Martina Kald - Ginga+ Momo

Здесь есть возможность читать онлайн «Martina Kald - Ginga+ Momo» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ginga+ Momo: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ginga+ Momo»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wenn in den Hafenbars von Ega sogar altgediente
Weltraumfahrer ihre Geschichten nur im Flüsterton
erzählen, gibt es eine junge Frau, die besonders gut zuhört.
Momos Herz schlägt für die dunklen Geheimnisse des
Universums.
Egal ob verbotene Gegenstände, geheime Kulte oder
Visionen von fremden Welten, sie hungert nach
verbotenem Wissen.
Eine harmlos wirkende Spur führt sie zu einem Ritual,
welches die Barrieren unseres Universums durchbricht.
Die Ginga+ Reihe erzählt die Abenteuer von Träumern und
Reisenden, die in einem dicht besiedelten Universum ihr
Glück suchen, und es manchmal sogar finden.

Ginga+ Momo — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ginga+ Momo», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ohne mich umzusehen, steuerte ich einen bestimmten Stand an. Dieser gehörte Miraklo, der einmal im Jahr die Station als Zwischenstopp nutzte und für ein paar Tage lang seine Waren anbot.

Ich bezweifelte stark, dass dies sein echter Name war. Bisher hatte ich mich nicht getraut, ihn zu fragen. Miraklo gehörte zu der Art Händler, der Schätze verkaufte und dabei meinem Bild von einem Weltraumpiraten am nächsten kam: groß, breitschultrig und mit einem wilden Bart, der sich langsam grau färbte und der ihm kunstvoll geflochten bis an die Brust reichte.

Die Waren bestanden aus Relikten und Antiquitäten, mit denen er auf seinen Reisen durch die Galaxie handelte. Dinge, die ich schon in meiner frühsten Kindheit bestaunte, als ich noch regelmäßig mit meinem Vater den Markt besuchte.

Damals war ich noch ein willkommener Gast gewesen: „Wenn du groß bist, kommst du mit deinem Ehemann vorbei. Der kauft dir dann all diese schönen Dinge“, hatte Miraklo gesagt. Jetzt war ich zwar erwachsen, aber nicht wirklich groß. Einen Ehemann hatte ich auch nicht. Mein Vater hatte den Handel aufgegeben und arbeitete bei der Stationsverwaltung, genauso wie meine Mutter.

Ich wusste nicht einmal, ob der Händler mich überhaupt noch erkannte. Fest stand jedenfalls, dass ich arm aussah. Das war hier nicht erwünscht.

Ich suchte mir einen Platz ein paar Meter vom Stand entfernt, wo ich relativ unauffällig seine neuen Schätze bewundern konnte. Meistens wurde ich für eine Diebin gehalten und freundlich, aber bestimmt, vom Standpersonal verjagt. Man wollte ja die anderen Kunden nicht beunruhigen.

Ich wollte auch keinen Ärger mit den korrupten Mitgliedern der Stationssicherheit kriegen. Diese waren hier am Markt viel unfreundlicher als ihre Kollegen auf der Station. Sie verhafteten einen auch ohne Grund oder versuchten, Personen mit Vorstrafen – oder Verwarnungen, wie bei mir – zusätzliche Verbrechen anzudrehen, wenn sie kein Schutzgeld zahlten. Ich hatte zum Glück die meisten dieser Geschichten nicht selbst erlebt, sondern erzählt bekommen. Ich wusste aber, wenn die Händler mich verdächtigten, würden sie Wachbeamte anfordern.

Ganz zu Unrecht misstraute das Standpersonal mir nicht. Im Laufe der Jahre hatte ich den einen oder anderen Gegenstand mitgehen lassen, jedoch niemals bei Miraklo. Eigentlich war es fast schon meine Pflicht, etwas von ihm zu stehlen, wenn ich ständig verdächtigt wurde. Nur sprach mich nichts so sehr an, dass es den Aufwand wert wäre. Ich mochte seltsame Gegenstände: Fetische, Okkultes und Mystisches. Dinge, die auf den ersten Blick gewöhnlich wirkten, aber doch so abnormal waren, dass man sie nicht öffentlich ausstellte. Ich war mir sicher, dass er auch solche Schätze besaß.

Im Laufe der Jahre hatte ich Menschen kennengelernt, die meine Leidenschaft für das Abnormale teilten. Da war zum Beispiel ein Meteoritenfarmer, der in seiner Freizeit Gesichter in die spröden Steine gemeißelt hatte. Diese harte Arbeit hatte ihren Tribut gefordert und er war mit vierzig an Krebs gestorben. Ein anderer Mann, der mit dem Fleisch von Riesenkrabben handelte, hatte von seltsamen Sichtungen von Hybriden aus Fisch und Mensch berichtet und war kurz darauf verschwunden. Man erzählte sich, dass er betrunken ins Meer gestürzt sei.

Und dann gab es noch Becher. Seine Eltern waren betrunken, als sie seinen Namen registriert hatten. Insgeheim faszinierte es mich, dass sie trotz ihres benebelten Zustands dazu in der Lage gewesen waren, das Wort Becher korrekt zu schreiben. Becher war wie ein Großteil der Bewohner dieses Sonnensystems ein Meteoritenfarmer. Er sprach viel über Dinge, von denen er keine Ahnung hatte und war dumm wie Brot. Beides waren Eigenschaften, die ihm sehr oft Probleme einbrachten.

Er ernährte sich nur vom billigsten Dosenfisch und selbst gebranntem Alkohol. Wenn er richtig betrunken war, wurde es mit ihm unterhaltsam. Mit einer hohen Promillezahl wurde er zu einer wandelnden Datenbank voller mystischer Geschichten und Geheimnisse, die er nur in diesem Zustand freiwillig preisgab. So hatte er mich dazu gebracht, Miraklo wieder zu besuchen. Laut eines Gerüchts, das Becher vor kurzer Zeit aufgeschnappt hatte, transportierte der alte Händler seit geraumer Zeit immer dieselben Vasen hin und her. Sie wurden nie vom Zoll kontrolliert und jedes Mal von Mitgliedern der Stationssicherheit von seinem Stand abgeholt. Bei seinem nächsten Besuch hatte er sie jedoch wieder dabei. Becher schwor auf seine tote Mutter, die er hasste, dass es jedes Mal dieselben Vasen waren. Er behauptete, dass Miraklo darin verbotene Gegenstände schmuggelte, die für einen Kult bestimmt waren. Er wusste jedoch auch nicht, ob es sich hierbei um Substanzen, Ritualobjekte oder Körperteile von exotischen Tieren handelte. Was den Wert der Objekte betraf, war er sich jedoch sicher. Sie mussten unbezahlbar oder zumindest sehr teuer sein. Nachdem er die Geschichte erzählt hatte, wollte ich ihm noch ein paar Fragen dazu stellen, jedoch war er in seinem Suff eingeschlafen. Sein Bruder Ido hatte ihn aus der Spelunke tragen müssen. Also musste ich mich nun selbst darum kümmern, den Wahrheitsgehalt seiner Geschichten zu überprüfen.

Selbst unter den Meteoritenfarmern, die ganz unten in der Gesellschaft standen und die sich kaum um Normen oder Konventionen scherten, gab es ein ungeschriebenes Gesetz, das den Besitz und die Erwähnung von Bizarrem und Unmenschlichem untersagte und jeden Mystiker ins Abseits stellte. Ich fragte mich, ob es daran lag, dass Mystiker einen Hang zum Wahnsinn hatten, oder dass sie wenig produktiv waren und einer ohnehin schon leidenden Bevölkerung zur Last fielen. In den letzten Jahren hatte sich dieser Hass auf das Unbekannte noch dadurch verstärkt, dass der Vereinte Rat der Stationen sich offen gegen jegliche Art von Religion aussprach. Ich hatte bemerkt, dass in Unterhaltungsmedien wie Filmen, Büchern oder auch Videospielen bösartige Kulte immer öfter zu dem Feind wurden, gegen den sich alle aufrechten und anständigen Menschen wehren mussten.

Ich war froh, dass Ega so abgelegen lag und in Bezug auf aktuelle Themen immer etwas langsamer war und wir nicht alles mitbekamen.

Auf der Suche nach den Vasen schlenderte ich näher an den Stand. Große Statuetten aus Stein und Metall dominierten ihn und waren fein säuberlich auf den weißen Pulten aufgereiht. Teure, handgeknüpfte Teppiche, die in kräftigen Farben strahlten und hauptsächlich florale Muster zeigten, hingen neben geradlinig gebauten, seltenen Möbeln aus dunklem Holz. Ich kannte mich nicht besonders gut damit aus. Wenn Miraklo es verkaufte, konnte es sich jedoch nur um Echtholz von richtigen Bäumen handeln. Er legte zu viel Wert auf seinen Ruf als Händler für einzigartige Qualität, als dass er Imitate verkaufen würde.

In einer Vitrine ruhten gut geschützt mehrere Schmuckstücke aus Gold und anderen Edelmetallen, die filigran in Form von zarten Blumen verarbeitet waren und mit orange-gelben Steinen verziert waren. Ein Trend, der sich von Eanna, der nächsten größeren Station, langsam ausbreitete und bei den reichen Frauen in Ega ebenfalls Gefallen fand.

Mir fiel erst jetzt auf, wie sehr sich das Blumenmuster als beherrschendes Motiv auf seinen Waren wiederfand. Möglicherweise kam er von Eanna – oder die Station war sein nächstes Ziel.

Ich wusste ein paar Dinge über Eanna, weil meine kleine Schwester Sidonia von nichts anderem sprach. Sie wollte unbedingt in einem Internat auf dieser Station angenommen werden, da alle ihre Freundinnen dort ab dem nächsten Jahr zur Schule gehen würden. Ich hoffte, dass es ihr gelingen würde, obwohl ich ahnte, dass ich sie schrecklich vermissen würde.

Von den gesuchten Gegenständen fehlte zu meinem Bedauern jede Spur. War ich vielleicht schon zu spät? Vielleicht waren die Vasen auch eine bloße Geschichte und existierten nur in den Geschichten betrunkener Meteoritenfarmer.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ginga+ Momo»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ginga+ Momo» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ginga+ Momo»

Обсуждение, отзывы о книге «Ginga+ Momo» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x