Giovanni Boccaccio - Das Dekameron

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Obwohl Boccaccio den Inhalt vieler seiner Erzählungen aus dem Fundus der Weltliteratur, aus Fabeln, Parabeln und der oralen Tradition schöpfte, gelang ihm mit dem Dekamerone ein absoluter Klassiker und neben seinem großen Vorbild der Geschichten aus Tausend und Einer Nacht die wohl bekannteste Novellenanthologie überhaupt. Die Rahmenerzählung ist schnell wiedergegeben: Die Pest wütet in Florenz. Drei junge Männer und sieben junge Frauen fliehen auf einen idyllischen Landsitz. Um sich dort die Zeit zu vertreiben, erzählen sie sich Geschichten. Die hundert kleinen Erzählungen voller Witz, Liebe, Erotik und Phantasie sind heute genauso lesenswert wie vor fast 700 Jahren.

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„Es war eine Kleinigkeit“, sprach der Pater, „und du hast sie gut angelegt.“ Darauf fragte ihn der fromme Pater noch mancherlei, worauf er ihm in gleichem Tone antwortete. Wie nun der Pater schon zur Absolution schreiten wollte, sprach Ciappelletto: „Lieber Herr, ich habe noch eine Sünde begangen, die ich Euch nicht gebeichtet habe.“

„Und was für eine?“ frug der Pater.

„Ich erinnere mich“, gab Ciappelletto zur Antwort, „dass ich einst meine Diener am Sonnabend abends das Haus fegen ließ und also den Vorsabbat nicht so heilig hielt, wie ich sollte.“

„Mein Sohn, das hat wenig zu bedeuten“, sprach der Pater.

„Oh, sagt das nicht, dass es wenig bedeutet“, sprach Ciappelletto, „der Sonntag ist immerdar geheiligt, weil an diesem Tage unser Erlöser vom Tode zum Leben erstand.“

„Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen?“ fragte der Mönch.

„Ja, Herr“, sprach Ciappelletto, „einmal habe ich, ohne daran zu denken, in der Kirche ausgespien.“

Der Pater lächelte: „Lieber Sohn, daraus musst du dir nichts machen. Wir Geistlichen selbst tun dies alle Tage.“

„Daran tut ihr sehr übel“, sprach Ciappelletto, „denn nichts sollte sauberer gehalten werden als die heilige Stätte, wo man Gott sein Opfer bringt.“ Kurz, Ciappelletto brachte noch eine Menge solcher Sachen vor und am Ende fing er an zu seufzen und bitterlich zu weinen, welches er meisterhaft konnte, so oft er wollte.

„Was hast du denn noch?“ fragte ihn der biedere Mönch.

„O weh, Herr!“ sprach Ciappelletto, „es ist mir noch eine Sünde übrig geblieben, die ich noch nie gebeichtet habe, weil ich mich so sehr schämen muss, sie zu gestehen. So oft ich mich daran erinnere, muss ich bitterlich weinen, wie Ihr jetzt seht, und ich fürchte wahrlich, dass Gott wegen dieser Sünde nimmermehr Erbarmen mit mir haben werde.“

„Was redest du für ungereimtes Zeug, mein Sohn?“ sprach der fromme Mann. „Wenn alle Sünden, die jemals in der Welt begangen wurden oder noch künftig begangen werden, von einem einzigen Menschen begangen wären, und dieser wäre so reuig, zerknirscht und bußfertig, wie ich dich finde, so ist die Gnade und Barmherzigkeit Gottes so groß, dass er sie ihm auf sein Bekenntnis freudig vergeben würde. Sprich dich nur rückhaltlos aus!“

Ciappelletto antwortete unter Tränen: „Ach, Vater! Meine Sünde ist zu groß, und ich kann kaum glauben, dass mir sie Gott jemals vergeben wird, wenn Ihr mir nicht mit Eurem Gebete beisteht.“

„Beichte ohne Scheu“, sprach der Pater, „ich verspreche dir, bei Gott für dich zu bitten.“

Ciappelletto fuhr immer fort zu weinen und wollte nicht mit der Sprache heraus. Der Pater sprach ihm indessen beständig Trost zu, und wie nun Ciappelletto mit seinen Tränen den Geistlichen lange Zeit hingehalten hatte, stieß er endlich einen tiefen Seufzer aus und sagte: „Mein Vater, weil Ihr mir versprecht, bei Gott für mich zu bitten, so will ich‘s Euch bekennen. Wisset, dass ich einst, wie ich noch ein kleines Kind war, meine Mutter gescholten habe.“ Wie er dies gesagt hatte, hub er an, von Neuem zu jammern.

„Und scheint dir denn das eine so schreckliche Sünde zu sein, mein Sohn?“ sagte der Geistliche. „Die Menschen lästern ja Gott selbst jeden Tag, und doch verzeiht er es gern denen, die es herzlich bereuen, und du wolltest nicht glauben, dass er dir dieses verzeihe? Weine nicht, sei getrost, denn wahrlich, wenn du auch einer von denen gewesen wärst, die ihn ans Kreuz schlugen, und du bewiesest dich so zerknirscht, wie ich dich sehe, so würde er‘s dir verzeihen.“ Ciappelletto versetzte: „Wehe, mein Vater, was sagt Ihr! Meine liebe Mutter, die mich neun Monate Tag und Nacht unter ihrem Herzen getragen und mich tausendmal an ihren Busen gedrückt hat – wie übel tat ich, sie zu schelten! Die Sünde ist gar zu groß, und wenn Ihr nicht Gott für mich bittet, so wird sie nimmer vergeben.“

Wie der Geistliche fand, dass Ciappelletto nichts weiter zu sagen hatte, erteilte er ihm die Absolution und gab ihm seinen Segen, indem er ihn für den heiligsten Menschen hielt, weil er zuversichtlich glaubte, alles wäre wahr, was ihm Ciappelletto gesagt hatte. Und wer hätte das nicht auch geglaubt, wenn er einen Menschen auf dem Sterbebette so reden hörte? Zuletzt sprach er zu ihm: „Ser Ciappelletto, Ihr werdet mit Gottes Hilfe bald wieder gesund werden. Sollte es aber dennoch geschehen, dass Gott Eure gnadenerfüllte Seele zu sich riefe, so habt Ihr doch hoffentlich nichts dawider, dass man Euren Leichnam in unserer Kirche zur Erde bestatte.“

„Ach nein!“ antwortete Ciappelletto, „vielmehr möchte ich nirgends lieber ruhen, da Ihr mir versprochen habt, Gott für mich zu bitten, zumal da ich immer eine besondere Hochachtung für Euren Orden gehabt habe. Ich bitte Euch deswegen, wenn Ihr wieder in Euer Kloster kommt, dass Ihr alsobald Anstalt macht, dass der wahre Leib Christi zu mir komme, den Ihr des Morgens auf dem Altar eingesegnet habt, weil ich ihn, wiewohl unwürdig, zu genießen und alsdann die heilige Ölung zu empfangen wünsche, damit ich, wenn ich gleich als ein Sünder gelebt habe, zum wenigsten wie ein Christ sterbe.“ Der gute Geistliche sagte, er sei es zufrieden, es sei wohl gesprochen, er wolle gleich gehen und Anstalt treffen, dass ihm alles gebracht werde, welches auch geschah. Die beiden Brüder, denen immer bange gewesen war, Ciappelletto möchte ihnen nicht Wort halten, hatten an einer Bretterwand gehorcht, welche die Kammer des Ciappelletto von einer andern trennte, wo sie in der Stille zuhörten und alles vernahmen, was Ciappelletto mit dem Pater sprach, und oft hatten sie große Mühe gehabt, sich des Lachens zu erwehren über die Dinge, die er beichtete, dass sie fast bersten wollten und bisweilen dachten: Welch ein Mensch ist das, den weder sein Alter, noch die Furcht vor dem nahen Tode und vor Gott selbst, vor dessen Richterstuhle er in wenigen Stunden zu erscheinen gewärtigen muss, von seiner Bosheit abwendig machen und ihn abhalten können, ebenso dahinzusterben, wie er gelebt hat! Doch wie sie fanden, dass er ihnen Wort gehalten hatte und dass er in der Kirche sollte begraben werden, bekümmerten sie sich nicht um das Übrige. Ciappelletto empfing gleich darauf das Abendmahl, und wie es sich immer mehr mit ihm verschlimmerte, auch die letzte Ölung und starb kurz nach der Vesperzeit an demselben Tage, an welchem er seine treffliche Beichte abgelegt hatte. Nachdem die beiden Brüder aus seinem nachgelassenen Hab und Gut ihm ein ehrbares Begräbnis bestellt hatten, sandten sie Nachricht zu den Mönchen ins Kloster, damit sie noch des Abends kämen, um die gewöhnlichen Vigilien bei der Leiche zu halten und sie des andern Morgens abzuholen, wozu sie selbst auch die nötigen Anstalten machten. Wie der fromme Pater, der die Beichte des Ciappelletto gehört hatte, vernahm, dass er gestorben wäre, begab er sich zum Prior, ließ zum Kapitel läuten und alle Mönche im Kloster versammeln und zeigte ihnen an, dass Ciappelletto ein heiliger Mann gewesen sei, wie er aus seiner Beichte schließen müsse. Da er nun hoffe, dass unser Herr Gott durch ihn viele Wunder tun würde, so ermahnte er sie, seinen Leichnam mit der größten Verehrung und Devotion aufzunehmen. Der Prior und die übrigen Mönche glaubten alles, stimmten ihm bei und begaben sich sämtlich des Abends nach dem Hause, wo die Leiche des Ciappelletto aufgebahrt lag. Sie hielten bei ihm eine große und feierliche Vigilie. Des Morgens kamen sie alle, in ihren Chorhemden und Messgewändern feierlich gekleidet, mit ihren Büchern in der Hand und mit vorgetragenen Kreuzen, um den Leichnam abzuholen, und brachten ihn mit vielem Gepränge und Feierlichkeit nach ihrem Kloster, wobei viele Leute der Stadt, Männer und Weiber, nachfolgten. Als man die Leiche im Kloster niedersetzte, bestieg der Pater, dem Ciappelletto gebeichtet hatte, die Kanzel und hielt eine lange Rede, in welcher er von seinem Lebenswandel, von seinem Fasten, von seiner Keuschheit, von seiner Unschuld und Einfalt Wunder erzählte. Wie er unter anderem dasjenige anführte, was ihm Ciappelletto als seine größte Sünde gebeichtet hätte, und er ihm kaum habe begreiflich machen können, dass Gott ihm dieses vergeben würde, sagte er mit strafender Miene und Rede zu seinen Zuhörern: „Und ihr, von Gott Verworfenen, lästert Gott und seine Mutter und alle Heiligen im Paradiese um eines jeden Strohhalms willen, der euch unter die Füße gerät!“ So sprach er noch vieles von seiner Aufrichtigkeit, Rechtlichkeit und von der Reinheit seiner Sitten; kurz, seine Worte, denen alle Menschen in der Gegend völligen Glauben beimaßen, erfüllten die Köpfe der ganzen Gemeinde mit so vieler Ehrfurcht für den Verstorbenen, dass nach dem Gottesdienst alles haufenweise hinzulief, um ihm Hände und Füße zu küssen; alles Gewand ward ihm vom Leibe gerissen, und ein jeder schätzte sich glücklich, der einen Fetzen davon erwischen konnte. Man musste den Sarg den ganzen Tag offen lassen, damit jeder ihn besuchen und sehen konnte, und wie der Abend kam, ward er in einer marmornen Lade sehr pompös in einer Kapelle beigesetzt. Am andern Tage kamen schon Leute, um zu ihm zu wallfahrten und ihn anzubeten, ihm Gelübde darzubringen und wächserne Bilder zu opfern. Ja, so sehr verbreitete sich der Geruch seiner Heiligkeit und die Andacht seiner Verehrer, dass fast niemand, der sich in irgendeiner Widerwärtigkeit befand, sich einem andern Heiligen empfahl als ihm, und man nannte ihn (und nennt ihn noch diese Stunde) Sankt Ciappelletto und versichert, dass Gott durch ihn manches Wunderwerk verrichtet habe und noch jeden Tag an denen wirke, die gläubig sich ihm empfehlen!

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