Peter Altenberg - Was der Tag mir zuträgt

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Der exzentrische Altenberg: Bohemien, Mitglied des Literatenzirkels Jung-Wien, Kaffeehausliterat. Seine impressionistischen Skizzen und ironischen Aphorismen, ja Gedankensplitter, sind noch heute unübertroffen. In den Mittelpunkt seiner Kurzprosa stellt er das subjektive Erleben und teilt im Plauderton Augenblicke aus dem Alltagsleben der Großstadt um die Jahrhundertwende mit – dabei beschönigt er nie. Dieser Band enthält eine Auswahl aus folgenden Büchern: Wie ich es sehe, Was der Tag mir zuträgt, Pròdromos, Märchen des Lebens, Bilderbögen des kleinen Lebens, Neues Altes, Semmerling, Fechsung, Nachfechsung, Vita Ipsa, Mein Lebensabend, Der Nachlass.

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Da sagte das junge Fräulein: "Was redt's denn da für an Unsinn zusammen, hm?! Hat das an Sinn?! Hörts zu, meine Frau hat mich heute gepfändet! Gibt's das, eine eigenhändige Pfändung?! Das gibt's nicht! Was?!"

"Bitte, wir sind keine Advokaten – – –."

"Keine Advokaten?! Da schau her! Ein jeder ge­bildete Mensch muss wissen, dass es eine eigenhändige Pfändung niemals nicht gibt! Wie stellts ihr euch das vor?! Da möchte die ganze Welt nichts tun als pfän­den! Nur ein bissel nachdenken, meine Herren, ja?!"

Die Künstler besprachen es nun, dass der aufgeblasene Herr B. so erfüllt sei von sich selbst, dass er nichts höre und nichts sehe, wie der Auerhahn auf dem Fichtenaste. Nur habe er nicht immer die Entschuldi­gung sexueller Erregung für sich wie das Biest!

Das Mädchen begann zu weinen über die eigen­händige Pfändung von Seiten der Frau. Sie erklärte nochmals den Herren, dass es eine eigenhändige Pfän­dung niemals nicht gebe.

Die Herren sagten nun, dass sie es auch für aus­geschlossen hielten, und begannen daher das Mädchen ein wenig abzuküssen, da sie sie infolge ihrer Zu­stimmung ziemlich getröstet wähnten.

Dieselbige war aber noch nicht so weit. Die Herren sagten ihr nun, dass sie ihren Beruf verfehlt habe; sie sei eine Trauer-Dirne. Damit werde sie keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken.

Das Mädchen starrte vor sich hin und sagte: "Eine eigenhändige Pfändung gibt's nicht!"

Die Künstler nahmen nunmehr eine teilnehmende Haltung an und sagten: "Wie viel bist du ihr denn eigentlich schuldig? Was wird es denn weiter sein?!"

Das Mädchen erwiderte hoffnungsvoll: "35 Gulden!"

Die Künstler: "Was?! So eine Bagatelle?! Und da plärrt sie! Das kannst du ihr ja leicht in Raten abzahlen!"

Das Mädchen fühlte: "Bagage, hängt euch auf!"

Die Künstler berechneten es nun, dass bei Wochenraten von nur 5 Gulden sie in sieben Wochen damit komplett fertig sein könne. Komplett. Oder sie solle Monatsraten à 20 Gulden zahlen. Oder, noch besser, täglich einen Gulden. Sie einigten sich auf täglich einen Gulden.

Das Mädchen saß da und weinte bitterlich.

Die Künstler wurden böse und gingen weg.

Draußen sagten sie: "Soll man sich für jemanden einsetzen?! Da rechnet man sich den Kopf heraus für fremde Leute! Was hat man davon?! Undank!"

Der arme Kellner trat nun zu dem Mädchen hin: "Sie, Fräul'n, heute um 8 Uhr früh fahren wir beide zusammen zu Gericht! Eine eigenhändige Pfändung gibt es niemals nicht! Mir leben in einem Rechtsstaate!"

Sie gingen miteinander nach Hause, um die Details zu präzisieren.

Es waren noch drei Stunden bis acht Uhr früh, welche Zeit sie ziemlich ausnützten.

Um acht Uhr früh sagte ihr Ritter: "Weißt was, Mizerl, mit die Gerichte soll man nix anfangen. Die Frau wird's nicht so bös gemeint haben. Weißt was, Mizerl, zahl's in Raten ab!"

Das Mädchen war schon ganz ermattet und, wieder einschlummernd, sagte sie sanft: "Eine eigenhändige Pfändung gibt es niemals nicht. Was, Schurschl?!"

Ein Liebesgedicht

Rosig will ich, muss ich dein geliebtes Antlitz sehen – – –

Und wenn ich es mit meinem Herzblut rosig färben müsste!

Rosig muss ich dein geliebtes Antlitz sehen,

Rosig und mit dem süßen kindlichen Ausdruck des Wohlergehens!

Aber bleich bist du mir nun geworden seit Tagen,

Und unendliche Müdigkeit dämmert in deinen sonst lichten Augen!

Geliebtestes Geschöpf dieser Erde, was ist dir?!?

Mir bangt so schrecklich – – –.

Willst du den Prinzen in deinen Armen haben?!?

Willst du den romantischen Gymnasiasten?!?

Willst du den Kellner, der dir serviert?!?

Willst du den Fremden, der auf der Straße gebannt verweilt?!?

Willst du den Bäckerjungen, der morgens Brot bringt?!?

Bleich bist du mir nun geworden, seit Tagen,

Geliebtestes Geschöpf dieser Erde – – –

Bleich bist du mir geworden und kränklich!

Brauchst du Räusche?!?

Ich, ich kann sie dir nicht mehr geben – – –

Denn der tückische Mörder " Gewohnheit " schlich sich hinterrücks in deine zarte Seele ein –.

Geliebteste,

Rosig will ich, muss ich dein geliebtes Antlitz sehen – – –

Und wenn ich es mit meinem Herzblut rosig färben müsste!!

Im Volksgarten

"Ich möchte einen blauen Ballon haben! Einen blauen Ballon möchte ich haben!"

"Da hast du einen blauen Ballon, Rosamunde!"

Man erklärte ihr nun, dass darinnen ein Gas sich befände, leichter als die atmosphärische Luft, infolgedessen etc. etc.

"Ich möchte ihn auslassen – – –", sagte sie

einfach.

"Willst du ihn nicht lieber diesem armen Mäderl dort schenken?!?"

"Nein, ich will ihn auslassen – – –!"

Sie lässt den Ballon aus, sieht ihm nach, bis er verschwindet in den blauen Himmel.

"Tut es dir nun nicht leid, dass du ihn nicht dem armen Mäderl geschenkt hast?!?"

"Ja, ich hätte ihn lieber dem armen Mäderl geschenkt!"

"Da hast du einen andern blauen Ballon, schenke ihr diesen!"

"Nein, ich möchte den auch auslassen in den blauen Himmel!" – Sie tut es.

Man schenkt ihr einen dritten blauen Ballon.

Sie geht von selbst hin zu dem armen Mäderl, schenkt ihr diesen, sagt: "Du, lasse ihn aus!"

"Nein", sagt das arme Mäderl, blickt den Ballon begeistert an.

Im Zimmer flog er an den Plafond, blieb drei Tage lang picken, wurde dunkler, schrumpfte ein, fiel tot herab als ein schwarzes Säckchen.

Da dachte das arme Mäderl: "Ich hätte ihn im Garten auslassen sollen, in den blauen Himmel, ich hätte ihm nachgeschaut, nachgeschaut – – –!"

Währenddessen erhielt das reiche Mäderl noch zehn Ballons, und einmal kaufte ihr der Onkel Karl sogar alle dreißig Ballons auf einmal. Zwanzig ließ sie in den Himmel fliegen und zehn verschenkte sie an arme Kinder. Von da an hatten Ballons für sie überhaupt kein Interesse mehr.

"Die dummen Ballons – –-", sagte sie.

Und Tante Ida fand infolgedessen, dass sie für ihr Alter ziemlich vorgeschritten sei!

Das arme Mäderl träumte: "Ich hätte ihn auslassen sollen, in den blauen Himmel, ich hätte ihm nachgeschaut und nachgeschaut – – –!"

Annie Kalmar

Geb. 1878, gest. 1901.

Ideale Grabschrift:

Wie ein adeligstes Paradigma der eigentlichen Pläne des Schöpfers mit diesem Kunstwerk "Frau", wardst du, Lieblichste, in dieses " Tal der Unzulänglichkeiten " gesendet, Annie Kalmar! Auf dass die Männer es lernten, an der süßen Anmut eines Lächelns bereits glückselig werden zu können!

Aber sie lernten es nicht!

Sie fraßen sich satt und entfernten sich.

Da zog denn der Schöpfer vorzeitig sein adeligstes Paradigma zurück, rief es wieder zu sich, da es doch unnütz war unter den Menschen!

Der Vogel Pirol

Noch ist es Nacht im Prater. Nun wird es grau. Ein­dringlich duften die Weiden und Birken, sanft-ölig.

Der Vogel Pirol beginnt Reveille zu blasen, Reveille der Natur! In kurzen Absätzen bläst er Reveille. Gleichsam die Wirkung abwartend auf Schläfer. Alles, alles ist noch still und grau, Birken und Weiden duften eindringlich, und der Vogel Pirol bläst in kurzen Zwischenräumen Reveille. Unablässig.

Die Dame sagte einmal: "Oh, ich möchte das Leben kennenlernen. Ich kann ihm nicht nahekommen, es nicht ergründen – – –"

Da sagte der Herr: "Haben Sie schon den Vogel Pirol in den Praterauen Reveille blasen gehört im Morgendämmern?!?"

"Muss man das tun, um das Leben ergründen zu können?!?"

"Ja, das, das muss man. Von solchen versteckten Winkeln aus, gleichsam aus dem Hinterhalte, kann man dem Leben beikommen! Da, da beginnt die mysteriöse Schönheit und der Wert der Welt!"

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