Roy Palmer - Seewölfe Paket 23

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Seewölfe Paket 23: краткое содержание, описание и аннотация

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Luis Carrero riß die eine der beiden erbeuteten Pistolen heraus. Er drehte sich halb um, spannte den Hahn, legte auf die Hündin an und drückte mit wutverzerrtem Gesicht ab. Die Wölfin schien den Schuß geahnt zu haben. Sie schnellte zur Seite. Carrero feuerte auf den huschenden Schatten, der aber plötzlich hinter einem Uferfelsen verschwand. Es schien sie nie gegeben zu haben, diese teuflische Wolfshündin. Es wirkte, als habe sie sich in Luft aufgelöst wie ein Spuk. Der Schuß donnerte in die Nacht – und ging fehl. Irgendwo prallte die Kugel von den Felsen ab und jaulte als Querschläger davon. Carrero stöhnte auf. Dann schleuderte er wie von Sinnen die Pistole von sich und hetzte weiter.....

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Ja, draußen vor der Stadt hatten ein paar armselige Hütten gestanden – als seien sie aussätzig. Hier jedoch herrschten die Steinbauten vor, versehen mit ornamentalen Fassaden, mit Nischen, Bögen, Simsen und Säulen, mit kunstvoll geschmiedeten Portalen, mit vorkragenden hölzernen Erkern und Balkons, deren Balkenwerk mit Schnitzereien von Meisterhand verziert war.

Hier mußten Kunstschmiede, Holzschnitzer und begabte Steinmetze am Werk gewesen sein. Ein Gebäude war prächtiger als das andere, ob es nun ein Bürgerhaus oder ein Kirchenbau war. Da war ein Haus aus rosa getöntem Gestein errichtet, ein anderes wiederum bestand aus geschliffenen Granitblöcken, die wie Zinn schimmerten. Für ein drittes Haus war grünlicher Marmor verwandt worden.

Dort öffnete sich ein zierliches Portal, eine schwarzhaarige Schönheit tippelte die Marmorstufen hinunter, schaute nach rechts und links, streifte die beiden Männer mit einem hochfahrenden Blick, rümpfte das gepuderte Näschen, schwenkte die Hüften und schritt stadtwärts. Alles an diesem Wesen schien zu glitzern – von den Diademen im Haar über die Ohrringe, die Halsketten, die Ringe an den Fingern, die Perlknöpfe an der Mantilla bis zu den Schuhen mit den silbernen Spangen.

Hasard starrte.

Pater Aloysius stieß ihn sanft an und räusperte sich.

„Nur eine Hure, Bruder Hasard“, sagte er. „Sie tragen Kleider aus Damast und Seide, golden und silbern bestickt. Die Gewebe stammen aus Granada, Flandern und Kalabrien, die Hüte aus Paris und London, die Diamanten aus Ceylon, die Edelsteine aus Indien, die Perlen aus Panama, die Strümpfe aus Neapel, die Parfüms aus Arabien. In den Häusern haben sie Teppiche aus Persien, Gläser aus Venedig und Porzellan aus China. Die Señores, denen sie diesen Aufwand zu verdanken haben, tragen die besten bestickten Tuche aus Holland, ihre Prunkdegen beziehen sie aus Toledo, Sattelwerk und Steigbügel ihrer Pferde sind aus reinstem Silber.“

„Mein Gott“, murmelte Hasard.

Pater Aloysius lächelte still.

„Was hattest du erwartet, Bruder?“ sagte er. „Dachtest du, hier Bettler zu sehen? Die gibt es nicht. Es gibt nur Reiche und Arme – die letzteren sind die Indios, vor allem jene, die im Berg schuften, damit sich jene Hure dort in Samt und Seide kleiden und mit dem Schmuck dieser Welt behängen kann. Sicher, bei den Reichen, wie ich sie nannte, sind Unterschiede anzumerken, aber die entsprechen mehr dem jeweiligen Stand. Unter ihnen sind Feldkapitäne und Soldaten, Mönche und Asketen, Abenteurer und Spieler, Huren wie jene und Edeldamen, Kaufleute und Beamte. Nur – sie hungern nicht, sie vegetieren nicht, sie arbeiten nicht bis zum körperlichen Zusammenbruch. Sicher auch gibt es hier das, was man als den Pöbel bezeichnet. Aber dann ist es der reichste Pöbel dieser Welt, weil er vom Tisch der Reichsten schmarotzt wie die Made im Speck. Das Silber aus dem Berg fließt durch Hunderte von offenen Händen, die alle schmutzig sind.“

„Und wo sind die weißen Schafe?“ fragte Hasard.

„Überall“, erwiderte Pater Aloysius ruhig. „Sie haben sich nur verblenden lassen. Eines Tages werden sie aufwachen.“

Sie schritten durch die Calle Ayacucho, die nach Osten verlief. Pater Aloysius deutete nach links voraus.

„Dort vorn siehst du die Moneda, Bruder, die Münze“, sagte er. „Dorthin wird das Silber aus dem Berg transportiert und zu Münzen geschlagen oder in Barren gegossen. Schau sie dir genau an, diese Silberwerkstatt. Von dort nimmt alles seinen Lauf – bis hinüber nach Spanien in die Alte Welt, in der dieses Silber seine mächtige und verderbliche Rolle spielt.“

Sie waren stehengeblieben, und Hasard schaute in die Richtung, in die Pater Aloysius gewiesen hatte. Auf Anhieb wirkte das Gebäude der Münze düster und drohend und so ganz anders als die benachbarten Bauten. Wie eine Festung, dachte Hasard.

Ein riesiger Torbogen bildete den Zugang ins Innere – einen Innenhof von der Größe einer kleinen Plaza, in deren Mitte ein fast orientalischer Brunnen aufragte. Das schmiedeeiserne Gitter in dem Torbogen war geöffnet. Links und rechts des Gitters stand je ein Posten. Ja, dieses Heiligtum wurde bewacht, wenn auch nur von zwei Soldaten.

Es tat sich etwas, denn die beiden Soldaten hatten das Kreuz durchgereckt und waren zu Standbildern erstarrt. Die Leute rechts der Straße hingegen begannen, sich wie Marionetten zu verbeugen.

Rechts? Was war denn da?

„Die Plaza“, raunte Pater Aloysius. „Dort befindet sich auch das Rathaus.“

Sie gingen ein Stück weiter in Richtung der Münze. Dann blieben sie wieder stehen – jetzt ebenfalls Marionetten in einem unbekannten Spiel, in welchem sich die so vornehm und aufwendig gekleideten Spanier – auch die Damen – plötzlich tief verneigten, als wehe der Mantel des Herrn an ihnen vorbei.

Von der Plaza wurde eine Sänfte zur Münze getragen – von sechs Indios, die an diese Sänfte gekettet waren wie Pferde oder Maultiere an eine Kutsche. Es war eine prächtige Sänfte, vergoldet, verziert, funkelnd, spiegelnd. Prächtig waren auch die Soldaten, die diese Sänfte eskortierten – wippende Federbüsche zierten ihre Eisenhelme. Oder waren die gar aus Silber?

Gar nicht prächtig sah der Mensch aus, den man durch die blitzenden Fenster im Inneren der Sänfte erkennen konnte. Er blickte starr vor sich hin und nahm keine Notiz von den ehrenwerten Señores, Señoras und Señoritas, die ihm mit Verbeugungen, Knicksen und Kopfneigen tiefsten Respekt bekundeten.

„Don Ramón de Cubillo, der Provinzgouverneur“, flüsterte Pater Aloysius und fügte respektlos und fast etwas lauter hinzu: „Das größte Arschloch südlich von Lima!“

Hasard zuckte direkt zusammen. Dieser Pater war immer so geradeheraus. Aber es stimmte, auch wenn Hasard diesen Menschen anders beschreiben würde.

Ein fetter Kerl mit einem Froschgesicht saß in der Sänfte. Und mit diesem Froschgesicht stierte er trüb und grämlich vor sich hin, das breite Froschmaul nach unten gebogen, als sei die Jagd nach dicken Fliegen und Brummern ergebnislos gewesen. Auf seiner Stirn perlte sogar Schweiß.

Hatte er Sorgen, der Ärmste? Ein dürrer, aber dennoch sehr fein herausgeputzter Teniente stelzte hinter der Sänfte her wie ein unterernährter Gockel hinter dem Rest seiner ansonsten davongelaufenen Hennen. Er meinte wohl, etwas für den Frosch in der Sänfte tun zu müssen.

Er reckte den dünnen Hals und krähte: „Es lebe der Gouverneur!“

Deswegen liefen die sechs Indios auch nicht schneller. Die soldatische Eskorte hingegen, die Señores, Señoras und Señoritas wiederholten den Gockelruf, aber Hasard hatte den Eindruck, daß die Stimmen der Señores keineswegs schmetternde Trompeten waren – und den Damen hüpfte auch kein Busen aus der Garnitur, als sie ihren Gouverneur „leben“ ließen.

Sehr müde war das alles.

Und sehr müde, wenn auch jovial, winkte Don Ramón nach links und nach rechts. Seine Patschhand war mit funkelnden Ringen besteckt. Vielleicht war deren Gewicht zu schwer, um freudig zu winken. Aber da saß kein Schwung dahinter, nicht ums Verrecken. Und er starrte auch weiter aus Froschaugen trübe vor sich hin.

Der Teniente blieb ruckartig stehen – vor Pater Aloysius.

„Ich habe gesehen“, schnarrte er, „daß Sie dem verehrten Gouverneur nicht gehuldigt haben!“

Pater Aloysius lächelte den Teniente milde an und sagte: „Ich huldige dem Herrn, Bruder Teniente, und unseren verehrten Gouverneur schließe ich in mein Gebet ein, das da lautet: Gebet, so wird euch vergeben! Und der Bruder Lukas, der dies sagte, fügte hinzu: Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, da ihr mit messet, wird man euch wieder messen.“

„Äh!“ sagte der Teniente und noch einmal: „Ah!“ Er konnte mit dem, was der Bruder Lukas verkündet hatte, wohl nicht viel anfangen. Dafür musterte er jetzt Hasard, zog die Augenbrauen hoch und schnarrte: „Und wer sind Sie?“

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