Friedrich Lurz - Taufe, Firmung und Erstkommunion im Wandel

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Taufe, Firmung und Erstkommunion im Wandel: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Feiern der Taufe, der Firmung und der ersten Kommunion erhalten in unserer sich rapide verändernden gesellschaftlichen Situation neue Bedeutung für den Einzelnen, die Gemeinden und die Kirche als Ganze. So unterschiedlich die Lebensalter sind, in denen diese Feiern heute vollzogen werden (Säuglinge, Schulkinder, Jugendliche, Erwachsene), so unterschiedlich sind die Bedingungen und Ausformungen der Feiern. In knappen und gut verständlichen Erläuterungen wird ein Zugang zum theologischen Verständnis und zum liturgischen Vollzug dieser Eingliederungsfeiern eröffnet.
Für hauptamtliche und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter, Katecheten sowie engagierte und interessierte Laien.

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Die theologische Relevanz der Fragestellung

Nun kann man leicht einwenden, dass dies doch eine rein innerevangelische Diskussion ist, die nicht weiter tangieren muss. Dennoch hat die Beobachtung der Argumente auch in der katholischen Kirche zu vorsichtigeren Äußerungen geführt. Die katholische Kirche hatte im Trienter Konzil die täuferische Position strikt abgelehnt mit der Begründung, dass die Taufe der kleinen Kinder, die keinen eigenen Glaubensakt vollziehen können, aufgrund des Glaubens der Kirche geschehe. Dahinter steht die Überzeugung der scholastischen Theologie, dass die Taufe den Glauben als habitus, d. h. als von Gott geschenkte Befähigung, eingieße. Der Glaube als actus, als eigenverantwortliche Verwirklichung des habitus, müsse im Erwachsenenalter folgen. Entsprechend wurde das Kind bis zur Liturgiereform in der Taufe angeredet, aber die Paten antworteten an seiner statt. In der Neuzeit wurde deshalb die Firmung zunehmend als Akt des eigenen, mündigen Bekenntnisses gedeutet. Folglich steht dann die Kirche in der Pflicht, den Glauben des Einzelnen nach der Taufe zu fördern. Solange die Gesellschaft und das Leben des Einzelnen von der Kirche geprägt waren, konnte von der beschriebenen Abfolge mit einiger Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden.

Die praktische Relevanz der Fragestellung heute

Heute stellt sich die Situation aber anders dar in einer Gesellschaft, in der die beiden Großkirchen in Deutschland nur noch jeweils 30 % der Bevölkerung als Mitglieder zählen. Zwar fordert das katholische Kirchenrecht im Canon 867 § 1 weiterhin die Taufe eines Kindes in den ersten Wochen nach der Geburt und haben kirchliche Mitarbeiter mit Konsequenzen zu rechnen, wenn sie ihre Kinder bewusst nicht taufen lassen.

Andererseits hat das liturgische Buch „Die Feier der Kindertaufe“ schon längst die neue Situation im Blick: Wenn weder die Eltern noch eine Person aus dem Umfeld des Kindes sich für die religiöse Erziehung des Kindes verantwortlich zeigen können, besteht die Möglichkeit des Taufaufschubs. Damit wird die Frage der Kindertaufe zu einer Frage der pastoralen Praxis, die erhebliches Fingerspitzengefühl erfordert. Zudem führt mittlerweile die konstante Zahl von Taufen von Kindern im Schulalter und von Erwachsenen (seit 1996 in Deutschland jährlich über 10 000) zu einer gewissen Gelassenheit im Umgang mit dem Phänomen.

Von Seiten der Eltern scheint sich die Frage nach der Berechtigung der Kindertaufe in der Regel nicht zu stellen – die Taufrate der Kinder von in Glauben und Kirche gebundenen Eltern ist unvermindert hoch.

Ein Gang durch die Geschichte bis in die Gegenwart

Anknüpfung und Deutung der Taufe im Neuen Testament

Im Neuen Testament gehören Christusglaube und Taufe untrennbar zusammen. Es scheint keine Zeit ohne Taufe gegeben zu haben – bereits die Pfingstpredigt des Petrus fordert: „Ein jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden“ (Apg 2, 38; vgl. 2, 41). Und selbst Textstellen, die die Taufe nicht explizit erwähnen, scheinen sie vorauszusetzen. Die einzige programmatische Taufaussage der Evangelien (Mk 16, 15f. und Mt 28, 19) ist wahrscheinlich erst späteres Gemeindegut – so sehr die Gemeinden darin die feste Überzeugung zum Ausdruck bringen mochten, mit ihrer Taufpraxis den Auftrag des Auferstandenen zu erfüllen.

Damit stellt sich aber auch die Frage, woher die Taufe kommt: Ist sie genuine „Erfindung“ der frühen Christengemeinden oder knüpfte sie an Formen an, die in der jüdischen Umwelt bekannt waren?

Mögliche Anknüpfungen der Taufe

Im Alten Testament finden wir viele Stellen, die sich des Bildes vom Waschen oder Abwaschen mit Wasser bedienen, um damit das innere Geschehen einer Reinigung von Sünden zum Ausdruck zu bringen, bei dem sich der Einzelne als passiv erlebt: „Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee“ (Ps 51, 9). Ganz ausdrücklich wird dies bei rituellen Reinigungsbädern, die in Lev 11–15 und Num 19 gefordert werden. Aber diese Bäder sind nie Initiationsriten, also Riten, die in eine Glaubensgemeinschaft eingliedern. Teil des Volkes Israel wird man mit der Geburt durch eine jüdische Mutter, bei Jungen wird zusätzlich die Beschneidung vorgenommen (vgl. Gen 17, 10; Lev 12).

In größerer Nähe zur christlichen Taufe sahen Forscher lange Zeit die so genannte Proselytentaufe des späteren Judentums: Wenn Heiden zum Judentum übertraten, vollzogen sie dieses Wasserbad, um ihren Übertritt zu bekunden. Allerdings war für Männer immer die Beschneidung, die vor dem Bad vollzogen wurde, das entscheidende Kennzeichen des Übertritts. Zur christlichen Taufe passt auch nicht, dass die Proselyten sich selbst untertauchten. Ebenso bleibt bei dieser These unverständlich, warum auch Juden bei der Annahme des Christusglaubens getauft wurden, denn in den ersten Jahrzehnten ist noch nicht davon auszugehen, dass man bei einem solchen Schritt bereits meinte, die Religion zu wechseln. Überhaupt werden bei der Annahme, dass die Proselytentaufe das Vorbild der christlichen Taufe darstelle, die in späteren Quellen geschilderten Riten in die Zeit Jesu zurückprojiziert – unter der Annahme, dass sich allein christliche Riten aus jüdischen entwickelt haben können, nicht umgekehrt. Heute ist aber klar, dass auch im Gefüge jüdischer Riten, das in den ältesten Texten greifbar wird, vieles nur in einer Reaktion auf die Christengemeinden und ihre Liturgie entstanden sein kann – ja dass sich „Christentum“ und „Judentum“ erst in einem längeren Prozess der Auseinandersetzung und gegenseitigen Beeinflussung herausgebildet und voneinander abgegrenzt haben.

So bleibt als entscheidender Anknüpfungspunkt die Taufe des Johannes, der wegen seines singulären Wirkens selbst in nichtchristlichen Quellen als „Täufer“ bezeichnet wird. Seiner Taufe am Jordan geht eine Gerichts- und Umkehrpredigt voraus, die als das letzte Wort vor der Vollendung der Welt verstanden wird. Die innere Gesinnung der Umkehr findet ihren Ausdruck darin, sich taufen zu lassen, also passiv die Taufe zu empfangen (vgl. Mk 1, 4; Lk 3, 3). Auch mit seiner Kleidung und Nahrung gestaltet Johannes die Taufe als erneuten Einzug Israels aus der Wüste ins Gelobte Land und weist ihr in prophetischem Selbstbewusstsein die Sündenvergebung durch Gott zu. Die Johannestaufe versteht sich somit als endzeitlich und heilswirksam wie die christliche Taufe, richtet sich jedoch an die bestehende Gemeinschaft Israels und konstituiert auch keine eigene Gemeinde. Allerdings belegen außerbiblische Quellen, dass sich eine johanneische Jüngerschaft herausgebildet hat, die zunächst auch nach seinem Tod erhalten geblieben ist.

Die christliche Deutung der Taufe

Die christliche Taufe scheint an diese originäre Form anzuknüpfen, zugleich aber entscheidende Umformungen oder Weiterentwicklungen zu beinhalten. Denn die Botschaft Jesu ist nicht primär eine Predigt des Gerichtes, wohl aber eine vom Anbruch der Gottesherrschaft, die den Sündern die Rettung verheißt. Die Nähe der Enderwartung und die Gemeinschaft mit dem rettungsbedürftigen Israel ermöglichen Jesus, sich selbst der Taufe durch Johannes zu unterziehen, auch wenn sie bei ihm eine andere Bedeutung erhält. Entscheidend sind Geistempfang, himmlische Stimme und Bekenntnis, die die Szene als Bezeugung der Sohnschaft Jesu durch Gott erweisen; die Wasserhandlung selbst ist dazu eher instrumental zu sehen.

Wie bei Johannes ist die Taufe der Christen eine Umkehrtaufe, die Rettung bewirkt, die aber eng mit dem Namen Jesu Christi verbunden ist, auf den getauft werden soll (vgl. Apg 2, 38). Und Mk 1, 8 legt Johannes selbst in den Mund, dass entscheidender Unterschied die Gabe des Geistes durch die christliche Taufe ist.

Besonders die paulinische Theologie hebt die enge Verbindung der Taufe zum Heilstod Jesu hervor: Getauft werden heißt, mit Christus zu sterben und mit ihm aufzuerstehen (vgl. 1 Kor 1, 13, besonders aber Röm 6, 3f.).

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