Lisa Dickey - Möglichkeiten

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Herbie Hancock ist eine Ikone des Jazz. Er wird in einem Atemzug mit Miles Davis, John Coltrane und Charlie Parker genannt. Im Alter von 78 Jahren reizen den Pianisten und begnadeten Komponisten immer noch neue Herausforderungen, ungewöhnliche Kooperationen und unerforschte Terrains. Während viele Jazz-Musiker in der Vergangenheit lediglich etablierte Klangmuster neu ausgestalteten, stellte Hancock das gesamte Genre in Frage und transzendierte somit fest abgesteckte Grenzen.
Als Hancock 1952 im zarten Alter von nur elf Jahren mit dem Chicago Symphony Orchestra ein Klavierkonzert von Mozart aufführte, hätte niemand ahnen können, was für eine Traumkarriere noch vor ihm lag. Von den ersten Erfolgen bestärkt, begeisterte er sich schnell für die damals modernen Musikstile und den Jazz. Das auf dem legendären Label Blue Note veröffentlichte Debüt Takin' Off (1962) enthielt den ersten Hit «Watermelon Man», und in der Folge schrieb Hancock mit seinen Soloalben und maßgeblich als Pianist des legendären zweiten Quintetts von Miles Davis Jazz-Geschichte. Der von ihm komponierte Soundtrack zum Kultfilm Blow Up von Starregisseur Michelangelo Antonioni wurde weltweit gefeiert, doch seine Fusion-Werke mit The Headhunters erreichten ein noch größeres Publikum und veränderten die Musikgeschichte. Nach dem Riesenhit «Rockit», dessen Video die visuelle Rezeption in den Achtzigern maßgeblich prägte, engagierte sich der bekennende Buddhist bei zahlreichen Projekten und setzte sich besonders in den letzten Jahren für die Förderung junger Talente ein.
In seiner lebendigen und spannenden Autobiografie lädt Herbie Hancock den Leser zu einer Reise in die Geschichte des Jazz ein. Vom verrauchten und verruchten Club Birdland in New York bis hin zu den großen Bühnen der Welt begegnet man den bedeutendsten Protagonisten der Szene und erlebt dabei hautnah die stetige Veränderung seines Stils. Musiktheoretische Details und Informationen zur Kompositionstechnik ergänzen die inspirierende und informative Lektüre.
Möglichkeiten ist ein warmherziges und offenes Selbstporträt, in dem Hancock auch heikle und intime Themen anspricht wie seinen ungezügelten Kokainkonsum in den Achtzigern, sein Privatleben und seine spirituelle Entwicklung.

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Levester wohnte auf einer anderen Etage, und als wir sechs Jahre alt waren, kauften ihm seine Eltern ein Klavier. Ich hatte es schon immer gemocht, bei Levester abzuhängen, doch als er das Klavier besaß, wollte ich permanent nur noch sein Apartment aufsuchen, um darauf zu spielen. Ich liebte das Gefühl der Tasten unter den Fingern, obwohl ich nicht so recht wusste, was ich da machte. Wir klimperten auf dem Instrument herum, und ich versuchte, richtige Songs zu spielen. Wenn ich in unsere Wohnung zurückkehrte, erzählte ich Mom davon. Nach einiger Zeit sagte sie zu Vater: „Wir müssen dem Jungen ein Klavier kaufen.“ Mit sieben Jahren schenkten sie mir ein gebrauchtes Instrument aus dem Keller einer Kirche, erstanden für ungefähr fünf Dollar.

Es stellte keine Überraschung dar, dass meine Mutter, Winnie Griffin Hancock, so versessen darauf war, mir ein Klavier zur Verfügung zu stellen. Sie zeigte sich bedacht darauf, ihren Kindern Wertschätzung für Kultur beizubringen, was auch dazu führte, dass sie mich Herbert Jeffrey Hancock nannte – nach dem afroamerikanischen Sänger und Schauspieler Herb Jeffries. Für Mutter bedeutete Kultur Musik. Sie achtete darauf, dass wir als Kinder Tschaikowsky, Beethoven, Mozart und Händel hörten. Sie liebte auch die Musik, die die schwarze Community hervorbrachte – Jazz und Blues –, und ihr lag intuitiv viel daran, dass wir eine Verbindung dazu aufbauen sollten, als Teil unseres kulturellen Erbes. Doch für sie war „gute Musik“ in erster Linie klassische Musik, und nachdem ich das Klavier bekommen hatte, schickte sie mich und meinen Bruder zum Klassikunterricht.

Das Gefühl für soziale Klasse und Kultur wurzelte in der ungewöhnlichen Kindheit von Mom im Süden. Ihre Mutter – meine Oma Winnie Daniels – wuchs unter ärmlichen Verhältnissen in Americus, Georgia, auf, in einer Familie von Kleinpächtern, die den Besitz einer reichen Familie namens Griffin bewirtschaftete. Als meine Großmutter alt genug war, heiratete sie einen der Griffin-Söhne und war somit vom Kind eines Pächters zur Frau eines Landbesitzers „aufgestiegen“. Und so lebten meine Mutter und ihr Bruder Peter in einer wohlhabenderen Umgebung als die meisten schwarzen Kids zu der Zeit.

Während ich aufwuchs, erzählte man mir immer, dass mein Großvater Griffin schwarz sei, doch auf den wenigen Fotos, die man mir zeigte, sah er gar nicht wie ein Schwarzer aus. Jahre später verriet mir Mom, dass er in Wirklichkeit ein Weißer gewesen sei, weshalb ich bis zum heutigen Tag die Wahrheit nicht kenne. Ich weiß aber, dass Großvater in den Zwanzigern sein gesamtes Vermögen verlor. Er starb kurz danach, und Oma packte ihre Sachen und zog mit der Familie nach Chicago, um von vorne anzufangen.

Es war ein harter Einschnitt in ihrem Leben. Nachdem sie in Georgia ein privilegiertes Leben genossen hatten, sahen sich meine Oma und meine Mutter gezwungen, in Chicago Arbeit als Hausmädchen anzunehmen. Mutter putzte während der gesamten Highschool-Zeit die Häuser weißer Familien, was sie verständlicherweise hasste. Sie verbrachte zwei Jahre auf dem College, und das ermöglichte ihr dann, eine Anstellung als Sekretärin anzunehmen. Schließlich war sie als Beraterin für das Arbeitsministerium des Bundesstaates Illinois tätig. Mom arbeitete hart und zog ihre drei Kinder in dem Glauben auf, dass wir etwas Großartiges erreichen könnten.

Das war die positive Seite meiner Mutter. Doch es gab auch eine andere Seite. Sie litt unter einer bipolaren Störung, was wir damals nicht einordnen konnten. In jenen Tagen benutzten die Leute nur Umschreibungen wie „starrsinnig“ und „aufgekratzt“. Sie verlor sich in Auseinandersetzungen mit Familienmitgliedern, schlimmen Streitigkeiten, bei denen sie schrie, weinte und so lange wütete, bis man die geschwollenen Adern an ihrem Hals entdeckte. In unserem Haus lief alles nach dem Willen meiner Mutter ab, oder aber man musste sich aus dem Staub machen, doch Dad tat ihre Tobsuchtsanfälle ab und meinte: „So ist Winnie nun mal.“ Er liebte seine Frau sehr und neigte dazu, sie auf ein Podest zu stellen, da Mutter sich auf eine würdevolle Art durchs Leben schlug. Doch er wusste, dass man ihr nicht in die Quere kommen durfte. Wann immer wir ihn um etwas baten, antwortete er schnell: „Geht und fragt eure Mutter.“

Mein Vater lässt sich als ein liebenswerter, unkomplizierter Mensch beschreiben, die Art von Mann, der in jeder Gruppe Witze riss. Er wurde von Oma und Opa Hancock aufgezogen, doch kaum jemand ahnte, dass er nicht unter dem Namen Hancock geboren worden war, denn er erblickte das Licht der Welt während der ersten Ehe von Großmutter, die damals mit einem Mann mit Nachnamen Pace verheiratet war. Ich weiß nichts über meinen Großvater Pace, abgesehen davon, dass Oma ihn immer als schlechten Kerl beschrieb. Sie verließ ihn und heiratete Louis Hancock, der Vater adoptierte und ihm seinen – und nun meinen – Namen gab.

In seiner Jugend wollte Vater Arzt werden, doch für eine arme schwarze Familie aus Georgia stand das in den Dreißigern völlig außer Frage. Es gelang ihm noch nicht einmal, die Highschool zu beenden, denn nach einer Familiendiskussion hinsichtlich der Finanzen musste er bereits nach dem zweiten Jahr abgehen. Zu dem Zeitpunkt war die Familie schon nach Chicago gezogen, und Dad wusste, dass seine beiden jüngeren Brüder das College besuchen könnten, würde er nur hart genug arbeiten. Er opferte also seine eigene Ausbildung zugunsten der seiner Brüder. Schon als Teenager arbeitete er in einem Gemischtwarengeschäft. Obwohl er niemals wieder die Schule besuchte, gelang es ihm schließlich, einen eigenen Laden zu eröffnen.

Unglücklicherweise verhielt er sich zu großzügig für einen guten Geschäftsmann. Er billigte den Kunden einen immer größeren Kredit zu und hatte dann seine Schwierigkeiten, das Geld energisch genug einzufordern. Manchmal kaufte er als eine Art Großhändler für andere Familiengeschäfte voluminöse Fleischstücke von den Schlachthöfen, was in die gleiche Story mündete. Er gewährte ihnen einen Kauf auf Pump und brachte es nicht übers Herz, das ausstehende Geld zu verlangen. Dads Großzügigkeit gefährdete seine geschäftliche Existenz, und er verkaufte schließlich das Geschäft. Während ich aufwuchs, ging er verschiedensten Jobs nach, ungelernten Tätigkeiten wie der als Bus- und Taxifahrer, da er ja nur zwei Jahre auf der Highschool gewesen war. Letztendlich stieg er allerdings zum behördlichen Fleischbeschauer in den Chicagoer Schlachthöfen auf.

Meine Onkel sahen meinen Vater als Helden, der sich für sie geopfert hatte. Was seine mangelnde Bildung betraf, zog ihn Mutter jedoch manchmal mit scharfer Zunge auf gemeine und rechthaberische Weise auf, nannte ihn dumm oder wählte noch schlimmere Wörter. Sie machte das nicht oft, und es ließ sich meist auf ihre Erkrankung zurückführen, doch sie wusste genau, wie man Sprache einsetzte, um ihn zu verletzen.

Ich war mir dessen bewusst, dass sich meine Eltern liebten, und beobachtete, wie geduldig Vater mit Mom umging, sogar wenn sie sich in ihrer „starrsinnigen“ Phase befand. Doch manchmal wurden aus ihren Tobsuchtsanfällen regelrechte Übergriffe. Eines Nachmittags sah ich Dad zufällig in seinem Unterhemd und entdeckte auf dem ganzen Rücken Kratzspuren. Er redete auch später nie darüber. Ich habe niemals erlebt, dass er auch nur ein einziges negatives Wort über Mutter verlor. Egal, wie launisch und sprunghaft sie sich verhielt, er gab sich immer ausgeglichen und beständig. Darin liegt vermutlich der wichtigste Grund, warum ich mich an meine Kindheit als eine stabile, glückliche Zeit erinnere.

Doch dafür gab es auch noch einen weiteren Grund: Schon als kleines Kind tendierte ich dazu, eher das Gute und nicht das Schlechte in verschiedenen Situationen zu sehen. Nicht, weil ich versuchte, ein tugendhafter Mensch zu sein oder es anderen zu zeigen – ich habe die negativen Aspekte einfach nicht wahrgenommen oder ihnen Aufmerksamkeit geschenkt. Ich bin von ganzem Herzen ein Optimist – und dies immer gewesen.

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