Stephan Sigg - Trauerarbeit mit Jugendlichen - ebook

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Trauerarbeit mit Jugendlichen - ebook: краткое содержание, описание и аннотация

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In ihrem Handbuch zur Trauerbegleitung beschreiben Beate Alefeld-Gerges und Stephan Sigg, wie sich Trauer bei jungen Menschen in der Pubertät äußert, welche psychischen und körperlichen Reaktionen auftreten und wie Trauer und Trauma voneinander abzugrenzen sind. Das Autorenteam thematisiert die Bedeutung von Ritualen, die Grundhaltung gegenüber dem Trauernden und welche Rechte trauernde Jugendliche haben. Lehrkräfte und MitarbeiterInnen in der Jugendsozialarbeit finden im umfangreichen Praxisteil vielfältige Gesprächseröffnungen und Impulstexte, tröstende Rituale, Übungen sowie Anregungen zur Arbeit mit Musikvideoclips und anderen neuen Medien. Pädagogische Hinweise zum Umgang mit Trauer in der Schule, zum Umgang mit Trauer- und Schock-Reaktionen auf medial vermittelte Katastrophen sowie Unterstützungsangebote im Fall von Suizid komplettieren Handbuch.

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Extreme Belastungsprobe für die familiären und sozialen Beziehungen

Das soziale Umfeld von Jugendlichen ist heute oft klein oder gar nicht vorhanden. Viele alleinerziehende Mütter und Väter sind durch die Doppelbelastung Beruf und Kinder sozial isoliert. Wenn der Partner stirbt, bleibt die ganze Verantwortung bei dem überlebenden Elternteil, es müssen finanzielle und viele organisatorische Dinge geregelt werden, die Sorgen müssen alleine getragen, Entscheidungen für die Kinder alleine getroffen werden. In den ersten Monaten gibt es kaum Platz zum Trauern. Die Alleinerziehenden klagen über permanente Überlastung mit gesundheitlichen Folgen wie ständige Müdigkeit, Verspannungen, Rückenschmerzen, Erschöpfungszustände, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und Ängste. In anderen Fällen kommt es vor, dass Familien nach dem Tod eines Menschen in Streit geraten und es zu gegenseitigen Schuldzuweisungen kommt. Dies ist für die Jugendlichen eine besondere Herausforderung, da sie weniger Unterstützung haben, sozusagen „zwischen den Stühlen sitzen“, eine Situation, die die Unsicherheit verstärkt. Wenn z. B. die Trennung der Eltern sehr konfliktreich war und danach ein Elternteil stirbt, ist es oft so, dass die Familie des Verstorbenen die Schuld bei dem überlebenden Elternteil sieht und die/der Jugendliche oft in diesen Streit mit hineingezogen wird.

Till und Luis
Till und Luis hatten ihren Vater durch Suizid verloren. Er hatte sich selbstgetötet und wurde nach einer Woche Suche im Wald gefunden, er hatte sich erhängt. Die beiden Jugendlichen fragten sich immer wieder: „Warum hat er es getan?“ Es gab keinen Abschiedsbrief, die Mutter vermutete, dass der Vater keinen Ausweg sah, da er selbstständig war und Geldsorgen hatte. Die Familie lebte in dem Haus der Eltern des Verstorbenen, für die klar war, dass es nicht soweit hätte kommen dürfen und dass eine Ehefrau doch merken müsste, wenn ein Mann mit dem Gedanken spielt, sich zu töten. Für Till und Luis bedeutete es, dass sie zusätzlich zu ihrer Trauer noch damit fertig werden mussten, dass die Großeltern ihrer Mutter die Schuld an dem Tod des Vaters gaben und dass die Mutter und die Großeltern nicht mehr miteinander sprachen.

Verantwortungsbewusstsein verdrängt ­Autonomiebestrebungen

Der „normale“ Prozess der Pubertät mit allen positiven und negativen Erfahrungen, die dem Jugendlichen das Erwachsenwerden ermöglichen, kann nach einem Todesfall oft nicht mehr fortgesetzt werden, meist fühlen sich die Jugendlichen verantwortlich gegenüber nahestehenden Angehörigen wie Mutter und Vater. Da war zum Beispiel ein 17-jähriger Schüler, der nach dem Tod seines Vaters seine Zukunftspläne, in eine andere Stadt zu ziehen und dort zu studieren, in Frage stellte. Er hatte das Gefühl, sich um seine Mutter und um seinen kleineren Bruder kümmern zu müssen. Dies ist kein Einzelfall, denn bei vielen Jugendlichen, die trauern, wird das jugendliche Autonomiestreben von einem hohen Verantwortungsgefühl verdrängt. Eine große Last, die schwer auf den Schultern der Heranwachsenden liegt.

Wichtig

Wer beobachtet, dass Jugendliche im Trauerfall die Rolle eines Erwachsenen übernehmen, hat die Aufgabe, die erwachsenen Bezugspersonen zu unterstützen und für sie angemessene Hilfe zu finden und die Jugendlichen darin zu bestärken, dass sie nicht die ganze Verantwortung übernehmen müssen. Ein Jugendlicher kann nicht auf Dauer eine ganze Familie stützen oder immer für ein Elternteil da sein. Er hat ein Recht darauf, selber zu trauern, sein eigenes Leben aufzubauen und seine persönlichen Ziele zu realisieren.

Sozialer Rückzug in der Trauerphase

Normalerweise sind Teenager sehr bestrebt, Teil einer Gemeinschaft zu sein und sich den Meinungen, Einstellungen und Regeln dieser Gruppe anzupassen. Jugendliche, die einen Todesfall erlebt haben, ziehen sich sozial oft zurück, sie tragen nach außen hin eine Maske und sind bestrebt, sich nichts anmerken zu lassen. Melanie, 15 Jahre: „In der Schule versuche ich immer, gut drauf zu sein und zu lächeln, damit die anderen nicht merken, wie es mir wirklich geht, ich will nicht, dass die anderen über mich reden.“ Da es auf Dauer sehr anstrengend ist, keine Schwäche zeigen zu dürfen, die Jugendlichen sich gleichzeitig trotzdem wünschen, dass jemand ihre Trauer sieht, kommt es zu Gefühlen wie Wut, Aggression und Isolation – die Situation kann eskalieren. Lukas, 14 Jahre: „Meine Lehrer und Mitschüler sind Dreck. Die sollen mich alle in Ruhe lassen, die haben doch alle keine Ahnung. Als einer meiner Mitschüler sich über meine verstorbene Mutter lustig gemacht hat, habe ich ihn getreten, er hat es nicht anders verdient.“

Idealisierung des Verstorbenen

Ist es in der Pubertät normal, sich gegen seine Eltern aufzulehnen, sie in Frage zu stellen oder zu kritisieren, kann es nach dem Tod eines nahestehenden Menschen passieren, dass dieser idealisiert wird. Lena: „Meine Mutter war immer stark, sie hat immer gegen ihre Krankheit gekämpft und nie aufgegeben, deshalb werde ich jetzt auch immer stark sein.“ Auch diese Reaktion kann den Betroffenen unter Druck setzen und zu einer Überforderung führen, denn er verdrängt die Trauergefühle wie Angst und Verzweiflung.

Was ist Trauer, was ist Pubertät?

Oft sind Eltern und andere Angehörige verunsichert: Ist das aktuelle Verhalten der Jugendlichen wirklich noch auf die Trauer zurückzuführen – es sind doch inzwischen schon einige Jahre vergangen seit dem Verlust? Liegt es vielleicht doch nur an der Pubertät, dass mit dem Jugendlichen momentan „etwas nicht stimmt“? Gerade wenn der Todesfall schon mehrere Jahre zurückliegt, kann sich das soziale Umfeld oft nicht vorstellen, dass die Trauer noch eine Rolle spielt. Auch bei dieser Frage ist es wichtig, den Einzelfall zu betrachten.

Verhaltensprobleme in der Trauerphase

Zeigen Jugendliche nach dem Verlust ein auffälliges Verhalten, lässt sich nicht klar unterscheiden, ob dies durch die Pubertät bedingt oder auf den Trauerfall zurückzuführen ist. Eine solche Unterscheidung ist auch wenig hilfreich. Wichtiger, als die Ursache für die Verfassung des Jugendlichen zu klären, ist es, mit ihm ins Gespräch zu kommen, ihm ein offenes Ohr und Unterstützung anzubieten. Wenn ein Teenager z. B. in der Schule eine Verweigerungshaltung einnimmt und dies mit seiner Trauer begründet, sollten die Eltern und Lehrer dies ernst nehmen und überlegen, wie sie ihn unterstützen können. Von Vorteil ist dann eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Zuhause. Es gibt allerdings auch Jugendliche, die Mitschüler quälen und dies damit begründen, wütend darüber zu sein, dass ihr Vater gestorben ist. In diesem Fall muss man dem Jugendlichen klar aufzeigen, dass sein Verhalten nicht toleriert wird, und gleichzeitig mit ihm zusammen herauszufinden, wie die Wut in einem geschütztem Raum ausgelebt werden kann, so dass dies nicht mehr in der Schule geschieht.

Trauer kann jederzeit nachgeholt werden

Es gibt immer wieder Jugendliche, die die Trauer über eine längere Zeit verdrängen und einfach nur funktionieren, oder Jugendliche, die als Kind jemanden verloren haben und erst in der Pubertät starke Trauergefühle erleben. Verdrängte Trauer löst sich nicht einfach so auf. Wenn sie wieder zum Vorschein kommt, ist es wichtig, sie auszudrücken und über die Trauergefühle zu reden. Meistens ist es schwieriger, an Trauergefühle heranzukommen, die lange in die „Schublade“ gesteckt wurden. Oft macht sich verdrängte Trauer durch psychosomatische Beschwerden bemerkbar. Hier sollten auftretende Symptome zuerst medizinisch abgeklärt werden. Danach können die Jugendlichen und die Erwachsenen gemeinsam herausfinden, worauf die Symptome aufmerksam machen, und den vorhandenen Gefühlen Raum geben. Damit niemand überfordert wird oder falsche Erwartungen im Raum stehen, sollten Begleiter abklären, was genau der betroffene Jugendliche benötigt: Reichen Gespräche aus oder bedarf es einer Therapie?

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