Kamil Dlugosz - Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb
Здесь есть возможность читать онлайн «Kamil Dlugosz - Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die Schnittstellen zwischen grammatischen Modulen und zwischen Syntax und Pragmatik werden auch von anderen Autoren als problematische Bereiche beim Zweitspracherwerb angesehen. Ein Grund für die Instabilität an den Schnittstellen sollen Probleme bei der Sprachverarbeitung sein, wenn Informationen aus multiplen Domänen in Echtzeit integriert werden müssen. Diese Annahme hat sich in der Spracherwerbsforschung unter dem Begriff Interface -Hypothese etabliert (vgl. Sorace & Filiaci, 2006; Sorace, 2011).
Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der Spracheneinfluss auch während der Sprachverarbeitung vorkommen kann.8 Das bekannteste Beispiel für ein Produktionsphänomen sind wohl Sprachmischungen9, die keinesfalls als Anzeichen eines Kompetenzdefizits, sondern als Teil des natürlichen Repertoires mehrsprachiger Kinder angesehen werden sollten. Sie sind darüber hinaus regelgeleitet und können je nach Alter als sozial-funktionale oder als kommunikative Strategie analysiert werden (vgl. z. B. Cantone, 2007; Tracy, 2009).10 Nach Meisel (2007b: 506) kann es auch innerhalb einer Sprache zu einer „versteckten Sprachmischung“ kommen, bei der nur strukturelle Eigenschaften der nicht-involvierten Sprache aktiviert werden, ohne dass lexikalisches Material im Spiel ist. Dadurch können dem Autor zufolge ungewöhnliche Strukturen erklärt werden, die zuweilen von bilingualen Kindern produziert werden. Von einer Koaktivierung zweier Sprachen während der Sprachverarbeitung geht auch Hulk (2000) aus, indem sie untypische Strukturen in der Kindersprache nicht auf strukturellen Transfer, sondern auf spezifische Verarbeitungsmechanismen im bilingualen Sprachgebrauch zurückführt, wenn eine Sprache bei der Aktivierung der anderen nur teilweise ausgeschaltet wird: „One language is activated whereas the other is inhibited. However, inhibition is never complete [KD]“ (Hulk, 2000: 75). Demzufolge kann die unvollständige Ausschaltung einer der Sprachen sogar zu Fehlern in der Sprachproduktion und -rezeption (z. B. in Grammatikalitätsurteilen) führen, die wohlgemerkt nicht die Kompetenz der Kinder widerspiegeln, sondern lediglich als Resultat der Koaktivierung zweier Sprachen während der Sprachverarbeitung (in Echtzeit) gelten dürfen (vgl. auch Meisel, 2010: 110).
Außerdem sollte darauf hingewiesen werden, dass diese ungewöhnlichen Strukturen bzw. Fehler auch von Asymmetrien zwischen Produktion und Rezeption herrühren können. Schulz (2007: 73) betont in diesem Zusammenhang, dass Kinder komplexe syntaktische Strukturen produzieren können, bevor sie diese Strukturen korrekt zu interpretieren vermögen. Somit können bilinguale Kinder in ein und demselben Sprachbereich je nach Aufgabe unterschiedliche Ergebnisse erzielen (vgl. auch Grüter, 2018: 201–207).
Der Spracheneinfluss kann sich auch in subtilerer Weise manifestieren, z. B. durch quantitative Veränderungen in einer der Sprachen. Dies betrifft Situationen, in denen eine Struktur oder Eigenschaft in beiden Sprachen vorhanden ist (was die Möglichkeit der Transfers ausschließt) und in einer der Sprachen häufiger oder auch seltener zum Vorschein kommt. Yip und Matthews (2007) zeigen beispielsweise, dass englisch-kantonesisch bilinguale Kinder infolge der Beeinflussung des Kantonesischen Nullobjekte im Englischen viel öfter benutzen als monolinguale englische Kinder. Ein noch feinstrukturierteres Beispiel für den Spracheneinfluss im Bereich der Nullelemente kann der Fall sein, wenn Mechanismen der Referenzfestlegung von Nullargumenten von einer Sprache auf eine andere angewendet werden (vgl. z. B. Sopata, 2019a).
Insgesamt zeigt sich, dass der Spracheneinfluss nicht nur den Erwerbsprozess, sondern auch die Sprachverarbeitung von bilingualen Kindern betreffen kann. Beim Ersteren handelt es sich im Prinzip um drei Phänomene, d. h. Transfer, Beschleunigung und Verlangsamung, wohingegen mit dem Letzteren Interaktionen zwischen zwei sprachlichen Systemen beim Sprechen und beim Sprachverstehen gemeint sind, die mit spezifischen Sprachverarbeitungsmechanismen im bilingualen Sprachgebrauch in Verbindung zu bringen sind.
2.5 Fazit
Der in diesem Kapitel vorgenommene Versuch, die wichtigsten Aspekte der kindlichen Zweisprachigkeit aus spracherwerbstheoretischer Sicht darzustellen, zeigt, dass der kindliche Zweitspracherwerb ein enorm komplexer Prozess ist, der trotz intensiver Forschungstätigkeit immer noch wenig untersucht ist. Die Auseinandersetzung mit dem generativen Ansatz hat demonstriert, dass die Spracherwerbshypothesen, die in seinem Rahmen entwickelt wurden, eine herausragende Erklärungskraft für den Grammatikerwerb besitzen. Infolgedessen wird in der vorliegenden Arbeit von der Syntaxautonomie innerhalb der modular aufgebauten Sprachfähigkeit sowie von der Existenz der Universalgrammatik, die bei der Entwicklung der Zweitsprache nicht uneingeschränkt zugänglich ist, ausgegangen. Daher wird auch angenommen, dass der Erstspracherwerb und der Zweitspracherwerb Erwachsener zwei fundamental verschiedene Prozesse sind, die zu einem qualitativ anderen grammatischen Wissen führen. Es wurde ferner dafür argumentiert, dass das Alter bei Erwerbsbeginn der entscheidende Faktor beim Zweitspracherwerb der deutschen Sprachstruktur ist, zumindest in der frühen Phase des Erwerbsprozesses. Welche Faktoren die fortgeschrittenen Erwerbsphasen determinieren, ist jedoch noch eine offene Frage, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden soll.
3 Wortstellung im Deutschen und im Polnischen
Ziel des vorliegenden Kapitels ist es, einen linguistisch definierten Beschreibungsapparat in gebotener Kürze darzustellen, um die Erwerbsaufgabe der untersuchten Kinder nachvollziehbar zu machen. Angesichts einer beträchtlichen Menge von in der Fachliteratur zur Verfügung stehenden Beschreibungen des deutschen Satzes (vgl. z. B. DUDEN-Grammatik, 2009; Dürscheid, 2012; Pittner & Berman, 2013; Wöllstein, 2014) erhebt die folgende Darstellung der Wortstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen allein diejenigen Phänomene beschrieben werden, deren Erwerb in der vorliegenden Arbeit untersucht wird, d. h. die Inversion im Deklarativsatz (XVS), die Verbalklammer, die Verbendstellung im Nebensatz und die Stellung der Negation in Relation zum Verb im Deklarativsatz. Zugrunde gelegt werden hier sowohl das topologische Modell (auch: Stellungsfeldermodell), das die Eigenschaften der deutschen Satzstruktur übersichtlich beschreibt als auch die generative Grammatik, die über die rein linguistischen Beschreibungen hinausgeht und die Erwerbsaufgabe aus kognitiver Sicht erklärt. Im Anschluss an die Auseinandersetzung mit den untersuchten Wortstellungsphänomenen im Deutschen wird auch die Wortstellung im Polnischen im Rahmen einer komparativen Besprechung näher beleuchtet.
3.1 Allgemeines zur Wortstellung im Deutschen
Die Wortstellung im Deutschen gilt einerseits als relativ frei, was auf die variable Anordnung von Elementen im Mittelfeld zurückzuführen ist, andererseits aber wird sie im Einzelfall durch das Ineinandergreifen von syntaktischen, pragmatischen, kognitiv-semantischen sowie prosodischen Faktoren determiniert (vgl. Speyer, 2011: 14).1 Zur Beschreibung der Wortstellung innerhalb des Satzes bietet sich zunächst das topologische Feldermodell an, das zuerst von Drach (1937) entworfen und später von anderen Sprachwissenschaftlern (vgl. z. B. Zifonun et al., 1997) weiterentwickelt bzw. modifiziert wurde.2 Ausgangspunkt hierfür ist die Beobachtung, dass die Teile des Verbalkomplexes in der deutschen Sprache als diskontinuierliche Konstituenten vorkommen und damit die restlichen Konstituenten einklammern. Als Folge dessen entsteht eine Satzklammer und der Satz wird in drei Felder gegliedert: Vorfeld, Mittelfeld und Nachfeld. Diese werden durch die Grenzmarker, d. h. die linke und die rechte Satzklammer, voneinander abgegrenzt (vgl. Pittner & Berman, 2013: 79):
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Altersfaktor beim fortgeschrittenen Zweitspracherwerb» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.