Wieder strömte nur das »Ach?« aus Jan Kaschuweits Mund.
»Aber ich bitt Dich, nu wird sich die Hildegard, eine ausgewachsene Person, beim Blaubeerenessen bekleckern? Das glaubst Du doch selbst nich.«
Eigentlich wollte Jan Kaschuweit durch sein Schweigen andeuten, daß er da an gar nichts glaubte.
Aber dies alles war noch längst nicht das Ende der Untersuchungen von Renate Kaschuweit.
»Und hast Du nicht gesehen, wie sie beide miteinander wisperten, ehe sie in verschiedene Richtungen zum Beerensuchen in den Wald gingen? Und hast du gesehen, wie sie gegen Abend genau zur selben Zeit, wenn auch aus verschiedenen Richtungen, aus dem Wald kamen? Glaubst du an solche Zufälle?«
Jan Kaschuweit wollte eigentlich an gar nichts glauben.
Renate aber flüsterte immer leiser und hatte dabei ihr Gesicht ganz nah an den Kopf des Jan Kaschuweit gebracht.
Dieser hatte allerdings so langsam seine Standhaftigkeit verloren, als er sich noch sagen hörte: »Na, vielleicht hatten sie ihre Uhren aufeinander abgestimmt.«
»Du, das müssen dann wohl schon innere Uhren bei den beiden sein – ja, weißt Du denn gar nicht, daß Hildegard überhaupt keine Uhr besitzt?«, flüsterte Renate wieder und sah ihn mit ihren großen, dunklen Augen an.
»Na, und glaubst Du, das ist beim Küssen geblieben? Hast Du nicht gesehen, wie sie abends verdattert waren, sich gegenseitig gar nicht beachtet haben und schnell zur Seite schauten, wenn sich ihre Blicke trafen, so als seien sie ertappt worden?«
Ihr fragendes Geflüster war seinem Mund jetzt ganz nahe gekommen und drängte sich ihm fast auf die Lippen.
»Na, und siehst Du nicht, wie sie da vorne sitzen, so eng beieinander, gerade so, als wären sie bei dieser Schummrigkeit ein einziger Mensch?«
Erst jetzt bemerkte Jan Kaschuweit, als er Renate von der Seite anblickte, daß sie des Morgens ihre immer noch aschblonden Haarflechten sorgsam um den Kopf gelegt hatte, was ihrem schlanken Hals eine schöne Wirkung gab.
Darum konnte er nun nichts anderes tun, als in ihre braunen Augen zu blicken.
Bei dem Geflüster aber waren Ohr und Ohr wie auch Mund und Mund einander immer näher gekommen.
»Weißt Du, wenn man das soo sieht und die Sache richtig bedenkt, dann möchte man ja rein selber noch …«, flüsterte Jan Kaschuweit plötzlich und machte ihr einen Himbeermund.
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