Gabriel Lopez Monica
Im Reich der Träume
Die Lehren fiktiver Leben
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Inhaltsverzeichnis
Titel Gabriel Lopez Monica Im Reich der Träume Die Lehren fiktiver Leben Dieses ebook wurde erstellt bei
Lassen Sie uns beginnen Lassen Sie uns beginnen Mein Name ist Gabriel Lopez Monica. Mucho gusto, sehr erfreut! Entschuldigen Sie bitte, ich bin taub. Für mich ist die Taubheit ein Segen, das hat seine Gründe. Der Arzt schrieb: Sie sind nicht taub! Er erklärt es, glaubwürdig. Aber ich denke meine Ohren brauchen eine Pause, etwas Stille. Ich kann es mir leisten, es ihnen zu geben. Das Klopfen an der Tür, die Nachbarn, das Telefon sind nicht wirklich wichtig. Ich bin nicht mehr anwesend. Ich habe aufgehört. Ich habe Zeit und Muße an das Schöne zu denken, und dabei ist es gut zu wissen, dass ich mich wieder einschalten kann, um das Singen der Vögel, ganz früh, noch in der Dunkelheit, und später, im sanften Licht des Vorspiels, des Morgens, zu hören, zum Beispiel. Am Anfang waren die lautlosen Münder der Menschen eine Sensation. Ich fragte sie, dies und das und sie bewegten ihre Lippen, ohne einen Laut. Erstaunt erwiderte ich: Entschuldigen sie bitte, ich kann sie nicht hören, ich bin taub. Mich vor ihnen verbeugend, führte ich mein Ohr an ihre Münder und ich antwortete: Bitte sprechen sie lauter, sie könnten auch schreiben. Ich glaube, ich bleibe noch ein bisschen in der Stille, sie ist zu verführerisch – vielleicht ist es Liebe? Man schreibt so manches in der Ungestörtheit dieser stillen Erde. Lesen Sie selbst...
Kapitel 1 Die Unendlichkeit Kapitel 1 Die Unendlichkeit Wir haben das Land gesehen, und die See. Wir haben den Himmel gesehen, und die Sterne. Wir haben den Lauf der Sonne und des Mondes verfolgt. Wir sind uns ganz sicher: Der Mann steht über der Frau, die Erde ist eine Scheibe und der Mittelpunkt der Welt. In den Büchern ist das Geheimnis verborgen, bis es jemand liest. Die Augen beginnen zu leuchten. Das Leben bekommt einen Sinn. Wir haben das Land gesehen, und die See. Wir haben den Himmel gesehen, und die Sterne. Wir haben den Lauf der Sonne und des Mondes verfolgt. Wir sind uns ganz sicher: Die Frau steht über den Mann, die Erde ist eine Kugel – wir haben es bewiesen: E=mc². In den Büchern ist das Geheimnis verborgen, bis es jemand liest. Die Augen beginnen zu leuchten. Das Leben bekommt einen Sinn. Schmerzlich aber ist das Wissen, und gefährlich. Verstehen jedoch ist ein Gefühl voller Schönheit – Das Land zu verstehen, und die See, den Himmel und die Sterne, die Sonne und den Mond, die Menschen. Dieses Wissen ist von solcher Erhabenheit, dass manch Einer bereit ist, den Schmerz und die Gefahr auf sich zu nehmen, die damit verbunden sind. Wissen bringt Kraft. Kraft das Land zu verändern, und die See, den Himmel und die Sterne, die Sonne und den Mond, die Menschen. Eine solche Kraft ist so verführerisch, dass, um sie zu erlangen, manch Eine bereit ist, die Mühe auf sich zu nehmen, eine neue Welt zu erschaffen. Hans Peter Kraft
Kapitel 2 Der Beginn einer langen Reise
Kapitel 3 Eine beharrliche Frau
Kapitel 4 Okeanos
Kapitel 5 Sigurd sucht Adrian
Kapitel 6 Eva ist verliebt und hat ein Problem
Kapitel 7 Claire hat einen Wunsch
Kapitel 8 Adrian beginnt zu schreiben
Kapitel 9 – 18. Dezember 2039 – Wyatt: Präkognition Teil 1
Kapitel 10 – 22. Dezember 2039 – Jennifer Brel
Kapitel 11 – 23. Dezember 2039 – Wyatt: Präkognition Teil 2
Kapitel 12 – 25. Dezember 2039 – Hans Peter Kraft
Kapitel 13 – 26. Dezember 2039 – Aus Jennifers Briefen
Kapitel 14 – 28. Dezember 2039 – Phoenix, AZ Teil 1
Kapitel 15 – 29. Dezember 2039 – In Sibirien und in China
Kapitel 16 – 30. Dezember 2039 – Phoenix, AZ Teil 2
Kapitel 17 – 31. Dezember 2039 – Gedankenfeuerwerk
Kapitel 18 – 1. Januar 2040 – Khalid Abu
Kapitel 19 – 2. Januar 2040 – Auf Tour mit dem Grauen
Kapitel 20 – 3. Januar 2040 – Regenzeit
Kapitel 21 – 4. Januar 2040 – Renaissance
Kapitel 22 – 5. Januar 2040 – Laurence Poibrul
Kapitel 23 – 6. Januar 2040 – Holly Thornton
Kapitel 24 – 7. Januar 2040 – Andrax Paul Manzel
Kapitel 25 Das Buch
Kapitel 26 Der Proband
Kapitel 27 Homeboy
Kapitel 28 Das Ende alter Wege – der Beginn neuen Lebens
Impressum neobooks
Mein Name ist Gabriel Lopez Monica. Mucho gusto, sehr erfreut! Entschuldigen Sie bitte, ich bin taub. Für mich ist die Taubheit ein Segen, das hat seine Gründe.
Der Arzt schrieb: Sie sind nicht taub! Er erklärt es, glaubwürdig. Aber ich denke meine Ohren brauchen eine Pause, etwas Stille. Ich kann es mir leisten, es ihnen zu geben. Das Klopfen an der Tür, die Nachbarn, das Telefon sind nicht wirklich wichtig. Ich bin nicht mehr anwesend. Ich habe aufgehört. Ich habe Zeit und Muße an das Schöne zu denken, und dabei ist es gut zu wissen, dass ich mich wieder einschalten kann, um das Singen der Vögel, ganz früh, noch in der Dunkelheit, und später, im sanften Licht des Vorspiels, des Morgens, zu hören, zum Beispiel.
Am Anfang waren die lautlosen Münder der Menschen eine Sensation. Ich fragte sie, dies und das und sie bewegten ihre Lippen, ohne einen Laut. Erstaunt erwiderte ich: Entschuldigen sie bitte, ich kann sie nicht hören, ich bin taub. Mich vor ihnen verbeugend, führte ich mein Ohr an ihre Münder und ich antwortete: Bitte sprechen sie lauter, sie könnten auch schreiben.
Ich glaube, ich bleibe noch ein bisschen in der Stille, sie ist zu verführerisch – vielleicht ist es Liebe? Man schreibt so manches in der Ungestörtheit dieser stillen Erde. Lesen Sie selbst...
Kapitel 1 Die Unendlichkeit
Wir haben das Land gesehen, und die See.
Wir haben den Himmel gesehen, und die Sterne.
Wir haben den Lauf der Sonne und des Mondes verfolgt.
Wir sind uns ganz sicher: Der Mann steht über der Frau,
die Erde ist eine Scheibe und der Mittelpunkt der Welt.
In den Büchern ist das Geheimnis verborgen,
bis es jemand liest.
Die Augen beginnen zu leuchten.
Das Leben bekommt einen Sinn.
Wir haben das Land gesehen, und die See.
Wir haben den Himmel gesehen, und die Sterne.
Wir haben den Lauf der Sonne und des Mondes verfolgt.
Wir sind uns ganz sicher: Die Frau steht über den Mann,
die Erde ist eine Kugel – wir haben es bewiesen: E=mc².
In den Büchern ist das Geheimnis verborgen,
bis es jemand liest.
Die Augen beginnen zu leuchten.
Das Leben bekommt einen Sinn.
Schmerzlich aber ist das Wissen, und gefährlich.
Verstehen jedoch ist ein Gefühl voller Schönheit –
Das Land zu verstehen, und die See,
den Himmel und die Sterne,
die Sonne und den Mond,
die Menschen.
Dieses Wissen ist von solcher Erhabenheit,
dass manch Einer bereit ist,
den Schmerz und die Gefahr auf sich zu nehmen,
die damit verbunden sind.
Wissen bringt Kraft.
Kraft das Land zu verändern, und die See,
den Himmel und die Sterne,
die Sonne und den Mond,
die Menschen.
Eine solche Kraft ist so verführerisch, dass, um sie zu erlangen,
manch Eine bereit ist, die Mühe auf sich zu nehmen,
eine neue Welt zu erschaffen.
Hans Peter Kraft
Kapitel 2 Der Beginn einer langen Reise
Auf einem alten Kahn. Klare Sicht, der Hafen verschwindet hinter dem Horízont. Ein blasses Blau – der grundlose Himmel, tiefer als der Ozean. Die See ist ruhig. Ein tiefes Blau. Schimmernd. Die Sonne scheint – ein Weiß, welches unerträglich für das Auge ist. Jennifer Brel nimmt das alles wahr. Es vermischt sich, diese Stimmung, mit Erinnerungen. Sie lehnt an der Reling, hört auf das Stampfen des Schiffes, schaut hinab, an der Bordwand entlang, auf das Wasser und dann, als sie des Rostes gewahr wird, der wohl schon Jahrzehnte an dem Frachter nagt, holt sie Papier und Bleistift.
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