Trennung der Geschlechter.

»Die Buben riefen mich zu ihnen. Ich sagte, ich sei ein Mädchen, ging zu dem einzigen Mädchen. Mir kam es so sonderbar vor, daß ich kein Bub mehr sei und ich dachte nach, wie ich mich benehmen müßte als Mädchen.«

Auf einmal taucht die Auffassung auf: wie ich mich benehmen müßte als Mädchen .

Dies ist das Training . Nur wer das Training bei allen sexuellen Perversionen beobachtet hat, wie es unter Ausschaltung der Norm erzwungen wird, nur der versteht, daß die sexuelle Perversion ein Kunstprodukt ist, das jeder selber schafft, zu dem jeder durch seine psychische Konstitution, die er selbst geschaffen hat, angeleitet wird, gelegentlich verleitet durch seine angeborene physische Konstitution, die ihm die Schwenkung leichter macht.

»Im Nachdenken wurde ich durch einen Krach gestört. Ich wachte auf und merkte, daß ich mit dem Kopf an die Wand geraten sei.«

Der Träumer hat oft die Haltung, die seinem Bewegungsgesetz entspricht. Mit dem Kopf an die Wand rennen, ist eine landläufige Redensart. Sein Verhalten mutet uns so an.

»Der Traum hat mir so einen Eindruck hinterlassen ...«

Die Absicht des Traumes ist, einen Eindruck zu hinterlassen.

»..., daß ich in der Schule noch im Zweifel war, ob ich ein Bub oder ein Mädel bin. In den Pausen mußte ich aufs Klosett gehen, um nachzusehen, ob ich nicht doch ein Mädchen bin.«

Zweiter Traum:

»Ich träumte, ich treffe das einzige Mädchen in unserer Klasse. Dasselbe Mädchen, von dem ich vorhin geträumt hatte. Sie wollte mit mir Spazierengehen. Ich antwortete ihr: ich gehe jetzt nur mit Buben. Sie sagte: ich bin auch ein Bub. Ich verlangte von ihr, da mir das nicht glaubhaft erschien, sie möge es mir beweisen. Da zeigte sie mir, daß sie einen Geschlechtsteil wie die Buben habe. Ich fragte sie, wie das möglich sei. Sie erzählte mir, sie sei operiert worden. Bei den Buben war es leichter, sie in ein Mädchen zu verwandeln, umgekehrt ist das schwieriger, da mußte man etwas dazugeben. So hatte sie aus Kautschuk einen Knabengeschlechtsteil angenäht. Doch eben wurde unsere Diskussion durch ein lautes Aufstehen� gestört. Meine Eltern haben mich aufgeweckt. Ich konnte nur mit Mühe und Not fünf Minuten Faulenzen erbitten, aber da ich kein Zauberer bin, konnte ich den Traum nicht wieder hervorrufen.«

Man wird bei einem gewissen Typus von verwöhnten Kindern die Neigung für Zauberkunststücke finden; das Zaubern erscheint ihnen das Wichtigste, sie wollen alles ohne Anstrengung und Mühe haben und haben für Telepathie viel übrig. Nun werden wir hören, wie der Junge versucht, sich diesen Traum zu erklären:

»Ich hatte in Kriegsbeschreibungen gelesen: Geschlechtsteile fliegen durch die Luft. Ich habe gehört, wenn man den Geschlechtsteil verliert, stirbt man.«

Man sieht die Wichtigkeit, die der Junge dem Geschlechtsteil beimißt. »Auf dem Titelblatt einer Zeitung habe ich gelesen: Zwei Hausgehilfinnen in zwei Stunden in Soldaten verwandelt.«

Es dürfte sich um eine Mißbildung der Geschlechtsorgane gehandelt haben, die verkannt wurde.

Zum Schluß möchte ich einem Gedanken Ausdruck geben, der alle hierher gehörigen Diskussionen auf eine einfachere Basis stellt. Es gibt wirkliche Hermaphroditen, bei denen tatsächlich die Entscheidung schwer wird, ob man es mit Mädchen oder Knaben zu tun hat. Man überläßt ihnen den Gebrauch, den sie von dem Hermaphroditismus machen wollen. Bei den Pseudohermaphroditen finden wir Mißbildungen, die die Ähnlichkeit mit dem anderen Geschlecht vortäuschen. Tatsache ist, daß jeder Mensch spurweise Anteile des anderen Geschlechts in sich trägt, wie auch Sexualhormone des anderen Geschlechts im Urin. Da kommt man auf einen Gedanken, der kühn erscheint; daß in jedem Menschen ein Zwilling steckt. Es gibt die verschiedensten Formen von Andeutung der Zwillingschaft, und das Problem der Gleichzeitigkeit zweier Geschlechtsformen im Menschen wird sich in der Zukunft im Zwillingsproblem auflösen. Wir verstehen, daß jeder Mensch aus männlichem und weiblichem Material geboren wird. Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir bei der Zwillingsforschung auf Probleme stoßen, die uns bezüglich des Hermaphroditismus, der in jedem Menschen angedeutet ist, größere Klarheit geben.

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