1. Timotheus 1,19: Halte dabei an deinem Glauben an Christus fest und bewahre dir immer ein reines Gewissen. Denn einige haben gegen ihr Gewissen gehandelt und deshalb in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten.
Wer sündigt, handelt gegen sein Gewissen. Du weißt, dass du falsch handelst, denn dein Gewissen sagt es dir, aber du tust es trotzdem, weil es so verlockend ist. Wenn du ständig gegen dein Gewissen handelst, wirst du damit einüben, seinen Ruf zu überhören, der dich vor der Gefahr warnt. Ohne ein gefestigtes Gewissen wirst du der Sünde gegenüber gleichgültig. Du machst dir vor, alles sei in Ordnung, obwohl das nicht der Wahrheit entspricht.
Wie nutzt Gott andere Menschen, um unser Gewissen wachzurütteln?
2. Samuel 12,13: Da bekannte David Nathan: »Ich habe gegen den HERRN gesündigt.« (S. Anmerkung auf S. 859)
Davids Gewissen verurteilte ihn und er bekannte die Sünde, dass er Uria umgebracht und dessen Frau geheiratet hatte. Aber es verurteilte ihn erst, nachdem Nathan es wachgerüttelt hatte. Gott gebraucht andere als Zeugen vor unserem Gewissen, damit es gegen uns aussagen kann.
Was kann ich tun, wenn mein Gewissen gegen mich aussagt?
Esra 9,6: Mein Gott, ich schäme mich und ich wage kaum, mein Gott, mein Gesicht zu dir zu erheben. Denn unsere Sünden haben sich hoch über uns aufgetürmt und unsere Schuld reicht bis zum Himmel. (S. Anmerkung auf S. 1053)
Im Gerichtssaal der Gerechtigkeit und des Anstands sagt unser Gewissen gegen uns aus. Wenn wir falsch gehandelt haben, sollten wir uns schuldig fühlen. Schuldgefühle zeigen oft an, dass unser Gewissen funktioniert. Dann sollten wir unsere Fehler wieder gut machen, soweit das möglich ist, und um Vergebung bitten.
Wie kann ich ein reines Gewissen bewahren?
Apostelgeschichte 24,16: Aus diesem Grund versuche ich immer, mir vor Gott und den Menschen ein reines Gewissen zu bewahren. (S. Anmerkung auf S. 1848)
Wenn du Versuchung bewusst widerstehst, stärkst du dein Gewissen und es wird nicht gegen dich aussagen. Auf das Gewissen zu hören ist ein guter Weg, sich von Sünde fernzuhalten; und sich von der Sünde fernzuhalten ist der beste Weg, ein reines Gewissen zu bewahren.
1. Korinther 4,4: Mein Gewissen ist zwar rein, doch das ist nicht entscheidend. Es ist der Herr selbst, der mich prüft und darüber zu entscheiden hat.
Wenn du ein reines Gewissen bewahrst, bedeutet das nicht automatisch, dass du ohne Schuld bist. Nicht immer ist das Gewissen ein unvoreingenommener Zeuge. Vielleicht hast du dein Gewissen überredet, dass schon alles in Ordnung ist. In gewissem Sinne hast du den Zeugen deines Gewissens vielleicht bestochen. Aber du kannst Gott nicht bestechen. Er ist der einzige wirklich unvoreingenommene Zeuge und Richter.
Kann ich mein Gewissen verlieren?
Richter 17,6: Damals hatte Israel noch keinen König, deshalb tat jeder, was er für richtig hielt.
Jeremia 7,24: Aber sie haben nicht gehorcht, sie haben nicht einmal richtig zugehört. Sie haben stattdessen getan, was ihnen in den Sinn kam und was ihr böses Herz ihnen eingab zu tun. Sie drehten mir den Rücken zu – und damit das Gesicht von mir weg.
Du kannst dein Gewissen nicht verlieren, aber du kannst so gegen sein Drängen abstumpfen, dass du es nicht mehr hören kannst. Das Gewissen ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss. Selbst wenn du ihn nicht trainierst, ist der Muskel immer noch da. Auch Menschen, die Schreckliches getan haben, besitzen immer noch ein Gewissen. Doch mit der Zeit haben sie gelernt, es auszublenden, sodass sie ihre furchtbaren Taten begehen konnten. Ohne die Warnungen des Gewissen fühlen sie sich frei zu tun, was immer sie wollen.
Wie kann ich mein Gewissen stärken?
Hosea 12,7: Deshalb sollst du doch auch zu deinem Gott zurückkommen! Handle nach den Grundsätzen von Liebe und Gerechtigkeit und vertrau immer auf deinen Gott.
Selbst die Menschen, die Gott bewusst abgelehnt haben, können zu ihm zurückkehren. Wenn du Gott die Treue versprichst und den Geboten seines Wortes gehorchst, wird er dein Gewissen wiederherstellen.
Zusagen von Gott
Psalm 119,105: Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.
Gewohnheiten siehe Angewohnheiten
Glaube siehe auch Rettung
Glaube ist mehr, als etwas für wahr zu halten. Glaube heißt, unser gesamtes Leben dem anzuvertrauen, an das wir glauben. Ich kann zum Beispiel glauben, dass jemand auf einem Seil über eine tiefe Schlucht balancieren kann. Aber würde ich dieser Person zutrauen, mich hinüberzutragen? Der Glaube sagt: »Ja!« Wer an Gott glaubt, ist bereit, ihm sein Leben anzuvertrauen. Er will seinen guten Lebensregeln folgen, wie sie uns in der Bibel beschrieben werden, denn er ist sich sicher, dass dies das Beste für ihn ist. Er ist sogar bereit, Spott und Verfolgung für seinen Glauben zu ertragen, denn er ist überzeugt, dass das wahr ist, woran er glaubt, und dass das Leben als Christ das Beste für ihn in alle Ewigkeit ist.
Glauben scheint so kompliziert zu sein – wie soll ich das jemals begreifen? Warum kommt mir das alles manchmal so verwirrend vor?
Jesaja 55,8-9: »Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken«, sagt der Herr, »und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.«
Wir glauben an einen Gott, der in seinem Wesen und Handeln über unseren Verstand hinausgeht. Deshalb werden wir hier auf der Erde immer nur vertrauensvoll glauben und nie wissen oder vollständig begreifen können. Glauben ist immer ein Weg, ein Immer-mehr-Verstehen und Gott-Kennenlernen, an dem wir aktiv dranbleiben sollten, damit unsere Glaubensbeziehung zu Gott wachsen kann.
2. Korinther 4,3-4: Wenn die gute Botschaft, die wir verkünden, für jemanden wie hinter einem Schleier erscheint, zeigt das nur, dass er verloren ist. Der Satan, der Gott dieser Welt, hat die Gedanken der Ungläubigen so verblendet, dass sie das herrliche Licht der Botschaft nicht wahrnehmen können. Damit bleibt ihnen unsere Botschaft über die Herrlichkeit von Christus, der das Ebenbild Gottes ist, unverständlich.
Dem Satan ist daran gelegen, dass Menschen nicht an Gott glauben und ihm nicht vertrauen. Das Böse wird immer versuchen, Menschen zu verwirren und ihre Sicht auf Gott zu verschleiern. Daher ist es oft nicht möglich, andere bloß durch gute Worte von der Liebe Gottes zu überzeugen.
Markus 5,36: Jesus ging über ihre Worte hinweg und sagte zu Jaïrus: »Hab keine Angst. Glaube nur.«
Oft machen wir es uns selbst schwer zu glauben, doch das war nicht die Absicht von Jesus. Glauben ist nicht kompliziert. Es bedeutet nur, Jesus zu vertrauen, dass er tun wird, was er versprochen hat – und er versprach, dir ewiges Leben in Gottes Reich zu geben, wenn du einfach nur glaubst, dass er der ist, als der er sich selbst vorstellt: der Sohn Gottes.
Lukas 6,13: Bei Tagesanbruch rief er alle seine Jünger zusammen und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte. Dies sind ihre Namen … (S. Anmerkung auf S. 1724)
Glaube ist die Bereitschaft, Jesus zu folgen.
Psalm 131,2: Ich bin ganz still und geborgen, so wie ein Kind bei seiner Mutter. Ja, wie ein Kind, so ist meine Seele in mir.
Matthäus 18,2-3: Da rief Jesus ein kleines Kind zu sich … Dann sagte er: »Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nie ins Himmelreich kommen.« (S. Anmerkung auf S. 1657)
Markus 10,14: [Jesus] sagte zu ihnen: »Lasst die Kinder zu mir kommen. Hindert sie nicht daran! Denn das Reich Gottes gehört Menschen wie ihnen.«
Kleinen Kindern fällt es leicht zu vertrauen. Ein Kind vertraut einem guten Vater oder einer guten Mutter ganz gelassen, dass er oder sie für es sorgen und es beschützen wird. Dasselbe unmittelbare Vertrauen kannst du in Gott setzen.
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