4 Geben Sie die Lichtstärke des Objektivs ein. Eingaben sind von f 1.2 bis f 22 möglich. Sollte der gewünschte Wert nicht verfügbar sein, wählen Sie den ähnlichsten Wert. Falls Sie einen Telekonverter verwenden, muss die Reduktion der Lichtstärke berücksichtigt werden.
5 Bestätigen Sie die neuen Eingaben mit der OK-Taste.
Die Angabe des verwendeten Objektivs bringt weitere Vorteile: Die eingestellte Blende kann anschließend auch auf dem Sucher oder LC-Display abgelesen werden. Haben Sie die Werte nicht eingegeben, sehen Sie auf dem Monitor die folgende Ansicht.
Exkurs
Lichtwert
Mit der Belichtungsmessung wird die Menge Licht ermittelt, die notwendig ist, den Film unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit korrekt zu belichten.
Empfindlichkeit
Beim Erhöhen der Empfindlichkeit um eine volle Stufe – also zum Beispiel von ISO 200 auf ISO 400 – erhöht sich die Lichtwertstufe um 1. Sie können also entweder die Blende um eine ganze Stufe schließen oder die Belichtungszeit um eine volle Stufe verkürzen.
Das Ergebnis der Messung ist also nicht etwa ein bestimmter Blendenwert oder eine bestimmte Verschlusszeit, sondern der sogenannte Lichtwert (LW). Der Lichtwert 0 wird dabei mit der Einstellung von Blende 1 und der Verschlusszeit von einer Sekunde gleichgesetzt. Ist der Lichtwert um 1 höher, gleicht dies der doppelten Lichtmenge – beim Halbieren der Hälfte.
Alternativ
Gelegentlich könnte Ihnen auch die Bezeichnung EV für den Lichtwert begegnen. Sie kommt von dem englischen Begriff Exposure Value.
Der Lichtwert alleine sagt allerdings noch nichts aus: Lichtwert 12 ist also nichtssagend. Es muss stets die Empfindlichkeit berücksichtigt werden. »Lichtwert 12 bei ISO 100« ist daher aussagekräftig. Bei diesem Beispiel steht einigermaßen ordentliches Licht zur Verfügung – Lichtwert 15 bei ISO 100 finden Sie beispielsweise in etwa bei strahlend blauem Himmel vor. Steht der Lichtwert fest, können Sie sich irgendeine Kombination, die zu diesem Lichtwert passt, für die Belichtung des Fotos aussuchen.
In der folgenden Tabelle habe ich als ein Beispiel die möglichen Varianten für den Lichtwert 12 bei ISO 100 zur Verdeutlichung markiert. Sie können sich also bei diesem Wert aussuchen, ob Sie das Foto beispielsweise mit 1/30 Sekunde und Blende 11 belichten wollen oder lieber mit 1/60 Sekunde bei Blende 8. Alle anderen markierten Verschlusszeit-Blende-Kombinationen führen ebenfalls zur korrekten Belichtung des Bildes. Für die Wahl der Kombination sind also Gestaltungskriterien entscheidend, bei denen beispielsweise eine Bewegung eingefroren oder eine bestimmte Schärfentiefe erreicht werden soll.
Motivprogramme
Bei Motivprogrammen ist es so, dass die Kamera eine vermeintlich passende Kombination für eine bestimmte Situation ermittelt. So »weiß« die Kamera zum Beispiel, dass es bei Sportaufnahmen auf kurze Belichtungszeiten ankommt, und stellt deshalb eine Kombination mit einer kurzen Belichtungszeit ein – beim Beispiel also etwa 1/500 Sekunde bei Blende 2.8.
Zudem werden die Objektivdaten in die Exif-Informationen mit aufgenommen. Dies erweist sich auch als nützlich, weil die Werte bei der späteren Bildbeurteilung helfen können, um etwaige Fehlbelichtungen zu analysieren. Bei anderen Modellen – wie beispielsweise der Nikon D3300 oder der D5500 – bleiben die betreffenden Exif-Daten dagegen leer.
Korrekturmöglichkeiten
Die von der D7200 vorgeschlagene Belichtung müssen Sie nicht zwingend übernehmen. Es gibt verschiedene Situationen, die eine andere Belichtung erfordern – ein Sonnenuntergang ist ein mögliches Beispiel. Hier ist häufig eine leichte Unterbelichtung hilfreich. Auch reflektierende Oberflächen können problematisch sein. Sie müssen nicht unbedingt zu einer anderen Belichtungsautomatik greifen, um diesem Problem zu begegnen.
1 Drücken Sie die Korrekturtaste rechts unter dem Hauptschalter – sie ist nachfolgend markiert.
2 Drehen Sie dann das hintere Einstellrad nach links, wenn das Bild unterbelichtet werden soll. Dies wird mit negativen Werten symbolisiert.
3 Durch eine Rechtsdrehung erzielen Sie eine Überbelichtung, die mit einem
Pipes and Drums. Sie können an der D7200 auch ältere Festbrennweiten-Nikkore einsetzen, was beispielsweise bei schwachem Licht hilfreich sein kann .
50 mm | ISO 1600 | 1/100 Sek. | f 4.5
Pluszeichen vor dem Wert gekennzeichnet wird. Die Aufnahmen können um maximal fünf Blendenstufen unter- oder überbelichtet werden – eine ziemlich große Spanne, die Sie wohl in den seltensten Fällen ausschöpfen werden.
Wird eine Belichtungskorrektur verwendet, blinkt zur Orientierung die 0 in der Mitte der Belichtungsskala im Sucher und im LC-Display. Der Wert der Belichtungskorrektur wird in der Belichtungsskala angezeigt.
Schrittweite
Standardmäßig sind 1/3-Korrekturstufen vorgegeben. Mit der Individualfunktion b2 Schrittweite Bel.-steuerung können Sie alternativ auch halbe Stufen einstellen, wie es bei älteren Kameras üblich war. Es ist Geschmackssache, welche Variante Ihnen mehr zusagt.
Belichtungsreihen
Addition
Haben Sie neben der Belichtungsreihe auch eine Belichtungskorrektur eingestellt, werden die Werte addiert.
Eine andere Möglichkeit, die Belichtung zu variieren, haben Sie mit der Belichtungsreihe – auch Bracketing genannt. Hier werden mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung aufgenommen. Bei jedem Drücken des Auslösers wird dann ein Bild mit einer leicht veränderten Belichtung aufgenommen. Sie müssen also mehrfach auslösen, um die Belichtungsreihe zu komplettieren. Belichtungsreihen eignen sich gut, wenn Sie entweder keine Zeit haben, die Belichtung zu kontrollieren, oder wenn die Beurteilung der Belichtungssituation schwerfällt. Mit der Individualfunktion e6 Autom. Belichtungsreihen wird festgelegt, worauf sich die Korrektur beziehen soll – standardmäßig ist hier die Option Belichtung & Blitz aktiviert. Diese Standardvorgabe sollten Sie beibehalten, um auch beim Blitzen Korrekturwerte zu nutzen.
Um die Einstellungen für die Belichtungsreihe vorzunehmen, drücken Sie die BKT-Taste (für Bracketing) an der linken Seite unter dem Sucher. Drehen Sie anschließend zum Anpassen der Werte das vordere oder hintere Einstellrad.
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