Fritz Krafft - Die wichtigsten Naturwissenschaftler im Porträt

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Als «Zwerge auf den Schultern von Riesen» charakterisierte sich erstmals das 12. Jahrhundert, als es das immense Wissen der Antike neuerschloss. Während des Entstehens neuzeitlicher Naturwissenschaft wird das Bild ebenso wieder aufgenommen wie im 20. Jahrhundert. In seinem Sinne werden hier weniger Naturwissenschaftler, die ihre Ergebnisse aus der Sicht solcher Zwerge (der sog. 'normalen' Wissenschaft) erbrachten, als jene in Porträts aus ihrer Zeit heraus vorgestellt, die diese erweiterte Sicht durch neuartiges Sehen aufgrund inhaltlicher Erweiterung der Tradition oder deren neues, revolutionäres Überdenken ermöglichten.Vorstellung der bedeutendsten Naturwissenschaftler und Beleuchtung ihrer revolutionären Ansichten

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Von ähnlich großem Einfluss wie das ›Almagestum‹ waren die ›Tetrabiblos‹ (›Viererbuch‹) des Ptolemaios, das erste astrologische Handbuch, in dem die Inhalte orientalischer Gestirnsreligionen auf griechische Naturphilosophie gegründet und die Einflussnahme der (Gestirns-)Götter auf das irdische Geschehen systematisch zusammengefasst wird, seine astronomisch-geographischen Tafeln, in denen die Werte des ›Almagestum‹ bereits revidiert wurden, und seine ›Geographie‹, die nach dem Vorbild des Hipparchos im wesentlichen nur die mathematische Geographie umfasst und eine Sammlung von nach Landschaften und ›Klimata‹ zwischen zwei Parallelkreisen geordneten Örtern mit ihrer geographischen Breite und Länge darstellt, die noch zu Beginn der Neuzeit die Grundlage für alle Weltkarten bildete. Die ›Harmonik‹ des Ptolemaios ist ebenfalls ein Handbuch über die ihm vorliegenden mathematischen Musiktheorien seit den älteren Pythagoreern – sie übte noch starken Einfluss auf Johannes Keplers Vorstellungen von der ›Weltharmonik‹ aus. In seiner ›Optik‹ wird zwar die Reflexion im Anschluss an Eukleides und Heron von Alexandria wieder zusammenfassend behandelt, doch erfährt die Brechung der Lichtstrahlen beim Eintritt in ein anderes Medium (Luft – Wasser, Luft – Glas, Wasser – Glas) eine vollkommen selbständige Behandlung aufgrund eigener Messreihen. Einfalls- und Brechungswinkel wurden von ihm erstmals mittels einer graduierten Scheibe in der Art der aus der Astronomie bekannten Astrolabien gemessen. Für Einfallswinkel zwischen 10° und 80° kam Ptolemaios so zu recht annehmbaren Ergebnissen, wenn er auch noch weit von der Entdeckung des Brechungsgesetzes durch Willebrord Snel­lius (1620/21) entfernt war, für dessen Entdeckbarkeit aber selbst Keplers Korrekturen noch zu ungenau gewesen waren.

Galenos

(* 129 [oder 130] Pergamon, † ca. 216 Rom [?])

Der griechische Arzt Galenos aus Pergamon, der sich als Sohn eines Mathematikers und Architekten seit früher Jugend für Mathematik und (Natur-)Philosophie interessierte und ab dem Jahre 145 in Alexandria, Smyrna und Korinth Medizin studierte, begann seine Karriere mit etwa 25 Jahren als Gladiatorenarzt, anfangs in seiner Geburtsstadt Pergamon, ab etwa 162 in Rom, das er allerdings im Jahre 166 nach dem Ausbruch einer Pest­epidemie fluchtartig verließ. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt wurde er jedoch von Kaiser Mark Aurel erneut, dieses Mal als kaiserlicher Leibarzt, nach Rom berufen. Hauptsächlich in die folgenden Jahre in der Metropole der antiken Welt fällt seine ungewöhnlich reiche schriftstellerische Tätigkeit vor allem zu philosophischen und medizinischen Themen, wobei er sich ausschließlich des Griechischen, der damaligen Sprache der Gebildeten und der Wissenschaften im Römischen Reich, bediente. Im Hinblick auf diese fruchtbare Zeit in Rom wurde ihm in der Renaissance fälschlich der römische Gentilname Claudius (griechisch Klaudios) zugelegt. Im Jahre 192 kehrte Galenos schließlich endgültig nach Pergamon zurück.

Galenos ging es offenbar von Anfang an um die naturphilosophischen Grundlagen der Medizin, so dass er neben den Schriften des Begründers wissenschaftlicher Medizin Hippokrates von Kos und der medizinischen Schulen des Hellenismus die Philosophie von Platon, Aristoteles und den Stoikern studierte. Als eklektischer Dogmatiker vereinigte er dann naturphilosophische Ansätze der verschiedenen Schulen mit dem Wissen der gesamten antiken Heilkunde zum einheitlichen medizinischen System der ›Humoralpathologie‹, das über das gesamte arabische und lateinische Mittelalter hinweg noch bis tief in die Neuzeit höchste Autorität genoss und mit der Grundidee selbst das 19. Jahrhundert noch beeindruckte (und in jüngster Zeit sogar innerhalb populistischer Medizinrichtungen wieder aufersteht). Als Arzt war er in erster Linie Hippokratiker, dem der individuelle Befund wichtiger war als alle Theorie und der sich gegen eine starre Anwendung jeglicher Theorie aussprach; in der Anatomie und Physiologie war er dagegen Aristoteliker und ordnete seine zahlreichen durch eigene Beobachtungen und sogar Experimente (am Tier) gewonnenen Erkenntnisse strikt dem aristotelisch-stoischen Prinzip der Teleologie unter, so dass seine Darlegungen trotz empirischer Basis oft spekulativen Charakter erhielten. Dennoch hat er auf vielen Gebieten der Medizin auch große Fortschritte erzielt. Hierzu zählen unter anderem seine Myologie, in der erstmals die einzelnen Muskeln genauestens beschrieben werden, und seine Beiträge zur Zeugungslehre, darunter die Erkenntnis, dass die Hoden die Bildungsstätte des Samens sind. Auch unterschied er bei der Eunuchiebestimmung erstmals zwischen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen und konstatierte einen Kausalzusammenhanges zwischen Samen und Geschlechtsentwicklung. Seine anatomischen Kenntnisse des Menschen blieben dagegen eigentlich auf das Skelett beschränkt, weil er seine Beobachtungen über Organe und Körper durch Tiersektionen, besonders von Affen, gewann und einfach auf den Menschen übertrug – was man allerdings erst in der Renaissance bei Sektionen bemerkte, zu deren Erklärungen die Angaben von Galenos herangezogen wurden. Galenos verfasste neben Abhandlungen über Diagnostik, Therapeutik und Hygiene, über medizinisch-pharmakologische und diätische Spezialprobleme auch einige Kommentare zu Schriften des Hippokrates.

Galenos verband seine auf der Basis der hippokratischen Viersäfte- und Qualitätenlehre entwickelte Humoralpathologie mit einer besonderen Pneumalehre. Er unterschied dazu drei Arten von ›Pneumata‹, die in den wichtigsten Organen säßen: 1. in der Leber das natürliche Pneuma (pneuma physikon), das die Funktion der Ernährung, des Wachstums und der Fortpflanzung steuere; 2. im Herzen das Lebenspneuma (pneuma zōtikon), das die Lebensfunktionen reguliere, indem es Wärme und Leben durch die Arterien verteile; 3. im Gehirn das psychische Pneuma (pneuma psychikon), das Herz, Nerven und somit Gefühle steuere. Auf diesen drei ›Pneumata‹ basierte das physiologische System des Menschen letztlich bis hin zu William Harvey. Für Galenos müssen dann auch die drei Hauptorgane eines jeden Lebewesens, und zwar in dieser nach ihrer Lebenswichtigkeit geordneten Reihenfolge, als erstes gebildet werden: zuerst die Leber mit den Venen, dann das Herz mit den Arterien und endlich das Gehirn. Galenos stellte fest, dass auch die linke Herzkammer und die Arterien Blut enthalten, und nahm daraufhin an (von der Erkenntnis eines Blutkreislaufes war man noch weit entfernt), dass das Blut durch das ›Septum‹, die Herztrennwand, hindurch sickere; denn es sollte in der Leber ständig neu gebildet und im Körper verbraucht werden.

Am nachhaltigsten wirkte Galenos jedoch durch seine wissenschaftlich fundierte Krankheitslehre, in der die Ursachen der Krankheiten und die Fülle der Symptome sowie die Zustände der Leiden sorgfältig untersucht werden, und seine ebenso systematisch humoralpathologisch ausgerichtete Arzneimittellehre. Hiernach werden die in einer Mischung latent erhalten bleibenden Primärqualitäten der Elemente in den aus ihnen zusammengesetzten Pharmaka zu wahrnehmbaren Sekundärqualitäten vereint, aus denen man auf das Verhältnis unter jenen Primärqualitäten rückschließen kann. Die Primärqualitäten würden aber erst wieder im gesamten Körper oder in einem bestimmten Organ, zu dem das Arzneimittel als Vehikel sie trage, wirksam – etwa als hochgradig ›warmer‹ und damit wärmender Pfeffer. Da jegliche Krankheit auf einer für das entsprechende Individuum oder eines seiner Organe ›nicht naturgemäßen‹ (das ist: nicht gesunden) Mischung der Säfte und ihren Qualitäten (›Dyskrasis‹) beruhen soll, werden die Mittel mit ihren erwärmenden oder erkaltenden, erweichenden und verflüssigenden oder trocknend-festigenden Wirkungen vom Arzt ausgleichend eingesetzt (in der Regel als ›reinigende‹, zum Ausscheiden anregende Mittel, sogenannte ›Purgantien‹), bis im Organ oder Körper wieder der ›naturgemäße‹ Mischungszustand (›Eukrasis‹), das richtige ›temperamentum‹ erreicht wird (Theophrastos hatte ja nach dem Übermaß eines der vier Säfte – Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle – im ›Temperament‹ vier verschiedene Charaktere des Menschen unterschieden: Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker und Melancholiker). Galenos hat dazu die Wirkeigenschaften der einfachen Mittel (Simplicia) und der aus ihnen zusammengesetzten Mittel (Composita) für jede der vier Primäreigenschaften in vier Grade mit (später) bis zu drei Zwischengraden unterteilt, um sie bei den ebenso in Grade unterteilten Eigenschaften der krankhaften Dyskrasien entsprechend einsetzen zu können. Aufgabe des Arztes oder seines Arzneibereiters (der erst im Mittelalter ein vom Arzt unabhängiger ›Apotheker‹ wurde) war es, durch entsprechende Verfahren (die spätere ›Apothekerkunst‹) die höchstgradigen oder falschgradigen Simplicia im Compositum entsprechend dem Bedarf zu ›korrigieren‹, »lege artis« zu bearbeiten. – Die Medizin und Pharmazie des Galenos wurde im Mittelalter vor allem in der schematisierten Form tradiert, die ihr der Iraner Avicenna (eigentlich Abu Ali al-Husalin Ibn Abd Allah Ibn Sina) in seinem enzyklopädischen ›Canon medicinae‹ gegeben hatte, der bis ins 20. Jahrhundert die arabische und bis ins 17. als maßgebliches Lehr- und Handbuch auch die europäi­sche Medizin beherrschte, bis hier der echte, griechische Galenos an die Stelle des ›arabischen Galen‹ gesetzt wurde.

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