Gabor Mate - Im Reich der hungrigen Geister

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Um den Süchtigen zu heilen, muss man zum Anfang zurückkehren…
Dr. Gabor Maté gehört zu den weltweit anerkanntesten Experten der Suchtpsychologie. Seine einschneidenden Erkenntnisse, die er durch seine jahrzehntelange Arbeit als Arzt in der Drogenszene Vancouvers erwarb, verändern unsere Sicht auf menschliche Entwicklung, Trauma und Entwurzelung.
In seinem internationalen Bestseller Im Reich der hungrigen Geister nähert er sich mit ganzheitlichem und mitfühlendem Blick der Sucht – sei es nach Alkohol, Heroin, Sex, Tabak oder Glücksspiel. Dabei widerspricht er gängigen Annahmen, Suchtverhalten sei ein Phänomen willensschwacher Menschen oder eine genetische Disposition. Ganz im Gegenteil: Es durchzieht unsere gesamte Gesellschaft und lässt sich nur als komplexes Zusammenspiel von persönlicher Geschichte, emotionaler Entwicklung und neurochemischen Prozessen verstehen.
Auf seine fesselnde Art verwebt Maté die aktuellsten Erkenntnisse der Neurowissenschaften und umfangreiche Sozialstudien mit authentischen Patientengeschichten und gesellschaftlichen Debatten. Dabei bezieht er klare Positionen, beispielsweise zur Legalisierung von Drogen und zur Entkriminalisierung von Süchtigen.
Mit Maté lernen wir, dass der erste Schritt zur Heilung in einfühlsamer Selbsterkenntnis liegt. Seine hungrigen Geister werden unseren Blick auf uns selbst, auf unsere Mitmenschen und auf die Welt für immer verändern.
„Ein bewegender, kontroverser und vielschichtiger Blick auf die Hintergründe von Suchtverhalten. Im Reich der hungrigen Geister liest sich nicht nur als lebhafte Analyse der körperlichen und seelischen Ursachen von Drogensucht, sondern führt auch direkt ins Herz des Autors selbst.“
The Globe and Mail

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• Naloxon und andere Maßnahmen der Schadensminderung werden weithin verfügbar sein. Einrichtungen zur Schadensminderung werden in allen größeren Gemeinden eingerichtet. Die Substitutionsbehandlung mit Opiaten wird jedem, der sich dafür qualifiziert, ohne Weiteres angeboten.

• Entgiftungseinrichtungen mit niedrigschwelligem und schnellem Zugang werden in vielen Gemeinden eröffnet.

• Abgestufte Einrichtungen werden etabliert, in denen die Patienten von der Entgiftung zur Traumaheilung übergehen können sowie Beratung und Unterstützung beim Umgang mit persönlichen und sozialen Beziehungen erhalten.

• Die Betroffenen werden in Selbstfürsorge unterrichtet, einschließlich gesunder Ernährung und Körperarbeit wie Yoga oder Kampfsportarten, zusammen mit Achtsamkeitsübungen wie Meditation.

• Die falsche Trennung zwischen Fragen der psychischen Gesundheit und denen der Sucht – die in vielen Einrichtungen und Behandlungszentren praktiziert wird – muss beendet werden. Sie sind untrennbar miteinander verbunden: Oft fungieren Letztere als Selbstmedikation für Erstere. Beide haben ihren Ursprung in einem Trauma und müssen gleichzeitig und gemeinsam angegangen werden.

• Da das süchtige Gehirn von Kindheit an geschädigt wurde und vor allem Drogen das Gehirn weiter schädigen, muss die Rehabilitation als ein langfristiges Unterfangen betrachtet werden, das eine geduldige und mitfühlende Umsetzung erfordert.

• Statt den einzelnen Süchtigen als das Problem zu sehen, werden die Großfamilien ermutigt, die Sucht als Frage eines generationsübergreifenden Traumas zu erkennen und daher als Gelegenheit, viele zu heilen, nicht nur den einen.

• Aus Sicht der Prävention werden gefährdete junge Familien erkannt sowie emotional und, wenn nötig, auch finanziell unterstützt. Wie ich in Appendix III dieses Buches darlege, muss die Prävention bereits bei der ersten Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft beginnen. Lehrer und Schulpersonal werden darin geschult, die Anzeichen von frühen Traumata bei Kindern zu erkennen, und von den Schulen werden gefährdeten Kindern und Jugendlichen Hilfsmaßnahmen und -programme angeboten. Alle Mitarbeiter, die mit Kleinkindern zu tun haben, werden darin geschult, die menschliche Entwicklung und psychologischen Grundbedürfnisse zu verstehen.

• Es werden Sozialprogramme eingerichtet, die dem Bedürfnis junger Menschen nach Beziehungen, Anleitung durch Erwachsene und sinnvollen Aktivitäten entsprechen.

Wir könnten viel gewinnen, wenn wir die Widerstandsfähigkeit und die uralten Lehren derer respektieren würden, die am meisten unter Traumata, Entwurzelung und Sucht gelitten haben: der Ureinwohner unter uns. Ihre Werte betonen stets den Gemeinschaftssinn und nicht den rücksichtslosen Individualismus, die Wiedereingliederung des Übeltäters in die Gemeinschaft und nicht die Vergeltung, die Integration und nicht die Trennung und, was am wichtigsten ist, eine Sichtweise des Menschen, die unsere körperlichen mit unseren geistigen, emotionalen und spirituellen Bedürfnissen in Einklang bringt. Je mehr ich die neuesten wissenschaftlichen Forschungen über die menschliche Entwicklung, das Gehirn, die Gesundheit und die Verbindungen zwischen dem Individuum und dem sozialen Milieu verinnerliche, desto größer ist meine Achtung vor den traditionellen Praktiken derer, die wir kolonisiert und deren Kultur wir nach Kräften versucht haben zu zerstören. Bei ihnen gab es vor der Kolonialisierung keine Abhängigkeiten.

Seit der ersten Veröffentlichung dieses Buches vor zehn Jahren habe ich auch über die Heilung von Süchten durch traditionelle Pflanzen der Schamanen und Praktiken aus Südamerika und Afrika wie Ayahuasca und Iboga dazugelernt. Meine Arbeit mit diesen Pflanzen war Gegenstand eines landesweit ausgestrahlten Dokumentarfilmprogramms der CBC über Die Natur der Dinge . In letzter Zeit ist viel über solche Praktiken geschrieben worden, und ich werde in meinem nächsten Buch The Myth of Normal: Being Healthy in an Insane Culture , das gerade in Arbeit ist, mehr zu diesem Thema sagen. Diese Pflanzen sind kein Allheilmittel, aber wir wären töricht, sie zu ignorieren. In einem kurzen Beitrag für The Globe and Mail habe ich es folgendermaßen formuliert: „Viele Weisheitslehren der Ureinwohner beruhen auf einem ganzheitlichen Verständnis. Wie alle auf Pflanzen basierenden indigenen Praktiken auf der ganzen Welt entspringt der Gebrauch von Ayahuasca einer Tradition, in der Geist und Körper als untrennbar angesehen werden. Ich habe miterlebt, wie Menschen ihre Sucht nach Substanzen, Sex und anderen selbstschädigenden Verhaltensweisen … überwunden haben. Im entsprechenden zeremoniellen Rahmen kann Ayahuasca in wenigen Sitzungen erreichen, was in vielen Jahren der Psychotherapie nur angestrebt werden kann.“

Wie ich eingangs erwähnt habe, sind meine Begegnungen mit trauernden Eltern – und es gab viele – für mich persönlich immer am bewegendsten. Da Süchte, sei es nach Substanzen oder Handlungen wie Glücksspiel, Sex, Essen – eigentlich egal wonach – in Schmerzen wurzeln, die in so vielen Fällen durch Leiden in der Kindheit hervorgerufen wurden, erwartet man vielleicht nicht, dass viele Eltern, die erwachsene Kinder durch Sucht verloren haben, Bestätigung für die Inhalte meines Buches geäußert und Verständnis gezeigt haben, statt verletzt oder wütend zu sein oder sich selbst für schuldig zu halten. „Die hungrigen Geister“ soll niemanden beschuldigen, sondern sich mit der gequälten Menschheit verbünden, um zu zeigen, dass Sucht eine der häufigsten und menschlichsten Ausdrucksformen von Leid ist. Es geht nicht darum, Vorwürfe zu machen, sondern nur um die zugrundeliegende Realität, dass Leiden generationsübergreifend ist, dass wir es unwissentlich weitergeben, bis wir es begreifen und die Glieder in der Übertragungskette innerhalb der Familie, Gemeinschaft oder Gesellschaft unterbrechen. Eltern Vorwürfe zu machen, ist in emotionaler Hinsicht herzlos und wissenschaftlich falsch. Alle Eltern tun ihr Bestes, nur ist unser Bestes durch unser eigenes ungelöstes oder unbewusstes Trauma begrenzt. Das ist es, was wir unwissentlich unseren Kindern vererben, so wie ich es selbst getan habe. Die gute Nachricht in diesem Buch, wie auch in vielen anderen Quellen, ist, dass Traumata und Trennungen von der Familie geheilt werden können. Unter den richtigen Bedingungen, so wissen wir heute, kann sich das Gehirn selbst heilen.

Ich vertraue darauf, dass Im Reich der hungrigen Geister auch weiterhin viele Menschen erreicht, um seine heilende Botschaft zu vermitteln, die auf emotionalen, psychologischen, sozialen und wissenschaftlichen Wahrheiten beruht. Wahrheit, wie wir wissen, bringt Freiheit, auch wenn sie Schmerz hervorrufen kann.

Süchte entstehen durch verhinderte Liebe, durch unsere blockierte Fähigkeit, Kinder so zu lieben, wie sie geliebt werden müssen, durch unsere blockierte Fähigkeit, uns selbst und einander so zu lieben, wie wir alle es brauchen. Die Öffnung unserer Herzen ist der Weg zur Heilung von Sucht – die Öffnung unseres Mitgefühls für den Schmerz in uns selbst und den Schmerz um uns herum.

Gabor Maté, Vancouver, April 2018

PS: In Downtown Eastside gehen die Tragödien und Wunder weiter. „Serena“, deren Geschichte in Kapitel 4erzählt wird, starb kurz nach der Veröffentlichung von Im Reich der hungrigen Geister an einem HIV-induzierten Hirnabszess. „Celia“, die in Kapitel 5schwanger ist, ist auf wundersame Weise wieder mit einer Tochter zusammengekommen, die sie vor drei Jahrzehnten zur Adoption freigegeben hatte. Es wird niemanden überraschen, dass die Tochter – die das Buch ursprünglich gelesen hatte, ohne zu erkennen, dass ihre Mutter darin dargestellt wurde – selbst mit Sucht zu kämpfen hat. Sie lebt in Ottawa und steht regelmäßig mit mir in Kontakt, während sie Schritte zur Genesung unternimmt. Ich hoffe, dass sie dem Schicksal ihrer Mutter entgehen kann.

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