Axel Gora - Die Versuchung des Elias Holl
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»… ist es nicht so, Meister Holl? … Meister Holl! Ist es nicht so?«
»Äh? Was?«
»Ihr nickt die ganze Zeit und es kommt kein Wort der Gegenrede. Also, wie lautet nun Euer Vorschlag?«
»Genickt? Habe ich …? Mein Vorschlag? Ja, … mein Vorschlag! Natürlich …«
»Eure Entwürfe liegen doch schon seit Jahren bei Euch im Atelier. Immer wieder habt Ihr mich damit bedrängt und jetzt, wo die Zeit gekommen ist, druckst Ihr herum? So kenne ich Euch gar nicht.«
»Verzeiht, ich war in Gedanken.«
»Ah? Ihr hört mir also nicht zu?«
»Meinem Weib ergeht es nicht gut.«
»Wie bitte? Der Große Rat zählt, Euch eingeschlossen, dreihundert Mitglieder: Hundertvierzig Gemeine, achtzig Kaufleute, sechsunddreißig Mehrer und vierundvierzig Geschlechter. Glaubt Ihr, dass nur ein einziger darunter wäre, der mir nicht mit ganzem Ohr zuhörte, nur weil es seinem Weib ›nicht gut‹ erginge?«
Es trat ein, was ich zu vermeiden suchte; ich hatte Augsburgs obersten Amtmann in seiner Ehre gekränkt. Das war bitter. Doch würde ich nicht zu Kreuze kriechen. Remboldt war wohl ein Herr des höchsten Dienstes und stand über mir, doch ich war nicht weniger ein Mann, der um seine eigenen Fähigkeiten und Ämter wusste. Freilich sprachen zwei Dinge gegen mich: Ich gehörte den oft nicht nur vom römischen Klerus ungeliebten Protestanten an und ich war nur von einfachem bürgerlichen Stand. Remboldt wusste das, doch niemals hätte er es ins Feld geführt. Er war nicht der klerikalen Obrigkeit ein Diener, sondern der weltlichen und ebenfalls nicht von Adel.
»Das mag angehen, werter Remboldt. In diesem Fall ist es aber das Weib des Stadtwerkmeisters. Es gibt nur einen und der bin ich! Vor zwölf Jahren von den drei Baumeistern Wolfgang Paler, Constantin Imhof und Johann Bartholomäus Welser gewählt, und damit aufgestiegen zum Oberherrn des bedeutendsten Ressorts des reichsstädtischen Baumeisteramtes. Ich bin de facto für das komplette reichsstädtische Bauwesen verantwortlich!«
Ich erzählte in einem fort, so, wie Remboldt es für gewöhnlich tat, und tischte ihm die große Palette meiner gängigen Aufgaben auf, angefangen vom Begutachten von Gebäuden mit Anordnung des Abrisses oder der Erhaltung, über die Planung neuer Projekte mit Vermessen von Grundstücken, dem Erstellen von Material- und Handwerkerlisten und der Kostenvoranschläge, zusätzlich dem Anfertigen von Aufrissen und Visierungen und der Konstruktion von Baugerüsten, Flaschenzügen und Lastkränen, letztlich meine Verpflichtungen zum bestmöglichen Ankauf und zur gewissenhaften Bewertung aller Materialien wie Steine, Sand, Kalk, Eisen, Holz zu deren sachgerechte Lagerung, gründliche Kontrolle und Verwaltung.
»Ich renne Sommer wie Winter auf den Baustellen umher und bin mir nicht zu schade, mitanzupacken. Ich sorge dafür, dass Augsburg mit jedem Bau, den ich vollende, ein neues Meisterwerk erhält und sein reichsstädtisches Antlitz mehr und mehr verschönert. Ich arbeite achtzehn Stunden am Tag und ich …«
»Ja, Holl! Ist ja gut! Es reicht! Ich weiß das alles! Ich weiß aber auch, Ihr seid wie kein Zweiter an Konditionen gutgestellt: Zweihundert Gulden Jahresgehalt 9– Euer Vorgänger Eschay bekam bloß achtzig. Einen Gulden Wochengeld, fünf Gulden für Arbeitskleidung und zehn Gulden für Euren Hauszins. Dazu fünf Pfund Forellen und sechs Pfund Karpfen pro Jahr. Und nicht zu vergessen die freien Rationen aus den Kalkhütten und die zwölf Klafter Holz aus dem städtischen Forst. Zusätzlich bekommt Ihr Gratifikationen für Sonderleistungen. Die Verdienste für Eure privaten und außerstädtischen Arbeiten bringe ich gar nicht zur Sprache. Was also Eure Vergütung angeht, seid Ihr ganz weit vorn.«
»Selbst wenn ich das Doppelte bekäme … Ich habe nur dieses eine Weib, das todkrank im Bett liegt und, wenn es sich zum Schlechten wendet, sterben wird. Dann steh ich wieder allein da, und diesmal mit fünf Kindern. So seht’s mir nach, wenn ich abwesend war. Fasst in einem Satz zusammen, um was es geht. Ich werde sofort im Bilde sein.«
Remboldt hob die Brauen, schwieg einen Moment, trank aus dem Steinkrug und sah mich an.
»Also darum keinen Appetit … Holl, ich bin kein Unmensch, lasst Euch das gesagt sein. Als frommer Katholik weiß ich das heilige Sakrament der Ehe zu würdigen und auch die Gunst eines holden Weibes. Zudem besteht ein Unterschied zwischen ›nicht gut ergehen‹ und ›im Sterben liegen‹. Ihr hättet mir davon erzählen können.«
»Ich wollte Euch nicht damit behelligen.«
»Ihr müsstet mich gut genug kennen, um zu wissen, wann bei mir das Maß in punkto Behelligung erreicht ist. Ein paar Worte der Aufklärung und die Bitte um Verständnis hätten genügt. Also erzählt.«
Ich fasste mich kurz. Remboldt nickte bestätigend; für einen Moment glaubte ich sogar Anteilnahme in seinen Augen aufblitzen zu sehen. Als ich das Problem mit der Haushilfe ansprach, bekannte er, wie schwer es sei, eine nützliche und zuverlässige zu bekommen. Es helfe ja nichts, gab er mir zu bedenken, irgendeine anzustellen. Es müsse eine sein, die mit kleinen und großen Kindern umzugehen wisse, die Besen und Feudel beherzt in die Hand nähme, den Ofen schüre, günstig und gut Essen kaufe und schmackhaft zubereite.
»Sie muss das Plätteisen beherrschen«, pflichtete ich ihm bei, »und ebenso den Umgang mit Nadel und Faden. Kinder zerreißen ständig was, da springt man nicht immer zur Näherin.«
»Ich sag’s Euch, Holl, entweder taugen sie nichts oder sie stehlen. Die meisten schleppen Krankheiten an.«
»Ihr macht mir Mut.«
»So ist es aber. Bei mir waren fünf im Haus, bis die richtige kam.«
»Dann hab ich noch drei gut – gleich am Tag der Geburt habe ich zwei in der Unterstadt aufgesucht, die mir die Amme empfohlen hat. Von denen hab ich mich verabschiedet, noch ehe drei Worte gesprochen waren. Die erste war noch magerer als mein armes Weib, die zweite war übersät mit Pusteln.«
»Ein gutes Mädchen kommt von und mit Gottes Gnaden.«
»Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, bis die Amme geht. Dann muss ich eine gefunden haben.«
Remboldt zeigte mehr Mitgefühl als ich erwartet hatte, er überraschte mich geradezu: »Eigentlich geht es mich nichts an, aber ich halte die Ohren für Euch offen, Holl.«
Sein Schulterklopfen mochte ein Zeichen der Ermunterung sein, war aber wohl eher als Signal zum Themawechsel gemeint. Er setzte die Fingerkuppen beider Hände gegeneinander, spreizte die Finger, führte sie zur Nasenspitze und hob an.
»Holl, Ihr wisst, wie gut es mittlerweile um unsere schöne Stadt bestellt ist. Sie hat in ihrer langen Geschichte viel Schlechtes erfahren: Blattern, Franzosenkrankheit und die Pest, Zauberei und Hexenwahn, Neid und Missgunst bis zum Krieg, Hungersnöte, Feuersbrünste, Hochwasser. Über den schwelenden Konfessionszwist möchte ich gar nicht reden. Aber: Augsburg ist dabei nicht zugrunde gegangen! Im Gegenteil, stark ist unsere Stadt geworden. Mächtig sogar! Sie birgt bald an die fünfzigtausend Menschen. In den letzten hundert Jahren hat sich – trotz aller Widrigkeiten – unsere Bürgerzahl verdoppelt. Nach Köln und Nürnberg ist Augsburg die drittgrößte Stadt des Heiligen Römischen Reiches. Und sie hat das Zeug dazu, die größte zu werden! In unseren Warenstraßen vom Roten Tor über Spital-, Bäcker- und Heilig Grabgasse bis zu unseren zahlreichen Märkten reißt der Verkehr nicht ab. Mit der Macht der Fugger und der Welser hat Augsburg seinen wirtschaftlichen Siegeszug bis in die Neue Welt angetreten. Und wir, Holl, ziehen mit! Ich und Ihr: Wir werden dafür sorgen, dass unsere Freie Reichsstadt ein Gesicht zeigt, das nicht nur ihren Status ehrt, sondern ihresgleichen sucht! Mit den Brunnen haben wir einen Anfang gemacht, doch sie sind nur ein Teil im großen Ganzen. Wichtiger sind die Bauten. Das Gymnasium bei Sankt Anna und die Bibliothek mit dem astronomischen Studierzimmer lassen sich nicht nur für die Gelehrten gut an. Mit dem Städtischen Kaufhaus, dem Becken- und dem Siegelhaus sind Euch große Würfe geglückt, die Ihr mit der Stadtmetzg und dem Zeughaus noch übertroffen habt. Und ich bin mir gewiss, der Neue Bau wird ebenfalls ein gelungenes Werk!«
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