Peter Altenberg - Was der Tag mir zuträgt

Здесь есть возможность читать онлайн «Peter Altenberg - Was der Tag mir zuträgt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Was der Tag mir zuträgt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Was der Tag mir zuträgt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der exzentrische Altenberg: Bohemien, Mitglied des Literatenzirkels Jung-Wien, Kaffeehausliterat. Seine impressionistischen Skizzen und ironischen Aphorismen, ja Gedankensplitter, sind noch heute unübertroffen. In den Mittelpunkt seiner Kurzprosa stellt er das subjektive Erleben und teilt im Plauderton Augenblicke aus dem Alltagsleben der Großstadt um die Jahrhundertwende mit – dabei beschönigt er nie. Dieser Band enthält eine Auswahl aus folgenden Büchern: Wie ich es sehe, Was der Tag mir zuträgt, Pròdromos, Märchen des Lebens, Bilderbögen des kleinen Lebens, Neues Altes, Semmerling, Fechsung, Nachfechsung, Vita Ipsa, Mein Lebensabend, Der Nachlass.

Was der Tag mir zuträgt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Was der Tag mir zuträgt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich liebe dich

Sie: "Wie werden Blätter gelb?!"

Er: "Das grüne Chlorophyll des Blattes verwandelt sich in Gelbstoff, Xantophyll, unter dem Einflusse der Kälte."

Sie: "Wie werden Blätter rot?!"

Er: "Das grüne Chlorophyll des Blattes verwandelt sich in Rotstoff, Erythrophyll, unter dem Einflusse der Kälte."

Sie: "Und schwarz?!"

Er: "Das ist das Sterben des Blattes. Wenn es nicht mehr Kraft hat, Farben umzuwandeln, wird es schwarz."

Sie: "Und Blätter werden Erde?!"

Er: "Ja. Der Schnee zermürbt sie, präpariert sie vor."

Sie: "Lehre mich Botanik. Aber nicht wie in der Jugend, wie viele Staubgefäße jede Blume hat, wie sie lateinisch heißt, wo man sie findet. Lehre mich das Tiefe, wie sie wird und stirbt und niemals aufbegehrt und wieder wird und stirbt und wieder stirbt und dann doch auflebt – – –."

Er: "Anatomie, Physiologie der Pflanzen?!" Sie: "Ja, das."

Er: "So komm. Es ist zu kalt zum Sitzen im Freien. Und wir sind in Jahren – – –. Wir brennen Holz im Ofen und ich lehre dich, wie junge Stämme ihren Ring ansetzen. Vor allem, weißt du, wenn im ersten Frühjahr – – –."

Und sie ging schweigend, lauschend neben ihm.

Der Revolutionär hat sich eingesponnen

Kannst du dir vorstellen, mein Freund, dass ein Botaniker, mit dem "unheiligen organischen Hunger" in seinen Nerven, fähig sei, ein Gericht von Erbsen oder Blumenkohl auf sein Wesentliches zu prüfen?! Und ihr, Un-Gelehrte, mit eurem "unheiligen organischen Hunger" in den Nerven, unterfangt euch, dieses zarteste Gebilde "Weib" zu diagnostizieren?!

Elende! Von eurem Hunger aus!

Sein eigenes Leben nicht ernster nehmen als ein Stück von Shakespeare! Aber auch nicht minder ernst! Sich von dem Leben in Besitz nehmen lassen wie im Theater. Das Theater des Lebens. Der ideale Zuschauer seiner selbst sein! Ganz drin sein und dennoch aus den facheusen Komplikationen herauskommen können in die frische Nachtluft; erlebt haben, was man nicht erlebt hat, nicht erlebt haben, was man erlebt hat!

So reinigst du dich von dir selber!!

Und die "Tragödien deiner selbst" bringen dir das Lächeln – – der Weisheit!

Die tragischen Schwächungen: Essen, wenn man nicht hungrig ist. Trinken, wenn man nicht durstig ist. Sich bewegen, wenn man Ruhe-bedürftig ist. Sich begatten, wenn man Liebe-los ist.

In Weisheit führt uns die Natur! Wenn wir hungern, zum Brote. Wenn wir dürsten, zum Wasser. Wenn wir müde sind, zum Schlafe. Wenn wir Liebe-voll sind, zum Weibe.

Der Mann legt die Frauen-Seele auf das Prokrustes-Bett seiner Bedürfnisse.

Alles verzeih' ich dem Mann – – nur nicht das vergebliche Ringen! Schweigend verhülle dein Haupt, Cäsar des Lebens , wenn Brutus, das Schicksal, tödlich gegen dich stößt! Vergebliches Ringen geziemet dem Weibe, der Sklavin des Lebens ! Noch, im Abgrunde schwebend, krümmt sie die Finger zum Griff!!

Das Unvermögen , sich mit einem anderen Weibe zu vereinigen als jenem, welches man mit der Seele liebt, ist – – göttliche Potenz!

Der Mann hat eine Liebe – – die Welt!

Die Frau hat eine Welt – – die Liebe!

Der vorsichtige feige Lebens-Mensch versetzt seine Ideale vermittels der Religionen in die Sterne, in den Himmel, um sich das Vergebliche eines Versuches, denselben nahe zu kommen, zu beweisen.

Der unbedenkliche und kühne Künstler-Mensch versetzt sie in seine eigene Brust, um ihnen nicht entrinnen zu können!

Die Frau ist die vom Schöpfer in die Welt gesetzte göttliche Wunsch-Maid Brunhilde, der "Weib gewordene" Wunsch Gottes selbst: Mann, werde Gottgleich! Werde All-gütig, All-weise und All-mächtig, deines eigenen Alls mächtig, über dich selbst die Macht habend!

Aber diese anderen fordern: Mann, sei Tier! Teufelinnen!

Mann, Herr des Lebens! Wann wirst du dich endlich entschließen, dich mit dem geliebten Weibe in einen anderen Kontakt zu setzen als den, welchen du mit dem Hunde, dem Paviane und dem Schweine gemein­sam zu haben die Ehre und das Vergnügen hast?!!

Gehört die Almwiese dem Hias'l, der sie bewirt­schaftet?!

Sie gehört dem Wanderer, der sie empfindet!

Der Künstler-Mensch verlangt von seinem Weibe nur eine einzige Treue – – –, dass sie ihm die Rasse nicht verschandele!

Schönheit, Vervollkommnungen träumt er. Das ist seine Liebe!

Aber diese anderen wollen – – – sich fortpflanzen. Ha ha ha ha – – auch eine Art, Vervollkomm­nungen zu träumen!

Ich will ein König sein, der bettelt bei einer Königin, nicht ein Bettler, der König ist bei einer Bettlerin!!

Die Eifersucht ist keine Leidenschaft. Sie ist eine Furcht! Die tiefste Furcht, die ewige des Lebens, die unentrinnbare organische Furcht, etwas zu verlieren, ohne das man nicht mehr lebendig sein kann – – seine Lunge, sein Rückenmark, sein Gehirn, das Herz des anderen, welches unseres geworden ist und welches unseren Blutkreislauf erhält und schützt wie das eigene. Wie wenn dieses stille stünde, ist der Verlust des anderen. Die Eifersucht ist keine Leidenschaft! Die Eifersucht ist eine Furcht, die ewige organische unentrinnbare, innerlich sterben zu müssen! Eine Todesfurcht!

Indem der Dichter das "Reich, das da kommen wird", in sich trägt und das "Reich, das da ist", erlebt , befindet er sich in Frieden mit jenen neuen Ansprüchen der Seele, welche die alten Herzen der anderen in Unruhe versetzen und zerstören. Denn die Unruhe ist die Wirkung des "Ungewissen". Der Dichter aber weiß in sich, was kommen wird!! In Ruhe wartet er und singt indessen und verkündet!

Es gibt drei Idealisten: Gott, die Mütter, die Dichter!

Sie suchen das Ideale nicht im Vollkommenen – – – sie finden es im Unvollkommenen .

Ökonomie:

"Du sollst erst essen, bis du hungrig bist und schon aufhören, ehe du satt bist", ist ein tieferes, göttlicheres Gesetz als "Es soll dich nicht gelüsten nach – –" und anderes. Denn jenes macht diese entbehrlich. In ihm liegt die Kraft, die Ruhe, die Weisheit, die Wahrheit und das Glück!!

Im Ausdrucke des Antlitzes steht es mit einfachen klaren Linien geschrieben: "Hier herrscht das teuflische überflüssige" oder: "Hier regiert die göttliche Notwendigkeit"! Mehr Dampf in einer Lokomotive erzeugen als nötig ist für ihre höchste Bewegung, ist die Tat eines wahnsinnig gewordenen Maschinenführers.

So ist der Mensch!

Er rast dahin den Weg des Lebens und wird zu Brei zermalmt auf seiner Strecke!

Mode-Journal:

Dein Gewand sei die Erweiterung und Fortsetzung deines Wesens über die Epidermis hinaus. Die letzte Hülle deiner Seele, die dich enthüllt! Faltenreiches weites Gewand ist das Symbol deiner Vergeistigung, deiner Immaterialisierung! Der Körper verschwindet, und es bleibt weite reiche fließende Bewegung. Weiche seidene Stoffe in tausend Plissées sind daher die wahre " englische Mode ". Je mehr Bewegung ein Gewand dir gestattet, desto göttlicher ist es. Das schönste Gewand wären Flügel!

Die Frauenseele ist bescheiden: Sie sucht Jesus Christus und Napoleon, Diogenes und Hölderlin ver­eint in einem Wesen! Diese einzige Wahrheit des noch Lüge-losen und Konzessions-freien Herzens nennen die Hunde: Backfisch-Träume!

Der Schlaf ist der heilige Versuch der Natur, die Tages-Wunden zum Verheilen zu bringen. Den Schlaf vorzeitig unterbrechen, heißt, heilige Verbände ver­narbender Wunden wegreißen!

Man fragte eine Mutter: "Wie erziehen Sie Ihr Töchterchen?!"

"Ich lasse sie schlafen – –", antwortete diese Beste, Weiseste.

Die Frau stellt in ihrer "schönen Form" das dar, was der Künstler-Mensch in seinem "schönen Geiste" zum Ausdruck bringt. Die Genialität ihres Leibes ist gleich der Genialität seines Geistes. Ihr Leib ist sein "Materie gewordener" Geist. Sein Geist ist ihr entmaterialisierter Leib. Was er "denkt", "ist" sie!

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Was der Tag mir zuträgt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Was der Tag mir zuträgt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Was der Tag mir zuträgt»

Обсуждение, отзывы о книге «Was der Tag mir zuträgt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x