Marmaduke William Pickthall - Die Taube auf der Moschee

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Die Taube auf der Moschee: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Marmaduke Pickthall im Frühjahr 1896 aus dem Nahen Osten nach London zurückkehrte, litt er zwar noch immer an den Nachwirkungen einer schweren Typhuserkrankung, hatte jedoch den Kopf voll mit unglaublichen Geschichten und exotischen Bildern, mit detailreichem Wissen über das Leben und die Mentalität der Araber, Syrer und Palästinenser: Er hatte Freundschaften geschlossen, fließend Arabisch gelernt, kuriose Abenteuer erlebt mit fahrenden Rittern, Geschichtenerzählern, Pferdenarren, Straßenräubern, Gaunern, Fanatikern – überwiegend christlich –, mit verstoßenen Prinzessinnen und Tigerjägern, die vergeblich nach einem Tiger suchen.
Pickthalls Buch, das er erst 25 Jahre später schrieb – mit Abstand zu seinem jüngeren Ich, einem Schuss Selbstironie und viel Humor –, zeigt auf ganz unbeschwerte Weise, dass die Begegnung zweier Kulturen ebenso ein fruchtbarer Denkanstoß wie ein katastrophaler Zusammenprall sein kann. Es ist eine kleine Brücke zwischen Orient und Okzident, die jeder mühelos überqueren kann, um ein wenig klüger und nachdenklicher in die eigene Welt zurückzukehren.

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»Wie kann man sie von den anderen unterscheiden?«, fragte ich.

»Nur durch eines: Sie behalten Euer Geheimnis für sich. Die zweite Art Frau verrät Euer Geheimnis an eine Freundin, die dritte wird es gegen Euch verwenden. Und dies tun sie instinktiv, so wie Hunde bellen und Esel schreien, ohne böse Absicht oder Hintergedanken.

Derselbe Dorfpriester der Maroniten, von dem ich gerade erzählt habe, wurde in den ersten Tagen seiner Ehe von seiner Lebensgefährtin gepeinigt, ihr die Geheimnisse anzuvertrauen, die ihm die Leute beichteten. Er weigerte sich und behauptete, sie würde sie preisgeben.

›Nein, ich kann ein Geheimnis für mich behalten, wenn ich es geschworen habe. Stell mich auf die Probe!‹, antwortete sie.

›Na, das wollen wir mal sehen‹, sagte der Dorfpriester in einem neckenden Tonfall.

Eines Tages, als er zu Hause auf dem Sofa lag, begann der Priester zu stöhnen und sich zu winden, als litte er starke Schmerzen. Seine Frau fragte ihn entsetzt, was ihm fehle.

›Es ist ein Geheimnis‹, erwiderte er, ›das ich dir nicht anzuvertrauen wage, denn mein Wohlergehen auf Erden und mein Seelenheil hängen davon ab.‹

›Ich schwöre bei Allah, es für mich zu behalten. Erzähl’s mir!‹, drängte sie.

›Nun‹, antwortete er wie unter Höllenqualen, ›ich riskiere mein Leben und vertraue dir. Wisse, dass du Zeugin des größten Wunders bist. Obwohl ich keine Frau bin, werde ich bald ein Kind gebären – etwas, was auf Erden bis heute noch nie geschehen ist –, und in dieser Stunde soll ich mein Erstgeborenes zur Welt bringen.‹

Dann steckte er mit einem furchtbaren Schrei die Hände unter seinen Rock und zeigte seiner Frau einen kleinen Vogel, den er dort versteckt hatte. Er ließ ihn durch das Fenster davonfliegen. Nachdem der Vogel verschwunden war, sagte der Priester fromm: ›Gelobt sei Allah! Das ist vorbei! Du hast mein Kind gesehen. Dies ist ein heiliges und schreckliches Geheimnis. Behalte es für dich oder wir müssen alle sterben!‹

›Ich schwöre, dass ich es geheimhalte‹, erwiderte sie inbrünstig.

Doch das Wunder, dessen Zeugin sie gewesen war, ließ ihr keine Ruhe. Sie musste darüber sprechen oder sterben. Also besuchte sie eine Freundin, auf deren Klugheit sie sich verlassen konnte, ließ sie schwören, Stillschweigen zu bewahren, und erzählte ihr die Geschichte.

Diese Frau hatte ebenfalls eine vertrauenswürdige Freundin, der sie unter Eid, alles für sich zu behalten, die Geschichte erzählte, und so ging es weiter, mit dem Ergebnis, dass am selben Abend eine Delegation der Dorfältesten den Priester aufsuchte und ihn im Namen der Gemeinde bat, die Füße seines geheimnisvollen Sohnes küssen zu dürfen – jenes kleinen regenbogenfarbenen Vogels, der ein Horn auf dem Kopf trage und Flöte spiele.

Der Dorfpriester sagte nichts zu seiner Frau. Er schlug sie nicht. Er warf ihr nur einen Blick zu. Und doch peinigte sie ihn von diesem Tage an nie wieder und blieb demütig.«

»Der Priester war zu diesem Anlass sehr weise, aber so töricht in der anderen Geschichte!«, wandte ich ein.

»So sind die meisten Männer«, sagte Suleymân. »Doch Frauen sind eher gleichbleibend klug oder töricht. Eine glückliche Nacht!«, sagte Suleymân zum Abschluss und legte sich schlafen.

Das übliche Nachtlicht der syrischen Bauern – ein Docht, der in einer Tasse voll Öl und Wasser schwimmt – brannte zwischen uns auf dem Boden und ließ auf Wand und Decke große Schatten tanzen. Das Letzte, was ich vor dem Einschlafen hörte, war Rashîds Stimme: »Er ist ein berühmter Lügner, unser weiser Mann dort; und trotzdem sagt er die Wahrheit!«

Der klappernde Sack

Der Sand, vorher in einem dunklen Ockerton, färbte sich cremig weiß, das Blau des Meeres wechselte in ein fahles Grün, das Gras auf den Sanddünen schwärzte und bog sich unter einer plötzlichen Windböe. Die Veränderung kam unvermittelt, so schien es mir. Ich hatte bemerkt, dass Wolken über den Berggipfeln im Landesinneren aufzogen, aber ich war unter einer heißen Sonne geritten, die nur ein klein wenig schwächer schien als zur Mittagsstunde, als plötzlich die Kälte und der Schatten mich trafen. Dann sah ich den Himmel bedeckt von einer riesigen purpurnen Wolke, die sich zu Land und Meer hinabwölbte. Die Wellen, die den ganzen Tag gelispelt hatten, ließen ein unheilvolles dumpfes Brüllen vernehmen. Weiße Pferde bäumten sich auf und schlugen nach vorne aus. Ein Wind sang zwischen dem Gras und den Disteln der Dünen, blies mir Sand ins Gesicht.

Rashîd, der weit hinter mir ritt und mit dem Maultiertreiber plauderte, raste herbei, und ich hörte die Schreie des Mukâri , der seine zwei Tiere zur Eile antrieb.

»Dort auf der Landzunge liegt ein Dorf … ein Dorf von zirkassischen Siedlern«, rief mein Diener atemlos. »Es hat einen schlechten Ruf, und ich hätte ungern dort übernachtet. Doch in solch einem Sturm ist jedes Dach gut. Reitet schnell! Vielleicht kommen wir an, bevor es schüttet.«

Mein Pferd lief bereits aus eigenem Antrieb im Kanter. Ich spornte es zum Galopp an. Wir umrundeten die Bucht wie im Flug. Das Dorf auf der Landzunge nahm rasch Gestalt an – ein paar würfelförmige, weißgetünchte Häuser, die zwischen etwas kauerten, das zunächst wie große Felsen aussah, sich aber beim Näherkommen als Blöcke von Mauerwerk herausstellte, die Ruinen einer uralten Stadt. Gelegentlich spritzte die Gischt über sie hinweg, weiß wie Lilien im Dämmerlicht. Die Flut kam. Ich erkannte ein altes Tor, das sich zum Strand öffnete, und lenkte mein Pferd dorthin, während der Regen herabprasselte. Ich sah nichts mehr, bis die Ruinen dicht vor mir emporragten, eine lückenlose Mauer.

»Zu Eurer Rechten!«, rief Rashîd, und als ich mich nach rechts wandte, fand ich das Tor. Wir warteten unter dem Torbogen, bis der Maultiertreiber, eine tropfnasse Gestalt, gehüllt in einen Sack, mit den beiden Mauleseln erschien; und dann tauchten wir erneut in die Sintflut. Der Pfad, der sehr uneben war, schlängelte sich durch die Ruinen auf und ab, hinein und hinaus. Es gab ungefähr ein Dutzend verstreuter Häuser ohne Gärten oder andere Anzeichen von Bewirtschaftung ringsum. Nur eines hatte ein oberes Stockwerk, und da wir es für den Gasthof hielten, gingen wir darauf zu. Es stand allein auf dem Vorgebirge, umgeben von Gischtwolken.

Ein kleiner Hof bot ein wenig Schutz, während Rashîd eine grobe Steintreppe hinaufeilte, an die Tür hämmerte und rief: »Friede diesem Hause! Mein Herr braucht dringend Essen und Obdach, und wir, seine Diener, erbitten von Eurer Güte dieselbe Gunst. O Herr des Hauses, Gott wird Euch für Eure Gastfreundschaft belohnen!«

Die Tür wurde geöffnet, und ein Mann erschien, der uns alle im Namen Allahs hereinbat. Er war mittelgroß, stämmig gebaut und hatte einen buschigen grauen Schnurrbart. Ein altmodischer flacher Fez mit einer großen blauen Quaste war mit einem bestickten Turban um seine Stirn gebunden. Eine blaue Zuavenjacke, eine karmesinrote Weste und dunkelblaue Pluderhosen vervollständigten sein Gewand, doch Schuhe trug er keine. In seinem Gürtel steckten zwei Pistolen und ein Krummsäbel.

Er hieß uns in schlechtem Arabisch willkommen und führte uns in ein großes Zimmer – das obere Stockwerk, das wir aus der Ferne gesehen hatten. Die Fenster wussten nichts von Glas, sondern waren grob mit Fensterläden aus Holz verschlossen und verriegelt, die im Sturm knirschten und klapperten. Ein sehr vornehm aussehender alter Mann erhob sich vom Diwan, um uns zu begrüßen.

»Woher kommt Ihr? Seid Ihr ein Türke oder einer von uns?«, fragte er, als ich meinen Schal abnahm. »Ein Engländer, sagt Ihr?« Er ergriff meine Hand und drückte sie. »Ein Engländer … jeder Engländer ist gut, und sein Wort gilt. Doch die englische Regierung ist sehr übel. In Kars benahmen sich drei Engländer wie Kriegerengel, kämpften wie Teufel. Und während sie für uns kämpften, betrog ihre Regierung unser Land. Wie? Ihr habt davon gehört? Allah sei gepriesen! Endlich treffe ich jemanden, der die Geschichte bestätigt. Mein Sohn hier meint, ich hätte sie erfunden.«

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