Und so wurde der Vertrag besiegelt.
Knebeln
Knebel gibt es in vielen Varianten. Nach meiner Wahrnehmung am häufigsten verwendet werden Ballgags: Eine Kugel aus Gummi, Holz oder Kunststoff wird mit einem Band um den Hinterkopf fixiert. Eigentlich funktionieren sie in dieser einfachen Machart nicht, der oder die Geknebelte ist fast immer in der Lage, den Ball aus dem Mund herauszudrücken. Aber vielleicht ist das ja gut so.
Die Bälle gibt es in verschiedenen Größen und Materialien, sie sind aus Holz, aus gummierten Kugeln, aus Silikon oder einfach aus Plastik; letzteres besteht bisweilen aus einem gelochten Kunststoffball, durch den geatmet werden und ggf. angesammelter Speichel abfließen kann, wenn der Schluckreflex aussetzt. Bei der Materialwahl wäre folgendes zu beachten: Starre Knebel wie die aus Holz oder Hartplastik können ein Risiko für die Zähne darstellen, wenn der oder die Geknebelte dazu neigt, unkontrolliert zuzubeißen. Gummierte Bälle (je nach Dicke der Latexschicht) und Silikonbälle sind in dieser Beziehung ungefährlicher. Aus hygienischen Gesichtspunkten ist Holz wiederum problematisch, weil es Flüssigkeiten aufsaugen kann. Gummi und »Silikon« haben auf der anderen Seite die unangenehme Eigenschaft, gesundheitlich wenig verträgliche Stoffe abzusondern. »Silikon« deshalb in Anführungszeichen, weil echtes Silikon gesundheitlich weitgehend unbedenklich ist, aber gerade bei Sex-Toys sind Materialangaben mit Vorsicht zu betrachten: Die gesetzlichen Vorgaben für solche Artikel sind meines Wissens sehr gering.
Zur Größe der Kugel: Nicht jede Größe passt längerfristig in jeden Mund. Als Standardgröße hat sich wohl ein Balldurchmesser von 40 bis 45 Millimetern durchgesetzt, kleinere Größen, also von 30 bis 35 Millimetern, gibt es, aber in geringerer Auswahl. Du wirst schnell herausfinden, was bei deiner Partnerin passt.
Einigermaßen sicher sitzt ein Ballgag nach meiner Erfahrung eigentlich nur in Verbindung mit einem Kopfharness, also einem Geschirr aus verschiedenen Lederriemen, die den ganzen Kopf umfassen.
Einen ähnlichen Knebeleffekt wie der Ballgag hat der Beißknebel, das Mundstück ist hier länglicher und ragt seitlich aus dem Mund heraus. Wie der Name schon andeutet, liegt die Knebelstange des Beißknebels auf den Zähnen auf. Diese Art von Knebel erinnert stark an die Trense, welche man im Fachhandel für Reitbedarf oder auch beispielsweise in den Raiffeisenmärkten für wenig Geld kaufen kann. Optisch ist die originale Trense im Mund der Partnerin einfach großartig, allerdings ist sie von der Form her nicht für das menschliche Gebiss ausgelegt und findet daher keinen richtigen Halt zwischen den Zähnen, ganz abgesehen davon, dass die Beißstange aus Metall ausgeführt ist …
Eine andere Art der Knebelung sind Mundspreizer und Ringknebel. Letzterer ist vom Aufbau ähnlich dem Ballgag, nur dass er statt Ball einen Ring hat. Dieser wird hinter die Schneidezähne gesetzt und verhindert eine Artikulation, ohne die Lautstärke zu dämpfen. Der Mund des Geknebelten steht offen und kann auch nicht geschlossen werden. Damit ist beispielsweise eine orale ‚Vergewaltigung’ möglich – so der Ringdurchmesser dieses zulässt. In jedem Fall ist der Mund dem Aktiven ausgeliefert. Da der Ring nicht sonderlich sicher im Mund sitzt, gibt es eine Modifikation, welche den Ringknebel zum Spidergagmacht: Vier spinnenbeinartige Ausleger, die sich am Gesicht anschmiegen, verhindern, dass der Ring sich im Mund dreht und flachlegt.
Deutlich professioneller ist der medizinische Mundspreizer, eine Klammer mit Verrastung, welche die Kiefer einstellbar weit auseinander zwingt. Zumindest für mich ist – bei aller Funktionalität – die Optik allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Variationen: Knebel in Penisform, aufblasbare Knebel, welche den Rachen füllen, den Instrumenten der Inquisition nachempfundene Mundpflaumen, die sich bei Betätigung aufspreizen … Das Internet ist da äußerst ergiebig.
Dabei ist das einfach in den Mund gesteckte Höschen doch ebenso effektiv, beispielsweise in Kombination mit einem Tuch, welches die Lippen verschließt oder dem bereits erwähnten Gewebeband. Allerdings würde ich wegen der Gefahr des Verschluckens meine Partnerin so geknebelt keine Sekunde aus den Augen lassen …
Zieh! Dich! Aus!
Oder: SM und G8-Gymnasialkinder
Heute Abend ist sie dran. Hab lange genug gewartet. Bin ich Dom oder was? Wenn ich ficken will, dann wird gefickt. Wenn ich hauen will, dann wird gehauen. So einfach ist das .
»Heute Abend bist du dran. Hab lange genug gewartet. Wird mal wieder Zeit.«
»Was?«
»Was ›was‹? Heute Abend ficken wir.«
»Musst du immer so … deutlich sein?«
»Ich war auch schon nicht deutlich, und da haben wir dann schlicht nicht gef… – miteinander geschlafen.«
Die will schon wieder nicht. Gleich fängt sie einen Streit an, damit das Thema vom Tisch ist .
›Immer denkst du nur an Sex!‹ Los, sag’s! Sag’s schon!
»Die Kleine hat eine Vier in Französisch.«
»Ach.«
Okay, dann eben diese Variante. Auch gut .
»Was ›ach‹? Ich hab den ganzen Mittag mit ihr gelernt.«
»Irgendwann muss sie das auch mal selber können. Und außerdem, wenn du den ganzen Mittag Französisch gelernt hast, dann hast du dir eine Abwechslung ja reiflich verdient.«
»Ach.«
»Ja, und schließlich hat Französisch so viele Facetten, der flinke Zungenschlag, die tiefe Betonung, das Nasale in der Aussprache, das will geübt werden, wieder und wieder. Und ich weiß doch, dass du da richtig drin aufgehen kannst.«
»So …!?«
»Ja, ich weiß auch, dass es schon etwas länger her ist, aber ich erinnere mich noch ganz genau, wie du … glaub ich zumindest, oder … hab ich das doch nur irgendwo gelesen …?«
»Sehr witzig!«
»Also was jetzt? Heute Abend ficken wir. Basta.«
»Immer denkst du nur an Sex!«
»Ha!«
»Hä?«
»Ha! Ich hab’s gewusst, dass du das sagen würdest.«
»Es ist aber auch so.«
»Ja und? Sex ist wichtig. Für mich. Und für dich auch. War es zumindest früher mal.«
»Ich bin müde.«
»Ja, ja. Immer bist du müde.«
»Mein Lieber, den Spruch habe ich von dir allerdings auch schon das eine oder andere Mal gehört.«
»Dann wirst du wohl auch schon das eine oder andere Mal ›müde‹ gewesen sein.«
»Das müssen wir jetzt wohl nicht diskutieren, ich meine, warum ich müde bin.«
»Nein. Du gehst arbeiten und betreust die Hausaufgaben, und ich geh dafür länger arbeiten als du.«
»Die Große kapiert Mathe nicht.«
»Ach.«
»Und ich kann es ihr nicht erklären.«
»Das ist bedauerlich.«
»Stell dich nicht blöd. Du bist hier schließlich der Techniker hier, das ist dein Metier. Es geht um Geometrie oder so.«
»Kann das nicht bis morgen warten?«
»Nein. Morgen schreibt sie schon die Klassenarbeit.«
»Und warum hast du mich nicht früher gefragt?«
»Ich hab dich früher gefragt. Gestern.«
»So? Äh …
Gut, ich schau mal kurz nach ihr.«
Scheiße, sie hat mich gestern wirklich darum gebeten …
*****
»Hat sie’s jetzt verstanden?«
»Äh … ja. Flächeninhalt vom unregelmäßigen Fünfeck. Der Mathelehrer hat aber auch wirklich ’nen Knall; selbst ich hab ’ne gute Stunde dafür gebraucht.«
Grins nicht so blöd. Ach, wir haben uns inzwischen geduscht und die Haare gewaschen?
»Soll’n wir jetzt in den Keller gehen?«
»Ach, jetzt willst du auf einmal?«
»Klar, ich hab mich jetzt ja ausgeruht.«
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