Gary J. Jucha
Der ultimative
Jimi Hendrix
Guide
Aus dem amerikanischen Englisch von Alan Tepper
www.hannibal-verlag.de
Widmung
Für den jungen Mann,
der am 9. Juli 2011
im Bus der Linie 27 in Madrid
ein Jimi-Hendrix-T-Shirt
getragen hat
Impressum
Der Autor: Gary J. Jucha
Deutsche Erstausgabe 2017
Titel der Originalausgabe von Backbeat Books, einem Imprint der Hal Leonard Corporation, Milwaukee, Wisconsin, USA:
„Jimi Hendrix – FAQ. All That’s Left To Know About The Voodoo Child“
© 2013 by Gary J. Jucha
ISBN: 978-1-61713-095-3
Dieses Werk wurde vermittelt durch Michael Meller Literary Agency GmbH, München.
Cover Design © www.bw-works.com
Coverabbildung: © George Rodriguez / CACHE / Dalle APRF / picturedesk.com
Layout und Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com
Übersetzung: Alan Tepper
Lektorat und Korrektorat: Dr. Matthias Auer
Index: Rainer Schöttle, www.schoettle-lektorat.de
© 2017 by Hannibal
Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen
www.hannibal-verlag.de
ISBN 978-3-85445-619-3
Auch als Paperback erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-618-6
Hinweis für den Leser:
Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, digitale Kopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Der Autor hat sich mit größter Sorgfalt darum bemüht, nur zutreffende Informationen in dieses Buch aufzunehmen. Es kann jedoch keinerlei Gewähr dafür übernommen werden, dass die Informationen in diesem Buch vollständig, wirksam und zutreffend sind. Der Verlag und der Autor übernehmen weder die Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Schäden jeglicher Art, die durch den Gebrauch von in diesem Buch enthaltenen Informationen verursacht werden können. Alle durch dieses Buch berührten Urheberrechte, sonstigen Schutzrechte und in diesem Buch erwähnten oder in Bezug genommenen Rechte hinsichtlich Eigennamen oder der Bezeichnung von Produkten und handelnden Personen stehen deren jeweiligen Inhabern zu.
Inhalt
Vorwort
Danksagungen
Einleitung
1 Will mich denn niemand?
Der schwierige Anfang
2 Das Ticket zum Erfolg
Im Nebel der Frühzeit
3 Sie werden vor Schreck erstarren
Hendrix und die Elite der britischen Gitarristen
4 Jeder kennt sie – dieselbe alte Story
Rhythm and Blues rekonfiguriert
5 Verlockungen und Gelüste
Freundinnen und Groupies
6 Can You See Me?
Hendrix im Film
7 Der Kreativ-Ausbruch
Das Debüt Are You Experienced
8 Der Einfluss der Fab Four
Jimi Hendrix und die Beatles
9 Wenn Daddy mich jetzt sehen könnte
Die Eroberung der USA
10 Fantasie, Imagination und fremde Welten
Science Fiction und das Fantastische in Jimi Hendrix’ Texten
Bildstrecke I
11 Die Freunde der Frühzeit
Die Londoner Entourage
12 Fallen, Verträge und Verrat
Geschäftliche Probleme
13 Aus der Spur
Pech und Pannen
14 Habe ich dich nicht in der Hölle gesehen?
Der schwierige Bassist Noel Redding
15 Kosmische Klänge und geerdete Emotionen
Electric Ladyland
16 Größen der Sixties
Überragende Rock-Komponisten
17 Seite an Seite
Gastauftritte
18 Ich höre Atlantis
Die besten kaum bekannten Tracks der Jimi Hendrix Experience
19 There’s a Red House over Yonder
„Red House“ – immer wieder neu
Bildstrecke II
20 Ein Drummer im Fokus
Die Evolution des Mitch Mitchell
21 Woodstock
Gypsy Sun and Rainbows
22 Have You Heard About The Midnight Rambler?
Die Rolling Stones treffen auf Jimi Hendrix
23 Der Neubeginn
The Band of Gypsys
24 Evil Men Make Me – Unter Zugzwang
Das musikalische Vermächtnis der Band of Gypsys
25 Praktiziere, was du predigst
Ein amerikanischer Künstler, kein Revolutionär
26 Dunkle Wolken und Niederschlag
Realismus in Jimi Hendrix’ späteren Texten
27 Ich reise mit der Geschwindigkeit eines wiedergeborenen Mannes
Die zweite Experience
28 Wenn ich dich in dieser Welt nicht mehr sehe …
Jimi Hendrix’ Tod
29 Das gelobte Land – in weiter Ferne
Die Electric Lady Studios
30 Wirst du nie mehr Surf Music hören?
Der kulturelle Einfluss von Jimi Hendrix
Bildstrecke III
31 Ich lebte in einem Zimmer voller Spiegel
Die posthumen Jahre
32 Verraten? – Verpackt – Verkauft
Die besten Alan-Douglas-Produktionen
33 Ein Leben nach dem Tod
Die besten Veröffentlichungen von Experience Hendrix
34 Eine Reise zu den Wurzeln
Die Vier-Elemente-Lehre
35 Und sie streiten sich noch immer
Die Hendrix-Bibliothek
36 Das beste Album von Jimi Hendrix
Axis: Bold As Love
37 Alte Hörer und neue Fans – ein Kreislauf
Die Veröffentlichungen von Jimi Hendrix in den Jahren 2013 bis 2016
Auswahlbibliografie
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Vorwort
Er war wie kein anderer Gitarrist und wird diesen Status immer behalten. Seine musikalische Vielfalt und Ambition, das publikumswirksame Auftreten, die Fähigkeiten als Komponist, die überwältigende Technik sowie sein Temperament und Charisma – Jimi Hendrix wird als einer der strahlendsten Gitarristen des 20. Jahrhunderts verehrt, dem Jahrhundert der Rockgitarre. In seinen klanglichen Fingerabdrücken vereinten sich all die erdigen Strömungen der Populärmusik – Rock’n’Roll, Rhythm’n’Blues und ähnliche Genres –, die er in die Zukunft katapultierte, wo sie immer noch auf uns warten, ein aufheulendes Feedback, ähnlich dem Loop eines zurückkehrenden Kometen.
Dass er dieses immense Werk schon im Alter von 27 Jahren geschaffen hatte und während einer nur fünfjährigen intensiven Karriere, macht seine Geschichte auf diesem Planeten noch fantastischer, als sie ohnehin schon ist. War man ihm einmal begegnet, vergaß man ihn nie wieder. Ich traf Hendrix zum ersten Mal schon früh in seinem Leben, im August 1966, genau in dem Moment, als er sein Schicksal in die eigenen Hände nahm: Er trat regelmäßig im Café Wha? in der MacDougal Street auf, mit einer Gruppe namens Blue Flames. Hendrix nannte sich damals noch Jimmy James und hatte sein Pflichtprogramm als Begleitmusiker der Isley Brothers und von Little Richard absolviert, wo er dann aber zwangsläufig gefeuert wurde, da er dem Rock’n’Roller die Show stahl. An jenem Abend im Greenwich Village im Café Au Go Go in der Nähe der Bleecker Street, also gerade nur um die Ecke, wo man einen „Blues Bash“ veranstaltete, zog er dann wieder die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Richie Havens und John Hammond Jr. mit seinen Nighthawks nahmen auch an der Veranstaltung teil. Während eines späteren Sets bat Hammond Jr. Jimi/Jimmy auf die Bühne. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was er spielte, sondern nur noch, wie er spielte: Er flitzte mit Hammer-ons und Pull-offs über den Gitarrenhals, riss die Saiten mit den Zähnen an, nahm sich einen 12-taktigen Blues vor und modulierte ihn auf die gleiche Art und Weise, wie ein Robert Johnson, John Lee Hooker, Buddy Guy und noch ein paar andere es möglicherweise gemacht hätten.
In dieser merkwürdigen Phase – in der Zeit und Raum zu verschmelzen schienen – entdeckte ihn der Ex-Animals-Bassist Chas Chandler, der Hendrix nach Großbritannien mitnahm, damit sich sein Schicksal erfüllte. Klugerweise bestärkte Chandler Jimi Hendrix nicht nur hinsichtlich seiner auf der Bühne beeindruckenden „Pyrotechniken“, sondern begriff auch, dass dieser, um sein Potenzial wirklich auszureizen, mehr sein musste als ein reiner Instrumentalist. Er baute für ihn eine Band auf, die ihm genügend Freiraum für seine Exkursionen ermöglichte: Mitch Mitchell und sein vom Jazz beeinflusstes Schlagzeug und Noel Redding, der den Bass manchmal wie eine Gitarre spielte, waren ein perfektes Team. Mit dieser Besetzung kreierte Jimi die Traumlandschaften der Sixties-Psychedelia, verstärkt durch Eddie Kramers klangliche Abenteuerlust im Studio. Dies traf auf die Bereitschaft des sich neu bildenden „progressiv angehauchten“ Rockpublikums, die interstellaren Sphären seines virtuosen Talents zu erforschen.
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