Phase 5: Umsetzungskonzept
In dieser Phase wird die Innovation im Detail beschrieben mit einem genauen Vorgehensplan für die Entwicklung, die Produktion und die Markteinführung. Falls erforderlich, werden erste Prototypen erstellt. Das Ergebnis ist ein detaillierter Businessplan mit einem Umfang von 40 – 100 Seiten.
Phase 6: Realisierung, Markteinführung, Multiplikation
Was im Businessplan beschrieben ist, kommt zur Umsetzung:Von der Schulung der Mitarbeitenden, dem Erstellen der Marketinghilfsmittel, den fortlaufenden Qualitätstests bis hin zu organisatorischen Veränderungen. Die Innovation wird aktiv nach innen und außen kommuniziert. Bestehende Märkte werden ausgebaut und neue Absatzkanäle werden geprüft. Alternative Einsatzgebiete werden gesucht und neue Innovationen können angestoßen werden.
Symbole und Website
Symbole zum Buch
Diese vier Symbole dienen im Buch als Wegweiser:
Tipps aus der Praxis oder Vertiefungshinweise helfen bei der Umsetzung.
Hier haben Sie Platz für Ihre Notizen.
Eine Methode wird an einem konkreten Beispiel vorgestellt.
Auf der Website www.innovationsmanagement.eufinden Sie alle gekennzeichneten Vorlagen aus diesem Buch sowie alle Illustrationen und weiterführende Artikel und Links zum Thema Innovationsmanagement.
„Jeder Mensch ist von Gelegenheiten umgeben. Aber diese existieren erst, wenn er sie erkannt hat. Und er erkennt sie nur, wenn er nach ihnen sucht!“
EDWARD DE BONO,
KREATIVITÄTSFORSCHER UND AUTOR
Innovationen werden in Unternehmen unterschiedlich angestoßen: Einerseits werden sie durch die Wahrnehmung eines Problems oder einer Chance auf der Marktseite initiiert. Andererseits können interne Auslöser, die sich aus der Unternehmenstätigkeit ergeben, Innovationen anstoßen.
Unabhängig davon, ob der Innovationsprozess durch externe oder interne Auslöser initiiert wird, muss am Beginn eine systematisch durchgeführte Situationsanalyse stehen. Deren Ziel ist eine möglichst exakte Beschreibung und Beurteilung der Ausgangssituation.
SWOT zur Situationsanalyse
Es gibt eine große Anzahl von Methoden aus dem strategischen Management für die Situationsanalyse. Ein klassisches und einfaches Instrument ist die SWOT-Analyse. SWOT steht als Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren). Die SWOT-Analyse beschreibt also die Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie die Chancen und Gefahren im und aus dem Umfeld.
Abbildung 3: Situationsanalyse
Die Analyse des Unternehmens richtet den Blick nach innen: Welche Stärken haben wir? Mit welchen Schwächen müssen wir leben?
Stärken (Strengths):
Die Stärken des Unternehmens im Vergleich zu seinen Mitbewerbern sind herauszuarbeiten:
■ Worin liegen die Vorteile unseres Unternehmens gegenüber der Konkurrenz?
■ Welches sind unsere Kernkompetenzen?
■ Welche wichtigen Ressourcen hat nur unser Unternehmen?
■ Was sehen andere als Stärken unseres Unternehmens an?
Schwächen (Weaknesses):
Die Schwächen im Vergleich zu den Mitbewerbern werden aufgeführt:
■ Worin liegen die Nachteile?
■ Was tun wir weniger gut als andere Unternehmen?
■ Was kann verbessert werden?
Tipp
Mögliche Stärken und Schwächen eines Unternehmens können sein:
■ Zufriedenheit von Kunden, Mitarbeitenden, Aktionären
■ Finanzielle Resultate
■ Technologisches Know-how
■ Know-how des Managements
■ Qualität der Mitarbeitenden
■ Marketing
■ Einkauf
■ …
Aus dem Umfeld eines Unternehmens können die Chancen und Gefahren abgeleitet werden. Die Umweltanalyse richtet den Blick nach außen, das heißt auf den Markt, in die Gesellschaft, in die Politik oder auf die Kultur. Hier entstehen die zukünftigen Chancen und Gefahren, die von einem Unternehmen genutzt oder bewältigt werden müssen.
Chancen (Opportunities):
■ Welche Chancen und positiven Gelegenheiten kommen auf unser Unternehmen von außen zu (Markt, Kunden, Gesetze, Politik, Technologien, Lifestyle der Zielgruppen …)?
■ Welche interessanten Trends können ausgemacht werden?
Gefahren (Threats):
■ Welche Bedrohungen können auf unser Unternehmen zukommen? Welche Hindernisse und Probleme deuten sich an?
■ Was macht der Wettbewerb?
■ Ändern sich die Marktanforderungen?
■ Welche Gefahr kann existenzbedrohend werden?
Tipp
Mögliche Chancen und Gefahren aus dem Umfeld können sein:
■ Ökonomische Rahmendaten
■ Politik
■ Gesellschaftliche Veränderungen
■ Beschaffungsmärkte
■ Absatzmärkte
■ Konkurrenz
■ Modetrends
■ …
Tabelle 3 Tabelle 3: SWOT eines KMU Erstellen Sie eine SWOT-Analyse für Ihr Unternehmen.
zeigt ein Beispiel einer SWOT-Analyse für ein KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) mit den Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie den Chancen und Gefahren aus dem Umfeld.

Tabelle 3: SWOT eines KMU
Erstellen Sie eine SWOT-Analyse für Ihr Unternehmen.
Bestimmung von Suchfeldern
Um ein zielloses Zusammentragen und Bewerten von Ideen zu vermeiden, empfiehlt es sich, zuerst Suchfelder abzustecken. Grundsätzlich sollte der Schwerpunkt bei der Definition von Suchfeldern auf der Lösung von Kundenproblemen liegen. Die Suchfelder können sich auf die Probleme bestimmter Kunden oder Kundengruppen beschränken oder sie können sich auf bestimmte Problemstellungen konzentrieren, die für alle gleich wichtig sind. Um Suchfelder zu definieren, bieten sich grundsätzlich drei unterschiedliche Ansatzpunkte an:
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