Eine der einfachsten und zugleich effektivsten Methoden ist das Ölziehen. Dabei sollen nicht nur Zahn- und Mundhöhlengesundheit deutlich verbessert, sondern Reinigungsprozesse im gesamten Körper angestoßen werden. Zudem wird dem Ölziehen nachgesagt, dass es Zahnbelag und Karies vorbeugt, schützt und empfindliches Zahnfleisch regeneriert, es besser durchbluten und die Zähne strahlen lässt und auch gegen Mundgeruch hilft.
Zum Lebenselixier wird das Ölziehen aus zwei Gründen: Zum einen soll es sämtliche Zungenreflexzonen aktivieren. Ähnlich wie jene auf den Fußsohlen entsprechen sie nach alter ayurvedischer Lehre allen Organen in deinem Körper. Das Ölziehen kann, so lehrt es die traditionelle Heilkunst, über diese Reflexzonen den gesamten Organismus stimulieren.
Zum anderen ist der Kopfbereich einschließlich des Gehirns eine organische Einheit, weshalb das Mundklima und die dort auftretenden Störungen auch zu Schmerzen und Unwohlsein in diesem Bereich führen können. Ich finde es immer wieder verblüffend, wie sehr das Ölziehen den Kopf frei macht und das Denken klärt – spürbar, innerhalb von wenigen Minuten.
Du brauchst ein hochwertiges, neutrales Pflanzenöl, Olivenöl ist nicht geeignet. Ich benutze kalt gepresstes Bio-Sonnenblumenöl oder Bio-Sesamöl, dem ich noch einen Tropfen Grapefruitkernextrakt hinzufüge. Das hilft besonders bei Parodontitis und beugt Infektionen vor. Aber auch Kokosöl ist aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften optimal geeignet.
Befrei morgens, direkt nach dem Aufstehen, auf nüchternen Magen und noch vor dem Zähneputzen die Zunge vom nächtlichen Belag. Hierfür eignet sich ein Zungenschaber sehr gut. Nimm dann einen kräftigen Schluck Öl – ein bis zwei Teelöffel voll oder so viel, wie es sich gut für dich anfühlt. Das bedarf ein wenig Überwindung, ich weiß. Mir ging es anfangs genauso, aber nun läuft es wie geschmiert.
Beginn dann das Öl im Mund zu ziehen. Wechsel zwischen den beiden Backen, saug das Öl zwischen den Zähnen hindurch, lass es auf der Zunge rollen.
Das Öl sollte immer zwei bis drei Minuten lang in Bewegung bleiben, dann kann eine kurze Wirkpause erfolgen. Es kann so in alle von Zahnbürsten nicht erreichbare Spalten und Lücken dringen und wirken. Gurgeln solltest du das Öl aber auf keinen Fall! Denn wenn es sich mit Bakterien und Schlackenstoffen angereichert hat, möchtest du sie ja nicht wieder schlucken. Bleib die ganze Zeit ruhig und entspannt. Es muss nichts in Hektik oder angestrengt geschehen.
Für den Erfolg ist die Dauer des Ölziehens entscheidend: Es sollten tatsächlich nicht weniger als 20 Minuten sein. Das klingt erst mal viel, doch diese Zeit braucht das in die Zahnfleischtaschen einsickernde Öl, um die dort angesiedelten Bakterien anzugreifen. Du kannst dabei dein Outfit für den Tag wählen, Frühstück zubereiten oder duschen – oder dir bewusst die Zeit nehmen, den neuen Tag zu begrüßen.
Fertig? Während du das Öl in einem Taschentuch entsorgst, wirst du merken, dass es sich weißlich verfärbt und verdünnt hat. Das kommt durch die Emulgierung und Verseifung des Öls im Mund; die Toxine und Säuren werden gebunden und so entsorgt. Spül den Mund mehrmals mit warmem Wasser nach, damit alle Ölrückstände ausgewaschen werden. Danach ist Zeit zum gründlichen Zähneputzen.
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