Rich Schwab - Perlen vor die Schweine

Здесь есть возможность читать онлайн «Rich Schwab - Perlen vor die Schweine» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Perlen vor die Schweine: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Perlen vor die Schweine»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eher nebenbei fällt im Prolog des zweiten Büb-Klütsch-Romans «Eine Alte Dame Ging Hering» dieser Satz über Kathrinchen, eine alte Freundin Bübs: «Wir konnten alle drei noch nicht wissen, dass dies ihr letzter Sommer sein würde …»
"Ja, wie?", beschwerten sich daraufhin etliche Leser, die Kathrinchen schon in Band Eins, «Nie wieder Apfelkorn», ins Herz geschlossen hatten. «Was ist denn mit der passiert?!?»
Aufklärung tat not.
Um das Geheimnis um Kathrinchens Tod zu lüften, gibt es nun, nur wegen dieses einen unbedachten Satzes, stattdessen als Band Drei «Perlen vor die Schweine», dessen Handlung zum Jahreswechsel 1980/81 spielt.
Büb glaubt nicht, wie Polizei und Staatsanwaltschaft, an einen Drogenunfall oder gar Selbstmord Kathrinchens – er ist sicher, dass sie ermordet wurde. Nur, warum und von wem? Zwischen Studioterminen und Auftritten macht Rockschlagzeuger Büb sich auf, um Antworten zu finden. Die Suche führt ihn durch etliche Kneipen und die Halb- bis Unterwelt im Kölner Friesenviertel und durch Junkie-Absteigen bis an die Küste Hollands – und die Lösung des Falls überrascht nicht nur ihn … und macht nicht mal ihn selbst glücklich …

Perlen vor die Schweine — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Perlen vor die Schweine», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Um es kurz zu fassen: Er ging mir auf die Nerven, bis ich aussteigen musste. Nee, nicht Kevin. Da wusste ich aber dann auch, dass er zwar Klaus-Peter hieß, aber von allen nur Rabotti genannt wurde, weil er seit drei Jahren in zwei Jobs malochte – morgens um sechs ging er bis vier Trecker und Rasenmäher reparieren, und abends von sechs bis halb zehn stand er an einem elektrischen Hobel und verwandelte Schalbretter in Nut-und-Feder, ein Baumaterial für Innenausstattungen, von dem der deutsche Eigenheimbewohner und Gartenlaubenbesitzer nie genug kriegen kann. Ich hatte einen ganzen Packen Fotos von seinen vier Freundinnen gesehen, wusste, dass er sich mit achtzehn beim Bund eine Vorhautverengung mit einer Rasierklinge selbst operiert hatte (»Riesensauerei, Ollen – würd’ ich so nich’ noch ma’ machen, ey! Aber sechs Wochen danach! Mann! Ich bin Freitagabend nach Bremen in’n Puff un’ erst Sonntagabend wieder raus, ey!«). Ich hatte erfahren, dass er kiffte, seit er dreizehn war, dass es mit einer eigenen Band nie geklappt hatte (»Scheiße, Ollen, ich bin so musikalisch wie’n Sack doude Katzen, ey!«) und dass er, schon interessanter, neun Schwestern hatte, die älteste elf Jahre älter als er und die jüngste eins (»Un’ alle noch dünner als ich, Ollen!«). Und er war schon so mager, dass man ihm nicht zutrauen mochte, ein Loch in eine nasse Tapete zu hauen. Das täuschte allerdings – meinen Beckenkoffer hob er mit zwei Fingern in den Bus, als sei’s bloß die Bild-Zeitung.

Aber wie unser Eiermann immer so schön kontert, wenn ihn jemand wegen seiner drei Bass-Saiten löchert: »Alles im Leben hat mindestens zwei Saiten!« – auch Freund Rabotti hatte sein Gutes. Erstens war ich dank ihm zu beschäftigt, um Zoff mit dem Busfahrer zu kriegen, an dessen Rückspiegel ein kleines Kofferradio hing und die ganze Fahrt volle Kanne Weihnachtslieder in den ansonsten leeren Bus plärrte. Und zweitens stellte sich raus, dass Mister Arbeiterklasse nicht nur kiffte wie ein Weltmeister (»He wätt nich gerook!«, schrie der Busfahrer nach hinten. »Dann mäck dat Fensta op, Sören! Un guck oppe Straat!«, schrie Rabotti ungerührt zurück. Ein milder Stern herniederlacht / Und kerzenhelle strahlt die Nacht, krähte das Radio), nein, mit seiner großen Tasche spielte er tatsächlich noch vorweihnachtliche Bescherung und zauberte sieben Büchsen Bier hervor. Die teilten wir dann gerecht, und als ich kurz vor meiner Haltestelle den letzten Schluck aus meiner fünften schlürfte, wusste ich schließlich auch, dass er am liebsten Perry Rhodan las, dass seine Kölner Lieblingsband die von Balkan-Rock-Axel war, dass er von dreien seiner Schwestern nacheinander recht anschaulich aufgeklärt worden war, mit seinen beiden Jobs bereits über fünfzigtausend Mark zusammengespart hatte, um sich bald nach Neuseeland absetzen zu können, und dass er in den letzten drei Jahren auf insgesamt sechsundvierzig Open-Air-Festivals gewesen war – »Un’ für nich’ ein einziges hab’ ich ’ne Eintrittskarte bezahlt, Ollen, nich’ ein einziges! Un’ immer vorne inne erste Reihe! Vonne erste Scheiß-Kapelle bis zur letzten Zugabe, ey!«

Kein Wunder, dass er mich kannte.

Und eingelullt von Bus, Bier und Blabla hatte ich ihm sogar noch verraten, dass Axel demnächst seinen traditionellen Advents-Auftritt im Session hatte.

5

Brödershof Es gab wahrhaftig eine Telefonzelle in Brödershof einem Flecken - фото 5

Brödershof

Es gab wahrhaftig eine Telefonzelle in Brödershof, einem Flecken mit sechs Bauernhöfen, einem Molkereibetrieb, einem Reiterhof und einem Edeka -Laden, der Schneider’s Dorfkrug hieß. Und eben dieser halb gelben, halb rostbraunen Telefonzelle, vollgeklebt mit Plakaten, die mich zum berühmten Holzmindener Glühwei(h)nachtsmarkt einluden – Letztes Jahr mehr als 1000 begeisterte Besucher! Die zweite Überraschung war, dass das Telefon sogar funktionierte, und die dritte, dass Herr Schneider mit Gustav Schnöken & Sohns Arbeitsmoral nichts am Hut hatte. Er begrüßte mich überschwänglich, zapfte mir ein blumiges Pils, sah beifällig, wie das nach meinem ersten Schluck halb alle war, und machte sich gleich an ein frisches. Überraschung Nummer vier.

»Woll der noie Schlachzoigä, woll?«, meinte er mit einem Blick auf mein Gepäck. Ich nickte anerkennend. »Ich wollt’ den Jopp ja woll auch gemäkkt ha’m. Aber Hansi hat gemeint, dat wär’ ja woll doch nich’ ganz dat Richtige für Schneiders Vadder sein Sohn.« Er war an die fünfzig, mindestens, wog um die drei Zentner, mindestens, hatte Arme, dicker als meine Oberschenkel, eine Schnapsnase und ein steifes Bein. Hansi war mein Arbeitgeber für diese Woche, Hansi Hedegger, Bassist und in stillschweigender Übereinkunft Chef der Jazzrock-Kapelle Baggermann .

»Ach«, trug ich meinen Teil zur Unterhaltung bei und trank das zweite Pils. Eiskalt, prickelnd herb – ein Genuss. Schien er auch zu finden – er zapfte gleich drei neue. Bis auf eine ungefähr hundertjährige Gestalt, in einem riesigen schwarzen Ledermantel an einem Ecktisch neben der Lebensmitteltheke verbuddelt, war der Laden leer. Die hatte bis jetzt aber noch keinerlei Lebenszeichen von sich gegeben – vielleicht war das ja auch nur der Nubbel von Brödershof. Immerhin war in neun Wochen Karneval.

»Paiste oder Zyldjian?«, bellte mir der Hausherr plötzlich ins Gesicht, seine haarigen Fleischerarme auf das glänzende Zinkblech gestützt, seine Kartoffelnase dicht an meiner. Tausend rote Äderchen leuchteten mich an, aber noch mehr leuchteten seine listigen Augen – Dat hättste nich’ gedacht, mien Jong, datt olle Schneiders Vadder sein Sohn da Ahnung von wech hat, woll?

Tatsächlich hätte ich mich fast verschluckt – kannte der doch tatsächlich die beiden besten Schlagzeugbeckenmarken.

»Weder noch«, brachte ich raus. »Und sowohl als auch.« Da hatte er erst mal was zu schlucken.

»Beide?!?«, fragte er entsetzt. Als hätte Uwe Seeler angekündigt, er ginge jetzt zu St. Pauli. Hinter den Falten auf seiner Stirn sank Hansi ein paar Stufen in seiner Achtung. Ich war sowieso unten durch. Also war’s eh schon wurscht.

»Ich hau auf alles, was Krach macht«, setzte ich einen drauf. Darauf brauchte er einen Klaren. Nahrung für die Äderchen. »Ich bin der Büb«, stellte ich mich vor, »der Kanaldeckel’s Büb aus Köln-Vogelsang.«

»Kanaldeckel«, echote er fassungslos.

»Na ja, ich nehm’ auch Autofelgen.« Hoffentlich kriegt er keinen Herzinfarkt.

Schneiders Vadder sein Sohn doch nicht. Er lachte schallend, machte noch zwei Korn, drückte mir einen in die Hand und stieß mit mir an.

»Autofelgen, Ooas! Nu’ wär’ ich doch beinah drauf reingefallen auf den Spöök.« Ich sagte lieber nix mehr. »Aber schon schad’, das Dingen mit dem Raimund, oder?«

»Na ja, so ganz unschuldig is’ er wohl selber nich’, oder?« Grimmig wiegte er seinen Schädel hin und her, was seinen Hals in mächtige Wellenbewegungen versetzte.

»Tscha! Ich sach ihm doch schon seit Jahren: Lassas nach, Jong! Du wirst dich nomma’s Genick brechen!«

»Da hat er ja diesmal noch ma’ Schwein gehabt, wa’?« Ich auch. Sozusagen. Deswegen war ich hier. Raimund, der eigentliche Schlagzeuger von Baggermann, hatte sich bei einem weiteren unangebrachten Versuch, in Richie Haywards Fußstapfen zu treten, mit seinem Motorrad im wahrsten Wortsinn auf Glatteis begeben und sich beide Beine und einen Arm gebrochen. Blöd für ihn, aber eigentlich nicht weiter schlimm für seine Band – die tourten grundsätzlich nur von April bis November, um den Winter über entweder an der Algarve rumzuhängen oder in ihrem eigenen Studio in Hinderup an neuen Platten zu frickeln. Leider hatten sie dieses Jahr jedoch beschlossen, dass das nächste Album Baggermann den endgültigen Durchbruch bringen sollte, und bei einer neuen Plattenfirma unterschrieben. Nicht zuletzt auch wegen eines schwindelerregenden Vorschusses. Die Firma wiederum war bloß die Hamburger Tochter eines amerikanischen Konzerns, und deren Uhren ticken anders als die bei Omelette , ihrem bisherigen Label, wo Verträge auf Bierdeckel passten und Chef Heiner König seine Frau und seine Mutter neue Platten eintüten und ausliefern ließ.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Perlen vor die Schweine»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Perlen vor die Schweine» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Perlen vor die Schweine»

Обсуждение, отзывы о книге «Perlen vor die Schweine» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x