Marlene Ambrosi - Jenny Marx

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Jenny Marx war eine Frau, die aus dem Rahmen fiel.
Jenny Marx, geborene von Westphalen, schockierte das Establishment ihrer Zeit. Die adlige Dame heiratete nicht nur den bürgerlichen Karl Marx entgegen den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, sondern sie unterstützte auch aus Überzeugung ein Leben lang seine revolutionären Aktivitäten. Zusammen strebten sie die Weltrevolution an.
Jennys Alltag wurde von Widrigkeiten überschattet. Jahrzehntelang war ihr Leben von materieller Not geprägt – und Familienfreund Friedrich Engels rettete sie nicht nur einmal aus finanzieller Bedrängnis. Schlimmste Schicksalsschläge wie den Tod von vier ihrer sieben Kinder überwand sie nur dank ihrer großen Liebe zu ihrem Mann – und für ihn war sie, wie auf ihrem Grabstein steht, „the beloved wife of Karl Marx“.
In dieser umfangreichen Biografie entsteht das lebendige und durch Auszüge aus zeitgenössischen Quellen authentische Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau.

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In der Familie Marx hatte man größte Angst um den Vater, befürchtete seine Inhaftierung. Karl und auch Jenny und Edgar waren fassungslos, wie schnell ein so seriöser, redlicher, braver Bürger, der sich doch letztendlich immer anpasste aus Angst vor Nachteilen für seine Familie, in den Verdacht kommen konnte, ein Staatsfeind zu sein. Der Vater hatte zum einen doch nur seiner aufgeklärten Haltung in wohlgesetzten Worten Ausdruck verliehen und zum anderen ein wenig gefeiert. Sollte dies ein Verbrechen sein? Oberbürgermeister Haw gelang es nur mit Mühe und vermutlich unter dem Hinweis auf zu hohen Alkoholkonsum und folglich eingeschränkter Zurechnungsfähigkeit, die Angelegenheit gütlich zu klären. In der Familie Marx war man unendlich erleichtert, dass der Vater sich nicht vor einem Gericht rechtfertigen musste.

Ort der Verfehlungen war das Casino gewesen. Dort verkehrten die Oberschicht der Stadt und die hohen Militärs. Die „Casinogesellschaft“ wurde im Juli 1834 aufgelöst und einen Monat später durch Wyttenbach, Haw und Heinrich Marx wieder gegründet nach „Vereinigungsverhandlungen mit einer von Offizieren und Beamten gegen die Casinogesellschaft gegründeten Vereinigung, die sich ‚Erholung‘ nannte.“ 8Man zeigte Preußentreue, um weiterhin existieren zu dürfen.

Die eigene Erfahrung mit der bedrohlichen übermacht des Staates brachte das politische Weltbild von Jenny, Karl und Edgar endgültig ins Wanken und sie verurteilten einen Staat, der sein Volk so maßregelte. Wie konnten Eltern und Lehrer, auch wenn sie diesen Missmut teilten, die empörten jungen Menschen von unüberlegten Äußerungen oder Protesten abhalten? Ihre Erregtheit konnte man ihnen als altersbedingtes Phänomen nachsehen und hoffen, dass die jungen Männer durch den Militärdienst auf den rechten Weg gebracht werden würden und der etwas aus dem weiblichen Rahmen fallenden Jenny würde ein gestandener Ehemann die Grillen austreiben.

Die Familie von Westphalen wurde von den Aufregungen in der Casinogesellschaft nicht unmittelbar tangiert, da Vater Ludwig bei der verhängnisvollen Sitzung wohl aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend war – im Nachhinein eine glückliche Fügung. Für die Behörden wäre es nämlich eine elegante Lösung gewesen, den Beamten aufgrund ungebührlichen Benehmens vom Dienst suspendieren zu können. Aus Sicht seiner Vorgesetzten wurde Westphalen den Anforderungen seines Amtes seit längerem nicht mehr gerecht. Der Regierungspräsident von Trier hatte der Staatsregierung in Berlin dessen Pensionierung mit der Begründung vorgeschlagen, „v. Westphalen habe bei großem Diensteifer und Fleiß wenig geleistet, weil eine ganz übertriebene Weitschweifigkeit ihn bei seiner Tätigkeit davon abgelenkt habe, worauf es eigentlich ankomme. Dem Vernehmen nach sei über ein übertriebenes Abhärtungssystem sein körperlicher Zustand sehr geschwächt. Seine zitternden Hände hinderten ihn beim Schreiben. Er habe jedoch einen sehr lebendigen Geist und sei diensteifrig wie in früheren Jahren. Andererseits habe v. Westphalen keine Ahnung von seiner Unbrauchbarkeit und werde sich daher durch das Ansinnen auf Pensionierung schwer verletzt fühlen.“ 9Zwischenzeitlich besserte sich Westphalens Zustand und man sah von seiner Entlassung ab. Dieser unternahm, wie Sohn Ferdinand sich erinnerte, im Herbst 1834 „in Begleitung seiner beiden Töchter Franzisca und Jenny, und Carls eine mehrtägige Fußwanderung an der Mosel durch die herrlichsten Gegenden über Berncastel hinaus, begünstigt vom schönsten Wetter.“ 10Wenig später plädierte Hausarzt Dr. Schleicher für Dienstuntauglichkeit aufgrund eines „heftigen Lungenkatarrhs“. Westphalen reichte seine Pensionierung ein und wurde noch im Dezember 1834 in den Ruhestand verabschiedet.

Ludwig von Westphalen hatte wider Erwarten nicht Karriere gemacht und erst „bei der Versetzung in den Ruhestand erhielt er den Ehrentitel eines Geheimen Regierungsrates.“ 11Statt der ursprünglichen Vergütung von 1.800 Talern standen ihm nur noch 1.125 Taler, 5/8 seiner früheren Bezüge zu. Der treue Beamte hoffte vergebens auf das Gnadenachtel, das alleine der König aussprechen konnte. Er bekam zwar noch „einige Zinsen aus der Erbschaft der Schottischen Tanten“, musste jedoch von seiner Pension seinem Bruder Heinrich jährlich 200 Taler für einen vor vielen Jahren erhaltenen Kredit zurückzahlen und Sohn Edgar würde in Kürze 500 Taler im Jahr kosten. Die finanzielle Einbuße belastete den Vater, denn er fühlte sich seinem Stand und seiner Position verpflichtet und meinte, entsprechend repräsentieren zu müssen. Sohn Carl, inzwischen Landgerichtsrat, half die finanzielle Verschlechterung zu mildern, indem er sich 1835 nach Trier versetzen ließ und wieder bei den Eltern Quartier bezog, nach Ansicht seines älteren Bruders „ein Opfer, welches, beim Zusammenleben mit der Stiefmutter und ihrer Schwester, vermöge der mehrfachen Beschränkungen und Entsagungen, die er sich in seinem blühendsten Lebensalter auferlegen musste, in seiner ganzen drückenden Schwere sich nur zu früh schon entwickelte.“ 12Von Carls Anwesenheit profitierten auch die jüngeren Geschwister, da sie dreimal pro Woche einer Stunde Privatunterricht in Englisch beiwohnen durften. Jenny las außerdem „viel Französische Bücher aus einem … neu arrangierten Lesezirkel.“ 13Englisch und Französisch fließend zu sprechen, erleichterten ihr später das Leben erheblich. Auch im Geschäftsleben wurde die junge Frau aktiv, wie eine Abrechnung zeigt, „die sich – wie er (der Vater, M.A.) selbst schrieb – auf eine Weinankaufsspekulation seiner Tochter bezog, die am 28. Januar 1835 10 1/3 Fuder Kaseler Wein des Jahres 1834 gekauft hatte. Davon waren 250 Taler aus ihrem und 900 Taler aus seinem Vermögen. Danach schenkte er ihr zwei Staatsschuldscheine im Gesamtwert von 1.000 Talern.“ 14Das 100 Reichstaler-Geschenk zu ihrem 18. Geburtstag könnte in Jennys geschäftliche Unternehmung geflossen sein.

1Gemkow, Aus dem Leben einer rheinischen Familie, S.512

2Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.229/230

3Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.139

4Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.139

5Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.230

6Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.230/231

7Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.231

8Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.137

9Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.326

10Gemkow, Aus dem Leben einer rheinischen Familie, S.513

11Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.324

12Gemkow, Aus dem Leben einer rheinischen Familie, S.514

13Gemkow, Aus dem Leben einer rheinischen Familie, S.514

14Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.332

TEIL II – SIEBEN LANGE JAHRE

Liebe auf den tausendsten Blick

Das Jahr 1836

Jenny von Westphalens Bestimmung war es, zu heiraten und die Zukunft der Familie durch Kinder abzusichern. Aber die Zeit verging und sie lehnte jede Offerte ab, trotz fortgeschrittenen Alters. Kein Heiratskandidat fand ihr Wohlgefallen. Von einem preußischen Militär hielt sie nach ihrer Erfahrung mit Pannewitz wahrscheinlich nicht viel, weil sie annehmen musste, dass ihre politisch-gesellschaftlichen Haltungen konträr zueinander waren. Aber einen tüchtigen, adligen Herrn, in der Verwaltung tätig und liberalen Reformen nicht abgeneigt, hätte sie vielleicht erhören können. An einen, allerdings bürgerlichen Verehrer, Peter Reichensperger, meinte sich Bruder Edgar später erinnern zu können. Der Zentrums-Politiker kam allerdings erst 1844 an das Landgericht Trier, als Jenny schon verheiratet war.

Warum konnte sich die junge Dame nicht entscheiden? Lag ihre Unentschlossenheit darin begründet, dass sie sich immer mehr zu dem klugen, rebellischen Karl Marx hingezogen fühlte und die Verwandtschaft ihrer Seelen und ihre übereinstimmung im Geiste spürte? Mit ihm zu debattieren war eine Freude, schulte die Dialektik und beide konnten sich an ihren geistigen Höhenflügen begeistern. Der geniale Geist des vier Jahre Jüngeren, seine ironische überlegenheit, seine Beredsamkeit, sein Temperament und sein unkonventionelles Benehmen, später sprach man von schlechten Manieren, hatten sie zunehmend fasziniert. Als versteckte Liebesbeweise, kleine Zärtlichkeiten hinzukamen, wurde ihr bewusst, dass sie sich auch körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Irgendwann gestand der stürmische Junge, dass er sie liebte. Zunächst hielt sie dies für eine Verirrung und Verwirrung der Gefühle, aber bald musste sie sich eingestehen, dass auch bei ihr aus Sympathie Verliebtheit und letztendlich Liebe geworden war. Die Baronesse und Karl Marx beschlossen sich zu verbinden. Aber wie sollte Jenny die Einwilligung der Eltern erhalten? Die Eltern schätzten Karl Marx, aber auch als Schwiegersohn? Der gesellschaftliche Konsens würde erheblich gestört werden, wenn eine Adlige einen Bürgerlichen heiratete. Das war nicht nur ungewöhnlich, das war schockierend, auch für Jennys Eltern. Erst im September 1834 war Ludwig von Westphalen mit Kindern auf eigenen Antrag in das Adelsverzeichnis für das Rheinland aufgenommen worden – und nun wollte die Tochter einen Schritt unternehmen, der zum Verlust ihres Adelstitels und aller damit verbundenen Privilegien führen würde? Eine Abkehr vom Pfad des Standes war schwer vermittelbar, war ein Skandal – außer für die verliebte Jenny. Wie würden die verwandten Adelsfamilien reagieren, die Krosigks, Veltheims, Florencourts und die anderen Westphalens? Die Skala würde von Missbilligung bis zu offener Ablehnung reichen, kaum von Verständnis bis Wohlwollen.

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