Peter Knobloch - Eine Liebe in der Toskana

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Eine Liebe in der Toskana: краткое содержание, описание и аннотация

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Der fünfzigjährige Familienvater und Ich-Erzähler führt ein geordnetes Leben, als ein Sprachkurs in der Toskana plötzlich alles verändert. Er verliebt sich in seine Italienisch-Lehrerin. Von zu viel toskanischer Sonne und südlicher Sinnlichkeit schon bald nicht mehr ganz richtig im Kopf, hofiert er die Schöne und stolpert dabei von einer Peinlichkeit zur Nächsten. Doch trotz aller Körbe, die er sich einholt, schmiedet er immer tollkühnere Pläne, um endlich die Gunst der Angebeteten zu erwerben. Und je mehr er um sie buhlt, desto mehr verliert er sich im mediterranen Strudel von praller Lebenslust und wundersamen Katholizismus.
Mit viel Selbstironie erzählt Peter Knobloch in seinem ersten Roman eine turbulente Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des für uns so rätselhaften, aber deshalb nicht minder faszinierenden Landes südlich der Alpen. Und es gelingt ihm, diesem Evergreen noch viele neue Facetten abzugewinnen.

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Hah, und diese geschniegelten Ragazzi, diese eitlen, oberflächlichen Gecken waren doch keine ernsthafte Konkurrenz. Ich würde sie allesamt in den Staub schleudern. Italienische Frauen lieben deutsche Männer! Punkt! In spätestens zwei Wochen wird sie erkannt haben, dass ihr Leben ohne diesen geistreichen, tiefgründigen, humorvollen, kurz einzigartigen Deutschen ein Irrtum war und ihm überall hin folgen. Sogar ins kalte, scheußliche Germanien.

Das arme Geschöpf. Sie war verloren!

*

Wie man unschwer erkennt, war ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr ganz richtig im Kopf. Auch erschrecke ich im Nachhinein darüber, welch dunkle Pläne gerade mal fünf Minuten nach dem ersten Kennenlernen bereits in mir herum marodierten, welch Heimtücke, welch teuflische Niedertracht sich schon meiner bemächtigt hatte.

Ich möchte aber mit aller Entschiedenheit dem Eindruck entgegenwirken, es handle sich bei meiner Person um einen erotisch wahllos operierenden Schürzenjäger. Nein und abermals nein!

Der Künstler an sich ist zwar diesbezüglich sehr schlecht beleumundet – und was muss ich nicht alles tagtäglich auf meiner Internetstartseite über das fahrende Volk lesen –, doch bitte ich, mir zu glauben, dass es sich bei meiner Person um eine grundsolide Existenz mit einer exzellenten sozialen Reputation handelt. – Naja, damals noch handelte!

Gründe findet man immer. Da war das südliche Flair, der marode Zustand meiner Ehe, Bernd, die Autoheinis, aber lassen wir das alles mal lieber stecken. Es war einfach ein colpo fulmine, ein Blitzschlag, und die Bluthunde meiner Begierde, diese Bestien, die die letzten Jahre meist friedlich vor sich hin dösend verbracht hatten, waren mit diesem Schlag erwacht.

*

Das Klassenzimmer war ein heller, freundlicher Raum mit weißgetünchten Wänden und einer Gewölbedecke. In der Ecke stand ein Fernseher, und an den Wänden hingen Aufsätze von Studenten, die Venus von Botticelli als Poster, sowie ein illustrierter Stadtplan von Florenz.

Wir waren zu fünft in der Klasse. Ich wusste, dass der Unterricht ausschließlich in italienischer Sprache abgehalten werden würde und war gespannt, ob und wie es funktionierte.

»Mi chiamo Nicoletta!«, eröffnete die Schöne den Unterricht. »Ich heiße Nicoletta!«

Mi chiamo, mi chiamo! Wie das schon klang! Das ist keine Sprache, das ist Musik! Mi chiamo, mi chiamo, schalmeite es in mir, und für mich klang es wie ti amo, ti amo! Wie armselig ist doch da wieder mal unsere deutsche Sprache, dummbeutelte es in meinem Hirn. Amore, das ist doch was ganz anderes als unsere »Liebe«! »Liebe« klingt so piepsig, so spießig, so harmlos. Aber Amore! Da schwingt doch noch was ganz anderes mit ... etwas Dunkles... Rassiges ... Gefährliches ...

»Io sono italiana«, stellte sie sich weiter vor. »Ich bin Italienerin.«

Und was für eine! Wie sie wohl tickt? Was hält sie von Berlusconi? Welche Moralvorstellungen hat sie?

»Sono vostra insegnante (ich bin eure Lehrerin).«

Wie steht sie wohl zum Thema Sex vor der Ehe ... ich befand mich hier immerhin in Zentralitalien ... ist sie katholisch? ... wenn ja, wie arg? – Oh, es gab so viel zu erforschen ...

»E come ti chiami (und wie heißt du)?« –

Ach so, ich war dran.

»Mi chiamo Peter!« antwortete ich artig – mi chiamo ... ti amo ...

»Di dove sei (woher kommst du)?«

»Sono tedesco (ich bin Deutscher)!«

Und wir Deutschen haben ganz besondere Tugenden. Wir sind aufrichtig, beständig und treu. Also vergiss deine windigen Sonnenbrillenträger ...

»Sei sposato (bist du verheiratet)?«

Ich bekam einen Hustenanfall. Ach ja, da war ja noch was. Diese doch sehr persönliche Frage traf mich absolut unvorbereitet und hätte mich beinahe aus der Bahn geworfen Für einen schändlichen, kurzen Augenblick zog ich sogar die Möglichkeit einer Lüge in Erwägung, entschied mich dann aber doch für die Wahrheit. Man kann ja schließlich nicht die größte Liebesgeschichte seines Lebens mit einer Lüge beginnen. Pfui Teufel aber auch!

»Si, sono sposato!«, antwortete ich tapfer.

Das warf mich natürlich erst mal zurück. Aber ich hatte ja noch so viel Zeit!

»Io non sono sposata!«, flötete der süße Engel. »Ich bin nicht verheiratet!«

Die Bluthunde meiner Begierde sprangen mit einem Satz in Habachtstellung.

»Quanti anni hai?« wollte sie weiter wissen. »Wie alt bist du?«

»Ho quarantotto anni!«

»Ed io ho trentatre!«

Sie war dreiunddreißig, ich achtundvierzig! Hm, fünfzehn Jahre Unterschied, das ist sicher nicht soooo toll, für sie, meine ich, aber das liegt doch noch im grünen Bereich, oder?

Heute stelle ich mir immer wieder die Frage, welcher Affe mich gebissen haben mag, dass ich die theoretische Möglichkeit auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen konnte, dass diese junge, schöne Signorina ausgerechnet mit einem beinahe fünfzigjährigen Familienvater aus Deutschland anbandeln könnte. Völlig unbegreiflich!

Sie wollte noch wissen, woher ich komme, fragte nach meinem Beruf und nach meinen Hobbys.

Dann waren die anderen an der Reihe.

Da war Emma, eine fünfzehnjährige Irin, die für ein ganzes Jahr hier blieb, Nazuko, eine quietschige Japanerin aus Yokohama, ein ganz besonderes Exemplar, wie sich später noch herausstellen sollte, und zu guter Letzt noch zwei unreife Isländerinnen, die für den weiteren Handlungsverlauf keine Rolle spielen. Sie saßen die letzten Tage ihres dreimonatigen Gastspiels ungeduldig ab und konnten es kaum erwarten, auf ihre kalte, dunkle Vulkaninsel zurückzufliegen.

Aber erstaunlich wie wir redeten, kreuz und quer und immer munter drauf los. Wenn es mal klemmte, half Nicoletta behutsam nach. Es funktionierte also. Es funktionierte sogar sehr gut. Es funktioniert übrigens auch – so habe ich mir sagen lassen – mit blutigen Anfängern.

Diese Form des Unterrichts war auch deshalb so kurzweilig, weil er nichts mit den Sprachlektionen meiner Schullaufbahn zu tun hatte. Es gab Konversation, Spiele und interaktive Aufgaben.

Ich ging in meinem Leben zwar lange, aber nie gerne zur Schule und hatte zum Lehrkörper in der Regel ein schwieriges, in manchen Fällen sogar zerrüttetes Verhältnis. Bei diesem Lehrkörper sah das komplett anders aus. Regelrecht besoffen lauschte ich Nicolettas ganz eigener Sprachmelodie, hing wie ein treudoof dreinblickender Dackel an ihren schönen Lippen, wenn sich diese zu einem offenem »o« formten, wenn sie das »r« rollte und sie die Zunge in ein fast tänzerisches »Doppel-ll« fallen ließ. Und wenn die sprachlichen Möglichkeiten nicht mehr ausreichten, die Bedeutung eines Wortes zu erklären, dann machte sie das große Fass auf und stellte es auf hinreißende Art mimisch und gestisch dar.

Che bellezza! Che dolcezza!

Nach zwei Stunden war Pause. Um uns Neue einzuführen, hatte man in der Aula ein kleines Buffet mit spuntini, mit kleinen Häppchen, aufgebaut. Zum ersten Mal sah die anderen Studenten, Amerikaner, Spanier, Skandinavier, Japaner, Engländer, verhältnismäßig wenige Deutsche und keine Franzosen.

Die Schulleiterin hielt eine kurze Begrüßungsrede und machte uns mit den Gegebenheiten vertraut: wo befindet sich der Bahnhof, die Post, das Internetcafé und so weiter. Dann erklärte sie den Ablauf der Woche, wies darauf hin, dass es am Mittwoch eine Weinprobe in Chianti gebe – das hörte sich schon mal gut an –, am Freitag einen Ausflug nach Arezzo, und schloss mit einem »for any requests please come and ask us«.

Damit war der offizielle Teil der Pause beendet. Ich nahm mir ein paar crostini, das sind mit verschiedenen Aufstrichen versehene Toasts, und ging mit den anderen nach draußen.

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