1. Es war einmal im alten China, oder: Once upon a time in America … Historische Wurzeln der Klopftechniken
2.Die Energetische Psychologie – eine kollektive Hypnotisierung?
3.Die Säkularisierung der Klopftechniken und die Wiedereinschaltung des eigenen Gehirns
4.PEP – Von der Zusatztechnik zur Methode
5. Stören Sie mich bitte nicht, ich behandle Sie gerade lege artis – Prozessorientierte Grundhaltung
6.Von der Unmöglichkeit, alles zu berücksichtigen: Komplexitätsreduktion und Simplicity – Oder: die binokulare (zweiäugige) Brille
7. Mögen Sie es maßgeschneidert oder lieber von der Stange? – Prozessorientierte Intervention
8. Nehmen Sie Haltung an – oder doch lieber lockern? Auch die innere Haltung des Therapeuten und Coachs prägt den Prozess
9. Lösungsmittel für rigide Über-Ich-Strukturen und Bedeutsamkeitseskalationen – Humor und Leichtigkeit
10. Der Körper ist die Bühne für Gefühle – Verstörung para-/dysfunktionaler Emotionen durch Selbstbeklopfen von Körperpunkten
11. Ein Friedensangebot an sich selbst – Von der Selbstakzeptanzübung bei para-/dysfunktionalen Kognitionen und Beziehungsmustern zur Selbstbestätigungsübung
12.Die besten Konservierungsmittel für seelisches Leid: Die »Big-Five«-Lösungsblockaden
Selbstvorwürfe
Vorwürfe anderen gegenüber
Erwartungshaltung
Altersregression
Para-/Dysfunktionale Loyalitäten
13.Anklage gegen sich selbst und andere – Spezialfall Vorwürfe
14. Beim Klienten spielt die Musik – Prozessfokussierte Diagnostik mittels PEP
Sportliche Reizkonfrontation: SUD/HUD
Um in der Tiefe scharf sehen zu können, braucht man zwei Augen – Die binokulare Brille der PEP
An niemandem lässt es sich so vorzüglich leiden wie an sich selbst – und natürlich an den anderen – Beziehungsdiagnostik mittels der Big-Five-Lösungsblockaden
Tiefenbohrung ins psychodynamische Konfliktfeld – Psychodynamische Turboanalyse mittels KKT
Analyse blinder Passagiere auf dem Selbstwertschiff – Selbstwerttraining mit PEP
15. Was man über die Wirkung munkelt – Wirkhypothesen und Forschungsergebnisse
Neurobiologische Wirkhypothese
Embodimentfokussierte (haptisch-taktile) und neurohumorale Wirkhypothese
Wirkhypothese der kortikalen Mehrdurchblutung
Wirkhypothese Habituation
Wirkhypothese der reziproken Hemmung
Positive Kontroll- und Selbstwerterfahrung sowie Selbstwirksamkeitserfahrung
Befriedigung verschiedener Grundbedürfnisse
Das Meridiansystem, die klassische energetische Wirkhypothese
16. Was muss ich als Klient meinem Therapeuten erzählen, damit wir klopfen oder es lassen? Indikation – Kontraindikation
17. Vorsicht, PEP! Die Arbeit könnte leichtfallen und (wieder) Spaß machen – Psychohygiene und Prophylaxe gegen Burn-out und Traumatisierung
18. Wie geht’n das nun? Praktischer Teil: PEP als Selbsthilfetechnik
Die acht Schritte des emotionalen Selbstmanagements mittels Klopfen
Problemaktivierungshilfe
Die acht Schritte
Kurzform des emotionalen Selbstmanagements mittels Klopfen
Wenn das emotionale Selbstmanagement mittels Klopfen nicht ausreichend funktioniert
Strategien zur Steigerung des Wohlgefühls
Damit es sich noch etwas besser anfühlt
Die Aktivierungspunkte
19. Wo geht’s hin? – Die Zukunft der Klopftechniken
Literatur
Über den Autor
Dieses Buch informiert über eine neue Stressreduktions- bzw. Psychotherapiestechnik, die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP®) 1, die eine Weiterentwicklung der sogenannten Klopftechniken darstellt und deren Stärke u. a. darin liegt, dass sie auch als Selbsthilfetechnik genutzt werden kann. Die beschriebenen Übungen haben sich in der Praxis als sicher und effektiv bewährt. Natürlich kann es immer passieren, dass das Klopfen und die Selbstbestätigungsübungen nicht wirken, da man bei der Selbstanwendung etwas nicht bedacht hat, man sich nicht auf den für das belastende Thema relevanten Aspekt eingeschwungen hat oder da eine vielschichtigere Problematik vorliegt, bei der die beschriebenen Tools als Selbsthilfeverfahren allein nicht ausreichen.
Wer mittels der beschriebenen Übungen und Klopftechniken eigene Anliegen behandelt, tut dies natürlich auf eigene Verantwortung hin. Der Autor beabsichtigt nicht, individuelle Diagnosen zu stellen oder dezidierte Therapieempfehlungen zu geben. Die hier beschriebenen Techniken und Übungen sind nicht als Ersatz für eine professionelle Behandlung bei gesundheitlichen Problemen oder behandlungsbedürftigen psychischen Störungen zu verstehen, sondern sollen es ermöglichen, erste eigene Anwendungserfahrungen mit den Klopftechniken zur Stressreduktion zu machen.
Wer professionell Patienten oder Klienten mittels einer der Klopftechniken oder PEP behandeln möchte, sollte sich trotz der bisweilen einfach anmutenden Techniken unbedingt darin von einem erfahrenen Ausbilder ausbilden lassen.
1Um PEP® vor Missbrauch zu schützen und aus Gründen der Qualitätssicherung musste PEP® patenrechtlich geschützt werden.
Geleitwort von Peter Fürstenau
In der Psychotherapie ist ein Stein ins Rollen gekommen – zunächst langsam und still, mit der Zeit aber immer schneller und stürmischer: das Interesse, zu erkunden, auf welchen verschiedenen Wegen sich das Erleben und Sichverhalten von Klienten verändern lässt. Lange ging man davon aus, dass sich erlebnisbedingtes Leid vor allem mittels Gesprächs, Bearbeitung von Problemen und Konflikten oder Anleitung zum Lernen lindern oder heilen lässt. Jetzt erkennen wir immer deutlicher, dass der vielbeschworene psychosomatische Zusammenhang noch ganz andere Chancen therapeutischer Einflussnahme bereithält, die es zu entdecken, zu erkunden und auszuprobieren gilt.
Eine erste Entdeckung in diesem Feld entsprang der Beobachtung, dass bestimmte Augenbewegungen bei einem Menschen, der mit ihn belastenden Erlebnissen, Gefühlen innerlich beschäftigt ist, eine Veränderung im Sinne der Abschwächung der Intensität des quälenden Erlebens bewirken. Das führte zur Entwicklung der EMDR-Technik, die sich auf das aktuelle Erleben konzentriert.
Seit einiger Zeit sind Entdeckungen und Erfahrungen aus dem US-amerikanischen Physiotherapiebereich, der Kinesiologie, in den Blickpunkt der Psychotherapie gerückt. Erste Systematisierungen wurden in einem esoterischen Gewand, verbunden mit abschreckender Umständlichkeit der Vorgehensweise, der irritierten fachlichen Öffentlichkeit präsentiert, was Akzeptanz und Verbreitung stark einschränkte.
Es ist Michael Bohne zu danken, dass er den in Dunkelheit und Zwielicht verhüllten Schatz ins klare Licht der europäisch-amerikanischen Psychotherapie-Kultur gestellt hat. Er hat den energetischen Ansatz Schritt für Schritt von mannigfaltigem Ballast befreit und eine praktikable Interventionsarchitektur geschaffen, die der Medizin und der Psychotherapie ein weiteres Instrument bereitstellt, aktuell belastende, bedrängende Gefühle und Gemütszustände ebenso zu behandeln wie dysfunktionale Beziehungsmuster und damit zusammenhängende Überzeugungen. Durch Klopfen an bestimmten Körperstellen und einige zugehörige Übungen werden im Gehirn bei gleichzeitiger Problemexposition Prozesse ausgelöst, die eine Verstörung, Aufweichung pathologischer Fixierungen bewirken und eine gesündere Reorganisation und bessere Integration des Erlebens anstoßen
Читать дальше